Hausbautipps24 - Der Hausbau

Im Abschnitt Hausbau informieren wir Sie über den Hausbau selbst, beginnend mit der Bauplanung, die entscheidend dafür ist, welche Bauweise gewählt werden soll und endend mit dem Innenausbau. Zusätzlich können Sie unsere kostenlosen Online Ratgeber für viele Teilbereiche des Hausbaus nutzen. Informationen über Massivhaus, Fertighaus oder Holzhaus verbinden sich mit Grundlagen der ökologischen Bauweise und Hinweisen auf das barrierefreie Bauen. Den wichtigen Artikeln über die Außenanlagen, wie Garage, Carport, Swimingpool, Wintergarten, Terrasse und Balkon folgen Infos über Baustoffe, Bauteile und Dämmstoffe, sowie Neuheiten von Dach und Keller. Im Rahmen der Haustechnik erhalten Sie ausführliche Informationen über Elektroarbeiten, Heizungstechnik, Sanitärinstallation und Sicherheit beim Hausbau. Die Möglichkeiten zur Anforderung von Haus-Katalogen beschließen den Abschnitt Hausbau.


Der Keller beim Hausbau

Brauchen Sie einen Keller?

Eine entscheidende Frage bei der Planung des Hausbaus ist die, ob ein Keller gebaut werden soll oder nicht. Dabei ist es erst einmal unerheblich, ob es sich dabei um einen Fertigkeller handeln soll oder ob der Keller massiv gebaut wird.

 

 
An vorderster Stelle bei den Überlegungen, einen Keller in den Hausbau einzubeziehen, steht die Frage der geplanten Nutzung. In Zusammenhang mit der Nutzung des Kellers ist dann die Ausführung bezüglich Belüftung, Belichtung,  Wärmeschutz, Feuchteschutz und der damit verbundenen Kellerabdichtung von besonderer Relevanz.

Wenn der Keller auch zu Wohnzwecken genutzt werden soll, dann hat er einigen gesetzlichen Vorschriften zu entsprechen. Die Raumhöhe des Kellers muß mindestens 2,30m betragen. Dies ist bei der Planung und bei den Kosten für den Hausbau einzubeziehen.

Bau eines Kellers

Bau eines Kellers Um ein Wohnen im Keller zu ermöglichen, ist eine durchdachte Belüftung, auch durch entsprechende Kellerfenster, und ein besonderer Feuchteschutz mit einer funktionsfähigen Kellerabdichtung zu gewährleisten. Bei diesen Überlegungen zum Hausbau mit Keller müssen Sie bedenken, daß Wände, Fußboden und Decken des Kellers mit besonderem Wärmeschutz zu versehen sind.

Da das Erdreich wie eine Klimaanlage wirkt, bleibt es - im Gegensatz zu Dachräumen – im Sommer im Keller angenehm kühl. Im Winter benötigen Kellerräume weniger Heizenergie als die Obergeschosse, wenn die Kellerabdichtung stimmt.

Alternative Fertigkeller

Gerde beim Hausbau gilt das alte Motto: „Zeit ist Geld“, denn jede Verzögerung kann schnell zu einer Verteuerung des Bauvorhabens beitragen. Für den Bau des Untergeschosses ist deshalb ein Fertigkeller sicherlich die Lösung, die die meisten Vorteile aufweisen kann. Der Fertigkeller kann, rechtzeitig bestellt, punkt- und termingenau errichtet werden. Das bestätigt auch der Ratgeber „Keller“ des Deutschen Institutes für Gütesicherung und Kennzeichnung (RAL), der dem vorproduzierten Fertigkeller einen großen Zeitgewinn gegenüber konventionellen Bauweisen attestiert.

Fertigkeller können dank industrieller Vorfertigung in wenigen Tagen errichtet werden. Andere Kellerkonstruktionen brauchen wesentlich länger, bis sie fertig und uneingeschränkt nutzbar sind. Da Fertigkeller genau wie Fertighäuser witterungsunabhängig und mit gleichbleibender Qualität im Werk hergestellt werden, können sie pünktlich, so wie es in den Zeitplan des Bauablaufs passt, zur Baustelle gebracht und montiert werden. Zum Angebot eines guten Fertigkeller-Herstellers gehört eine breite Palette von Leistungen, wie sie zum Beispiel der Anbieter Südwest Keller bietet. Beratung und Entwurf, Statik und Wärmeschutzberechnungen sind die Grundlage. Weiterhin gehören die Bodenplattenerstellung, die Kellermontage und die Abdichtung, gegebenenfalls mit der Erstellung einer „weißen Wanne“ zu einem optimalen Fertigkeller-Angebot.

Kellernutzung heute

Der Wohnwert eines Eigenheimes steigert sich durch einen Keller, da ein Keller zusätzliche Freiräume bietet.

Um einen guten Feuchteschutz im Keller zu erzielen, sollte der Keller möglichst in den wärmegedämmten Bereich des Hauses integriert sein. Die  Energieeinsparverordnung fordert daher auch einen Wärmeschutz gegenüber unbeheizten Bereichen sowie kleinere Heizungsanlagen mit hohem Wirkungsgrad. Beides zusammen verhindert eine falsche Temperierung des Kellers.

Großzügige Kellerfenster, Böschungen oder Hochkeller lassen eine bessere Belichtung für die Kellerräume entstehen. Wärmegedämmt und fachgerecht abgedichtet, sind und bleiben Keller trocken und wohnlich.

Bei richtiger Planung des Hausbaus lassen sich Keller hervorragend für Freizeit, Hobby und Arbeit nutzen. Fragen zu den verschiedenen Abdichtungssystemen und Kellerbauweisen, zum Wärme- und Tauwasserschutz, zur Belichtung und Belüftung sowie zu den erforderlichen Installationen beantwortet die Planungshilfe der Initiative Pro Keller e.V.

Die Möglichkeiten der Kellernutzung sind vielfältig.

Ein eigener Büroraum im Keller erlaubt ungestörtes und konzentriertes Arbeiten, ohne dass der Rest der Familie darauf Rücksicht nehmen muß.

Ein großer heller Raum im Keller mit  Spielgeräten bietet Kindern Bewegungsmöglichkeiten an kalten Tagen. Hier können sie mit ihren Freunden laut toben, ohne Eltern und Nachbarn zu stören.

Für sportliche Aktivitäten ist der Keller mit richtiger Deckenhöhe ideal, einerlei ob es um eine Tischtennisplatte oder Fitness- Einrichtungen geht.

Auch der Hobbybereich ist im Keller bestens aufgehoben. Wo sonst kann man eine Modelleisenbahn vernünftig aufbauen, als im Keller.

Sauna- und Wellnessbereich lassen sich im Keller ideal unterbringen. Beim Kellerbau sollte man dann allerdings eine Abwasserhebeanlage einplanen.

Auch ein Gästezimmer im Keller eignet sich vorzüglich, wenn die wohntechnischen Voraussetzungen für den Kellerbau bezüglich Wärmeschutz, Belichtung und Belüftung gegeben sind.

Baupartner

Hausbau ist Vertrauenssache. Daher sollten Sie sich die richtigen Baupartner auswählen. Wir wollen Ihnen die möglichen Baupartner hier vorstellen.


Der Architekt und der Bauingenieur sind die am häufigsten genannten Baupartner. Ohne Architekt oder Bauingenieur lässt sich ein Haus nicht bauen.

 

 
Neben dem Architekten und dem Bauingenieur können Sie Ihren Hausbau auch durch einen Bauunternehmer ausführen lassen. Der Bauunternehmer als Ihr Baupartner lässt in der Regel den gesamten Hausbau durch sein Unternehmen durchführen.
 

Die nächste Gruppe der Baupartner bilden die Generalübernehmer und Generalunternehmer. Der Generalunternehmer agiert ähnlich wie der Bauunternehmer, während der Generalübernehmer alle für den Hausbau zu erbringenden Bauleistungen, auch alle planerischen Leistungen, also auch Architekten- und Bauingenieurleistungen, die Koordination aller Gewerke und die Bauüberwachung übernimmt. Die auszuführende Leistung wird meist zu einem Festpreis angeboten und über Subunternehmer abgewickelt.

Baupartner ist auch der Fertighaushersteller. Es gibt in Deutschland etwas mehr als 40 Fertighaushersteller, die überregional tätig sind. Zu ihnen kommen noch die zahlreichen Hersteller von Holzhäusern. Wichtig ist, daß mit diesen Baupartnern meist Kaufverträge und keine Bauwerkverträge abgeschlossen werden. Planung und Ausführung liegen in der Hand von meist fest angestellten Architekten und Handwerkern.

Ein weiterer möglicher Vertreter der Gruppe der Baupartner ist der Baubetreuer. Sie können den Baubetreuer komplett mit  Planung und Ausführung Ihres Hausbaus beauftragen. Der Baubetreuer kann auch ein Architekt oder Bauingenieur sein. Der Unterschied zum Bauunternehmer ist, daß der Baubetreuer  jedes einzelne Gewerk selbst an die Handwerker vergibt und mit jedem einen einzelnen Vertrag abschließt.

Nicht zuletzt ist auch der Vermessungsingenieur ein sehr wichtiger Baupartner. Der Vermessungsingenieur ist für die Grundstücksvermessung, die Gebäudeabsteckung, die Gebäudeeinmessung und die Grenzfeststellung zuständig. Seine Tätigkeit korrespondiert mit der des Katasteramtes.

Die Wahl der optimalen Bauweise

Im Rahmen der Bauvorbereitung für Ihren Hausbau stellt sich auch sehr frühzeitig die Frage nach der Bauweise. Die Bauweise kann beim Hausbau unter zwei Gesichtspunkten behandelt werden, nämlich nach einem baurechtlichen Aspekt, der in der Baunutzungsverordnung geregelt ist und in einem bautechnischen Gesichtspunkt. Die Bauweise eines Hauses ist entscheidend für die Stabilität, Langlebigkeit, Energieeffizienz und den Komfort des Gebäudes.


 
 

Bauweise nach der Baunutzungsverordnung

Die Baunutzungsverordnung (BauNVO) teilt die Bauweise für den Hausbau in eine offene oder eine geschlossene Bauweise ein. In der offenen Bauweise sind Gebäude mit seitlichem Grenzabstand zueinander als Einzelhäuser, Doppelhäuser oder Reihenhäuser vertreten, während in der geschlossenen Bauweise die Gebäude ohne seitlichen Grenzabstand gebaut werden können. Für den privaten Hausbau kommt daher nur die offene Bauweise in Betracht.

Bauweise nach bautechnischen Gesichtspunkten

Der bautechnische Gesichtspunkt kennt eine Unterteilung der Bauweise nach den verwendeten Baustoffen, nach der Baukonstruktion und nach dem Bauverfahren.

Bauweise nach den verwendeten Baustoffen

Die möglichen Baustoffe für den Hausbau sind Holz, Beton, Mauerwerk und Lehm.

Die Holz-Bauweise beinhaltet alle Maßnahmen, die mittels des Baustoffes Holz für die Errichtung eines Wohnhauses verwendet werden. Bei dem hier behandelten Holzbau handelt es sich um den Zimmermanns- Holzbau. Daneben gibt es auch noch den Ingenieurholzbau, der große Tragwerkkonstruktionen und Brücken beinhaltet. Der Holzbau ist die Konstruktions- Grundlage für die meisten Fertighäuser.

Die Bauweise mittels Mauerwerk ist die beim Hausbau seit Jahrhunderten bekannte Stein-auf-Stein- Methode, mit der möglichen Varianten der Fertigteilbauweise. Das Mauerwerk besteht aus verschieden großen Mauerziegeln, die meist von einem Maurer mit Mörtel zu einem Mauerwerksverband zusammengefügt werden.

In diese Gruppe gehört auch noch die Bauweise mit Betonfertigteilen, wobei beim heutigen Hausbau meist die Betonfertigteile an der Baustelle zusammengesetzt werden.
Bei der Lehm-Bauweise, eine der ältesten Bauweisen überhaupt, bestehen die Wände hauptsächlich aus Lehm oder erdähnlichem Material.

Bauweise nach der Baukonstruktionsart

Bei der Einteilung der Bauweise nach der Baukonstruktion stehen die Leichtbauweise und die Massivbauweise für den Hausbau zur Disposition.

Mit dem Begriff Massivbauweise werden alle Bauwerke bezeichnet, deren Hauptkonstruktionselemente aus Mauerwerk, Beton oder Stahlbeton bestehen. Während Beton und Stahlbeton meist in größeren Elementen verbaut werden stehen für die Bauweise aus Mauerwerk verschiedene Mauersteine zur Verfügung. Die wichtigsten Mauersteine für den Hausbau bei der Bauweise Massivbau sind Ziegelsteine (Backsteine), Kalksandsteine, Porenbetonsteine und Gasbetonsteine.

Neben der Massivbauweise gibt es die Leichtbauweise. Häuser, die in Leichtbauweise gebaut werden, bestehen im wesentlichen aus Holz und Gipsbauplatten. Die tragenden Wände werden bei dieser Bauweise aus Holzständern gefertigt, die mit großen Bauplatten beidseitig beplankt werden. Diese Form des Hausbaus wird als Holzständerbauweise bezeichnet. In die entstehenden Gefache wird die Wärmedämmung eingebracht.

Bauweise nach dem Bauverfahren

Die Einteilung der Bauweise nach dem Bauverfahren für den Hausbau beinhaltet die Fertigteilbauweise, die Großtafelbauweise und die Raumzellenbauweise.

Bei der Fertigteilbauweise werden einzelne, im Herstellerwerk angefertigte Bauteile an die Baustelle geliefert und dort zusammengesetzt. In der Regel ist dieser Hausbau das klassische Fertighaus. In der Großtafelbauweise werden bereits ganze Hauswände mit kompletter Installation angeliefert, die dann ebenfalls auf der Baustelle zu einem Haus zusammengefügt werden.

Die dritte Bauweise nach dem Bauverfahren ist die Raumzellenbauweise. Hierbei werden komplette Räume, containerähnlich auf- und aneinandergestellt und so verbunden, dass ein Haus entsteht. Diese Bauweise wird hauptsächlich im Gewerbebau, selten im privaten Hausbau, angewendet.

Nachfolgend werden die wichtigsten Bauweisen anhand der meist gebauten Häuser für das Massivhaus, das Fertighaus, das Holzhaus, das Passivhaus, die Hybridbauweise, die Leichtbauweise, die monolithische Bauweise und das Lehmhaus ausführlich dargestellt.


Massivbauweise

Merkmale:

Beim Massivbau werden tragende Wände und Decken aus Materialien wie Ziegel, Beton, Kalksandstein oder Porenbeton errichtet. Diese Bauweise ist bekannt für ihre hohe Stabilität, Schalldämmung und Wärmespeicherung.

Vorteile:

Hohe Beständigkeit, gute Schalldämmung, hervorragender Wärmespeicher.

Nachteile:

Längere Bauzeit, höhere Kosten.

Fertigbauweise

Merkmale:

Fertighäuser bestehen aus vorgefertigten Bauelementen, die auf der Baustelle zusammengesetzt werden. Die Elemente werden meist in einer Fabrik produziert.

Vorteile:

Schnelle Bauzeit, oft kostengünstiger als Massivbau, Planungssicherheit.

Nachteile:

Geringere Flexibilität bei der Gestaltung, möglicherweise geringere Wertbeständigkeit.

Holzbauweise

Merkmale:

Holz als Baustoff bietet eine natürliche Ästhetik und ein gutes Raumklima. Die Holzrahmenbauweise ist eine der am häufigsten verwendeten Holzbauweisen.

Vorteile:

Nachhaltigkeit, gute Dämmeigenschaften, angenehmes Raumklima.

Nachteile:

Höhere Wartungskosten (z.B. Schutz gegen Schädlinge), weniger geeignet für sehr große Bauwerke.

Passivhaus

Merkmale:

Diese Bauweise konzentriert sich auf extrem hohe Energieeffizienz. Ein Passivhaus benötigt kaum konventionelle Heizung, da es durch Sonneneinstrahlung, die Abwärme von Geräten und Personen beheizt wird.

Vorteile:

Sehr geringe Energiekosten, umweltfreundlich, hoher Wohnkomfort.

Nachteile:

Höhere Anfangsinvestitionen, sehr detaillierte Planung

Hybridbau

Merkmale:

Kombination verschiedener Bauweisen, z.B. Massivbau für das Erdgeschoss und Holzbau für die oberen Stockwerke. Diese Bauweise nutzt die Vorteile der verschiedenen Materialien optimal.

Vorteile:

Flexibilität in Design und Bauweise, optimierte Eigenschaften.

Nachteile:

Komplexere Planung, potenziell höhere Kosten.

Leichtbau

Merkmale:

Diese Bauweise verwendet leichtere Materialien wie Metall oder Holz und ist besonders in Regionen mit Erdbebengefahr oder für temporäre Bauten beliebt.

Vorteile:

Schnelle Bauweise, Flexibilität, kostengünstig.

Nachteile:

Geringere Stabilität und Schalldämmung.

Monolithische Bauweise

Merkmale:

Die monolithische Bauweise ist eine spezielle Form des Massivbaus, bei der das Gebäude als einheitliche, durchgehende Struktur aus einem einzigen Material oder in einem einzigen Guss errichtet wird. Hierbei werden keine separaten Bauteile oder -elemente zusammengefügt, sondern das Gebäude oder die Bauteile bestehen aus einem durchgehenden Material. Am häufigsten wird diese Technik im Betonbau verwendet.

Vorteile:

Hohe Stabilität, denn die durchgehende Struktur macht das Gebäude sehr widerstandsfähig gegenüber äußeren Einflüssen.
Monolithische Bauten haben eine hohe Lebensdauer und benötigen weniger Wartung. Die massive Struktur sorgt für eine gute Schalldämmung, was für Ruhe und Komfort im Innenbereich sorgt. Durch die Wärmespeicherfähigkeit kann der Energieverbrauch gesenkt werden.

Nachteile der monolithischen Bauweise:

Der Einsatz von Beton oder anderen massiven Materialien sowie die benötigten Schalungen können die Baukosten erhöhen. Das Errichten eines monolithischen Baus kann mehr Zeit in Anspruch nehmen, besonders wenn spezielle Schalungen und Gussverfahren verwendet werden. Nachträgliche Änderungen oder Anpassungen an der Gebäudestruktur sind schwierig und kostspielig, da die Struktur monolithisch und daher weniger flexibel ist.

Lehmbauweise

Merkmale:

Es gibt verschiedene Bautechniken zur Errichtung eines Lehmhauses. Es wird zwischen dem Stampflehmbau, dem Lehmbau mit Lehmziegeln, dem Fachwerkbau mit Lehmfüllung und der Konstruktion mit Leichtlehm unterschieden.

Vorteile der Lehmbauweise:

Lehm ist ein natürliches, lokales und recycelbares Material, das wenig Energie zur Verarbeitung benötigt
und die Luftfeuchtigkeit auf natürliche Weise reguliert, was zu einem gesunden und angenehmen Raumklima führt. Er kann Schadstoffe aus der Luft aufnehmen und neutralisieren. Lehm speichert Wärme effektiv und gibt sie langsam wieder ab, was im Sommer kühlt und im Winter wärmt.

Nachteile eines Lehmhauses:


Lehm ist feuchtigkeitsempfindlich und muss vor dauerhafter Feuchtigkeit geschützt werden, da er ansonsten seine Festigkeit verliert. Ein guter Wetterschutz, wie ein Dachüberstand oder eine Schutzhülle, ist essenziell.
Der Bau eines Lehmhauses nimmt in der Regel mehr Zeit in Anspruch.
Reiner Lehm hat eine geringere Tragfähigkeit als konventionelle Baustoffe, was die Bauhöhe und -form einschränken kann.
Lehm als Baumaterial ist nicht überall in ausreichender Qualität und Menge verfügbar.

Zusammenfassung

Die Wahl der Bauweise hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter das Budget, der gewünschte Wohnkomfort, die Umweltbedingungen und die geplante Nutzungsdauer des Gebäudes. Jede Bauweise hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, die sorgfältig abgewogen werden sollten.

Raumbedarf

Um eine Größenordnung der benötigten Wohnfläche für die Planung Ihres Hausbaus zu erhalten, müssen Sie sich Gedanken über die Nutzung der Räume in Ihrem Eigenheim machen. Nur so können Sie den ungefähren Raumbedarf ermitteln.


Wie ermitteln Sie den Raumbedarf?

Eine Familie verändert sich im Laufe der Zeit, das bedeutet, daß auch der Raumbedarf veränderlich ist. Allerdings kann man ein Haus nicht zurückbauen, wenn Familienmitglieder das Eigenheim verlassen. Beziehen Sie zukünftige Entwicklungen gedanklich in Ihre Zimmerplanung mit ein.


Sie haben während der Planung für Ihren Hausbau alle Möglichkeiten, Ihre Träume zu verwirklichen. Überprüfen Sie alle Vorstellungen und Ideen vom Wohnen, auch unkonventionelle und nutzen Sie Ihre durch die richtige Baufinanzierung vorhandenen finanziellen Voraussetzungen zur optimalen Verwirklichung Ihrer Wünsche bezüglich der Wohnfläche und der Zimmerplanung.

Welche Wohnfläche benötigen Sie?

Benötigen Sie wirklich ein Wohnzimmer, das 5 mal so groß ist, wie ein Kinderzimmer? Es gibt Familien, da ist das notwendig. Aber bei Ihnen? Überdenken Sie den Raumbedarf der einzelnen Personen im Haushalt.

Entfernen Sie sich von der üblichen Zimmerplanung, muss das Schlafzimmer unbedingt im Obergeschoss liegen?  Können Küche und Bad nicht auch einmal gen Süden oder Westen weisen, weil Sie persönlich nach der Arbeit gemütlich im Licht der Abendsonne im Welleness-Bad baden möchten und anschließend beim Kochen und Essen den herrlichen Sonnenuntergang in Ihrem Eigenheim genießen wollen?

Dämmerung im Wellness-BadFoto: Dämmerung im Wellness-Bad
Erkennen Sie die Bedürfnisse Ihrer Familie! Lassen Sie alle zukünftigen Bewohner Ihres Eigenheims an der Planung für den Hausbau teilnehmen. Geben Sie jedem die Chance, seinen Raumbedarf anzumelden. Sie müssen dann abwägen, welche gesamte Wohnfläche zur Verfügung steht und wie die einzelnen Mitglieder Ihrer Familie berücksichtigt werden können.

Wenn Sie feststellen, dass morgens das Badezimmer überfüllt ist dann sollten Sie daran denken, eine extra Dusche oder ein zweites Bad einzurichten. Ein weiterer Punkt in Ihrer Ermittlung des Raumbedarfs. Denken Sie bei der Zimmerplanung auch an Hobbys und Sportmöglichkeiten.

Ändert sich der Raumbedarf in absehbarer Zeit?

Können sich Ihre Wohnbedürfnisse innerhalb einiger Jahre entscheidend verändern? Wie Sie es mit einem (weiteren) Kind aus? Sollen Oma und Opa mit einziehen, wenn die Kinder aus dem Haus sind? Was ist dann schon vorsorglich an Raumbedarf und Zimmerplanung zu bedenken?

Sobald Sie wissen, welche Räume für Sie wichtig sind, fassen Sie diese funktionell zusammen. Hauswirtschaftsraum, Küche und Esszimmer gehören ebenso zusammen, wie Schlafzimmer und Badezimmer. So optimieren Sie Ihren Raumbedarf. Nur so ist gewährleistet, daß Sie funktionelle, kurze Wege und weniger ungenutzte Wohnflächen haben.

Hausbau Bauplanung

Die Bauplanung ist die theoretische Planung Ihres Hausbaus. Die Bauplanung beginnt mit den ersten Überlegungen, wie Ihr Eigenheim errichtet werden soll. Die Hausplaner sind der Architekt oder/und das Ingenieurbüro. Hier wird die Bauplanung mit den dazugehörigen Bauzeichnungen immer weiter vertieft,  bis mit dem Hausbau begonnen werden kann.


Der Umfang der vom Architekten oder Ingenieurbüro zu erbringenden Leistungen der Bauplanung, auch während der Phase der Bauausführung, wird nach der HOAI (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) erfasst und geregelt.


Für Sie, als Hausbauer und Ideengeber für die Bauplanung sind, noch bevor der Architekt oder das Ingenieurbüro durch erste Bauzeichnungen tätig werden kann, einige Grundüberlegungen anzustellen.

Die Bauplanung besteht nicht nur aus der Bauzeichnung! Die Bauplanung besteht nicht nur aus der Bauzeichnung!

Die Überlegungen für Ihre Hausplanung werden wir auf den folgenden Seiten noch konkretisieren. Im wesentlichen müssen Sie bei Ihrem Hausbau im Vorwege einige Grundsatzentscheidungen treffen.

Diese Entscheidungen im Vorfeld der Bauplanung sind:

Raumbedarf
Welchen Raumbedarf habe ich, welchen kann ich mir leisten?

Haustyp

Will ich ein Architektenhaus bauen?
Soll es ein Fertighaus werden?
Ist der Bau eines Holzhauses klug?

Eigenleistung beim Hausbau
Soll das Haus ein schlüsselfertiges Massivhaus werden?
Will ich ein Ausbauhaus bauen, mit Eigenleistungen?
Trau ich mir sogar ein Selbstbauhaus zu?

Bauplanung für Nebenräume
Lohnt sich der Bau eines Kellers?
Kann ich den Dachausbau jetzt oder später durchführen?
Kann ich eine Garage oder ein Carport bauen?

Erst wenn diese Grundsatzentscheidungen für den Hausbau getroffen sind, können Sie damit beginnen, Ihre gedankliche Bauplanung mit einem Architekten oder Bauunternehmer zu besprechen. Von der Bauplanung bis zur Bauausführung ist es dann allerdings noch ein langer Weg, auf dem wir Sie hier führen wollen.

Zeichnungen und Statik
Nach Abschluß dieser Vorüberlegungen zur Planung des Hausbaus kann der Architekt damit beginnen, die Zeichnungen für das Haus zu erstellen. Dies sind in der ersten Phase die Zeichnungen für die Entwurfs- und Genehmigungsplanung. Aus diesen Plänen entwickelt der Architekt dann die Konstruktionspläne im Maßstab 1:50, aus denen alle zur Bauausführung notwendigen Details zu ersehen sind. Bei besonderen und schwierigen Konstruktionen bedient sich der Architekt speziell für die Ausführungsplanungen im Bereich Sanitär, Heizung, Lüftung und Elektro auch der Mithilfe von Fachingenieuren. Die für die Erstellung der Planungsunterlagen entstehenden Kosten sind in der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) verbindlich festgelegt. Für einen ersten Überblick können Sie mit unseren Honorar-Rechner die notwendigen Kosten errechnen. Ist die Planung fertiggestellt, muß für das Gebäude auch eine Statik erstellt und überprüft werden. Auch hierfür gibt es fachliche Hilfe durch den Statiker.

Bauleitung
Zur Vorbereitung des Hausbaus durch den Planer gehört in der Regel auch die Benennung eines Bauleiters. Dies ist in den jeweiligen Landesbauordnungen so vorgesehen. In den einzelnen Bundesländern gibt es darüber unterschiedliche Vorschriften. Die für Ihr Bundesland zutreffende Landesbauordnung können Sie auf unserer Seite Landesgesetze ansehen.

Baugrundstück

Neben der Frage nach dem finanziell Machbaren steht die Frage nach dem Grundstück an vorderster Stelle der Vorbereitungen zum Hausbau. Wie Sie vom einfachen Bauland bis zum Grundstückskauf gelangen können, ist in unserem Ratgeber Grundstückskauf ausführlich erläutert.

 

 


An dieser Stelle wollen wir auf die notwendigen Maßnahmen zur Bebaubarkeit eines Grundstückes eingehen. Ein Grundstück ist nämlich nicht zwangsläufig auch ein Baugrundstück und bis aus Bauerwartungsland wirklich Bauland wird, kann auch noch erhebliche Zeit vergehen.


Bauerwartungsland ist noch kein Bauland Bauerwartungsland ist noch kein Bauland!

Wenn Sie die Grundstückssuche abgeschlossen und ein Baugrundstück gefunden haben, müssen Sie Ihre Vorstellungen vom Eigenheim und die der Bauaufsichtsbehörden unter einen Hut bringen, bevor Sie einen Grundstückskaufvertrag unterschreiben.

Wichtigste Hilfsmittel zur Überprüfung der Bebaubarkeit Ihres Grundstücks sind dazu der Flächennutzungsplan und der Bebauungsplan . Beide Pläne können Sie in der Gemeinde einsehen, in der Sie das Bauland erwerben wollen. Die wichtigsten Zeichen und Abkürzungen in diesen Plänen können Sie aus unserer Checkliste Planzeichen entnehmen.

Vermeiden Sie beim Grundstückskauf jedes Risiko!

Beim Grundstückskauf geht es um erhebliche Summen, daher beherzigen Sie bitte einige Regeln!

Lassen Sie sich nicht zum schnellen Grundstückskauf überreden!

Wenn Sie der Verkäufer des Baugrundstücks bedrängt, indem er Ihnen weiß macht, es gäbe andere Interessenten, denen Sie zuvorkommen müssen, dann sollten Sie sich erst recht Zeit lassen, das Baugrundstück genauestens zu überprüfen. Im schlechtesten Fall werden Sie das Grundstück dann eben nicht erwerben.

Bestimmen Sie den Notar für den Grundstückskaufvertrag!

Sie müssen in aller Regel die Notarkosten für den Grundstückskaufvertrag bezahlen. Nehmen Sie sich daher auch das Recht, den Notar Ihres Vertrauens zu bestimmen. Der Notar, den der Verkäufer bestimmt hat, wird den Grundstückskaufvertrag nach den Vorstellungen des Verkäufers anfertigen, meist sogar mit vorgefertigten Verträgen des Verkäufers.

Zahlen Sie den Grundstückskaufpreis so spät wie möglich!

Die Fälligkeit des Kaufpreises für das Grundstück sollten Sie an bestimmte Bedingungen knüpfen. Dabei gilt, je später die Kaufpreiszahlung, desto höher der wirtschaftliche Vorteil für Sie.

 

In jedem Fall darf der Grundstückskaufpreis  frühestens nach Eintragung der Auflassungsvormerkung im Grundbuch fällig werden. Der Zeitpunkt der Kaufpreiszahlungen sollte vor Abschluss des Grundstückskaufvertrages mit der Hausbank abgestimmt werden, damit die zugesagten Baufinanzierungsmittel pünktlich ausgezahlt werden können.

Ratgeber Hausbau

Viele gute Gründe sprechen gerade heute für ein eigenes Haus, Ihr Eigenheim. In diesem Bereich von Hausbautipps24 wollen wir Ihnen helfen, den Traum vom Hausbau mit unserem Ratgeber zu realisieren.

Dieser Ratgeber Hausbau beinhaltet, berücksichtigt und beschreibt auch die Mindestanforderungen an Bau- und Leistungsbeschreibungen gemäß den Vorgaben der „Initiative kostengünstig qualitätsbewusst Bauen“.
 

Diese Initiative ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, dem Bauherren-Schutzbund, der Bundesarchitektenkammer, dem Bundesverband Deutscher Fertigbau, dem Verband Privater Bauherren und dem Bundesverband der Verbraucherzentralen in Deutschland.

Die Broschüre „Mindestanforderungen an Bau- und Leistungsbeschreibungen für Ein- und Zweifamilienhäuser“ können Sie beim Kompetenzzentrum kostengünstig qualitätsbewusst Bauen direkt anfordern. Dieser Ratgeber ist so aufgebaut, daß Sie Schritt für Schritt Informationen über die in der Broschüre genannten Mindestanforderungen der Bau- und Leistungsbeschreibung nachlesen können.  


Die Vorteile für den Hausbau liegen klar auf der Hand. Das Eigenheim gibt Ihnen einerseits Sicherheit für das Alter, andererseits ist ein eigenes Haus auch eine gute Kapitalanlage. Durch den Hausbau heute sparen Sie die Miete morgen und brauchen von Ihrer Rente keine Mietzahlungen mehr zu leisten.

Allerdings ist der Hausbau mit einigen Unwägbarkeiten verbunden. Wir wollen Sie mit diesem Ratgeber Hausbau auf dem Weg von der Grundstückssuche bis zur Fertigstellung des Eigenheims begleiten und Ihnen möglichst viele Ratschläge für Ihren Hausbau mit auf den Weg geben.

Zusätzliche Informationen über den Hausbau heute erhalten Sie auch in unserer
Hausbau-Zentrale mit speziellen Berichten über Bauplanung, Bauweise, Dach, Keller, Haustechnik, Innenausbau und Außenanlagen, und im Abschnitt
Tipps + Tricks, in dem Tipps zum Bauen, Erfahrungsberichte, Checklisten, Energiespar-Tipps und verschiedene Rechner vorgestellt werden.

Hier erhalten Sie einige interessante
Statistiken zum Hausbau und Bauhauptgewerbe.

Damit Sie sich besser zurechtfinden und jederzeit den richtigen Weg wiederfinden, haben wir nachstehend eine Übersicht Ihres Hausbau – Weges erstellt.

Bauvorbereitung
Baukonstruktion

Rohbau
Innenausbau

Aussenanlagen
 Haustechnik

 
 Hausbau-Dokumentation