Kompostzeit

Beigemischt werden sollten etwa drei Prozent fertiger Kompost, da hier alle notwendigen Mikroorganismen enthalten sind und so die Rotte in Gang gesetzt wird. Zudem gehören etwa zehn Kilogramm Gesteinsmehl je Kubikmeter und fünf Kilogramm Algenkalk oder Hüttenkalk dazu. Gesteinsmehl verhindert die Geruchsbildung und reichert den Kompost mit Mineralien an. Kalk bindet bei der Umsetzung organische Säuren. Nach dem Aufsetzen sollte sich der Haufen bis auf 50 bis 60 Grad erwärmen. Dadurch werden Krankheitskeime vernichtet. Diese Erhitzung kommt allerdings nur im Inneren einer Miete, die mindestens drei Kubikmeter groß ist, zustande. Wenn die Temperatur im Mietenkern nachlässt, sollte umgeschaufelt werden, damit das Äußere nach innen kommt. Durch das

Man wirft am besten Unkrautpflanzen, die schon sehr viel Samen angesetzt haben, nicht auf den Kompost, sondern entsorgt sie möglicherweise in der Biotonne. Ebenso sollte man mit hartnäckigen Wurzelunkräutern, wie Brennnesseln, Quecke, Giersch und kriechender Hahnenfuß. Diese kann man auch getrennt sammeln und im Wasserbad vergären lassen. Wenn die Jauche richtig streng riecht nach zwei bis drei Wochen, ist das Pflanzengewebe zerstört und man kann die Jauche über den Komposthaufen gießen.
Total unkrautfrei bekommen Sie Ihren Kompost nicht, denn manche Samen überdauern sogar mehr als zehn Jahre im Boden, wenn ihre Samenruhe nicht gestört wird. Aber die positiven Auswirkungen eines gut gepflegten Kompostes auf den Boden wiegen den Nachteil des geringen Sameneintrages völlig auf. Die alte Praxis, keimendes Unkraut im Kompost mit Kalkstickstoff abzutöten, ist nicht zu empfehlen, da gerade das wertvolle Bakterien- und Kleintierleben im Kompost seinen hohen Wert ausmachen und dies wird vom Kalkstickstoff ebenso vernichtet.

Folgende Sachen gehören
auf den Kompost |
nicht auf den Kompost |
1. | Schalen von Obst und Gemüse | 1. | Brot, Backwaren, Zuckerwaren |
2. | Fallobst, Pilze | 2. | Eierschalen, Eierwaren, Nudeln |
3. | Kaffeefilter, Kaffeesatz | 3. | Milchprodukte, Käse |
4. | Küchenpapier, Taschentücher (x) |
4. | Fischreste, Fleischreste |
5. | Rasenschnitt, Stroh, Heu (xx) |
5. | Knochen |
6. | Teichalgen, Wasserpflanzen | 6. | gekochte Gerichte |
7. | Staudenschnitt, Schnittblumen besser nur aus dem eigenen Garten |
7. | Zeitungspapier |
8. | Häckselgut | 8. | kranke Pflanzenteile |
9. | Teebeutel, Teesatz, Eierschalen | 9. | und natürlich Glas, Plastik, Metall |
10. | Fette, Butter, Margarine (xxx) |
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11. | Herbstlaub, Moos (xx) |
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12. | Vertikutiergut, Blumenerde (xx) |
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13. | Topfpflanzen, Torfreste (xx) |
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14. | Holzspäne, Sägemehl (xx) nur von unbehandeltem Holz |
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15. | Koniferennadeln „hartes Laub" (xx) |
(x) - nur unbetrucktes Papier, (xx) - nur in dünnen Lagen, (xxx) - nur ungesalzene Lebensmittel
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Quelle: Pressemeldung der LWK NRW, Tjards Wendebourg