Fetthennen gehen durch dick und dünn
Als wahre Sonnenkinder und Hungerkünstler bringen Fetthennen Leben an alle erdenkliche Plätze im Garten. Mit ihrem Farben- und Formenreichtum zeigen die charmanten Pioniere bis in den Herbst hinein, was in ihnen steckt
Garten / Pflanzen: Fetthenne, Fettkraut, Donnerbart, Fettblatt und Sedum – so umfangreich wie die Anzahl ihrer Namen, so vielfältig sind die Verwendungsmöglichkeiten dieser dankbaren und unverwüstlichen Sonnenanbeter.
Ihre Robustheit verdanken die Dickblattgewächse (Crassulaceare) den fleischigen Blättern, die an trockenen Standorten als Wasserreservoir dienen. Besondere Bodenansprüche stellen die flotten „Dickhäuter“ nicht. Das einzige, was sie nicht vertragen können, sind nasse Füße. Die Erde sollte also mit Sand und Kies durchlässig gemacht werden, um Fäulnis zu verhindern. Die meisten Fetthennen sind winterhart und benötigen keinen besonderen Schutz.
Höherwüchsige Sedum-Arten eignen sich wunderbar für Staudenrabatten. Majestätisch erheben sich Sedum telephium und Sedum spectabile bis zu 50 Zentimeter hoch der Sonne entgegen. Ganz in Weiß präsentieren sich die großen Blüten von `Stardust` und den passenden Namen `Rosenteller` verdient sich die etwas kleinere Sedum spectabile – Sorte. Markante Rottöne in Blüte, Blatt und Blattstielen zeigt Sedum telephium `Matrona` und `Herbstfreude` wird jedes Jahr schöner. Die hübschen Blüten dieser buschig wachsenden Arten zeigen sich bis in den Herbst hinein. Im Staudenbeet pflanzt man sie gerne in kleinen Gruppen, kombiniert mit Herbstastern, herbstfärbenden Gräsern oder Zwergkoniferen. Sie lieben die volle Sonne, werden aber durchaus mit etwas Schatten fertig. Auch nach der Blüte sind die Fetthennen noch von vornehmer Wirkung, daher läßt man sie ruhig bis zum nächsten Frühjahr stehen.
Sogar in der Kräuterküche sind Fetthennen zu Hause: Die Blätter der Tripmadam (Sedum reflexum) verfeinern Salate, Soßen und Suppen und im Mittelalter galt sie als magische Pflanze. Aber auch im Pflanztopf machen Fetthennen eine gute Figur. Dekorativ sind vor allem die kleineren Arten (Sedum ewersii) `Nanum`, (Sedum cauticolum) `Robustum` mit silbergrauen Blättern, (Sedum sempervivoides) und (Sedum sieboldii). Wird Staunässe vermieden, wächst die Fetthenne auch hier mit unvergleichlichem Charme.
Fetthenne für den Schatten
Bunte Blätter sind das Markenzeichen von (Sedum alboroseum) `Mediovariegatum`, das sich ausnahmsweise im Schatten am schönsten entwickelt.Vermehrung der Fetthenne – einfach und schnell
Der richtige Zeitpunkt zur Vermehrung ist vor oder nach der Blüte.1. Mit dem Messer schneidet man einen etwa fingerlangen oberirdischen Trieb ab und entfernt die unteren Blätter.
2. Die Bewurzelung gelingt am besten in durchlässigem Topfsubstrat, wobei mindestens ein Nodium (Ansatzstelle der Blätter) von Erde bedeckt sein sollte. (Ich hatte aber auch schon eine kleine Wurzelbildung in dunklen Vasen beobachtet, also im Wasser)
3. Im Frühjahr kann auch direkt ins Freiland gepflanzt werden. Die höherwüchsigen Fetthennen vermehrt man durch Teilung.
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Text: UE-InRu / hausbautipps24.de