Ratgeber-Hausbau

Erdarbeiten beim Hausbau

Erdarbeiten beim Hausbau sind grundlegende Arbeiten, die notwendig sind, um den Baugrund für die Errichtung eines Gebäudes vorzubereiten. Diese Arbeiten umfassen eine Vielzahl von Aufgaben, die sicherstellen, dass das Fundament des Hauses stabil ist und die Baustelle gut vorbereitet wird. Hier ist eine detaillierte Übersicht über die verschiedenen Aspekte von Erdarbeiten beim Hausbau, einschließlich der Planung, Ausführung und möglichen Herausforderungen.

 


Planung und Vorbereitung der Erdarbeiten

Mit den Erdarbeiten kann erst begonnen werden, wenn alle erforderlichen Baugenehmigungen und Genehmigungen für Erdbewegungen von den lokalen Behörden eingeholt wurden. Diese Genehmigungen stellen sicher, dass die Arbeiten den örtlichen Bauvorschriften entsprechen.

Baugrunduntersuchung

Bevor die Erdarbeiten beginnen, muss eine Baugrunduntersuchung durchgeführt werden, um die Beschaffenheit des Bodens zu analysieren. Dies umfasst die Untersuchung der Bodenarten (z. B. Lehm, Sand, Fels), des Grundwasserspiegels und der Tragfähigkeit des Bodens. Diese Informationen sind entscheidend für die Planung der Fundamente und die Stabilität des zukünftigen Gebäudes.

Bauplatzabsteckung

Nach der Baugrunduntersuchung wird der Bauplatz abgesteckt. Dies bedeutet, dass die genaue Position des Gebäudes auf dem Grundstück markiert wird, einschließlich der Grenzen und der Position der Fundamente. Diese Absteckung erfolgt normalerweise durch einen Vermessungsingenieur.

Diese Tätigkeit nennt man Abstecken. Damit ist das Markieren der Bauwerksecken durch Schnurgerüste gemeint. In der Regel wird die Einmessung vom Rohbauunternehmen oder einem Vermessungsbüro durchgeführt, bevor die Baugrube ausgehoben wird.

Mit diesem Schnurgerüst wird die Lage des Gebäudes auf dem Grundstück, die Abstände zu Straßen, Wegen und Grundstücksgrenzen unter Berücksichtigung der notwendigen Abstandsflächen für Ihren Hausbau festgelegt. An den späteren Gebäudeecken werden drei Pfosten in den Boden gerammt, an denen jeweils Bretter in Fluchtrichtung der geplanten Wände befestigt werden.

In die so entstandenen Schnurgerüste werden an der Oberseite der Bretter Nägel eingeschlagen und an den einzelnen Nägeln werden Schnüre befestigt, die nun in der Flucht der Gebäudeaußenwände von einer Ecke zur anderen Ecke des zu errichtenden Gebäudes gespannt sind. Sie stellen somit mittels des Schnurgerüstes den Hausbau in seinen Außenabmessungen dar.

Die Schnüre sind an sogenannten Schnurböcken befestigt, die etwa 1 m außerhalb der Baugrube errichtet werden. Die Schnurgerüste werden auf eine bestimmte Höhe zum geplanten Hausbau z.B. ± 0,00 m einnivelliert, damit sich die geplante Höhe der Fundamente an jeder Stelle exakt bestimmen lässt.

Arten von Erdarbeiten

Mutterbodenabtrag / Oberbodenabtrag

Der erste Schritt der Erdarbeiten besteht darin, den Oberboden / Mutterboden (die oberste Schicht des Bodens, die organisches Material enthält) zu entfernen.

Bevor es nun mit den eigentlichen Erdarbeiten, dem Aushub der Baugrube losgehen kann, muss der wertvolle Mutterboden abgeschoben und gelagert werden. Die Lagerung erfolgt meist im hintersten Bereich des Baugrundstücks. Nach Beendigung der Bauarbeiten wird der Mutterboden für die Erstellung der Gartenanlage benötigt.

Wenn das Grundstück zu klein ist, um den Mutterboden lagern zu können, muss er abgefahren und bis zu seiner Verwendung nach Fertigstellung des Hausbaus deponiert werden.

Aushubarbeiten

Dies umfasst das Ausheben von Gräben oder Baugruben für die Fundamente des Gebäudes. Die Tiefe des Aushubs hängt von der Art des Fundaments und den Baugrundverhältnissen ab. Bei Kellern wird oft eine tiefere Baugrube ausgehoben.

Nicht immer ist das Grundstück so beschaffen, dass der Aushub abgefahren werden muss. Gelegentlich ist im Rahmen der Erdarbeiten auch ein Niveauausgleich vorzunehmen, um den Hausbau in der richtigen Höhe durchführen zu können. Hierzu kann der gelagerte Mutterboden als Füllboden Verwendung finden. Sollte der nicht ausreichen, muß zusätzlicher Füllboden beschafft werden.

Bodenaustausch

Wenn der natürliche Baugrund nicht ausreichend tragfähig ist, kann ein Bodenaustausch erforderlich sein. Dabei wird ungeeigneter Boden entfernt und durch geeigneten, verdichtbaren Boden ersetzt, um die Tragfähigkeit des Baugrunds zu verbessern.

Baugrubensicherung

Bei tiefen Baugruben oder instabilen Böden ist eine Baugrubensicherung notwendig, um ein Einstürzen der Grube zu verhindern. Dies kann durch den Einsatz von Verbauwänden, Spundwänden oder Böschungen erfolgen.

Erdverdichtung

Nach dem Aushub und Bodenaustausch wird der Boden verdichtet, um eine stabile Grundlage für das Fundament zu schaffen. Die Verdichtung erfolgt in Schichten und wird mit speziellen Geräten wie Rüttelplatten oder Walzen durchgeführt.

Fundamentarbeiten

Es werden gegenwärtig hauptsächlich drei verschiedene Fundamentarten genutzt: Streifenfundamente, Plattenfundamente und
Punktfundamente.

Streifenfundamente

Bei vielen Einfamilienhäusern werden Streifenfundamente verwendet. Diese verlaufen unter den tragenden Wänden des Hauses und verteilen die Last gleichmäßig auf den Baugrund.

Plattenfundamente

Plattenfundamente sind flache, großflächige Fundamente, die unter dem gesamten Gebäude verlaufen. Sie werden oft bei Häusern ohne Keller verwendet und bieten eine große Auflagefläche, die das Gewicht des Gebäudes verteilt.

Punktfundamente

Diese Fundamente werden an bestimmten Punkten errichtet, an denen die Lasten des Gebäudes besonders hoch sind. Sie kommen oft bei kleineren Bauwerken oder Anbauten zum Einsatz.

Entwässerung und Drainage

Baugrundentwässerung

Während der Bauphase ist es wichtig, die Baugrube vor Wasser zu schützen. Dies kann durch Pumpen oder das Anlegen von Gräben und Kanälen erreicht werden, die Wasser abführen.

Drainagesysteme

Um die langfristige Stabilität des Fundaments zu gewährleisten, werden Drainagesysteme installiert. Diese Systeme leiten Wasser von den Fundamenten weg und verhindern Feuchtigkeitsschäden am Gebäude.

Schüttarbeiten

Hinterfüllung

Nach der Errichtung der Fundamente und Kellerwände werden die Baugruben hinterfüllt. Dabei wird der Boden schichtweise eingebracht und verdichtet, um Hohlräume zu vermeiden und eine stabile Grundlage zu schaffen.

Geländeanpassung

In vielen Fällen ist es notwendig, das Gelände um das Gebäude herum anzupassen. Dies kann das Anheben oder Absenken des Geländes umfassen, um eine ebene Baufläche oder eine spezifische Landschaftsgestaltung zu erreichen.

Herausforderungen bei Erdarbeiten

Witterungsbedingungen

Regen, Frost oder extreme Trockenheit können die Erdarbeiten erschweren. Nasse Böden können rutschig und schwer zu bearbeiten sein, während gefrorener Boden schwieriger auszuheben ist.

Bodenkontamination

In einigen Fällen kann der Boden mit Schadstoffen kontaminiert sein, was spezielle Maßnahmen zur Bodensanierung erfordert. Dies ist oft der Fall bei ehemaligen Industriegebieten oder Altlasten.

Grundwasser

Ein hoher Grundwasserspiegel kann die Erdarbeiten und den Bau von Kellern erschweren. Es kann notwendig sein, das Grundwasser abzusenken oder spezielle Abdichtungen vorzunehmen.

Unvorhergesehene Hindernisse

Felsen, Wurzeln oder alte Fundamente können während der Erdarbeiten entdeckt werden und zusätzliche Arbeiten erfordern.
Nicht immer ist das Grundstück so beschaffen, dass der Aushub abgefahren werden muss. Gelegentlich ist im Rahmen der Erdarbeiten auch ein Niveauausgleich vorzunehmen, um den Hausbau in der richtigen Höhe durchführen zu können. Hierzu kann der gelagerte Mutterboden als Füllboden Verwendung finden. Sollte der nicht ausreichen, muss zusätzlicher Füllboden beschafft werden.

Vorteile professioneller Erdarbeiten

Die Erdarbeiten sollten von einem Fachunternehmen ausgeführt werden. Diese Unternehmen haben die entsprechenden Fachkenntnisse und Erfahrungen, um den Baugrund sicher und effizient vorzubereiten.

Durch den Einsatz von professionellem Gerät und erfahrenen Arbeitern können Erdarbeiten schneller und kosteneffizienter durchgeführt werden.

Die richtige Durchführung von Erdarbeiten trägt zur Sicherheit der gesamten Baustelle bei. Eine stabile Baugrube und sichere Fundamente sind entscheidend, um spätere Schäden oder Einstürze zu vermeiden.

Zusammenfassende Betrachtung

Erdarbeiten sind ein wesentlicher Bestandteil des Hausbaus und bilden die Grundlage für ein stabiles und sicheres Gebäude. Sie umfassen eine Reihe von Aufgaben, von der Baugrunduntersuchung über den Aushub und die Fundamentlegung bis hin zur Entwässerung und Hinterfüllung. Professionell durchgeführte Erdarbeiten tragen zur Langlebigkeit und Sicherheit des Bauwerks bei und sind eine Investition in die Qualität und Beständigkeit des Hauses. Die richtige Planung und Ausführung der Erdarbeiten sind entscheidend, um spätere Probleme zu vermeiden und eine solide Basis für den Hausbau zu schaffen.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR

Das Gartentor

Das Gartentor

Als Gartentor wird jedes Tor bezeichnet, dass innerhalb des Zaunes, der Hecke oder welcher Einfriedung auch immer, den Zugang zum Grundstück ermöglicht. Es werden häufig auch zwei Gartentore verwendet, eins für Personen und eins für Kraftfahrzeuge. Wie der Hauseingang selbst, ist auch das Gartentor ähnlich wie eine Visitenkarte zu bewerten. Der umgebende Zaun mit dem Gartentor und das dahinter stehende Haus sollten eine gestalterische Einheit bilden, bei der die Proportionen und die farbliche Gestaltung auf einander abgestimmt sind. Welches Gartentor Verwendung findet, hängt von den eigenen Ansprüchen an Optik, Sicherheit und Langlebigkeit ab.

Gartentor-Konstruktionen

Gartentore gibt es in zahlreichen Konstruktionsvarianten. Grundsätzlich sollte das Gartentor die gleiche Höhe, wie der umgebende Zaun haben. Die Öffnungsrichtung liegt immer zum Grundstücksinneren hin, außer bei Schiebe- oder Rolltüren. Anders als bei Haustüren fehlen bei Gartentoren meist die Türrahmen. Man verwendet hier Pfosten, in die die Tore eingehängt werden. Dies Pfosten bestehen meist aus dem Türmaterial. Das klassische Modell eines Gartentores verfügt über einen Flügel, es gibt aber auch Gartentore mit Doppelflügeln (bei Garagen zum Beispiel), oder in den Ausführungen als Roll- oder Schiebetüren. Als Mindestmaß hat sich eine Breite von ca. 1,10 m durchgesetzt. Diese Breite erlaubt eine stressfreie Bedienung.

Die häufigste Form des Gartentores ist das Gittertor. Gittertore können aus Metall, Holz oder Kunststoff gefertigt werden. Das Gartentor kann aber auch als fester oder durchbrochener Körper ausgeführt sein. Für welche Form man sich entscheidet, hängt im wesentlichen auch von den eigenen Ansprüchen an die Sicherheit oder den Schutz der Privatsphäre ab. Ein Gitterzaun mit weitmaschigen Stäben bietet natürlich wesentlich mehr Einblicke auf das, als ein vollflächiges Holz- Stahl- Kunststoff-oder Aluminiumtor.

Material für das Gartentor

Als Baustoffe für das Gartentor finden Holz, Kunststoff und Metall Verwendung. Die am häufigsten anzutreffenden Materialien sind Holz und Metall.

Gartentore aus Holz erfüllen auch hohe dekorative Ansprüche. Holztore sind relativ preiswert, sind einfach zu bearbeiten und befriedigen auch hohe Erwartungen an die Widerstandsfähigkeit gegen extreme und schlechte Wetterbedingungen und Pilzbefall, sofern man das Holz entsprechend behandelt hat (Imprägnierung). Gern genommen werden dabei heimische Hölzer, wie Birke, Eiche, Kastanie, Nußbaum und Tanne. Häufig verwendet man das gleiche Material für das Gartentor, wie das, aus dem auch der Zaun besteht.

Gartentore aus Metall sollten schon verzinkt sein, um eine dauerhafte Lösung zu erhalten. Mit einer Verzinkung können Metalltore eine hohe Lebensdauer erreichen. Metall- Gartentore weisen häufig künstlerische Verzierungen wie Blätter, Zweige, Pfeile u.a. auf. Gartentore aus Metall sind meistens Gittertore, können aber auch durchbrochen oder kompakt konstruiert sein.

Elektronisch gesteuerte Gartentore

Im Zuge der fortschreitenden Hausautomatisierung gibt es natürlich auch Angebote, die das Gartentor mit in das jeweilige System einbeziehen. Die Fernsteuerung über Handy ist keine Utopie sondern bereits bei vielen Gartentoren Wirklichkeit geworden.

Die beliebteste Einfriedung ist der Zaun

Beim Bau von Zäunen gibt es in Deutschland verschiedene rechtliche Vorschriften und Regelungen, die beachtet werden müssen. Diese Vorschriften können je nach Bundesland, Gemeinde und Art des Zauns variieren. Im Allgemeinen sollten Grundstückseigentümer und Bauherren die nachstehenden Aspekte des Baurechtes berücksichtigen.

 

 
 
 

Baugenehmigungspflicht

Hinsichtlich der Höhe und Art des Zaunes ist in vielen Bundesländern für Zäune bis zu einer bestimmten Höhe (meist 1,20 bis 2 Meter) keine Baugenehmigung erforderlich. Überschreitet ein Zaun diese Höhe, kann allerdings eine Baugenehmigung notwendig werden.

Ausnahmen sind von Lage und Zweck abhängig. Ein Zaun. der an öffentlichen Straßen oder in der Nähe von Denkmälern oder Naturschutzgebieten errichtet wird, unterliegt möglicherweise strengeren Vorschriften und erfordert eine grundsätzliche Genehmigung.

In manchen Fällen besteht eine gesetzliche Einfriedungspflicht, die vorschreibt, dass Grundstücke einzuzäunen sind, um bestimmte Schutzzwecke zu erfüllen (z.B. Schutz von Kindern vor Gefahrenzonen).

Nachbarrechtliche Regelungen

Abstand zum Nachbargrundstück

Zäune sollten einen bestimmten Mindestabstand zum Nachbargrundstück einhalten. Dieser Abstand variiert je nach Bundesland und Art des Zauns. In der Regel wird ein Abstand von 0,5 Meter oder mehr gefordert.

Gemeinschaftliche Zäune

Wenn ein Zaun direkt auf der Grenze zwischen zwei Grundstücken errichtet wird, spricht man von einem Grenzzaun. Die Errichtung und Instandhaltung solcher Zäune erfolgt meist gemeinsam durch beide Nachbarn, und die Kosten werden geteilt.

Einsichtnahme und Lichtverhältnisse

Zäune dürfen nicht so hoch und dicht sein, dass sie dem Nachbarn das Licht oder die Sicht vollständig nehmen. Dies kann zu Streitigkeiten führen und rechtliche Konsequenzen haben.

Rücksichtnahme auf bestehende Bebauung

Beim Errichten eines Zauns sollte auf vorhandene Bebauungen, wie Garagen oder Carports des Nachbarn, Rücksicht genommen werden.

Orts- und Gemeindesatzungen

Viele Gemeinden haben spezielle Satzungen oder Bebauungspläne, die Details zur Gestaltung und Höhe von Zäunen regeln. Diese Vorschriften können von Ort zu Ort unterschiedlich sein und sind oft auf die Erhaltung des Ortsbildes ausgerichtet. Vorschriften zur Gestaltung von Vorgärten und Grundstückseinfriedungen (z.B. Materialwahl, Farbe, Form) können ebenfalls in den Gemeindesatzungen festgelegt sein.

Einfriedungspflicht

In einigen Bundesländern oder Gemeinden gibt es eine Einfriedungspflicht, die besagt, dass Grundstücke eingefriedet werden müssen. Diese Pflicht dient oft der Sicherheit, dem Schutz von Eigentum oder der Wahrung der Privatsphäre.
Die Art und Weise der Einfriedung kann von den Behörden vorgeschrieben werden, insbesondere in Gebieten mit erhöhtem Sicherheitsbedarf oder besonderen ästhetischen Anforderungen.

Denkmalschutz und Naturschutz

Wenn ein Zaun in der Nähe eines denkmalgeschützten Gebäudes oder in einem Naturschutzgebiet errichtet werden soll, sind spezielle Genehmigungen erforderlich. Hier gelten besondere Anforderungen an das Design und die Materialien, um den Charakter der Umgebung zu bewahren.

Zäune dürfen keine negativen Auswirkungen auf geschützte Pflanzen- oder Tierarten haben. Es kann erforderlich sein, spezielle Maßnahmen zu ergreifen, um den Lebensraum von Tieren zu schützen.

Sicherheits- und Verkehrsvorschriften

An Grundstücken, die an öffentliche Straßen grenzen, gelten besondere Vorschriften. Zäune dürfen die Sicht für Autofahrer nicht behindern und dürfen keine Gefahr für den Verkehr darstellen.
Bestimmte Arten von Zäunen, wie elektrische Zäune, unterliegen besonderen Sicherheitsvorschriften, um Verletzungen von Menschen und Tieren zu verhindern.

Ästhetische Vorgaben

In einigen Wohngebieten oder Neubausiedlungen gibt es Vorgaben, die das äußere Erscheinungsbild der Zäune regulieren. Diese können die Farbe, das Material und die Höhe des Zauns betreffen, um ein einheitliches Erscheinungsbild zu gewährleisten.
Diese Vorschriften werden oft durch den Bebauungsplan oder spezielle Gestaltungssatzungen der Gemeinde festgelegt.

Lärmschutz

In Gebieten mit hohem Verkehrsaufkommen oder Lärmquellen kann es Vorschriften geben, die den Bau von Lärmschutzwänden oder speziellen Zäunen vorschreiben. Diese Zäune müssen bestimmte Anforderungen an Material und Höhe erfüllen, um den Lärmschutz zu gewährleisten.

Vorschriften bei speziellen Zaunarten

Elektrische Zäune

Elektrische Zäune dürfen nur unter bestimmten Bedingungen eingesetzt werden, zum Beispiel in der Landwirtschaft, und müssen entsprechend gekennzeichnet sein, um Menschen und Tiere zu warnen.

Stacheldrahtzäune

Stacheldrahtzäune sind in Wohngebieten und städtischen Umgebungen in der Regel verboten oder nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt, um Verletzungen zu vermeiden.

Die Einhaltung der rechtlichen Vorschriften beim Bau von Zäunen ist entscheidend, um Konflikte mit Nachbarn, Gemeinden oder anderen Behörden zu vermeiden. Es ist ratsam, sich vor Beginn der Bauarbeiten über die geltenden Regelungen zu informieren, indem man die örtlichen Bauämter oder Ordnungsämter kontaktiert oder sich in den Bebauungsplänen und Satzungen der Gemeinde informiert. Im Zweifelsfall kann auch eine Beratung durch einen Fachanwalt für Baurecht sinnvoll sein.

Zaunarten

Wenn Sie sich für die Errichtung eines Zaunes als Einfriedung für Ihren Hausbau entschieden haben, stellt sich die Frage, aus welchem Material der Zaun beschaffen sein soll und welchem Zweck er dient.

Hauptsächlich werden für einen Zaun Draht, Holz, Kunststoff oder Metall verwendet. Die wichtigsten Zaunarten werden nachstehend aufgezeigt. Für weitere Informationen über die möglichen Zaunarten steht Ihnen unser Artikel „Übersicht über die verschiedenen Zäune“ zur Verfügung.

Drahtzaun

Der Drahtzaun gehört zu den günstigen Zäunen. Drahtzäune sind meist Maschendrahtzäune. Die Pfosten der Maschendrahtzäune werden aus rostgeschützten Stahlrohren gefertigt und in unterschiedlichen Höhen angebracht. Das Maschendrahtgeflecht wird heute hauptsächlich aus kunststoffummantelten Drahtgeflecht oder als verzinktes Drahtgeflecht hergestellt.

Die Pfosten des Maschendrahtzaunes werden mit fest montierten Spanndrahthaltern und einer Abschlusskappe versehen. Die Spannstreben werden mit Spann- oder Bindedraht und Schellen befestigt. Betonsäulen, Eisenrohre oder T-Eisen, die in den Boden einbetoniert werden, sorgen für eine ausreichende Stütze der Pfosten des Maschendrahtzaunes.

Holzzaun

Holzzäune gibt es in außerordentlich vielen Variationen. Wir kennen Flechtzäune, Lattenzäune, Spalierzäune, Jägerzäune, Staketenzäune, Bohlenzäune, Weidezäune, Palisadenzäune, Lamellenzäune und noch einige andere. Die wichtigsten Holzzäune sollen hier kurz beschrieben werden.

Lattenzäune

Lattenzäune stehen für eine attraktive Einfriedung Ihres Hauses. Ein Lattenzaun besteht aus geschnittenen und gehobelten, senkrecht angeordneten Holzlatten, die zwischen Pfosten angeordnet werden. Pfosten und Latten können am oberen Ende gerundet oder angespitzt auslaufen. Die einzelnen Latten, zwischen denen sich freie Zwischenräume befinden, werden von hinten angenagelt und zu Zaunfeldern verbunden.

Staketenzäune

Der Staketenzaun ist eigentlich auch ein Lattenzaun. Beim Staketenzaun bei dem sind die Holzlatten allerdings meist gespalten, grob geschält, einseitig angespitzt und mit einem Abstand von mehreren Zentimetern mit verzinkten Drahtschlaufen verbunden. Die Befestigung des Staketenzauns erfolgt an Pfählen mit einem Abstand von jeweils drei bis vier Metern.
Mit ein wenig Geschick kann der Staketenzaun auch eine runde Form erhalten.

Jägerzaun

Jägerzäune sind sehr häufig als Einfriedung von Einfamilienhaus- Grundstücken zu sehen. Ein Jägerzaun besteht aus mehreren, sich kreuzenden und überlappenden Halbrundprofillatten.
Von der Form her ähnelt der Jägerzaun einem großen, rautenförmig gemusterten Spalier oder einer Schere. Der Jägerzaun wird deshalb auch Scherenzaun genannt. Meist werden Jägerzäune in vormontierten Form geliefert. Bei der Montage des Jägerzaunes ist dann nur auf die richtige Zaunhöhe und auf einen regelmäßigen Abstand der Zaunpfähle von 2 – 3 m zu achten. Über die Länge eines Zaunfeldes wird ein etwa 2 m langer Querriegel befestigt, so dass sich das Feld nicht mehr verschieben kann. Es ist darauf zu achten, daß alle Teile des Holzes für den Jägerzaun tiefdruckimprägniert sind.

Flechtzaun / Lamellenzaun

Flechtzäune, auch Lamellenzäune genannt, bestehen aus waagerechten oder senkrechten, biegsamen Brettprofilen. Lamellenzäune werden als Fertigelemente in allen Baumärkten angeboten.

Beim Flechtzaun werden dünne Holzstreifen dicht beieinander vor und hinter die senkrechten Verstrebungen gezogen. Der Lamellenzaun wird häufig als Sichtschutz verwandt, speziell wenn er mit Kletterpflanzen verziert ist. Die einzelnen Elemente des Flechtzaunes werden an Holz- oder Betonpfosten befestigt.

Metallzäune

Metallzäune eignen sich besonders für Vorgärten. Sie können aus Schmiedeeisen, Gusseisen oder Aluminium bestehen. Metallzäune gehören zu den stabilsten und dauerhaftesten aber auch zu den teuersten Zäunen.

Metallzäune aus Gusseisen haben Grund- und Füllelementen aus runden oder eckigen Flach-, Voll- oder Hohlprofilen. Durch Verzinkung, Anstrich oder Kunststoffumhüllung wird der notwendige Korrosionsschutz hergestellt.

Zäune aus Schmiedeeisen werden aus Vollprofilen mit rechteckigem oder quadratischem Querschnitt angefertigt. Sie sind gedreht und werden häufig mit Zierformen und Ornamenten bestückt. Diese schmiedeeisernen Ziergitter können in allen Stilrichtungen, von einfach bis exklusiv, von barock bis modern in allen Formen und Größen exakt den jeweiligen Wünschen des Bauherren entsprechend angefertigt werden.

Aluminiumzäune bestehen aus Aluguss mit Grund- und Füllelementen, sowie Winkel- oder Hohlprofilen.

Kunststoffzäune

Kunststoffzäune werden aus Kunststoffprofilen oder Füllelementen aus profilierten Kunststoffplatten hergestellt. Sie sind lichtdurchlässig und auch farbig erhältlich. Zum Aufbau ist eine Unterkonstruktion aus Metall oder Holz notwendig.

Der Vorteil von Kunststoffzäunen liegt auf der Hand. Kunststoffzäune sind wetterbeständiger und damit auch langlebiger, als Holz- oder Metallzäune. Die Pflege eines Kunststoffzaunes ist bei weitem nicht so aufwendig, wie bei den anderen Zaunarten. Bei Kunststoffzäunen reicht es völlig aus, diese einmal im Jahr mit einem Hochdruckreiniger zu reinigen. Die Qualität von Kunststoffzäunen ist durchweg als sehr gut zu bezeichnen.

Zäune aus WPC

Einen WPC Zaun kann man als gelungene Kombination zwischen Holz- und Kunststoffzaun bezeichnen. Wie der Name Wood Polymer Composite schon sagt, handelt es sich dabei um einen Holzfaser-Polymer-Verbundwerkstoff, der aus unterschiedlichen Anteilen von Holz, Kunststoff und Additiven hergestellt wird.

WPC Zäune sind in allen möglichen Ausführungen und Farben zur individuellen Gartengestaltung erhältlich. Ob als Sichtschutzzäune oder als Begrenzung von Beeten und Terrassen, WPC Zäune sind immer eine gute Wahl. Aufgrund der Kunststoffbasis ist der WPC Zaun besonders wartungsarm und pflegeleicht.

 

  Informationen über  Aussenanlagen finden Sie auch in den Abschnitten:

Aussenanlagen
Garten, Wege,
Garage, Stellplatz, Carport,
Einfriedung
Zaun, Mauer, Hecke

Stellplatz

Zu jedem Hausbau gehört, daß auch ein Stellplatz für Kraftfahrzeuge und in manchen Gemeinden auch eine Abstellplatz für Fahrräder, eingerichtet wird. In welcher Form das geschieht, ist dem Bauherren meist selbst überlassen.

Der Stellplatz wird auch als Kraftfahrzeugeinstellplatz, PKW- Stellplatz oder PKW- Abstellplatz bezeichnet. Gemeint ist in allen Fällen die selbe Fläche auf dem Baugrundstück, auf der ein Auto abgestellt werden kann.


Unter Stellplatz ist daher eine zum Abstellen von Kraftfahrzeugen vorgesehene Fläche auf dem Baugrundstück zu verstehen. Die erforderliche Mindestanzahl an Stellplätzen für die vorhandene oder geplante Nutzung des Gebäudes ergibt sich aus den Stellplatzverordnungen und den jeweiligen Landesbauordnungen.

In den meisten Landesbauordnungen wird für ein Einfamilienwohnhaus ein Stellplatz für Kfz gefordert. Dieser Stellplatz kann jedoch auch als Garage oder Carport ausgeführt sein.

In einigen Landesbauordnungen ist eine Regelung auch für das Abstellen von Fahrrädern getroffen. Bei Einfamilienhäusern sind teilweise 1-4 Fahrradabstellplätze gefordert.

Bei Zweifamilienhäusern oder Mehrfamilienhäusern sind in der Regel 0,7 - 1 Stellplatz pro Wohnung, zuzüglich einer unterschiedlichen Anzahl an Besucherparkplätzen erforderlich.

Als Kraftfahrzeugeinstellplätze zählen alle nicht überdachten, jedoch ausreichend befestigten Flächen, die unmittelbar an die Straße grenzen. Der Stellplatz kann auch ganz oder teilweise mit Rasengittersteinen und -platten befestigt werden. Vorschriften über die Form und Ausführung der Befestigung des Stellplatzes gibt es in der Regel nicht.


Weitere Informationen rund um die Aussenanlagen beim Hausbau finden Sie auch in den Abschnitten:

Aussenanlagen
Garten, Wege,
Garage, Stellplatz, Carport,
Einfriedung
Zaun, Mauer, Hecke

Blitzschutz

Wohnhäuser sind besonders dann durch Blitzeinschläge gefährdet, wenn sie in besonders exponierten Lagen errichtet worden sind und wenn sie leicht brennbare Dachdeckungen wie Reet- und Schilfdächer besitzen. Hier ist ein weitreichender Blitzschutz für den Hausbau notwendig.
Blitzschutzanlagen bestehen im wesentlichen aus den beiden Teilen äußerer Blitzschutz und innerer Blitzschutz. Die Blitzschutzanlage hat die Aufgabe, den Hausbau bei einem direkten Blitzeinschlag zu schützen, indem sie den Blitzstrom zur Erde leitet.

Der äußere Blitzschutz

Der äußere Blitzschutz hat die Aufgabe, die Brandgefahr zu beseitigen, er setzt sich aus Blitz- Fangeinrichtung, senkrechten Ableitungen und der Erdungsanlage zusammen. Auch Metallteile in der Gebäudehülle können als Auffangvorrichtungen verwendet werden. Die Ableitungen verbinden die Fangeinrichtungen mit der Erdungsanlage.


Mittels der Blitz- Fangeinrichtung wird der Blitz „eingefangen“. Die Fangeinrichtung besteht aus Fangstangen und Fangleitungen auf dem Dach des Wohnhauses. Die Fangeinrichtung kann nach verschiedenen Methoden gebaut werden. Es gibt die Blitzkugelmethode, die Schutzwinkelmethode und die Maschenmethode.

Wenn der Blitz durch die Blitzschutzanlage „eingefangen“ ist, muß er über die Ableitungsanlage in das Erdungssystem geleitet werden. Aus diesem Teil der Blitzschutzanlage stammt der Begriff Blitzableiter.

Die Ableitungen werden unter Einhaltung von Sicherheitsabständen (Überschlagsgefahr) über Trennstellen an die Erdeinführungen angeschlossen, wo sie über Erdungsleitungen mit dem Erdungssystem verbunden werden.

Der innere Blitzschutz

Der innere Blitzschutz umfasst den Potenzialausgleich und den Überspannungsschutz. Er verhindert, daß in dem Wohngebäude zu hohe Spannungen auftreten. Fangeinrichtungen, Ableitungen, Erdungsanlage und die Maßnahmen des inneren Blitzschutzes müssen beim Hausbau exakt aufeinander abgestimmt sein.

Der innere Blitzschutz soll im Rahmen des Überspannungsschutzes negative Auswirkungen des Blitzes auf Personen, metallische Gegenstände, elektrische Anlagen und Geräte verhindern. Für Antennenanlagen ist ein ausreichender Blitzschutz unbedingt erforderlich.

Während die passiven Elemente, wie metallene Wasserrohre und Kabelschirme direkt an den Potenzialausgleich angeschlossen werden können, müssen die aktiven Elemente, wie Stromkabel oder Telefonverbindungen über Ableiter in den Potenzialausgleich einbezogen werden.

Weitere Informationen rund um die Informationsanlagen beim Hausbau finden Sie auch in den Abschnitten:

Informationsanlagen
Telekommunikation, Antennenanlagen, Kommunikationsanlagen,
Sicherheit beim Hausbau,
Alarmanlagen, Einbruchmeldeanlagen, Brandmeldeanlagen, Blitzschutz