Was tun gegen Wühlmäuse im Garten?
Garten / Tipps und Ideen: Die Wühl- oder Schermaus, auch Wasserratte genannt, gehört zu den hartnäckigen Schädlingen im Garten. Sie ernährt sich fast nur von Wurzeln und Knollen, was zu erheblichen Schäden führen kann. Besonders gut scheinen ihr Wurzelgemüse, Wurzeln von Obstbäumen, Beerenobst und Rosen zu schmecken.
Wühlmäuse haben ein weit verzweigtes Gangsystem im Garten, das sie sorgfältig geschlossen halten. Jede Öffnung wühlen sie innerhalb einer Stunde wieder zu. Dies kann sich der Hobbygärtner bei der Bekämpfung oder Vertreibung zunutze machen, denn die Bekämpfung kann nur in bewohnten Gängen erfolgen.
Zur Bekämpfung der gefräßigen Nager sollten Wühlmausfallen in einen geraden Abschnitt des Ganges fest eingesetzt werden. Danach wird der Gang wieder verschlossen. Wichtig ist es, die Falle nicht mit bloßen Händen anzufassen, weil Wühlmäuse sich vom menschlichen Geruch abschrecken lassen. Im Handel werden auch Ködermittel angeboten, die von den Tieren besonders im Winter angenommen werden, wenn die Nahrungsquellen knapp sind. Ultraschallgeräte, das Eingraben von Flaschen sowie das Anpflanzen von Kaiserkronen und Knoblauch haben sich hingegen als nicht sehr wirkungsvoll erwiesen.
Falleneinsatz oder chemische Abwehrmittel sind aber leider unzureichende Gegenmaßnahmen mit nur begrenzter Wirkungsdauer. Die Fallen müssen eingegraben werden und verunstalten Rasenflächen manchmal ebenso wie die Wühlmäuse. Die Nachtwanderung der Schädlinge sowie unzureichende Kenntnisse der Fallenanwender, stehen einer erfolgreichen Bekämpfung nicht selten im Wege. Gaspatronen und Giftköder sind ebenfalls weder tierschutzgerecht, noch ökologisch zeitgemäß, da immer Giftstoffe in das Grundwasser eingebracht werden. Über nachhaltige Wirkung verfügt keines dieser Abwehrmittel.
Es können jedoch in betroffenen Gebieten rundum verschließbare Pflanzen-Schutzkörbe aus Maschendraht eingesetzt werden. Im Handel werden auf Nachfrage Körbe in verschiedenen Größen und für die verschiedensten Gehölze, Stauden und Blumenzwiebeln angeboten. Sie werden beim Pflanzvorgang eingebracht und halten unterirdisch Nagerschädlinge absolut sicher (und vor allem umweltfreundlich) für ein ganzes Pflanzenleben von Gehölzen und Stauden oder Zwiebelgewächsen fern. Außerdem können die Drahtkörbe an Hochstämmen mit einem Stammschutzgitter gegen Wildverbiss kombiniert werden.
Man kann auch seinen Garten, der vielleicht eine gewisse Nähe zum Wald oder Feld hat, für die natürlichen Feinde der Wühlmaus attraktiv gestalten. So fühlen sich Gesellen, wie die Eule, der Bussard oder vielleicht ihre eigene Katze darin wie im Schlaraffenland. Das wäre die natürlichste Art Schädlinge zu bekämpfen und wir könnten sie mit viel Glück noch dabei beobachten.
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Quelle: Landwirtschaftskammer NRW, hausbautipps24.de