Aushub für die Baugrube beim Hausbau

Der Aushub einer Baugrube ist ein grundlegender Schritt im Bauprozess, bei dem der Boden abgetragen wird, um Platz für das Fundament eines Gebäudes, eines Kellers, oder anderer Strukturen zu schaffen. Dieser Vorgang des Erdaushubs ist entscheidend für die Stabilität und Langlebigkeit des späteren Baus.

Im Rahmen der Vorbereitung der Baustelleneinrichtung müssen Sie auch daran denken, was Sie wann und wo mit dem anfallenden Erdaushub auf der Baustelle anfangen können.

Mit Erdaushub oder einfach Aushub wird bezeichnet, was beim Hausbau als Erde, Kies und Gestein auf dem Baugrundstück horizontal und vertikal bewegt wird.

Der Aushub entsteht bei der Erstellung der Baugrube für den Keller oder das Fundament und bei der Auskofferung von Gräben für die Verlegung von Versorgungsleitungen auf und zum Grundstück.

Bodenuntersuchung vor dem Aushub

Vor Beginn des Aushubs muss der Baugrund untersucht werden, um die Bodenbeschaffenheit und mögliche Hindernisse (wie Felsen oder Grundwasser) zu ermitteln. Diese Untersuchung beeinflusst die Tiefe des Aushubs (und damit auch die Kosten des Aushubs) und die Wahl der geeigneten Bauweise.

Dieser Aushub muss entsorgt werden, falls er nicht als Mutterboden, allerdings nur mit einer Bodenuntersuchung in ihrem Garten, oder zum Niveauausgleich benötigt wird.

Genehmigungen und Auflagen für den Erdaushub

Für den Aushub sind in der Regel Genehmigungen erforderlich, die je nach Bauprojekt und örtlichen Vorschriften eingeholt werden müssen.

Die Einschaltung eines Vermessungsingenieurs ist in der Regel für den Aushub erforderlich. Der Vermessungstechniker legt die genauen Grenzen des Aushubs fest, markiert die zu entfernenden Flächen und überprüft die Einhaltung der Baupläne.

Entsorgung 

Der Aushub kann beim Hausbau dann zum Problem werden, wenn nicht geklärt ist, wer den Aushub entsorgt. Dies muss im Gespräch mit den am Bau beteiligten Unternehmen innerhalb der Baustelleneinrichtung behandelt und entschieden werden. Im Bauwerkvertrag wird die Entsorgung des Aushubs im Normalfall nicht geregelt sein. Da der Aushub auf der Baustelle meist im Wege liegt, muss der Bauherr schnellstens für die Beseitigung sorgen, was natürlich wieder einmal mit nicht eingeplanten Kosten verbunden ist.

Problematisch und außerdem sehr teuer wird Ihr Hausbau, wenn der Aushub auch noch mit Stoffen belastet ist, die in den Sondermüll gehören.

Lagerung des Aushubs

Sie sollten daher vor Beginn des Hausbaus mit dem Architekten oder Bauleiter die Baustelle gemeinsam besichtigen, um auch die Problematiken des Aushubs zu klären.

Grundwasser und Entwässerungsproblematik 

Beim Aushub der Baugrube kann es zu einer Grundwasserabsenkung kommen. Wenn während des Aushubs Grundwasser auftritt, muss dieses abgepumpt oder anderweitig kontrolliert werden. Hierfür werden oft Brunnen oder Drainagesysteme eingerichtet. Um sicherzustellen, dass die Baugrube trocken bleibt, können Drainagen oder Pumpensysteme installiert werden, die das auftretende Wasser abführen.

Aushubplan

Zweckmäßig ist manchmal auch die Erstellung eines Aushubplans. In diesem Aushubplan mit zeichnerischer Darstellung des Geländes, der auch dem bei Ihrem Hausbau eingesetzten Erdbauunternehmer zu übergeben ist, sind alle notwendigen Angaben für die Bearbeitung des Aushubs enthalten.

Dazu gehören Angaben über den Verlauf des Geländes und die Maßpunkte der Baugrube, also die genaue Länge, Breite und Höhe, die Ihr Hausbau haben wird, wobei auch die Notwendigkeit von Abböschungen enthalten in Betracht gezogen werden sollte.

Verbauungsmaßnahmen

Auch die Durchführung von Verbaumaßnahmen muss im Rahmen der Baustelleneinrichtung erläutert werden, da für Verbaumaßnahmen im Zuge privater Hochbaumaßnahmen ein Gestattungsvertrag mit der Gemeinde abzuschließen ist.

Wichtig ist auch die Angabe der Bodenklassen und die Dicke des Mutterbodens, falls dieser im Aushub enthalten ist. Wenn ein Aushubplan so aufgestellt wird, ist er eine Hilfe für alle Beteiligten am Hausbau und eine perfekte Grundlage für die Abrechnung und Rechnungsprüfung des Gewerkes Erdarbeiten.

Bei tiefen Aushubarbeiten, insbesondere in dicht bebauten städtischen Gebieten, wird oft ein Verbau eingesetzt, um die Wände der Baugrube zu stützen und ein Einstürzen zu verhindern. Verbausysteme können aus Spundwänden, Trägerbohlenwänden oder Bohrpfahlwänden bestehen.

In weniger tiefen Baugruben oder auf freiem Gelände kann die Grube durch eine Böschung abgesichert werden, wobei die Wände in einem bestimmten Winkel abgetragen werden, um ein Abrutschen des Erdreichs zu verhindern.

Kosten für den Erdaushub

Die Kosten für den Aushub einer Baugrube hängen von verschiedenen Faktoren ab.

Der Bodentyp ist sehr entscheidend. Fester Fels ist teurer zu entfernen als lockerer Boden. Auch kontaminierter Boden kann die Kosten in die Höhe treiben.
Die Tiefe des Aushubs kann die Kosten ebenfalls stark beeinflussen, denn je tiefer die Baugrube, desto aufwändiger und teurer sind die Arbeiten. Vielfach werden die Aushub Kosten per m³ berechnet.

Falls der Einsatz schwerer Maschinen erforderlich wird, erhöht sich der damit verbundene Treibstoffverbrauch und trägt zu höheren Kosten für den Aushub bei.

Heutzutage spielen auch die Entsorgungskosten eine große Rolle. Die Kosten für den Abtransport und die Entsorgung des Aushubs variieren je nach Entfernung zur Deponie und der Beschaffenheit des Materials.

 

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