logo_gt24

Garten im Herbst

Im Herbst haben Giftzentralen Hochsaison

Garten Pflanzen Im Herbst haben Giftzentralen Hochsaison (zum vergroessern klicken) Wer Pflanzen kennt, kann Kinder vor Vergiftungen schützen
Garten / Garten im Herbst: 
Bonn. Giftig oder nicht? Eine Frage, die sich viele besorgte Eltern spätestens dann stellen, wenn ihr Nachwuchs im Garten oder Park von “verbotenen“ Früchten probiert hat. Denn nicht immer ist klar, ob sich die leuchtend roten Beeren, die an dem Strauch wachsen, zum menschlichen Verzehr eignen oder nicht.

Im Herbst, wenn sich an Zier- und Wildpflanzen Früchte und Samen ausbilden, haben die bundesdeutschen Giftzentralen Hochsaison. Betroffen sind in den meisten Fällen Kleinkinder bis zum Alter von vier Jahren. „In dem Alter können sie noch nicht beurteilen, ob etwas giftig ist oder nicht und außerdem stecken sie vieles einfach in den Mund – egal, ob es gut oder schlecht für sie ist“, erläutert Andreas Behrens vom Giftinformationszentrum Nord mit Sitz in Göttingen.

Vergiftungsgefahr durch farbige Zier- und Wildfrüchte

Allerdings werden schwere oder lebensbedrohende Vergiftungen infolge von Pflanzenverzehr bei Kleinkindern relativ selten beobachtet. Trotzdem sollten Eltern wissen, was in Gärten oder Parks so wächst – denn spätestens wenn es beim Anruf bei der Giftzentrale darum geht, die Pflanze, von der der Nachwuchs probiert hat, zu bestimmen, müssen viele Eltern passen. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Kindersicherheit rät den Eltern von kleinen Kindern daher, Pflanzen und Bäume, die im eigenen oder auch im Nachbargarten oder im nahen Park stehen, genauer unter die Lupe zu nehmen.

„Bestimmen Sie die Pflanzen in Ihrer Umgebung, denn erst wenn man weiß, was giftig ist, kann man seine Kinder auch schützen“, rät Dr. Uwe Prümel-Philippsen von der Bundesarbeitsgemeinschaft. In Park und Garten gilt ähnliches wie im Haushalt: Auch hier sollten Eltern einen beschützenden Blick entwickeln, der die Risiken entdeckt und sie bannt, bevor sie dem Nachwuchs gefährlich werden können.

Dabei gilt: Je jünger die Kinder sind, desto mehr Aufsicht ist erforderlich, wenn sie älter sind, sollte man mit ihnen bei Gelegenheit über die giftigen Pflanzen in unseren Bereiten sprechen. Im eigenen Garten haben giftige Pflanzen nichts zu suchen.

Giftige Pflanzen im Garten und in Parks

Ganz oben auf der Liste der giftigen Zier- und Wildfrüchte stehen Tollkirsche und die Früchte des Seidelbast. In beiden Fällen reichen nur geringe Mengen, um bei Kindern zum Teil heftige Symptome auszulösen. Allerdings sind beide Pflanzen in Gärten nur noch äußerst selten zu finden. Giftig sind aber auch die Früchte des weit verbreiteten Kirschlorbeer: Die rot-violette Farbe und der angenehme Geschmack können Kleinkindern gefährlich werden: Die Samenkörner setzen Blausäure frei – drei der kleinen Beeren können ausreichen, um Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen und Atemnot auszulösen. Ebenfalls giftig ist die Eibe – doch ist es hier gerade nicht die rote Beerenfrucht, die die schädlichen Wirkstoffe enthält – diese sind vielmehr in allen anderen Pflanzenbestandteilen und im Samenkorn, das sich in der Frucht befindet, gespeichert.

Schnelle Hilfe durch einen Anruf bei der Giftzentrale

Sollte das Kind trotz aller Vorsicht von giftigen Früchten gegessen haben, sollten die Eltern schnellstmöglich bei der für ihr Bundesland zuständigen Giftzentrale anrufen, um hier zu erfragen, welche Gegenmaßnahmen zu ergreifen sind. Ganz wichtig: Je präziser man Art der Pflanze und Menge der verzehrten Früchte bestimmen kann, desto genauer kann auch die erforderliche Behandlung dann sein. Sind die Vergiftungssymptome allerdings bereits eingetreten, sollten Eltern schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen oder mit dem Kind direkt ins Krankenhaus fahren.

Mehr zum Thema Garten / Garten im Herbst

Informieren Sie sich bei uns über die Themen:
- Zimmerpflanzen- für Menschen harmlos, für Haustiere gefährlich
- Bunte Beeren für den Garten
- Wie der Garten kindertauglich wird - Tipps für das sichere Spiel im Grünen
- Samen sammeln für das nächste Jahr
- Ein Garten für Allergiker
- Lassen Sie den Igel im Garten überwintern
- Bodenuntersuchung, warum?
- Kürbisse - Wie werden sie sooooo groß?
- Weihnachtsbaum gleich Waldpflege?
- Darf man freilebender Tiere füttern?
- Dekorative Solarleuchten für Ihren Garten (die umweltfreundliche Alternative)
- oder nutzen Sie unseren Such-Service für weitere Themen

Quelle: Bundesarbeitsgemeinschaft Kindersicherheit