Die Bauplanung ist die theoretische Planung Ihres Hausbaus. Die Bauplanung beginnt mit den ersten Überlegungen, wie Ihr Eigenheim errichtet werden soll. Die Hausplaner sind der Architekt oder/und das Ingenieurbüro. Hier wird die Bauplanung mit den dazugehörigen Bauzeichnungen immer weiter vertieft, bis mit dem Hausbau begonnen werden kann.
Der Umfang der vom Architekten oder Ingenieurbüro zu erbringenden Leistungen der Bauplanung, auch während der Phase der Bauausführung, wird nach der HOAI (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) erfasst und geregelt.
Für Sie, als Hausbauer und Ideengeber für die Bauplanung sind, noch bevor der Architekt oder das Ingenieurbüro durch erste Bauzeichnungen tätig werden kann, einige Grundüberlegungen anzustellen.
Die Bauplanung besteht nicht nur aus der Bauzeichnung!
Die Überlegungen für Ihre Hausplanung werden wir auf den folgenden Seiten noch konkretisieren. Im wesentlichen müssen Sie bei Ihrem Hausbau im Vorwege einige Grundsatzentscheidungen treffen.
Diese Entscheidungen im Vorfeld der Bauplanung sind:
Raumbedarf
Welchen Raumbedarf habe ich, welchen kann ich mir leisten?
Haustyp
Will ich ein Architektenhaus bauen?
Soll es ein Fertighaus werden?
Ist der Bau eines Holzhauses klug?
Eigenleistung beim Hausbau
Soll das Haus ein schlüsselfertiges Massivhaus werden?
Will ich ein Ausbauhaus bauen, mit Eigenleistungen?
Trau ich mir sogar ein Selbstbauhaus zu?
Bauplanung für Nebenräume
Lohnt sich der Bau eines Kellers?
Kann ich den Dachausbau jetzt oder später durchführen?
Kann ich eine Garage oder ein Carport bauen?
Erst wenn diese Grundsatzentscheidungen für den Hausbau getroffen sind, können Sie damit beginnen, Ihre gedankliche Bauplanung mit einem Architekten oder Bauunternehmer zu besprechen. Von der Bauplanung bis zur Bauausführung ist es dann allerdings noch ein langer Weg, auf dem wir Sie hier führen wollen.
Zeichnungen und Statik
Nach Abschluß dieser Vorüberlegungen zur Planung des Hausbaus kann der Architekt damit beginnen, die Zeichnungen für das Haus zu erstellen. Dies sind in der ersten Phase die Zeichnungen für die Entwurfs- und Genehmigungsplanung. Aus diesen Plänen entwickelt der Architekt dann die Konstruktionspläne im Maßstab 1:50, aus denen alle zur Bauausführung notwendigen Details zu ersehen sind. Bei besonderen und schwierigen Konstruktionen bedient sich der Architekt speziell für die Ausführungsplanungen im Bereich Sanitär, Heizung, Lüftung und Elektro auch der Mithilfe von Fachingenieuren. Die für die Erstellung der Planungsunterlagen entstehenden Kosten sind in der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) verbindlich festgelegt. Für einen ersten Überblick können Sie mit unseren Honorar-Rechner die notwendigen Kosten errechnen. Ist die Planung fertiggestellt, muß für das Gebäude auch eine Statik erstellt und überprüft werden. Auch hierfür gibt es fachliche Hilfe durch den Statiker.
Bauleitung
Zur Vorbereitung des Hausbaus durch den Planer gehört in der Regel auch die Benennung eines Bauleiters. Dies ist in den jeweiligen Landesbauordnungen so vorgesehen. In den einzelnen Bundesländern gibt es darüber unterschiedliche Vorschriften. Die für Ihr Bundesland zutreffende Landesbauordnung können Sie auf unserer Seite Landesgesetze ansehen.
Neben der Frage nach dem finanziell Machbaren steht die Frage nach dem Grundstück an vorderster Stelle der Vorbereitungen zum Hausbau. Wie Sie vom einfachen Bauland bis zum Grundstückskauf gelangen können, ist in unserem Ratgeber Grundstückskauf ausführlich erläutert.
An dieser Stelle wollen wir auf die notwendigen Maßnahmen zur Bebaubarkeit eines Grundstückes eingehen. Ein Grundstück ist nämlich nicht zwangsläufig auch ein Baugrundstück und bis aus Bauerwartungsland wirklich Bauland wird, kann auch noch erhebliche Zeit vergehen.
Bauerwartungsland ist noch kein Bauland!
Wenn Sie die Grundstückssuche abgeschlossen und ein Baugrundstück gefunden haben, müssen Sie Ihre Vorstellungen vom Eigenheim und die der Bauaufsichtsbehörden unter einen Hut bringen, bevor Sie einen Grundstückskaufvertrag unterschreiben.
Wichtigste Hilfsmittel zur Überprüfung der Bebaubarkeit Ihres Grundstücks sind dazu der Flächennutzungsplan und der Bebauungsplan . Beide Pläne können Sie in der Gemeinde einsehen, in der Sie das Bauland erwerben wollen. Die wichtigsten Zeichen und Abkürzungen in diesen Plänen können Sie aus unserer Checkliste Planzeichen entnehmen.
Vermeiden Sie beim Grundstückskauf jedes Risiko!
Beim Grundstückskauf geht es um erhebliche Summen, daher beherzigen Sie bitte einige Regeln!
Lassen Sie sich nicht zum schnellen Grundstückskauf überreden!
Wenn Sie der Verkäufer des Baugrundstücks bedrängt, indem er Ihnen weiß macht, es gäbe andere Interessenten, denen Sie zuvorkommen müssen, dann sollten Sie sich erst recht Zeit lassen, das Baugrundstück genauestens zu überprüfen. Im schlechtesten Fall werden Sie das Grundstück dann eben nicht erwerben.
Bestimmen Sie den Notar für den Grundstückskaufvertrag!
Sie müssen in aller Regel die Notarkosten für den Grundstückskaufvertrag bezahlen. Nehmen Sie sich daher auch das Recht, den Notar Ihres Vertrauens zu bestimmen. Der Notar, den der Verkäufer bestimmt hat, wird den Grundstückskaufvertrag nach den Vorstellungen des Verkäufers anfertigen, meist sogar mit vorgefertigten Verträgen des Verkäufers.
Zahlen Sie den Grundstückskaufpreis so spät wie möglich!
Die Fälligkeit des Kaufpreises für das Grundstück sollten Sie an bestimmte Bedingungen knüpfen. Dabei gilt, je später die Kaufpreiszahlung, desto höher der wirtschaftliche Vorteil für Sie.
In jedem Fall darf der Grundstückskaufpreis frühestens nach Eintragung der Auflassungsvormerkung im Grundbuch fällig werden. Der Zeitpunkt der Kaufpreiszahlungen sollte vor Abschluss des Grundstückskaufvertrages mit der Hausbank abgestimmt werden, damit die zugesagten Baufinanzierungsmittel pünktlich ausgezahlt werden können.
Viele gute Gründe sprechen gerade heute für ein eigenes Haus, Ihr Eigenheim. In diesem Bereich von Hausbautipps24 wollen wir Ihnen helfen, den Traum vom Hausbau mit unserem Ratgeber zu realisieren.
Dieser Ratgeber Hausbau beinhaltet, berücksichtigt und beschreibt auch die Mindestanforderungen an Bau- und Leistungsbeschreibungen gemäß den Vorgaben der „Initiative kostengünstig qualitätsbewusst Bauen“.
Diese Initiative ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, dem Bauherren-Schutzbund, der Bundesarchitektenkammer, dem Bundesverband Deutscher Fertigbau, dem Verband Privater Bauherren und dem Bundesverband der Verbraucherzentralen in Deutschland.
Die Broschüre „Mindestanforderungen an Bau- und Leistungsbeschreibungen für Ein- und Zweifamilienhäuser“ können Sie beim Kompetenzzentrum kostengünstig qualitätsbewusst Bauen direkt anfordern. Dieser Ratgeber ist so aufgebaut, daß Sie Schritt für Schritt Informationen über die in der Broschüre genannten Mindestanforderungen der Bau- und Leistungsbeschreibung nachlesen können.
Die Vorteile für den Hausbau liegen klar auf der Hand. Das Eigenheim gibt Ihnen einerseits Sicherheit für das Alter, andererseits ist ein eigenes Haus auch eine gute Kapitalanlage. Durch den Hausbau heute sparen Sie die Miete morgen und brauchen von Ihrer Rente keine Mietzahlungen mehr zu leisten.
Allerdings ist der Hausbau mit einigen Unwägbarkeiten verbunden. Wir wollen Sie mit diesem Ratgeber Hausbau auf dem Weg von der Grundstückssuche bis zur Fertigstellung des Eigenheims begleiten und Ihnen möglichst viele Ratschläge für Ihren Hausbau mit auf den Weg geben.
Zusätzliche Informationen über den Hausbau heute erhalten Sie auch in unserer
Hausbau-Zentrale mit speziellen Berichten über Bauplanung, Bauweise, Dach, Keller, Haustechnik, Innenausbau und Außenanlagen, und im Abschnitt
Tipps + Tricks, in dem Tipps zum Bauen, Erfahrungsberichte, Checklisten, Energiespar-Tipps und verschiedene Rechner vorgestellt werden.
Hier erhalten Sie einige interessante Statistiken zum Hausbau und Bauhauptgewerbe.
Damit Sie sich besser zurechtfinden und jederzeit den richtigen Weg wiederfinden, haben wir nachstehend eine Übersicht Ihres Hausbau – Weges erstellt.