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Garten im Frühjahr

Krokusse sind die Gartenklassiker

Krokusse sind die GartenklassikerGarten / Garten im Frühling:   Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen erscheinen die Krokusse (Crocus), wie aus dem Nichts. Wo gerade noch Leere herrschte, leuchten sie plötzlich in Gelb, Blau, Violett und Weiß. Der Frühling kommt, ist Ihre Botschaft, auch wenn die nächste Wolke schon wieder Graupelschauer oder sogar Schnee herabschickt.

Der botanische Name 'crocus' ist von dem griechischen Wort 'kroki' Faden abgeleitet. Diese bezieht sich auf die fadenförmigen Narben.
Kaum ein Gartenbesitzer möchte auf die unkomplizierten Frühlingsboten verzichten. Nur an
den Sorten und Formen scheiden sich die Geister.
 
Für viele Gärtner sind die großblumigen Gartenkrokusse, auch holländische Krokusse genannt,  die erste Wahl. Andere bevorzugen die kleinen botanischen Krokusse, wie den Ankara - Krokus (Crocus ancyrensis) oder Dalmatiner Krokus (Crocus tommasinianus), die einen zarten farbigen Schleier über den Garten legen. Oder sie entscheiden sich für die zierlichen Crocus-chrysanthus Sorten, die ein ebenso buntes Farbenspiel bieten wie die großen.

Wer es ganz geschickt macht, kombiniert. Denn die kleinen Krokusse blühen als erste im Jahr, die großen folgen später. Den Auftagt macht der Ankara - Krokus, meist vertreten durch die Sorte Golden Bunch. Mit etwas Glück erscheint der gelbe Krokus bereits im Februar. Wenig später öffnet sich auch der Kleine Krokus (Crocus chrysanthus) seine Blüten, wie zum Beispiel Goldilocks, Blue Pearl oder Zwanenburg Bronze. Neben einfarbigen Sorten, wie der goldgelben Dorothy zeigen viele der Chrysantha-Krokusse eine typische fedrige Zeichnung. Anschließend beginnt der Dalmatiner Krokus zu blühen. Er breitet sich gern aus, sofern ihm der Standort behagt. Schon die Wildart umfasst verschiedene Farbtöne. Noch intensiver strahlen die im Handel erhältlichen Sorten wie Ruby Giant, Whitewell Purble oder Albus. Neben den elefantenhaften Crocus tommasinianus, welche sich durch Selbstaussaat Krokusse in weissausbreitet und ganze Flächen mit seinem Violettblau überzieht, wirken die dicken Gartenkrokusse wie Ostereier. Mit großen runden Köpfen wenden sie sich der Sonne zu. Der blassviolette Frühlings -Crocus - Crocus vernus aus den Alpen und den Pyrenäen war ihr Vorfahre. Aus ihm entstanden die zartviolette Pickwick, die dunkelviolette Flower Record, Yellow Mammoth gelb blühend oder die weiße Jeanne d - Arc. Crocus vernus Gruppe heißt es daher heute, wenn Gartenkrokusse in Blau, Violett oder Weiß auftauchen.

Mit den verblühen der dicken Gartenkrokusse heißt es erst einmal Abschied nehmen. Noch ein paar Wochen erinnern die grasähnlichen Blätter an sie. Sind sie verschwunden, reift unter der Erde die nächste Krokus Generation heran. Haben sie eine Graspflanzung gewählt, sollten sie also möglichst Flächen auswählen, die relativ spät gemäht werden. Denn erst nach der Blüte entwickeln sich die Blätter, die bis zum "Einziehen" im Sommer Assimilate bilden. Diese sind zur Blütenbildung für das kommende Jahr unbedingt erforderlich. Wird der Rasen zu früh gemäht, so werden die Pflanzen vielleicht noch eine Notblüte hervorbringen, dann aber nicht mehr blühen. Daher sollte um die Krokustuffs das Gras einige Zeit länger wachsen und erst zu einem späteren Zeitpunkt abgemäht werden.

Im September legen die herbstblühenden  Krokusse ein Intermezzo ein. Sie sind meist dunkel geädert, hellblau, mattblau oder weiß. Humusreicher Sandboden ist ihnen am liebsten.
Die Frühlingssorten nehmen dagegen mit jedem normalen, gut durchlässigen Gartenboden vorlieb, der im Sommer eine gewisse Trockenheit aufweisen sollte. Der Standort sollte möglichst warm und sonnig sein, wobei ein vorübergehender Schatten nicht schädlich ist.
Sollen Krokusse, Tulpen und Narzissen mehrere Jahre lang wieder kommen oder sogar verwildern, darf man das düngen nicht vergessen. Ohne Hornspäne, Knochenmehl oder Volldünger entwickeln unsere Lieblinge im Laufe der Zeit fast nur Blätter, aber keine oder nur wenige und unterentwickelte Blüten.

Anpflanzung der Krokusse

Die Zwiebelknollen werden im Herbst in Tuffs etwa 6 - 10 cm tief gepflanzt. Wichtig dabei ist, dass die Knollen vorsichtig eingesetzt werden, da sie gegen mechanische Beschädigungen empfindlich sind.

Giftige Pflanzenteile:
Der im Frühjahr blühende Crocus albiflorus mit seinen zahlreichen Zuchtformen gilt als harmlos.
Giftig sind Knollen und Narbenschenkel des in Kulturen wachsenden, Safran - enthaltenden Crocus sativus.
Giftig durch:
In Knollen finden sich Steroidsaponine. Der Safran (=Narbenschenkel) des Crocus sativus enthält ätherische Öle und den Bitterstoff Picrocrocin.
Vergiftungen:
Es sind keine Vergiftungen durch den hier weit verbreiteten Frühjahrs-Krokus (Crocus albiflorus) bekannt.
Der Crocus sativus ist in geringen Mengen als Gewürz oder Färbemittel harmlos. Bei Einnahme von größeren Mengen jedoch können schwere Vergiftungserscheinungen auftreten. Eine frühere Verwendung als Abortivum, hat häufig schwere Vergiftungen ausgelöst.
Mögliche Symptome:
Nach Aufnahme größerer Mengen Crocus sativus, sind schwere Vergiftungen mit Brechdurchfall, Koliken, Haut- und Schleimhautblutungen, Schwindel, Delirien, Krampfanfälle und Kollaps die Folge.
Erste Hilfe:
Nach Einnahme von Frühjahrs-Krokus ist keine Therapie erforderlich, ggf. reichlich Flüssigkeitszufuhr (Wasser) zuführen genügt. Bei der sehr seltenen Intoxikation durch Crocus sativus ist das Aufsuchen einer Klinik zur Giftentfernung, Kohlegabe und symptomatischen Behandlung dringend anzuraten.


Wer im Herbst keine oder zu wenig Zwiebeln gepflanzt hat und im Frühjahr doch etwas Frühling in den Garten zaubern will, für den eignen sich am besten die sogenannten Saisonblüher, die jedes Jahr erneuert werden können und müssen.
Dazu gehören unter anderen Primeln, Stiefmütterchen, Bellis (Gänseblümchen), Hornveilchen, Ranunkeln, Cinerarien, Narzissen, Tulpen und Traubenhyazinthen.


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Text:  Tipps24-Netzwerk - HR