Lilien
Ob im Beet oder im Topf – Lilien machen überall eine gute Figur und bereichern jeden GartenGarten / Pflanzen: Exotisch wirkende Blüten und vielfältige Wuchsformen haben der Lilie eine große Fangemeinde beschert. Stimmen Standort und Verwendung, kann man sich je nach Sorte von Juni bis August an den prächtigen Farben der Zwiebelblumen erfreuen.
Standort und Pflege
Wichtig ist ein gut durchlässiger und durchlüfteter Boden, damit die Zwiebeln nicht faulen. Die meisten Lilien lieben zwar die Sonne, sind aber dankbar für einen beschatteten „Fuß“. Polsterstauden wie Teppich – Phlox, Schleifenblume (Iberis) oder Blaukissen (Aubrieta) halten die Pflanzenbasis kühl. Zunehmender Beliebtheit erfreut sich die Lilienkultur im Topf. Im Fachhandel werden verstärkt Sorten angeboten, die sich besonders für die Pflanzung in Gefäßen eignen. Dabei handelt es sich um robuste, niedrige Sorten wie `Mr. Ed` (weiß mit roten Sprenkeln), `Mr. Ruud` (weiß mit gelbem Rand), `Butter Pixie` (buttergelb), `Partner` (dunkelrot) oder `Mont Blanc` (cremeweiß). Damit die Zwiebeln die kalte Jahreszeit sicher überstehen, sollte man die Töpfe mit Noppenfolie oder Vlies vor Frost und übermäßiger Nässe schützen.Meine Lilien im Garten blühen nicht
Wenn Lilien im Garten schlecht wachsen, nicht blühen oder mit der Zeit verkümmern, liegt dies oft an der Bodenqualität. Die meisten Lilien kommen in der Natur auf lockeren, leicht sauren Waldböden vor. Hierzu zählen die Asiatischen Lilien, die dementsprechend auch im Garten saure Erde bevorzugen. Wenn Sie regelmäßig Rhododendronerde auftragen oder mit Rhododendrondünger düngen, halten Sie diese Lilien gesund und wüchsig. Dagegen kommen Türkenbundlilie und Madonnenlilie auf normalem bis leicht kalkhaltigen Böden gut zurecht. Und achten Sie darauf, dass der „Kopf“ in der Sonne und der „Fuß“ der Lilien im Schatten steht. Genauso lieben es die Lilien, alle!Darauf sollten Sie beim Pflanzen achten
Madonnen – Lilien (Lilium candidum) werden, wie schon erwähnt im August gepflanzt, damit sie im Herbst einen Blattschopf bilden. Im Gegensatz zu den übrigen Lilien setzt man diese Zwiebeln nur knapp (ca. 1-3 cm) unterhalb der Erdoberfläche.Lilien im Topf
Die obere Erdschicht sollte etwa doppelt so dick sein, wie die Zwiebel hoch ist. Über einer 5 cm hohen Zwiebel liegen also etwa 10 cm Erde. In das Gefäß zunächst eine Dränageschicht (ca. 3-5 cm) aus Blähton geben. Anschließend den Topf so befüllen, dass die Zwiebel ganz von humoser Pflanzerde umgeben ist. In rauheren Lagen sollten Sie im Winter den Topf mit Juttesack oder Vlies umwickeln.
Die Zwiebel auf eine Sandschicht (ca. 5 cm) betten und hügelartig mit Gartenerde auffüllen, damit sich kein Wasser sammeln kann. Bei der Pflanzung im Herbst dient eine Laubschicht als Winterschutz. Ein selbst gebastelter Korb aus Maschendraht hält Wühlmäuse ab. (Mehr zum Thema Wühlmäuse im Garten)
Eine schöne Auswahl aus der großen Lilienfamilie
`Casa Blanca` trägt große, weiße, duftende Blüten und erreicht eine Höhe von 1 bis 1,50 m.Auffällig sind Lilien mit trichterförmigen Blüten, wie zum Beispiel die reinweiße Form der Königslilie (Lilium regale) `Album`.
`Stargazer` ist eine weit verbreitete Sorte der Orient-Hybriden. Sie hat sternförmige Blüten und wird ebenfalls etwa 1 bis 1,50 m hoch.
`Connecticut King` (zitronengelben Blüten und einer Höhe von zirka 1 m) und `Gran Paradiso` (orangerot) gehören zur großen Gruppe der Asiatischen Hybriden. Diese Gruppe erkennt man an der Schalenblüte. Die Blütenblätter sind bei ihnen nur leicht nach außen gebogen.
Die heimische Feuer – Lilie (Lilium bulbiferum) kann bis 1,20 m hoch werden und blüht kräftig orange.
Die Türkenbund – Lilie (Lilium martagon) hat eine markante, nach ihr benannte Blütenform (turbanartige, stark zurückgebogene Blütenblätter). Sie ist violettrosa und wird 1 bis 1,50 m hoch.
Die orangeroten Blüten der Tiger – Lilie (Lilium lancifolium) sind auffällig dunkel gesprenkelt und auch sie gehört zu den Türkenbund – Lilien.
Fackellilie und Mohn verleihen der hellgelb überhauchten `Esra` und der goldgelben `Golden Splendour` eine elegante Wirkung.
Zum Abschluß sei noch `Nerone` erwähnt, sie ist eine dunkelrote, ungefähr 1,20 m hohe Sorte.
Schädling Nummer eins: das Lilienhähnchen
Sind Lilien im Garten, ist das Lilienhähnchen meist nicht weit. Dieser leuchten rote, etwa 6 bis 8 mm große Schädling mit dem schwarzen Kopf hinterlässt ebenso runde Fraßlöcher an Blättern und Blüten wie seine gelb-grauen, schleimigen Larven, die im späten Frühjahr erscheinen. Die wirksamste Bekämpfung ist das regelmäßige Absammeln der Käfer und Larven. Bei starkem Befall ist auch der Einsatz von Schädlingsfrei Parexan, Spruzit flüssig, Endosulfan-Präparaten (Thiodan 35 flüssig, Beosit 35 flüssig, jeweils 0,1 %) oder mit Ekament (0,1 %) möglich.Versuchen Sie es: Lilien kreuzen macht Spaß
Lilien kreuzen ist ein spannendes Hobby für alle, die Spaß am Experimentieren haben: Man weiß nie, wie die selbstgezüchteten Lilien später einmal aussehen werden. Die Technik dazu ist gar nicht schwer.- Die Lilienblüte sollte noch nicht voll erblüht, sondern nur ein wenig geöffnet sein. Man biegt die Blütenblätter vorsichtig auseinander und schneidet mit einer Schere die gut sichtbaren, langstieligen Staubfäden ab, an deren Ende der feine Pollenstaub sitzt. Der dickere Stiel in der Mitte, der Stempel, bleibt stehen.
- Um ungewollte Bestäubung zu verhindern, wird aus einem Stück Aluminiumfolie eine Haube geformt und locker über den Stempel gestülpt.
- Ein bis zwei Tage nachdem sich die Blüte geöffnet hat, wird die Aluminiumfolie abgenommen und die Blüte künstlich bestäubt. Dazu schneidet man von der zur Zucht ausgewählten zweiten Lilienblüte einen Staubfaden ab und betupft damit den Stempel der ersten Lilienart, so daß reichlich Pollen daran haften bleibt.
- Anschließend wird die Blüte für 24 Stunden mit einer Papiertüte verhüllt, um eine zweite Bestäubung zu verhindern. War das Experiment erfolgreich, reift nach einigen Wochen eine Frucht mit Samen heran. Sie wird geerntet, sobald sie voll ausgereift ist und sich leicht ablösen läßt. Für sichere Aussaaterfolge teilt man das Saatgut in zwei Hälften: eine wird sofort im Frühbeetkasten ausgesät, die andere bewahrt man bis zum nächsten Frühjahr für die Aussaat auf der Fensterbank auf.
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Text: UE-InRu / hausbautipps24.de