Herbst Chrysanthemen: Leuchtende Farben für trübe Tage
Die winterharten und pflegeleichten Blütenstauden verleihen dem Garten für viele Wochen eine fröhlich-bunte StimmungGarten / Garten im Herbst: Was für eine Farbenpracht – in Gelb, Orange, Rot, Rosa und Weiß schmücken die Herbst-Chrysanthemen (Dendranthema-Hybriden) den Garten bis in den November hinein.
Die Stauden, die auch unter dem Namen Winterastern bekannt sind, wurden bereits vor mehr als 2000 Jahren in China gezüchtet. Im 17. Jahrhundert kamen die ersten Pflanzen in sechs Farbvarianten nach Europa. Heute gibt es über 5000 verschiedene Sorten, von denen jedoch nicht alle winterhart sind. Die frostempfindlichen Sorten werden im Herbst als Topf-Chrysanthemen angeboten und sind ein bunter Schmuck für Balkon und Terrasse oder dienen als Schnittblume für die Vase.
Tipp: Manchmal läßt jedoch die Haltbarkeit der Chrysantheme als Schnittblume zu wünschen übrig. An der niederländischen Versuchsanstalt in Aalsmeer fand man heraus, daß die Ursache für frühes Welken Luft in den Leitungsbahnen ist. Diese Luft verhindert die Wasseraufnahme über die Stielenden. Wenn die Stiele aber unter Wasser angeschnitten werden, entsteht ein Unterdruck in den Leitungsbahnen, und es wird sofort nach dem Anschneiden Wasser statt Luft angesaugt. Folge: Die Blumen bleiben länger frisch.
Standort und Pflege
Die frostharten Herbst-Chrysanthemen sind anspruchslose Stauden. An einem sonnigen, nährstoffreichen und kalkhaltigen Standort fühlen sie sich wohl. Der Boden sollte jedoch nicht zu feucht sein, vor allem gegen winterliche Nässe sind Herbst-Chrysanthemen empfindlich. Im Winter mögen die Stauden einen leichten Frostschutz. Meistens genügt es schon, nach dem Rückschnitt die Pflanzen mit dem anfallenden Schnittgut abzudecken.Die beste Pflanzzeit für Herbst-Chrysanthemen sind das Frühjahr und der Frühsommer. Im Herbst gepflanzte Stauden überstehen nicht immer den Winter. (Siehe auch zum Thema: Stauden schneiden und teilen) Bevor man die Pflanzen in die Erde steckt, wird reifer Kompost in den Boden eingearbeitet. Weitere Kompost- oder Volldüngergaben bis in den Juli hinein garantieren eine reiche Knospenbildung. Früh blühende Sorten öffnen bereits Ende August ihre Knospen: die Sorte `Goldmarianne` mit halb gefüllten, goldgelben Blüten, `Kleiner Bernstein` mit halb gefüllten, gelbbraunen Blüten sowie `Mei-Kyo` mit einer Wuchshöhe von 50 cm, in Violettrosa. Ende September werden sie durch das strahlende Gelb von `Tante Heti`, dem leuchtenden Rot vom `Fellbacher Wein` und dem reizvollen Rosa-Gelb von `Isabellrosa` abgelöst. Im November hat die Chrysanthemen-Saison ein Ende. Sorten wie die kupferrote `Vrenli` und die silberrosa `Nebelrose` schließen den Blütenreigen ab. Die Sorte `Ordensstern` trumpft mit einer besonders langen Blütezeit von August bis November auf. Die gefüllten Blüten leuchten in Goldbronze. Eine ca. 80 cm hoch wachsende sehr robuste Chrysanthemen-Sorte soll noch erwähnt werden. Die Sorte `Lachsrote Wolke`, ein gedämpftes Rot ziert die gefüllten Blüten.
Durch eine geschickte Kombination verschiedener Chrysanthemen-Sorten erhält man über viele Wochen einen farbenfrohen Blütenschmuck. Mit anderen spät blühenden Staudenarten wie Kissen-Aster (Aster dumosus), Raublatt-Aster (Aster novae-angliae), Japan-Anemone (Anemone hupehensis), Herbst-Fetthenne (Sedum telephium) sowie Oktober-Silberkerze (Cimicifuga simplex) entsteht ein stimmungsvolles Bild. Ein asiatisches Flair erzielt man zum Beispiel mit der Kombination aus rosa Herbst-Chrysanthemen und Rotem Schlitz-Ahorn (Acer palmatum) `Dissectum Atropurpureum`. Auch Gräser wie Chinaschilf (Miscanthus sinensis) und Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides) sind eine gute Gesellschaft für Herbst-Chrysanthemen, und Sträucher mit einer attraktiven Herbstfärbung bilden einen ansprechenden Hintergrund für das Staudenbeet.
Blüten zum Reinbeißen
Herbst-Chrysanthemen sind nicht nur eine Augenweide im Garten, ihre Blütenblätter sind auch eine farbenfrohe und essbare Dekoration für herzhafte Speisen. Verwenden Sie Blütenblätter immer nur von frisch aufgeblühten Blumen, da sie erst wenig Bitterstoffe enthalten. Ältere Blüten haben einen herb-bitteren Geschmack.So bleiben Ihre Herbst-Chrysanthemen gesund
-- Minierfliegen bohren die Blätter von Chrysanthemen an und legen ihre Eier ab. Die Larven fressen Gänge zwischen die Ober- und Unterhaut der Blätter. Eine Bekämpfung (spritzen) ist nur mit Schädlingsfrei Neem zulässig. Es wird drei- bis viermal gespritzt. Im Gewächshaus können Sie gegen die Minierfliege auch Gelbtafeln einsetzen.-- Der Weiße Chrysanthemenrost macht sich durch 0,5 – 2 cm große Flecken auf der Blattoberseite bemerkbar. Sie sind grünlich-weiß oder gelb und haben später ein braunes Zentrum. Auf der Unterseite befinden sich Pusteln mit mehlartigem Flaum. Sobald die ersten Flecken auftreten, sollten Sie die Pflanzen wenn es geht nur noch von unten gießen und mit Rosenspray Saprol F, Pflanzen Paral Pilzfrei N, Pilzfrei Saprol oder COMPO Rosenspray behandeln. Eine Behandlung dreimal im Abstand von 7 – 10 Tagen hat sich bewährt. Verwendung entsprechend den Packungsangaben. Danach werden die Abstände bis zur nächsten Behandlung auf 10 – 14 Tagen vergrößert. Im Freiland sollten Sie nicht zu eng pflanzen, damit die Blätter schnell abtrocknen können.
-- Neben verschiedenen Blattlausarten, die die Blätter kräuseln lassen, überziehen häufig auch Spinnmilben die Triebe und Blüten mit ihren feinen Gespinsten. Bei Chrysanthemen-Stämmchen empfiehlt sich Blattlausfrei-Pflaster. Ansonsten mit Neudosan Blattlausfrei oder Schädlingsfrei Neem sprühen. Um später schlüpfende Milben zu erfassen, wird die Behandlung je nach Präparat wöchentlich wiederholt.
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Text: UE-InRu / hausbautipps24.de