Bei der Überlegung, den Anbau oder Neubau einer Garage zu errichten, steht natürlich die Frage, welches Baumaterial zweckmäßigerweise für den Anbau einer Garage benutzt werden sollte. Die Auswahl fällt dabei nicht leicht, denn das Angebot ist sehr groß. Die wichtigsten Baustoffe sind Holz, Stahl (Blech), Beton und bei der gemauerten Garage Mauersteine (Porenbeton, Kalksandstein). Ein qualitativ guter Putz und / oder eine Verklinkerung vervollständigen den Baumaterialbedarf für die Garage. Welches Baumaterial letztendlich genommen wird, liegt neben dem persönlichen Geschmack auch an der Architektur des Hauses und den finanziellen Mitteln des Bauherren.
Das Baumaterial für die Garage ist abhängig von der Bauweise
Da die verschiedenen Bauweisen für den Anbau einer Garage grundsätzlich bereits das eine oder andere Baumaterial ausschließen, bzw. präferieren, soll nachstehend eine Übersicht über die verwendbaren Baustoffe für die einzelnen Garagen- Bauweisen gegeben werden.
In der Fertigteilbauweise werden die Fertigteile aus Stahlbeton, Leichtbeton, Ziegel, Blech, Stahl und Holz hergestellt. Zur Herstellung einer Garage in Fertigbauweise verwendet man als Baumaterial Stahlbeton, Leichtbeton, Stahlblech, Faserzement, Kunststoff und Aluminium.

Für eine gemauerte Garage ist der Kalksandstein als Baumaterial sicherlich die erste Wahl, aber auch Porenbetonsteine, Leichtbetonsteine, Gasbetonsteine und im ökologischen Garagenbau auch Lehmsteine, werden genutzt. Für die Holzgarage ist es natürlich sinnvoll, das nachwachsende Baumaterial Holz aus heimischer nachhaltiger Holzbewirtschaftung zu verwenden.
Die Blechgarage oder Stahlgarage ist als preisgünstige Profilwandgarage oder als preislich, technisch und optisch erheblich hochwertigere Flachwandgarage zu erhalten. Aus Gründen des Korrosionsschutzes sollte man eine Stahl- oder Blechgarage ausschließlich verzinkt erwerben.
Für die Garage verwendete Außenputze werden auch als Edelputze bezeichnet. Sie sollten Mineralputze oder mineralische Putze, die mit Bindemitteln aus mineralischen Stoffen unterschiedlicher Art, wie Baukalke, Zement oder Gips, Kalke, Kalk-Zement-Mischung oder Zement und Sand hergestellt werden, sein.
Foto: Fertiggarage von 3S-Garagen
Ein wesentlicher Bestandteil der Garage ist das Garagentor. Garagentore werden nach ihrer Öffnungsart in Schwingtor (Kipptor), Sektionaltor, (Seitensektionaltor, Deckengliedertor), Flügeltore, Schiebetor und Rolltor (Rollgittertor) unterschieden. Die Öffnung des Garagentores erfolgt durch den Garagentoröffner, entweder manuell oder durch einen Motor (Garagentorantrieb), der auch mittels Fernbedienung in Betrieb gesetzt werden kann. Das Material des Garagentores kann aus Stahl, Aluminium, Kunststoff und Holz bestehen; auch kunststoffbeschichtete und verzinkte Ausführungen sind im Angebot. Zusätzlich können auch Teilverglasungen und sogenannte Schlupftüren und Nebentüren in das Garagentor eingebaut werden. Die Sicherheits- und Leistungsanforderungen an Garagentore sind seit 2005 in der EU harmonisiert und unter der Norm DIN-EN 13241-1 veröffentlicht.
Eine generelle Übersicht über die Öffnungsarten zeigt die wesentlichen Unterschiede und Möglichkeiten der Öffnung von Garagentoren auf.
Schwingtor / Kipptor
Das Schwingtor oder Kipptor ist das am meisten verbreitete Garagentor. Die Ursache liegt wohl hauptsächlich darin begründet, dass Schwingtore die preiswertesten Garagentore sind. Ihr Nachteil liegt im Handling, denn da sie beim Öffnen oder Schließen nach außen aufschwingen, können dabei vor dem Garagentor befindliche Gegenstände oder Personen beschädigt oder verletzt werden. Schwing- oder Kipptore können auch mit einem Garagentorantrieb zur automatischen Garagentoröffnung versehen werden.
Sektionaltore
Ein Sektionaltor kann als Seitensektionaltor oder Deckensektionaltor erstellt werden. Das Sektionaltor besteht aus rechteckigen Einzelelementen (Sektionen),die über einen Gelenkmechanismus miteinander verbunden sind. Dies bewirkt, dass das Garagentor ohne einen Schwenkraum zu benötigen, zurückgeschoben werden kann, wodurch keine Nachteile, wie beim Schwingtor entstehen können.
Decckensektionaltore

Beim Deckensektionaltor laufen die Sektionen über Rollen in ein Führungsgestänge, von wo sie horizontal unter die Decke der Garage geschoben werden. Beim Seitensektionaltor werden die Sektionen vertikal an eine Seitenwand geschoben. Sektionaltore werden in der Regel mit einem elektrischen Garagentorantrieb ausgestattet.
Deckengliedertore

Eine besondere Form des Deckensektionaltores ist das Deckengliedertor, bei dem das Garagentor nicht aus Sektionen, sondern aus feingliedrigen Lamellen (Stahl oder Aluminium) besteht. Vom Funktionsprinzip ist es aber dem Sektionaltor gleich.
Rolltor

Das Rolltor ist eigentlich ein normaler Rollladen, der in die Garage eingebaut wird. Aufgrund der Größe des Garagentores ergibt sich ein recht großer Rollladenkasten, der über der Garagentor- Öffnung innerhalb der Garage eingebaut werden muss. Bei den Standardgaragen reicht dafür meist der Platz nicht aus, deshalb wird das Rolltor auch weniger eingesetzt, als Schwing- und Sektionaltor. Das Rolltor wird in der Regel mit einem elektrischen Garagentorantrieb versehen, da das Gewicht eines solchen Rolltores schwerlich per Hand zu bedienen ist. Wesentlicher Vorteil ist jedoch, dass die gesamte Garage genutzt werden kann, da weder die Decke, noch die Wände der Garage von einem Garagentor oder seinen Führungsschienen benutzt werden.
Schiebetor
Als Schiebetor bezeichnet man allgemein ein Garagentor, das vor der Maueröffnung in der Garage angebracht ist. Es wird auf Schienen und Rollen, die oben oder unter befestigt sind, bewegt. Der für das Schiebetor notwendige Garagentoröffner kann sowohl auf mechanischer Basis, als auch mit elektrischem Garagentorantrieb ausgestattet werden. Vielfach wird das Seitensektionaltor auch als Schiebetor bezeichnet. Für die private Einzel- oder Doppelgarage ist das Schiebetor, außer in der Ausführung des Seitensektionaltores, nicht von Bedeutung.
Flügeltore
Flügeltore sind die ursprünglichen Garagentore. In der Holzausführung werden sie auch heute noch häufig als individuelle Schreinerarbeiten gewählt. Flügeltore haben im Gegensatz zu den bisher beschriebenen Garagentoren immer zwei Flügel, die man auch als Stellflügel und Gehflügel bezeichnet. Die Flügel werden immer so angebracht, dass ausschließlich eine Öffnung nach außen möglich ist. Das hat den gleichen Nachteil, wie oben beim Schwingtor beschrieben, dass man vor der Garage keine Gegenstände abstellen kann, wenn man die Garage öffnen will. Weiterhin ist es nicht möglich die Flügeltore bei ansteigendem Gelände vor der Garage zu verwenden, da sich die Flügeltore dann nicht öffnen ließen. Die Flügeltore können mit elektrischem Garagentorantrieb ausgerüstet werden.
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Foto: alulux.de
Der Abschnitt Anbau Carport befasst sich mit dem Anbau eines Carports allgemein, beginnend mit den Carport- Typen Einzel oder Doppelcarport, über die verwendbaren Materialien für den Bau oder Anbau eines Carports, wie Holz, Stahl oder Aluminium und abschließend mit den Möglichkeiten, das Carport Dach zu gestalten, auch als Solardach oder Gründach (Dachbegrünung). Konstruktion, Größe, Entwässerung und die Vor- und Nachteile eines Carports sind weitere Themen, die hier behandelt werden.
Begriffsbestimmung – was ist ein Carport?
Ein Carport ist ein Unterstellplatz für Fahrzeuge. Er kann nach allen Seiten offen sein, kann aber auch nur teilweise offen erstellt werden, indem Wände gezogen werden oder der Carport als Anbau an ein bestehendes Gebäude (Haus oder Garage) errichtet wird. Der Carport ist in der Regel überdacht, um das oder die untergestellte(n) Fahrzeug(e) vor Umwelteinflüssen wie Regen, Schnee oder Frost zu schützen.
Mit welchem Baumaterial kann der Anbau errichtet werden?
Ein Carport wird überwiegend aus Fertigteilen errichtet. Als bevorzugte Baumaterialien für einen Carport Anbau haben sich dabei Holz, Aluminium und korrosionsgeschützter Edelstahl erwiesen. Verschiedentlich sind auch Carports aus Leichtbeton- Fertigteilen anzutreffen. Gemauerte Carports sind eher selten anzutreffen. Für die Dachdeckung werden bei Giebeldachkonstruktionen die Bedachungsmaterialien des Hauptgebäudes aus optischen Gründen bevorzugt.
Ein Carport kann aus einer Vielzahl von Baumaterialien errichtet werden, je nach gewünschtem Stil, Budget, Haltbarkeit und Pflegeaufwand. Die am häufigsten verwendeten Materialien, die für den Bau eines Carports verwendet werden:
Holz
Natürliche Optik
Passt daher gut zu traditionellen und modernen Gebäuden.
Leicht zu bearbeiten
Ideal geeignet für Selbstbauprojekte.
Beliebte Holzarten
Kiefer und Fichte sind preiswert, oft druckimprägniert gegen Feuchtigkeit.
Lärche und Douglasie sind ein langlebiger natürlicher Witterungsschutz.
Tropenhölzer (z. B. Bangkirai) sind sehr robust, aber teurer und ökologisch kritisch zu betrachten.
Pflege
Bei allen Holzarten ist eine regelmäßige Behandlung mit Holzschutzmitteln oder Lasur erforderlich, um Witterungsschäden zu vermeiden.
Preis
Mittel bis hoch, abhängig von der Holzart.
Metall
Als Baumaterialien aus Metall für einen Carport kommen Aluminium und Stahl in Frage.
Aluminium ist leicht, korrosionsbeständig und pflegeleicht.
Allerdings wird für Aluminium ein höherer Preis im Vergleich zu anderen Metallen verlangt. Aluminium ist optisch modern und minimalistisch und praktisch wartungsfrei.
Stahl (verzinkt) ist robust und langlebig, es ist jedoch ein Korrosionsschutz (z. B. Pulverbeschichtung) erforderlich. Optisch ergibt Stahl einen industriellen Look und steht lackiert für ansprechendes Design.
Kunststoff
Kunststoff ist günstig und pflegeleicht, rostet und verrottet nicht, ist ideal für feuchte Standorte.
Kunststoff ist weniger stabil als Holz oder Metall und wird daher oft in Kombination mit Stahlrahmen verwendet. Optisch sieht Kunststoff weniger ansprechend aus und wirkt teilweise billig.
Typische Anwendungen sind Dachabdeckungen (Polycarbonatplatten, PVC), während Tragkonstruktionen selten komplett aus Kunststoff sind .
Stein oder Beton
Stein und Beton sind extrem langlebig und witterungsbeständig. Stein kann optisch an die Hausfassade angepasst werden (z. B. Klinker, Naturstein) und ist wartungsfrei.
Höhere Kosten und längerer Bauaufwand gehören zu den Nachteilen.
Materialkombinationen
Viele Carports nutzen eine Kombination verschiedener Materialien, um Funktionalität, Optik und Kosten auszugleichen, z.B. Holz mit Metallbeschlägen, Metallrahmen mit Kunststoffdach und Betonsockel mit Holzaufbau.
Ein Carport kann also aus Holz, Metall, Kunststoff oder Beton gebaut werden, häufig kombiniert mit geeigneten Dachmaterialien. Die Wahl hängt von den individuellen Anforderungen und dem gewünschten Stil ab. Holz ist die beliebteste Wahl für eine natürliche Optik, während Metall für Langlebigkeit und minimalistische Designs bevorzugt wird.
Die Konstruktion des Carports
Der Carport steht auf mindestens vier Pfosten, die als Grundlage für jede Carport- Konstruktion anzusehen sind. Dies gilt auch, wenn der Carport als Anbau an ein bestehendes Gebäude errichtet wird. Bei teilgeschlossenen Carports sind die geschlossenen Wände nicht konstruktionsbedingt, sondern dienen nur der Optik und einem weiteren Schutz der untergestellten Fahrzeuge. Alle Pfosten sind auf Fundamente zu setzen, die in der Regel als quadratische Fundamente mit mindestens 80 cm Tiefe gegründet werden müssen.
Welche Dachformen und welche Dachart kann der Anbau haben?
In den Regelausführungen hat der Carport ein Flachdach, manchmal auch ein Pultdach. Andererseits gibt es keine konstruktiven Beschränkungen, sodass das Carport- Dach der Dachform des Hauptgebäudes (Giebeldach, Walmdach) angepasst werden kann. In jüngster Zeit sieht man auch vermehrt Solardächer und Dachbegrünungen auf dem Carport. Eine Übersicht über die möglichen Dachformen und Konstruktionen.
Nachteil des Carports gegenüber einer Garage
Der Carport bietet für ein Fahrzeug geringeren Witterungsschutz als eine Garage und das Fahrzeug ist nicht zusätzlich gesichert. In der Autoversicherung z.B. ist das Garagenauto dadurch günstiger als das Carport- Auto.
Vorteile des Carports gegenüber einer Garage
Der Hauptvorteil liegt in den Kosten. Eine Garage ist immer erheblich teurer als ein Carport. Insbesondere die für Freizeitfahrzeuge wie Wohnmobil oder Wohnwagen oder gewerbliche Fahrzeuge, wie Transporter oder Bully erforderliche Mindesthöhe der Decke ist bei einem Carport wesentlich leichter und kostengünstiger herzustellen, als bei einer Garage. Ein weiterer Vorteil des Carports ist sicherlich auch die ideale Luftzirkulation innerhalb des Anbaus, wodurch ein Auto im Carport besser abtrocknet, als in einer Garage.
Kann man einen Carport Anbau selbst errichten?
Man muss als Heimwerker nicht sonderlich begabt sein, um einen Carport oder Doppelcarport selbst zu bauen. Ein Carport- Bausatz kann man in einem Baumarkt oder sogar im Internet erwerben und sich frei Haus liefern lassen. Die Auswahl an Carports ist recht groß und ein günstiger Carport kann bereits für weniger als 500 € Euro erworben werden. Im Normalfall liegt den Bausätzen für einen Carport ein guter Bauplan bei und man kann sofort mit dem Selbstbau des Carports beginnen.
Entwässerung
Die Entwässerung eines Carports ist entscheidend, um Regenwasser sicher abzuleiten und Schäden an der Konstruktion, den angrenzenden Bereichen oder dem Fundament zu vermeiden. Hier sind die wichtigsten Punkte und Optionen für die Planung und Installation einer effizienten Entwässerung.
Warum ist eine Entwässerung notwendig?
- Vermeidung von Feuchtigkeitsschäden
Schutz vor Überschwemmungen in der Umgebung des Carports.
Vermeidung von Wasseransammlungen, die das Fundament oder die Bodenbeschichtung beschädigen können.
- Langlebigkeit der Konstruktion
Verhindert das Eindringen von Wasser in tragende Bauteile wie Holz oder Stahl.
- Komfort
Kein lästiges Wasser, das sich an Einfahrten oder Wegen ansammelt.
Entwässerungsoptionen
Dachentwässerung
Das Carport-Dach sollte eine Neigung (mindestens 2–3 %) haben, um das Wasser gezielt ablaufen zu lassen. Die Neigung kann zu einer Seite (Pultdach) oder zu zwei Seiten (Satteldach) verlaufen.
Eine Regenrinne wird entlang der Dachkante installiert, um das Wasser aufzufangen.
Als Materialien empfehlen sich Kunststoff (preiswert, leicht), Aluminium (wetterbeständig) und Zink (langlebig).
Ein Fallrohr leitet das Wasser von der Regenrinne nach unten ab.
Es kann in einen Sammelbehälter, eine Drainage oder ein Abflusssystem geleitet werden.
Punktuelle Wasserableitung
Wasserfangkasten
Am Ende der Regenrinne installiert, um das Wasser zu sammeln und direkt in ein Fallrohr oder Abflusssystem zu leiten.
Bodenseitige Entwässerung
Drainagesystem
Ein Drainagerohr oder ein Rigolensystem wird im Boden verlegt, um das Wasser zu versickern.
Ideal, wenn kein Anschluss an die Kanalisation möglich ist.
Entwässerungsrinnen
Rinnen entlang der offenen Seiten des Carports erfassen ablaufendes Wasser und leiten es ab.
Häufig aus Beton oder Kunststoff mit einem Gitterabdeckrost.
Anwendungsbereiche: Bei gepflasterten Einfahrten oder Stellplätzen.
Versickerungsmulde
Das Wasser wird in eine Mulde geleitet, die mit Kies oder Sand gefüllt ist und das Wasser versickern lässt.
Umweltfreundlich und kostengünstig.
Regenwasser nutzen
Regenwassersammler am Fallrohr montieren, um Wasser für die Gartenbewässerung oder andere Zwecke zu sammeln. Kann mit einem Regentank oder einer Zisterne kombiniert werden. Aus ökologischen Gesichtspunkten ist auch eine Einbindung in eine Regenwassernutzungsanlage eine sinnvolle Lösung.
Wichtige Planungsaspekte
Lokale Bauvorschriften beachten, denn einige Gemeinden verlangen den Anschluss an das Kanalnetz oder den Einsatz eines Versickerungssystems.
Die optimale Kapazität der Entwässerungssysteme errechnen. Die Dimensionierung erfolgt nach durchschnittlicher Regenmenge in der Region.
Langlebige Materialien wie Zink oder Aluminium sind ideal für wetterfeste Konstruktionen.
Eine gut geplante Entwässerung schützt den Carport und dessen Umgebung vor Feuchtigkeitsschäden. Je nach Größe und Standort des Carports können Dachrinnen, Fallrohre, Drainagesysteme oder Versickerungsmulden eingesetzt werden. Die Wahl des Systems sollte sich an den örtlichen Gegebenheiten und Vorschriften orientieren.
Die Übersicht:
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Der Einzelcarport ist in vielen Fällen die optimale und kostengünstigste Lösung für die Unterbringung Ihres Autos. Der Carport muss aber nicht nur dem Auto „passen“, sondern auch zum Haus passen. Das bedeutet, dass die Größe und der Standort des Carports bei allen Überlegungen für den Anbau oder Bau eines Carports im Vordergrund stehen. Danach ist die Ausführung des Carports bezüglich Material und zusätzlichen Einrichtungen zu betrachten.
Wie groß sollte der Einzelcarport sein?
Die Größe des Carports richtet sich nach der Größe des Fahrzeugs und nach dem gegebenenfalls notwendigen zusätzlichen Verwendungszweck. Die gängigen Carport-Maße (Außenmaß) für einzelnen Fahrzeugklassen kann man in etwa wie folgt zugrunde legen:
Einzelcarport für Klein- und Mittelklassewagen
Breite |
3,00 m bis 4,00 m |
Länge |
5,00 m bis 7,00 m |
Höhe |
2,10 m bis 2,40 m |
Einzelcarport für Kfz der Ober- und Luxusklasse
Breite |
3,50 m bis 4,00 m |
Länge |
5,40 m bis 9,00 m |
Höhe |
2,30 m bis 2,50 m |
Bedenken Sie aber, dass die Breite des Carports größer sein muss, als die Durchfahrtsbreite für Ihr Auto.
Das Maß für die Durchfahrtsbreite wird zwischen den Pfosten bei der Carport-Einfahrt gemessen. Die Höhe des Carports ist auch nicht die Durchfahrtshöhe, sondern sie wird an den Außenmassen gemessen.
Sind zusätzliche Abstellflächen im Einzelcarport erforderlich?
Wenn der notwendige Flächenbedarf aufgrund der Fahrzeugart festgelegt ist, folgt die Überlegung, welche zusätzlichen Abstellflächen im Einzelcarport noch erforderlich sind. Dabei ergeben sich folgende Ansatzpunkte:
Soll der Carport mit einem zusätzlichen Abstellraum für die Unterbringung von Gartengeräten, Gartenmöbeln, Werkzeugen und Rasenmäher genutzt werden?
Können auch Fahrräder, Motorräder, Mofas oder andere Kleinfahrzeuge im Einzelcarport untergestellt werden?
Wenn derartige weitere Verwendungsmöglichkeiten genutzt werden sollen, ergibt sich noch zusätzlicher erheblicher Raumbedarf, der dann gegebenenfalls auch statt durch einen Einzelcarport mit einem Doppelcarport und bzw. oder mit einem Geräteraum, Abstellraum o.a. erfüllt werden muss.

Wo kann der Einzelcarport aufgestellt werden?Für die Platzierung des Einzelcarports bietet sich drei Möglichkeiten an, vor dem Haus, als Anbau am Haus und hinter dem Haus
Einzelcarport vor dem Haus
Dieser Standort ist dann zu wählen, wenn das Wohnhaus nicht direkt an der Straßenfront, sondern weiter zurück, mitten im Grundstück liegt. Bei dieser Lage des Hauses kann der Einzelcarport das Wohnhaus quasi ein wenig von der Straße abschirmen. Der Nachteil liegt in dem zusätzlichen Weg vom Carport zum Haus.
Einzelcarport als Anbau am Haus
Eine weit verbreitete Platzierung des Einzelcarports ist die direkt an das Haus angebaute Variante. Diese Möglichkeit hat die meisten Vorteile, da man bei geschicktem Anbau des Carports eine direkte Verbindung vom Carport in das Haus nutzen kann.
Einzelcarport hinter dem Haus
Diese Platzierung des Einzelcarports sollte nur eine Notlösung sein, denn sie benötigt den meisten Grundstücksanteil. Sinnvoll ist ein Einzelcarport hinter dem Haus, wenn sich vor dem Haus Terrasse und / oder Vorgarten befinden. Wesentlicher Nachteil ist eine lange und teure Auffahrt von der Straße zum Carport.
Der Einzelcarport kann aus sehr vielen Materialien errichtet werden. Die einzelnen Material- Möglichkeiten werden in den nächsten Abschnitten ausführlich beschrieben. Auch die Dachformen und die Dacharten werden später erläutert. Für den Einzelcarport sind alle Dachformen, vom Flachdach über Satteldach, Walmdach bis hin zum Pultdach möglich. Auch die Ausführung als Solardach oder begrüntes Dach ist jederzeit machbar. Die harmonische optische Abstimmung von Dach und Außenfarbe- und Material des Einzelcarports ist dem Stil Ihres Hauses immer anpassbar.
Einzelcarport mit Flachdach

Einfache Aufstellung * größere Stabilität durch stärkere Pfosten * zwei Windbretter * Dachplatten aus Aluminium (serienmäßig) * imprägniertes Nadelholz * Pfosten: 11,5 x11,5 x 220 cm * Seitenwand: 180 cm hoch * Schneelast: 125 kg/m2 (gegen Aufpreis bis 250 kg/m2 möglich) * Einfahrtshöhe: 224 cm, Gefälle nach hinten (gegen Aufpreis bis 290 cm möglich) * Einfahrtsbreite: 335 cm * Dacheindeckung: Aluminium-Dachplatten mit Trapezprofil * Montagematerial inkl. H-Pfostenanker, ohne Beton * Aufbauanleitung und Statik * Regenrinne mit Ablaufrohr gegen Aufpreis erhältlich
Ein Holz Carport macht immer etwas her. Gegenüber so mancher simplen Garage aus Stahl oder Beton ist ein Holz Carport zweifellos eine besonders exklusive Lösung des Problems für die Unterbringung des Autos. Ein Holz Carport passt sich jeder architektonischen Aufgabe an, vom Landhausstil über die Villa bis zum puristischen Passivhaus. Durch die Verwendung von Holz wird man beim Bau des Carports flexibler, um gestalterische Elemente mit besonderer Wirkung zu erhalten. Bei der Auswahl des Werkstoffes Holz sind allerdings einige Dinge zu beachten, damit die Freude am Holz Carport nicht getrübt wird.
Holz als Werkstoff für den Carport
Holz ist ein Naturmaterial und gehört zu den besten Werkstoffen, es ist haltbar und sieht besonders gut aus. Bei der Verarbeitung des Holzes für den Holz Carport muss man einige Grundsätze beachten. Es beginnt mit der Verankerung der Holzpfähle in der Erde. Es ist ein schwerer Fehler, die Pfähle direkt in den Erdboden zu rammen. Auch wenn das Holz druckimprägniert ist, zeigen sich bereits nach wenigen Jahren die ersten Probleme und Schäden an der Konstruktion.
Ohne verzinkte Edelstahlteile kommt man im modernen Holzbau heute nicht mehr aus, denn die verzinkten Edelstahl-Stützfüße ermöglichen erst einen filigranen und ästhetisch anspruchsvollen Holz Carport. Mit dieser Edelstahlbefestigung können die Holzpfosten vom Erdreich getrennt werden, wodurch das Holz vor Pilzen und Bakterien geschützt wird. Auch für den Holz Carport gilt die alte Weisheit: Der beste Holzschutz ist der konstruktive Holzschutz. Dazu gehört auch, dass ein entsprechend breiter Dachüberstand die gesamte Konstruktion schützt, dass keine Nägel verwendet werden, sondern ausschließlich Schrauben und letztendlich das Holz geölt, lasiert und gelackt wird.
Welche Holzarten sind für den Carport geeignet?
Im Sinne einer ökologischen und klimaschützenden Bauweise sollte man ausschließlich auf heimische Holzarten zurückgreifen. Hier hat man für den Holz Carport mit Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche und Douglasie die besten Erfahrungen gemacht. Diese Hölzer werden in nachhaltiger heimischer Forstwirtschaft angepflanzt, sind leicht zu verarbeiten und benötigen bei richtiger Behandlung wenig Pflege. Für den Bau eines Holz Carport kommen nur zwei Holzformen in Betracht, Konstruktionsvollholz und Brettschichtholz.
Konstruktionsvollholz
Mit dem Begriff Konstruktionsvollholz (geschützte Produktbezeichnung KVH) wird ein veredeltes Bauholz bezeichnet, das in der Regel ein Vollholz aus Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche oder Douglasie ist. Die Qualitätseigenschaften liegen über den Normen der DIN 4074. Man unterscheidet dabei Konstruktionsvollholz für den sichtbaren Bereich eines Carports und solches für den nichtsichtbaren Bereich. Die Bezeichnungen dafür sind KVH Si für den sichtbaren Einbau von Konstruktionsvollholz und KVH Nsi für den nicht sichtbaren Einbau von Konstruktionsvollholz. Je nach dem Einsatzort für das Konstruktionsvollholz beim Holz Carport ist die entsprechende Qualität anzuwenden.
Brettschichtholz
Brettschichtholz (Abkürzung BSH oder BS-Holz) wird in der Regel aus Massivholz einer Holzart hergestellt. Dafür verwendet man heute meist Fichten-, Tannen-, Kiefer-, Lärchen- oder Douglasienhölzer. Es ist besonders geeignet für tragende Konstruktionen, daher ideal für den Holz Carport. Es hat aufgrund seiner besonderen Konstruktionsart eine bis zu 80% höhere Tragfähigkeiten als übliches Bauholz. Auch hinsichtlich der Formbarkeit erfüllt das Brettschichtholz alle Anforderungen; so sind Formen mit variablem Querschnitt und einfacher oder doppelter Krümmung möglich.
Behandlung des Holzes mit Holzlasur
Bei einem Selbstbau des Holz Carports sind besondere Schutzmassnahmen für das Holz erforderlich. Da ist es erforderlich, sich schon bei der Bauvorbereitung einen besonderen Ablaufplan zu erstellen. So sollte man die Bretter und Pfosten schon vor Baubeginn mit einer ersten Lasurschicht bedecken. Die verwendete Holzlasur sollte eine Wetterschutzkomponente enthalten, die einen möglichst langen Schutz vor Feuchtigkeit und UV-Strahlung bietet. In diesem Fall ist die teurere Qualität auch meist die besserer Qualität. Wer hier am falschen Ende spart, muss später erheblich höhere Investitionen tätigen, um den Holz Carport wieder „in Schuss“ zu bringen.
Die Verbindungen der einzelnen Elemente müssen sitzen!
Die Verbindungselemente sind immer ein besonders neuralgischer Punkt hinsichtlich des optischen Eindrucks. Besonders attraktiv sieht der Holz Carport aus, wenn man später die Verbindungen der einzelnen Elemente nicht mehr sehen kann. Das kann man erreichen, indem man verdeckte Schraubverbindungen einsetzt, was recht preiswert machbar ist. Besser, aber auch aufwendiger und teurer ist eine klassische verzahnte Verbindung wie zum Beispiel mit Schwalbenschwänzen. Dies sieht an den sichtbaren Kanten des Holz Carports wesentlich besser aus, hat aber seinen Preis.