Ein Garten fuer Allergiker
Garten / Gartenplanung- und Gestaltung: Allergien nehmen seit Jahren stetig zu, auch viele Gartenfreunde sind davon betroffen. Doch mit der richtigen Gestaltung können auch sie die schönste Zeit des Jahres genießen.
Noch vor einigen Generationen war Heuschnupfen eine fast exotische Krankheit, heute leidet bei uns jeder Vierte an einer Pollenallergie - Tendenz steigend!
Haselnuss-, Weiden- und Birkenpollen, die Ihnen das Leben schwer machen.
Die kleinen Vermehrungskörper der Blüten werden mit dem Wind über 300 Kilometer weit getragen. Im Hochsommer atmen wir täglich bis zu 8000 Pollen ein. Kein Wunder, dass beim Thema Garten vielen Betroffenen das Lachen vergeht. Denn außer Pollen können auch Pflanzenstoffe auf unserer Haut Allergien auslösen. Nicht selten treten beim Pflanzen von Primeln z.B. Hautrötungen auf. Bei Verdacht auf Allergien sagt Ihnen der Hausarzt, ob und auf welche Pflanzen Sie allergisch reagieren.
Trotz allem gibt es Möglichkeiten, den eigenen Garten zu genießen - zumindest außerhalb der für Sie kritischen Pollenflugzeiten, wenn Sie einige Praxisregeln beachten:
Wählen Sie für Ihre Beete nur Pflanzen aus, die wenig Pollen produzieren. Gemischte Blumenwiesen und vor allem Gräser sollten Sie durch Pflanzen ersetzen, die unbedenklich sind.
Große Staudenbeete mit geeigneten Pflanzen reduzieren im Garten die Rasenfläche. Beschränken Sie sich auf folgende Pflanzen: Akelei, Taglilie, Glockenblume, Katzenminze, Rittersporn, Ehrenpreis, Storchschnabel, Flockenblume, Pfingstrose oder Prachtspiere.
Blühende Bäume und Sträucher schaffen die richtige Gartenkulisse. Geeignet sind solche, die nicht durch den Wind bestäubt werden: Hortensie, Magnolie, Schneeball, Zierquitte, Aukube, Felsenbirne, Forsythie, Spierstrauch, Weigelie, Perückenstrauch oder Hibiskus.
Hecken weichen Zäunen, die keine Pollen produzieren und auch nicht geschnitten werden müssen. Die Zäune können dann mit Kletterpflanzen verschönert werden. Es gibt aber leider nur sehr wenige Arten, die für Allergiker bei der Gartengestaltung empfohlen werden können. Dazu gehören die Kletterkünstler Wilder Wein, Echter Wein, Passionsblume, Geißblatt (nicht duftend), Kletter-Hortensie, Schönranke und Kapuzinerkresse. Außerdem empfehlenswert sind Kletterrosen (nicht duftend) wie "Climbing Iceberg" (weiß), "Warm Welcome" (orange) und dazwischen kann die Clematis "Perl d´Azur" blühen. (erfahren Sie mehr bei uns über Kletterpflanzen, hier)
Aus Ihrem Staudenbeeten sollten Sie vor allem die mehrjährigen Pflanzen Schafgarbe, Zier-Gräser, Mädchenauge, Aster, Chrysantheme, Sonnenbraut, Hundskamille, Kugeldistel und Bärenklau entfernen.
Baumpollen gehören zu den häufigsten Allergenen. Meiden Sie vor allem Weide, Haselnuss, Erle, Buche, Birke, Ahorn, Liguster, Essigbaum, Sommerjasmin, Schmetterlingsstrauch und Flieder.
Keine Pollen treffen Allergiker härter als die der Aufrechten Ambrosia. Sie tauchte bis jetzt zerstreut hier und dort auf, konnte jedoch nicht dauerhaft Fuß fassen. Die Sommer waren einfach zu kurz und zu kühl für diese spätblühende Art, die unter diesen Umständen nicht zur Samenbildung kam. Lediglich im warmen Südwesten, im Bereich Mannheim-Ludwigshafen und bei Karlsruhe, gelang es der Ambrosia, sich erfolgreich festzusetzen. Bis jetzt.
Begünstigt durch die Klimaerwärmung aber sprießt die Pflanze nun auch im Rest von Deutschland und eine weitere Verbreitung ist langfristig zu erwarten.
Zusätzliche Probleme verursacht Ambrosia durch ihre späte Blütezeit: Für Mehrfach-Allergiker verlängert sich so die schwere Zeit um mindestens zwei Monate bis hin zum ersten Frost im Herbst. Die Hauptwachstumsphase beginnt Ende Juni, die winzigen Blüten öffnen sich meistens Anfang August. (mehr zur Ambrosia: hier bei uns)
Als Allergiker gestalten Sie Ihren Garten von Anfang an so, dass auch Sie die Blütenpracht nicht nur vom Haus aus genießen können. Ich hoffe wir konnten Ihnen ein wenig dabei helfen.
Mehr zum Thema Gartenplanung- und Gestaltung
Informieren Sie sich bei uns über:
- Denken Sie schon beim Hausbau an die Planung Ihres Gartens!
- Frische Kräuter: Würzige Gesundheit aus dem Blumentopf
- Wie der Garten kindertauglich wird - Tipps für das sichere Spiel im Grünen
- Regenwassersammlung kostbar für den Garten
- Fehlinvestitionen zum Saisonstart vermeiden
- Stauden schneiden und teilen
- Frühjahrsarbeiten im ganzen Garten
- Kletterpflanzen für jeden Anlaß
- Kübelpflanzen in Garten, Terrasse und Balkon
- Rund um den Obstbaum
- Kräuter zu jeder Jahreszeit
- oder nutzen Sie unseren Such-Service für weitere Themen
Text: UE-InRu / hausbautipps24.de
Noch vor einigen Generationen war Heuschnupfen eine fast exotische Krankheit, heute leidet bei uns jeder Vierte an einer Pollenallergie - Tendenz steigend!
Als Ursache werden unter anderem Umweltveränderungen und Luftverschmutzung vermutet. Der Pollenflugkalender (siehe unten) hält von Januar bis Oktober für einige Menschen etliche Unannehmlichkeiten parat. Zurzeit (April) sind es
Die kleinen Vermehrungskörper der Blüten werden mit dem Wind über 300 Kilometer weit getragen. Im Hochsommer atmen wir täglich bis zu 8000 Pollen ein. Kein Wunder, dass beim Thema Garten vielen Betroffenen das Lachen vergeht. Denn außer Pollen können auch Pflanzenstoffe auf unserer Haut Allergien auslösen. Nicht selten treten beim Pflanzen von Primeln z.B. Hautrötungen auf. Bei Verdacht auf Allergien sagt Ihnen der Hausarzt, ob und auf welche Pflanzen Sie allergisch reagieren.
Trotz allem gibt es Möglichkeiten, den eigenen Garten zu genießen - zumindest außerhalb der für Sie kritischen Pollenflugzeiten, wenn Sie einige Praxisregeln beachten:
Giftige Pflanzen vermeiden!
Viele beliebte Gartenpflanzen wie Oleander, Maiglöckchen oder Blauregen enthalten Giftstoffe, auf die Allergiker oft besonders empfindlich reagieren. Für die Terrasse eignen sich z.B. Hortensien. Siehe zum Thema Giftige Pflanzen im Haus auch: Zimmerpflanzen- für Menschen harmlos, für Haustiere gefährlich)Wählen Sie für Ihre Beete nur Pflanzen aus, die wenig Pollen produzieren. Gemischte Blumenwiesen und vor allem Gräser sollten Sie durch Pflanzen ersetzen, die unbedenklich sind.
Geeignet für Allergiker
Sommerblumen dürfen in farbenfrohen Balkonkästen oder Beete nicht fehlen. Geeignet für Allergiker sind Löwenmäulchen, Fleißiges Lieschen, Klatschmohn, Pantoffelblume, Petunie, Eisenkraut, Lobelien, Stiefmütterchen oder Vergissmeinnicht.Große Staudenbeete mit geeigneten Pflanzen reduzieren im Garten die Rasenfläche. Beschränken Sie sich auf folgende Pflanzen: Akelei, Taglilie, Glockenblume, Katzenminze, Rittersporn, Ehrenpreis, Storchschnabel, Flockenblume, Pfingstrose oder Prachtspiere.
Blühende Bäume und Sträucher schaffen die richtige Gartenkulisse. Geeignet sind solche, die nicht durch den Wind bestäubt werden: Hortensie, Magnolie, Schneeball, Zierquitte, Aukube, Felsenbirne, Forsythie, Spierstrauch, Weigelie, Perückenstrauch oder Hibiskus.
Hecken weichen Zäunen, die keine Pollen produzieren und auch nicht geschnitten werden müssen. Die Zäune können dann mit Kletterpflanzen verschönert werden. Es gibt aber leider nur sehr wenige Arten, die für Allergiker bei der Gartengestaltung empfohlen werden können. Dazu gehören die Kletterkünstler Wilder Wein, Echter Wein, Passionsblume, Geißblatt (nicht duftend), Kletter-Hortensie, Schönranke und Kapuzinerkresse. Außerdem empfehlenswert sind Kletterrosen (nicht duftend) wie "Climbing Iceberg" (weiß), "Warm Welcome" (orange) und dazwischen kann die Clematis "Perl d´Azur" blühen. (erfahren Sie mehr bei uns über Kletterpflanzen, hier)
- Ersetzen Sie Rasen durch Kies. Auf Rasenflächen im Garten sammeln sich Unmengen von Pollen an, die beim Rasenmähen wieder aufgewirbelt werden. Zusätzlich setzt Rasenschnitt reizende Stoffe (Cumarin) frei. Wer nicht auf Rasen verzichten will, überlässt das Mähen lieber jemand anderem.
- Gartengeräte mit langem Stiel sorgen für Abstand zu den aufwirbelnden Sporen und Staubpartikeln.
- Verzichten Sie auf jeden Fall auf einen Komposthaufen. Alternativ dazu ist eine geschlossene Biotonne in der Garage.
- Tragen Sie grundsätzlich Handschuhe und langärmlige Kleidung bei der Arbeit im Garten, welche Sie jedoch nicht mit ins Haus nehmen sollten. Woll- und Strickgewebe sollte man im Garten nicht anziehen. Je flauschiger die Kleidung, desto besser haften die Pollen. Am besten eignen sich Schmutz abweisende Stoffe. Wer sich besonders gut schützen will, trägt ein feuchtes Tuch als Mund- und Nasenschutz.
- Als beste Gartenzeit werden die Mittags- und Nachmittagsstunden empfohlen, dann ist die Pollenbelastung am geringsten. Die Haare lassen sich mit einem Hut oder Kopftuch vor den Pollen schützen. Frische Wintertage (November, Dezember) eignen sich besonders, um Bäume und Hecken zu schneiden, umzugraben und verblühte Stauden zu schneiden.
- Teiche machen Wasserspielen Platz. Viele Wasserpflanzen lösen bei Berührung Hautreizungen aus, auf großen Wasseroberflächen lagern sich außerdem Pollen ab. Genauso viel Spaß macht ein Kleines Wasserspiel. Es bindet auch die in der Nähe herumfliegenden Pollen.
Ungeeignet für Allergiker
Ungeeignete Pflanzen für Allergiker sind Einjährige wie Maßliebchen, Studentenblume, Ringelblume, Geranie, Fingerhut und Leberbalsam. Die Sonnenblumen sind größtenteils auch nichts für den Garten eines Allergikers, außer "The Bee´s Knees" (Helianthus annuus). Die einjährigen, bis zu 150cm hoch wachsenden Sommerblüher eignen sich ideal zum Schnitt und sind pollenfrei. Sie hinterlassen auf der Tischdecke keine Blütenstaub-Flecken.Aus Ihrem Staudenbeeten sollten Sie vor allem die mehrjährigen Pflanzen Schafgarbe, Zier-Gräser, Mädchenauge, Aster, Chrysantheme, Sonnenbraut, Hundskamille, Kugeldistel und Bärenklau entfernen.
Baumpollen gehören zu den häufigsten Allergenen. Meiden Sie vor allem Weide, Haselnuss, Erle, Buche, Birke, Ahorn, Liguster, Essigbaum, Sommerjasmin, Schmetterlingsstrauch und Flieder.
Ambrosia
Keine Pollen treffen Allergiker härter als die der Aufrechten Ambrosia. Sie tauchte bis jetzt zerstreut hier und dort auf, konnte jedoch nicht dauerhaft Fuß fassen. Die Sommer waren einfach zu kurz und zu kühl für diese spätblühende Art, die unter diesen Umständen nicht zur Samenbildung kam. Lediglich im warmen Südwesten, im Bereich Mannheim-Ludwigshafen und bei Karlsruhe, gelang es der Ambrosia, sich erfolgreich festzusetzen. Bis jetzt.
Begünstigt durch die Klimaerwärmung aber sprießt die Pflanze nun auch im Rest von Deutschland und eine weitere Verbreitung ist langfristig zu erwarten.
Zusätzliche Probleme verursacht Ambrosia durch ihre späte Blütezeit: Für Mehrfach-Allergiker verlängert sich so die schwere Zeit um mindestens zwei Monate bis hin zum ersten Frost im Herbst. Die Hauptwachstumsphase beginnt Ende Juni, die winzigen Blüten öffnen sich meistens Anfang August. (mehr zur Ambrosia: hier bei uns)
Als Allergiker gestalten Sie Ihren Garten von Anfang an so, dass auch Sie die Blütenpracht nicht nur vom Haus aus genießen können. Ich hoffe wir konnten Ihnen ein wenig dabei helfen.
Mehr zum Thema Gartenplanung- und Gestaltung
Informieren Sie sich bei uns über:
- Denken Sie schon beim Hausbau an die Planung Ihres Gartens!
- Frische Kräuter: Würzige Gesundheit aus dem Blumentopf
- Wie der Garten kindertauglich wird - Tipps für das sichere Spiel im Grünen
- Regenwassersammlung kostbar für den Garten
- Fehlinvestitionen zum Saisonstart vermeiden
- Stauden schneiden und teilen
- Frühjahrsarbeiten im ganzen Garten
- Kletterpflanzen für jeden Anlaß
- Kübelpflanzen in Garten, Terrasse und Balkon
- Rund um den Obstbaum
- Kräuter zu jeder Jahreszeit
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Text: UE-InRu / hausbautipps24.de