Ein Balkon, der ein Schmuckstück in Ihrer Hausfassade darstellt, gehört zu den Anbauten, die Ausdruck einer besonderen Lebenskultur sind. Sie als Bauherr können durch die Wahl der Form und der verwendeten Werkstoffe bei Ihrem Hausbau Ihre eigenen Vorstellungen vom Balkon verwirklichen und damit Ihre Persönlichkeit zum Ausdruck bringen.
Ihr Balkon, richtig konstruiert und gestaltet als Anbau an Ihr Haus, kann Ihnen quasi als erweiterter Wohnraum persönliche Freiräume zum Entspannen, zum Energie auftanken, zum Sonnen, zum Grillen oder zum Spielen verschaffen.
Bei der Planung für Ihren Hausbau sollten Sie diese Fragen bereits berücksichtigen:
- Welches Material soll ich für meinen Balkon verwenden?
- Wie groß sollte der Balkon sein?
- Wo soll der Balkon angebracht werden?
- Welches Balkongeländer ist geeignet?
- Welchen Bodenbelag benötige ich für meinen Balkon?
Das sind die entscheidenden Fragen, die den Bauherren bewegen, wenn er beim Hausbau an den Balkon denkt.
Material
Bezüglich der Auswahl des Materials fällt es nicht leicht, sich zu entscheiden, da es diverse Werkstoffe für den Balkonbau gibt.
Die am meisten verbreiteten Balkone bestehen aus Holz, Stahlbeton oder Metall.
Holzbalkon
Ein Holzbalkon sollte ausschließlich mit Hölzern hochwertiger Nadelhölzer hergestellt sein, da sich das Holz gut verarbeiten lässt und die Oberflächenbehandlung Platz für eigene Vorstellungen liefert. Holzbalkone können rau, gehobelt, lasiert, imprägniert oder mit einem Anstrich versehen werden. Die Konstruktion erfolgt beim heutigen Hausbau meist als freie Konstruktion oder als vorgehängter Balkon.
Bei einem Balkonbau mit dem Werkstoff Holz ist es besonders wichtig, daß die notwendigen Holzschutzmaßnahmen gegen Witterungseinflüsse und Holzschädlinge, wie Pilze und Insekten, ergriffen werden. Nur so ist eine lange Lebensdauer für den Balkon gewährleistet.
Aluminiumbalkon
Die Langelebigkeit des Materials Aluminium zeichnet auch die Aluminiumbalkone aus. Da sie meist pulverbeschichtet sind, ist eine Wartung und besondere Pflege in der Regel nicht erforderlich. Aluminiumbalkone sind im Balkonbau sehr beliebt, denn sie sind flexibel und können auf fast jeder Unterkonstruktion errichtet werden. Sie sind aufgrund der Materialbeschaffenheit auch optisch beim Hausbau ein besonderer Leckerbissen.
Stahlbetonbalkon
Der Balkon aus Stahlbeton macht vom Aussehen her nicht den besten Eindruck. Betonbalkone werden aus Ortbeton oder Fertigteilen hergestellt. Die Oberfläche dieser Balkone können glatt oder rau ausgebildet werden, wobei teilweise die Schalungsspur bewusst sichtbar bleibt. Zur optischen Verbesserung kann der Betonbalkon gestrichen oder verputzt werden. Besonderes Augenmerk ist beim Balkonbau mit Stahlbeton auf den Anschluß an das Haus zu richten, da Wärmebrücken entstehen können, die nur durch geeignete Maßnahmen der Wärmedämmung verhindert werden können.
Balkongeländer
Balkongeländer sind in Betrachtung des Werkstoffes, aus dem der Balkon selbst errichtet wird, in den Balkonbau einzubeziehen.
Auch bei den Balkongeländern gibt es für den Hausbau eine riesige Auswahl. Einige Beispiele sind:
Balkongeländer aus Edelstahl, Balkongeländer aus verzinktem Stahl, Balkongeländer aus Metall mit Resopalfüllung, Balkongeländer aus Edelstahl und Sicherheitsglas, Balkongeländer mit Holzhandläufen und viele andere.
Nach den DIN-Vorschriften für den Hausbau müssen Geländer ab einer Absturzhöhe von einem Meter mindestens 90 cm hoch sein, wenn die Abstürzhöhe höher als 12m ist, muß das Geländer mindestens 110 cm hoch sein. Die Öffnungen innerhalb des Geländers, also z.B. zwischen den einzelnen Geländerstäben, dürfen maximal 12 cm groß sein.
Bodenbeläge auf dem Balkon
Die Bodenbeläge für den Balkon müssen besonderen Anforderungen genügen. Es ist sicherzustellen, daß das für den Balkonbau verwendete Material wasserbeständig, hitzebeständig, abriebfest, trittsicher, rutschfest, frostbeständig und gleitsicher ist.
Als Material kommen Estrich, Naturstein, Kunststein, Vinylplatten, Keramikplatten und bestimmte Holzsorten zur Anwendung. Nähere Informationen finden Sie im Ratgeber Hausbau im Abschnitt Fußbodenbelag.
Zu den Türbeschlägen beim Hausbau gehören neben den bereits bei der Türkonstruktion erwähnten Türbändern, die für die Befestigung der Türblätter an den Türzargen dienen, die Türgriffe, Türklinken, Türdrücker oder Drückergarnituren.
Die Türbeschläge sind auf beiden Seiten der Tür angebracht und müssen sich in einer Höhe von 110 cm über dem Boden befinden. Für Behinderte gibt es für den Hausbau besondere Einbauvarianten im Rahmen des barrierefreien Bauens.
Die Türbeschläge werden aus Stahl, Aluminium, Messing, Edelstahl und Kunststoff hergestellt, die Oberflächen der Türbeschläge können vergoldet, verchromt, vernickelt, anodisiert oder mit Kunststoff ummantelt oder beschichtet sein.
Die Drückergarnitur besteht aus dem Türgriff oder Türdrücker oder Türklinke und der Türrosette.
Die Begriffe Türdrücker, Türklinke und Türgriff sind gleichbedeutend. Die Verwendung im Sprachgebrauch richtet sich nach regionalen Gegebenheiten und Gewohnheiten.
Die Türrosette befindet sich als Abschluß zwischen Türgriff und Tür und über dem Schlüsselloch.
Es gibt beim Hausbau verschiedene Möglichkeiten, die Drückergarnituren für die Türen einzubauen.
Bei Innentüren werden meist zwei Türdrücker, je einer innen und außen an der Tür angebracht.
Die Haustüren haben nur auf der Innenseite einen Türdrücker, während an der Außenseite meist ein nicht drehbarer Türknopf oder Türknauf befestigt wird.
Für Badezimmer gibt es dann noch die Variante des auf der Innenseite befindlichen zusätzlichen Riegels, während an der Außenseite ein normaler Türdrücker vorhanden ist.
Moderne Türbeschläge werden in das Haus-Sicherungssystem einbezogen und erlauben die Öffnung mit elektronischen Eingaben.
Weitere Informationen rund um die Tür finden Sie auch in den Abschnitten:
Innentüren sind in der Regel Zimmertüren, die Räume miteinander verbinden oder von einander trennen. Die Innentüren schützen den Bewohner des Raumes vor Blicken, Kälte und Lärm. Bei richtiger Abstimmung auf die Möbel und sonstigen Einrichtungsgegenstände sind die Innentüren auch für die Innenarchitektur beim Hausbau von erheblicher Bedeutung.
Wesentliche Voraussetzung für die vernünftige Innentür- Planung ist die Anordnung der Innentüren. Grundsätzlich muß man bei der Planung von Zimmertüren folgendes beachten:
Beim Öffnen der Tür muß der zu betretene Raum einsehbar und ungehindert zu betreten sein. Innentüren dürfen nicht gegeneinander schlagen. Zimmertüren sollen auch nicht direkt an eine Wand aufschlagen.
Eine Einteilung der Innentüren für den Hausbau ist von der RAL-Gütegemeinschaft in Form von Klimaklassen und Beanspruchungsstufen vorgenommen worden.
Die Klimaklassen für Innentüren sind in drei Stufen eingeteilt.
Die Stufe 1 bezieht alle Zimmertüren ein, die nicht zu kalten Räumen oder Gebäudeteilen führen. Kalte Gebäudeteile sind Keller- und nicht ausgebaute Dachgeschosse. Die Innentüren zu solchen Gebäudeteilen sind in die Klimaklassen 2 und 3, je nach Kältegrad des anderen Gebäudeteils, einzustufen.
Hintergrund für diese Einteilung ist das Verhalten der Zimmertüren bei einem erheblichen Differenzklima zwischen Innenraum und kälterem Gebäudeteil.
Das zweite Einteilungskriterium für Innentüren ist durch die jeweilige Beanspruchung gegeben. Für den Hausbau ist dabei jedoch nur die Beanspruchungsstufe 1 vorgesehen.
Für die Innentüren beim Hausbau haben sich Standardmaße herauskristallisiert, die jedoch keine bindende baurechtliche Verpflichtung sind.
Türblattmaß
Eine Standard- Innentür hat ein Türblattmaß von 860 x 1985 mm.
lichte Mauerwerksöffnung
Die lichte Türöffnung im Mauerwerk muß 885 x 2005 mm betragen, um das Türblattmaß aufzunehmen
lichte Türöffnung
Nach Fertigstellung der Tür ergibt sich daher eine lichte Türöffnung von 820 x 1970 mm.
Zimmertüren zu Nebenräumen sollen beim Hausbau die nachfolgenden Maße haben.
Lichte Mauerwerksöffnung: |
760 x 2005 mm |
Türblattmaß: |
735 x 1985 mm |
Lichte fertige Türöffnung: |
693 x 1970 mm |
Weitere Informationen rund um die Tür finden Sie auch in den Abschnitten:
Als Außentüren sind die Haustür oder Haueingangstür, die Kellertür, die Terrassentür und die Balkontür zu bezeichnen. Letztendlich sind bei einem Hausbau alle Außentüren auch Eingangstüren, denn durch sie kommt man in das Haus hinein.
Im Vordergrund stehen bei den Außentüren die Möglichkeiten des Einbruchschutzes, weil diese Türen den Außenbereich des Hauses mit dem Gebäudeinneren verbinden.
Haustür
Die Haustür hat neben den bauphysikalischen und einbruchverhindernden Aufgaben auch eine gestalterische Komponente. Die Optik der Fassade des Einfamilienhauses wird in seinem Gesamteindruck auch durch den Eingangsbereich mitbestimmt.
Zum Bereich der Haustür gehört auch ein wirkungsvoller Wind- und Regenschutz, der optisch und von den Werkstoffen her zu der Hauseingangstür passend sein sollte. Denken Sie bei der Bemaßung der Eingangstür auch an sperrige Möbelstücke!
Haustüren gibt es in vielen Materialien und Ausführungen. Wichtig ist jedoch, daß das verwendete Material auch den technischen und baurechtlichen Ansprüchen für den modernen Hausbau gerecht wird.
Berücksichtigen Sie die Qualität der angebotenen Außentüren hinsichtlich der Witterungsbeständigkeit von Material und Oberfläche, des Schutzes gegenüber Schlagregen, der mechanischen Festigkeit, dem Einbruchschutz entsprechend den vorgeschriebenen Widerstandsklassen, dem Schall- und dem Wärmeschutz.
Balkontür
Balkontüren müssen über besondere Eigenschaften verfügen. Hierzu gehört eine spezielle Wetterbeständigkeit, Widerstandsfähigkeit gegen Schlagregen, optimale Wärmeisolierung und leichte Bedienbarkeit der Öffnungs- und Schließelemente.
Die gleichen Bedingungen wie für die Balkontür sind auch für die Terrassentür anzunehmen. Bei der Terrassentür, die im Gegensatz zur Balkontür ebenerdig eingebaut wird, sind jedoch noch zusätzliche Einbruchschutzmaßnahmen zu installieren. Hierzu finden Sie nähere Informationen im Abschnitt Sicherheit beim Hausbau.
Die Kelleraußentür wird häufig vernachlässigt, sowohl vom optischen, als auch vom Sicherheitsaspekt. Kelleraußentüren müssen nicht zwangsläufig kalte Metalltüren sein. Das Angebot der Türenindustrie für diese Türen ist groß. Auch bei den Kellertüren darf der Einbruchschutz nicht vernachlässigt werden.
Weitere Informationen rund um die Tür finden Sie auch in den Abschnitten:
Zur Herstellung von Türen für den Hausbau werden hauptsächlich 5 Werkstoffe verwandt.
Es sind dies:
- Glas
- Holz
- Aluminium
- Stahl
- Kunststoff
Die Hersteller von Türen, Innen-, wie Außentüren haben in der Regel eine komplette Auswahl an Türen im Programm. Es gibt Spezialisten darunter, die nur auf eines der angeführten Materialangebote spezialisiert sind, während andere durchaus die ganze Palette der möglichen Materialien für Türen im Hausbau anbieten.
Glastüren
Glastüren sind immer eine Augenweide. Die verschiedenen Farben und Formen und auch die Verarbeitungsmöglichkeiten von Glas haben die Glastüren zu den Favoriten beim Hausbau für Innentüren und Außentüren werden lassen.
Es gibt Glastüren in satinierter oder klarer Form, mit Glasapplikationen verschmolzen, sandgestrahlt und geschliffen; für jeden Geschmack ist also etwas im Angebot. Die Hersteller haben hier ein abgestimmtes Systemangebot für Glastüren und Glasausschnitte.
Glastüren wirken filigran und können mitunter durch ihre großen durchsichtigen Flächen zwei Räume zu einem verwandeln. Glastüren zählen zu den Besonderheiten einer jeden Türenkollektion.
Glastüren werden als Ganzglastüren, mit Sprossen und als Holz- oder Kunststofftüren mit Glasausschnitten angeboten.
Stahltüren
Stahltüren sind derzeit im Wohnbereich besonders „in“, weil sie dem modernen Trend des Loftstils sehr entgegen kommen. Loftelemente wie eine Lofttür, die auch als Schiebetür gefertigt werden kann, verkörpern diesen modernen Einrichtungsstil in besonderem Maße. Das Zusammenspiel zwischen Stahl und Glas (meist Sicherheitsglas) ist ein optischer Genuss. Durch die Pulverbeschichtung des Stahlrahmens und der Sprossen können alle RAL-Farbvariationen, passend zum sonstigen Ambiente, eingesetzt werden.
Stahltüren werden ganz häufig auch für besondere Verwendungen eingesetzt. So findet man sie als Feuerschutztüren, Sicherheitstüren, Rauchschutztüren, Wasserschutztüren und als Kelleraußentüren.
Holztüren
Glatte Holztüren passen mit der hohen Vielfalt an Oberflächen und Formen in eigentlich jede Wohnumgebung. Da man Holztüren mit verschiedenen Applikationen, wie z.B. Lichtöffnungen und Sprossenrahmen versehen kann, können sie auch in repräsentativen Räumen eine unverwechselbare individuelle Note entstehen lassen.
Holztüren werden als Massivholztüren oder als furnierte Türen hergestellt.
Für die Nutzung als Massivholztür werden die heimischen Hölzer, wie Fichte, Lärche, Erle, Buche, Birke, Eiche oder Kirsche genutzt. Für den rustikaleren Bereich gibt es Holztüren aus Ahorn, Kirsche, Esche, Birne und Nussbaum.
Die Vorteile, die durch die gute Verarbeitung von Holz entstehen, machen es möglich, Holztüren mit allen für den Hausbau denkbaren Profilen herzustellen.
Kunststofftüren
Die gebräuchlichsten Kunststofftüren für den Einsatz beim Hausbau sind in der Regel Rahmentüren aus Kunststoffprofilen, die teilweise mit Stahl oder Aluminium verstärkt werden. Durch die Rahmenbauweise kann man die Kunststofftüren vielseitig verarbeiten. So sind die Alternativen für den Bauherren mannigfaltig, denn man kann Kunststofftüren mit Füllungen aus Glas, mit Sprossen, Gittern und Zierleisten erhalten.
Bei Kunststofftüren mit glatten Oberflächen kommen Hartkunststofffolien, Weichkunststofffolien oder Schichtpressstoffplatten zum Einsatz. Für Feuchträume sind Vollkunststofftüren mit einer Oberfläche aus Schichtstoffen besonders gut geeignet.
Aluminiumtüren
Aluminiumtüren finden beim Hausbau hauptsächlich als Haustüren Verwendung. Eine Aluminiumtür ist aus absolut formstabilen Aluminium hergestellt, verrottet nicht und muß auch nicht gestrichen werden.
Als Eingangstüren mit Wärmeschutzverglasung sind hochwärmegedämmte Aluminiumtüren auch in Niedrigenergie- Häusern zu finden.
Bei ihrer Verwendung als Innentüren in Form von Rahmentüren aus Aluminiumprofilen können Aluminiumtüren auch farbbeschichtet hergestellt werden.
Aluminiumtüren bieten, ähnlich wie Holz- und Kunststofftüren jede Menge optische Gestaltungsmöglichkeiten durch Füllungen aus Glas, mit glatten Aluminiumplatten oder Aluminium-Gussplatten.
Weitere Informationen rund um die Tür finden Sie auch in den Abschnitten:
In diesem Abschnitt des Ratgebers Hausbau wird über den Türaufbau, die Türkonstruktion, sowie über die einzelnen zur Tür gehörenden Teile informiert. Wenn man sich eine einfache Tür ansieht, kann man kaum glauben, daß sie in der Regel aus mehr als 20 verschiedenen Teilen bestehen kann.
Für Türkonstruktion und Türaufbau sind verschiedene Komponenten und Materialien erforderlich, die sowohl die Funktion als auch das Design einer Tür beeinflussen. Je nach Einsatzgebiet, Funktion und Designanforderungen unterscheiden sich die Türkonstruktion und der Türaufbau.
Im Folgenden sind die wichtigsten Elemente einer Türkonstruktion beschrieben. Grundsätzlich setzt sich die Tür aus den 3 Hauptbestandteilen Türzarge (Türrahmen), Türblatt und Türbeschläge zusammen. Hinzukommt dann noch diverses Türzubehör, das die Bedienung der Tür und ihre Funktion vereinfacht oder gar erst möglich macht.
Türzarge, Türrahmen als Hauptelement der Türkonstruktion
Die Türzarge, auch Türrahmen genannt, ist das Hauptelement der Türkonstruktion. Sie ist der feststehende Teil der Tür, der direkt mit dem Mauerwerk verbunden ist. Die Türzarge bedeckt die Kanten der Öffnung im Mauerwerk. Dies kann in bündiger Ausführung erfolgen, meist jedoch ragt die Türzarge über das Mauerwerk hinaus. Zwischen Innen- und Außentüren gibt es beim Einbau der Zarge aufgrund der Energieeinsparvorschriften für den Hausbau bauphysikalische Unterschiede.
Für den Einbau der Türzargen sind zwei verschiedene Arten der Türkonstruktion möglich. Es gibt die Blendrahmenzarge und die Blockzarge. Die Blendrahmenzarge wird flach auf das Mauerwerk gedübelt oder mit sichtbarer, durch Zusatzleiste abgedeckter Verschraubung befestigt. Die Blockzarge wird zwischen die Maueröffnung gesetzt und durch einen Falz verschraubt.
Bewegung beim Türaufbau: Türblatt oder Türflügel
Der Türflügel oder das Türblatt bezeichnen den beweglichen Teil innerhalb der Türkonstruktion. Das Türblatt ist an der Türzarge durch die Türbänder befestigt. Das Material des Türblattes ist entscheidend für manche Funktion der Tür. Brandschutztüren, Sicherheitstüren, Panzertüren u.a. werden danach klassifiziert, welches Material für das Türblatt verwendet wird.
Scharniere und Bänder
Mit der Bezeichnung Türband ist das Scharnier gemeint, dass die Türzarge mit dem Türblatt verbindet. Das Türband richtet sich in seiner Ausführung hinsichtlich Größe und Anzahl nach dem Gewicht des Türblattes. Je nach Beanspruchung und Vorgabe für die Türkonstruktion können verschiedene Türbänder ausgewählt werden.
Im Hausbau wird heute hauptsächlich das Einbohrband benutzt. Das Einbohr- Türband besteht aus zwei oder mehr Teilen , die mittels Bolzen in Türflügel und Türzarge eingearbeitet werden, damit sie der Tür den nötigen Halt verleihen.
Schließmechanismen und Beschläge
Türschlösser werden in Abhängigkeit von der Verwendung der Türen, in denen sie sich befinden, eingesetzt. Es gibt Einstemm- und Einsteckschlösser, die in der Regel in das Türblatt eingesetzt werden. Der Schließriegel wird durch den Schlüssel in das Schließblech eingeführt, womit die Tür geschlossen ist. Das Schließblech befindet sich als Aussparung in der Türzarge. Das Türschloss wird unter den Sicherheitsaspekten im Rahmen des Abschnittes Sicherheit beim Hausbau ausführlich behandelt.
Der Schließmechanismus ist für die Funktionalität der Tür entscheidend:
Schlosskasten: Befindet sich im Türblatt und enthält das Schließsystem.
Türgriff und Rosetten: Ermöglichen das Bedienen des Schlosses. Je nach Design sind verschiedene Formen und Materialien (Metall, Kunststoff, Edelstahl) verfügbar.
Riegel und Falle: Sichern die Tür im geschlossenen Zustand. Der Riegel wird beim Schließen in die Zarge geschoben.
Zylinderschloss: Bei Außentüren für Sicherheit notwendig, oft in Kombination mit Mehrpunktverriegelungen.
Türschließer
Mit dem Türschloss hat der Türschließer nichts zu tun. Der Türschließer sorgt dafür, dass sich die Tür auch ohne mechanischen Einfluss eines Menschen schließt. Es gibt verschiedene Arten der Türschließer, wiederum in Abhängigkeit von der Verwendung der Tür. Am unauffälligsten sind in das Türblatt direkt integrierte Türschließer.
Die meisten kennen den Obertürenschließer. Dieser wird auf das Türblatt aufmontiert. Ihn gibt es als Scherengestänge-Türschließer, als Gelenkarmschließer und in der teuersten Variante als Gleitschienenschließer, bei dem die Schließgeschwindigkeit einstellbar ist.
Türdichtungen
Dichtungen spielen besonders bei Außentüren eine Rolle, da sie dafür sorgen, dass keine Zugluft, Feuchtigkeit oder Lärm durch die Tür dringt. Es gibt für Türen die Falzdichtung und die Bodendichtung.
Falzdichtung: An den Kanten des Türblatts oder der Zarge angebracht, um Schall, Luft und Wasser abzuhalten.
Bodendichtung: Dichtet den Spalt zwischen Tür und Boden ab, oft in Form von Bürsten oder Gummilippen.
Materialien, die bei Türaufbau und Türkonstruktion zur Anwendung kommen
Je nach Anwendung werden unterschiedliche Materialien für Türblätter, Zargen und Beschläge verwendet:
Holz: Beliebt für Innen- und Außentüren, bietet eine natürliche Optik und gute Isolationseigenschaften.
Metall: Besonders für Außentüren, Brandschutztüren oder Sicherheitstüren verwendet. Bietet hohe Stabilität und Einbruchsicherheit.
Glas: Wird oft für Innentüren oder in Kombination mit Holz- oder Metallrahmen eingesetzt, um Lichtdurchlässigkeit zu gewährleisten.
Kunststoff: Häufig für Außentüren, da es pflegeleicht und witterungsbeständig ist.
Zusatzfunktionen
Für den Türaufbau und die Türkonstruktion ist es wichtig, dass viele Türen zusätzliche Funktionen haben, die auf spezifische Anforderungen ausgelegt sind.
Brandschutztüren: Spezielle Konstruktionen, die im Brandfall Schutz bieten und aus feuerfesten Materialien bestehen.
Schallschutztüren: Türen mit speziellen Füllungen und Dichtungen, die Lärm effektiv abhalten.
Sicherheitstüren: Mit verstärkten Schließmechanismen und zusätzlichen Verriegelungspunkten ausgestattet, um Einbruchsicherheit zu gewährleisten.
Automatiktüren: In Gebäuden mit hohem Publikumsverkehr (z. B. Einkaufszentren) sind diese Türen oft elektrisch angetrieben.
Weitere Zubehörteile für die Tür, die allerdings keinen Einfluss auf die Türkonstruktion selbst haben, sind:
Türfeststeller, Türstopper, elektrischer Türöffner, Türklopfer, Türspion und die Türklingel.
Weitere Informationen finden Sie auch in den Abschnitten: