Individuelle Holzständerbauweise ist gefragt
Hausbau / Holzhaus: Damit ein Haus wirklich zum Zuhause wird, ist vieles notwendig: Die passende Lage des Grundstücks, eine Einrichtung im persönlichen Stil und nicht zuletzt ein Grundriss, der den eigenen Vorstellungen entspricht. Der eine wünscht sich einen großen Wellnessbereich, der andere eine offene Wohnküche - am besten über zwei Etagen - der dritte benötigt Platz für das Home-Office. Standardisierte Haustypen können kaum diesen verschiedenen Anforderungen gerecht werden. Bauherren mit individuellen Ideen sollten daher die Möglichkeiten der Holzständerbauweise nutzen und sich genügend Zeit für die Planung nehmen.
Traditionell und zugleich modern bauen mit Holz
So paradox es klingt: Gerade traditionelle Bauweisen bieten die Freiheiten, die sich Häuslebauer heute für das moderne Wohnen wünschen. Besonders flexibel ist etwa die Holzständerbauweise, die in ihrem Grundprinzip mit klassischem Fachwerk zu vergleichen ist. Bei Anbietern wie beispielsweise Flock-Haus wird jedes Eigenheim individuell geplant, fast wie ein Unikat. Am Computer ist vorab ein virtueller Rundgang möglich, um alle Details abzustimmen. Die Holzelemente werden im Werk mit handwerklichen Verfahren präzise vorgefertigt und brauchen vor Ort nur noch montiert zu werden - das sorgt zugleich für kurze Bauzeiten.
Individuell planen von A bis Z
Der entscheidende Vorteil aber ist das Höchstmaß an Individualität. Bei der Bauplanung hat der Bauherr freie Hand: Die Fassadengestaltung lässt sich ebenso nach Wunsch festlegen wie die Dachneigung oder sogar die Raumhöhe - von 2,70 Metern bis zu großzügigen vier Metern und mehr ist alles möglich. Die sichtbaren Balken zeigen auf den ersten Blick, dass es sich um eine nachhaltige Bauweise mit natürlichen Materialien handelt. Bei der Gestaltung der Holzskelette wiederum wählen die späteren Bewohner aus über 100 Farben - und können dabei Innen- und Außenfarbe sogar separat festlegen. Musterhäuser geben einen Einblick in die Vielseitigkeit dieser Bauweise.
Anpassungsfähige Architektur
Die Holzständerbauweise erlaubt Hausgrundrisse ganz nach Wunsch - und macht auch spätere Umbauten mit vergleichsweise geringem Aufwand möglich. Da nur die äußeren Holzständer tragende Elemente darstellen, können Innenwände nach Bedarf versetzt werden, zum Beispiel wenn die Kinder aus dem Haus sind oder der Bürobereich zuhause nicht mehr benötigt wird. So lässt sich der gewonnene Raum nach einigen Jahren vollkommen neu gestalten.
Die wichtigsten Merkmale der Holzständerbauweise
Die Holzständerbauweise ist eine beliebte Bauweise im modernen Hausbau, insbesondere für Einfamilienhäuser und kleinere Gebäude. Sie gehört architektonisch zur Gruppe der Holzrahmenbauweisen und zeichnet sich durch die Verwendung von vertikalen Holzständern als tragende Elemente aus. Diese Bauweise bietet viele Vorteile in Bezug auf Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Bauzeit.
Tragende Struktur: Die Hauptlast des Gebäudes wird von einem Gerüst aus vertikalen Holzständern getragen. Diese werden in regelmäßigen Abständen aufgestellt und bilden das Skelett des Gebäudes.
Ausfachung: Zwischen den Holzständern werden Dämmmaterialien eingebracht, und die Wände werden innen und außen mit Plattenmaterial, wie z.B. Gipskarton, Holzwerkstoffplatten oder OSB-Platten, verkleidet.
Leichtbau: Die Holzständerbauweise gehört zu den Leichtbauweisen, was bedeutet, dass die Konstruktion im Vergleich zu Massivbauweisen deutlich leichter ist. Dies kann den Bau auf schwierigen Böden erleichtern und die Notwendigkeit für schwerere Fundamente verringern.
Modularität: Die Bauweise ermöglicht eine hohe Flexibilität in der Raumgestaltung und kann relativ leicht an individuelle Bedürfnisse angepasst werden.
Was spricht für die Holzständerbauweise?
Ganz oben auf der Liste der positiven Merkmale der Holzständerbauweise steht die Nachhaltigkeit. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und speichert CO₂. Die Holzständerbauweise ist daher umweltfreundlicher als viele andere Bauweisen.
Auch die schnelle Bauzeit muss beachtet werden. Da viele Bauteile vorgefertigt werden können, ist die Bauzeit vergleichsweise kurz. Oft ist der Rohbau in wenigen Wochen abgeschlossen.
Durch den Einsatz von Dämmmaterialien zwischen den Holzständern bietet diese Bauweise hervorragende Wärmedämmung, was zu geringen Heizkosten führt.
Die leichtere Konstruktion kann Kosten bei den Fundamenten sparen und erlaubt den Bau auch auf schwierigen Baugründen.
Änderungen und Erweiterungen können relativ einfach durchgeführt werden, da die Struktur modular aufgebaut ist.
Was spricht gegen die Holzständerbauweise?
Der Schallschutz ist recht gering. Im Vergleich zu massiven Bauweisen ist der Schallschutz in der Holzständerbauweise konstruktiv bedingt geringer und muss durch zusätzliche Maßnahmen verbessert werden.
Wie allgemein bekannt ist Holz brennbar, deshalb muss auch hier durch moderne Brandschutzmaßnahmen, wie spezielle Imprägnierungen oder Brandschutzverkleidungen, das Risiko minimiert werden.
Holz ist anfällig für Feuchtigkeit, daher ist ein guter Feuchtigkeitsschutz notwendig, um Schimmelbildung und Holzzerfall zu vermeiden.
Wann und wo wird die Holzständerbauweise angewendet?
Die Holzständerbauweise ist besonders beliebt für den Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern.
Wegen des geringen Gewichts und der kurzen Bauzeit eignet sich diese Bauweise hervorragend für Anbauten oder Aufstockungen bestehender Gebäude.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Holzständerbauweise eine effiziente, umweltfreundliche und flexible Bauweise ist, die insbesondere in Regionen mit einer Tradition im Holzbau oder in Gebieten mit hoher Umweltbewusstheit geschätzt wird. Sie bietet viele Vorteile, die insbesondere bei individuellen Bauprojekten und nachhaltigem Bauen zum Tragen kommen.
Quelle: djd/Flock Fachwerk-Landhaus GmbH, Rösrath / Tipps24-Netzwerk-HR
Foto: djd/flock-haus