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Pflanzen

Löwenzahn und Gänseblümchen als Heilmittel

Garten Pflanzen Loewenzahn und Gaensebluemchen (zum vergroessern klicken) Frühlingskräuter sind wichtige Fitmacher: Ihre Inhaltsstoffe regen den Stoffwechsel an; Vitamine und Mineralstoffe stärken das Immunsystem
Garten / Pflanzen: 
Löwenzahn (Taraxacum officinalis) und Gänseblümchen (Bellis perennis) sind nicht nur wunderschöne Frühlingsbote, sie enthalten auch viele heilbringende Inhaltsstoffe.
Kaum haben sich Schnee und Frost verabschiedet, erfreuen uns erste blühende Pflanzen . Gänseblümchen und Löwenzahn: Beide gehören in die Familie der Korbblütler und gedeihen völlig anspruchslos.

Die Heilwirkung des Löwenzahns war schon im Altertum bekannt. Wobei ihn die Volksmedizin hauptsächlich bei Galle- und Leberleiden und zur Blutreinigung empfiehlt. Löwenzahnblätter regen die Nierentätigkeit an und wirken spürbar harntreibend. Sie enthalten reichlich Vitamine und Mineralien (insbesondere Kalium). Als Tee oder im Salat verbessert Löwenzahn die Durchblutung der inneren Organe. Zur Unterstützung der Leber und ihrer Entgiftungsfunktion finden Blatt und Wurzel Verwendung. Ein Rohkostsalat mit reichlich frischen Löwenzahnblättern regt den Appetit und die Verdauung gleichermaßen an.
 
Am besten bereiten Sie junge, zarte Löwenzahnblätter als Salat oder Gemüse zu, ähnlich wie Spinat. Die Blätter schmecken zwar relativ bitter, sollten aber nicht wie häufig empfohlen durch langes Wässern entbittert werden. Die Wirkstoffe würden dadurch größtenteils vernichtet. Schon unsere Vorfahren wussten:

„Was bitter im Mund, ist dem Magen gesund.“

Bitterstoffe kräftigen den Organismus, regen die Verdauungssäfte an, fördern die Blutbildung und unterstützen das Immunsystem. Löwenzahn kurbelt den Stoffwechsel an, wirkt energie- und antriebssteigernd, erwärmend und vertreibt die Winterlethargie aus dem Körper. Auch die zauberhaften gelben Blütenblätter sind gesund. Man kann daraus einen stoffwechselaktivierenden zähflüssigen Sirup herstellen, der noch dazu köstlich schmeckt und in keiner Weise an Medizin erinnert.

Relativ unbekannt, aber recht einfach ist die Verwendung der Löwenzahnwurzel. Geerntet werden die tiefgreifenden Pfahlwurzeln im März und April sowie im September und Oktober, dann nämlich sind am meisten Inhaltsstoffe vorhanden. Im Frühjahr dominieren die stoffwechselfördernden Eigenschaften, im Herbst das für Diabetiker wichtige Inulin. Vor der Zubereitung die Wurzeln von anhaftender Erde befreien, waschen und mit Küchenkrepp trockentupfen. Danach klein schneiden.
Zum Trocknen, zum Beispiel für Teemischungen oder für alkoholische Ansätze, die Wurzeln auf einem Tuch ausbreiten, hin und wieder wenden oder in den Dörrapparat geben. Danach in eine Dose abfüllen und trocken lagern. Für die Herstellung einer Tinktur kann man die Löwenzahnwurzel auch frisch verwenden.

Das Gänseblümchen: als Kraut wenig beachtet

Eine sinnvolle Ergänzung zum Löwenzahn ist das bezaubernd schöne Gänseblümchen. Einst war das Maßliebchen, wie der Volksmund das Garten Pflanzen Gaenseblume Foto Steffen Strickrodt (zum vergroessern klicken) Gänseblümchen nennt, Freya gewidmet, der germanischen Göttin der Fruchtbarkeit und des Frühlings. Entsprechend viele Geschichten ranken sich um das Gewächs. So heißt es zum Beispiel: „Wer im Frühling die ersten drei Blüten pflückt und an der Brust trägt, bleibt für ein Jahr von Fieber und Zahnweh verschont.“ Der regelmäßige Genuss von Gänseblümchen als Salatbeigabe, in Form von Tee oder als Blütenbad, bringt Linderung bei Husten und Hauterkrankungen. Blüten wie Blätter sind reich an Gerb- und Bitterstoffen sowie Saponinen. Gänseblümchen bieten sich bei Erkältungskrankheiten und zur Stoffwechselförderung geradezu an. Ein, zwei Blütchen im Vorübergehen gepflückt und gegessen, dazu gelegentlich eine Handvoll im Salat oder Quark – das ist vollkommen ausreichend und wirkt vorbeugend.

Die Brennnessel steht ebenfalls in den Startlöchern

Garten Pflanzen Brennnessel Foto Verena N (zum vergroessern klicken) In einen guten Entschlackungstee gehört auch die Brennnessel (Urtica dioica). Sie wird, wie Gänseblümchen und Löwenzahn, kaum im Garten angebaut, allenfalls mal in einer abgelegenen Ecke geduldet. Dabei sind ihre jungen Blätter ein wunderbares Heilkraut – sowohl frisch als auch getrocknet. Die Brennnessel ist reich an Vitamin A und C, Natrium, Kalium, Kalzium und Eisen, das vor allem bei der Blutbildung eine besondere Rolle spielt. Brennnesseltee wirkt blutreinigend, blutbildend, entwässernd, entgiftend und verdauungsfördernd. Eine kurmäßige Tee-Anwendung ist bei Rheuma und Gichterkrankungen angebracht. Das heißt: Trinken Sie über einen Zeitraum von drei bis vier Wochen dreimal täglich eine Tasse frisch gebrühten Tee. Dazu fünf bis sechs kleingezupfte, frische Brennnesselblätter überbrühen und fünf bis zehn Minuten zugedeckt ziehen lassen.

Ob aus dem Garten oder in der Natur gepflückt: Verarbeiten und verzehren Sie ausschließlich Heil- und Wildkräuter, die Sie zweifelsfrei kennen. Sammeln Sie Pflanzen immer fernab von stärker befahrenen Straßen und achten Sie darauf, dass die Pflanzen ungespritzt sind.

Entschlackungstee für die Frühjahrskur

Junge Blätter von Brennnessel, Löwenzahn, Birke und Schafgarbe sowie Blüten und Blätter von Gänseblümchen
Alle Heilkräuter zu gleichen Teilen – frisch oder getrocknet – mischen, mit heißem Wasser überbrühen und bei geschlossenem Deckel fünf bis sieben Minuten ziehen lassen. Bei kurmäßiger Anwendung vier bis sechs Wochen lang täglich dreimal eine frisch aufgebrühte Tasse Kräutertee trinken.

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Text: UE-InRu / hausbautipps24.de