Was ist beim Carport Dach zu bedenken?
Das Carport Dach kann in vielen Ausführungen, wozu auch ein Solardach oder ein Gründach gehören, gestaltet werden. Grundsätzlich interessiert den zukünftigen Carport-Besitzer, welche Dachformen und welche Dachart für den Carport am besten geeignet sind. Das Carport Dach ist wie eine Visitenkarte, es ist das erste, was man von einem Carport sieht. Das Carport Dach fällt aufgrund seiner exponierten Stellung sofort ins Auge. Daher sollte man sich gut überlegen wie man sein Carport Dach gestaltet.
In der überwiegenden Anzahl hat der Carport ein Flachdach, seltener sieht man auch ein Pultdach. Hinsichtlich der Dachkonstruktion gibt es keine grundsätzlichen Einschränkungen für einen Carport, was immer mehr Bauherren dazu veranlasst, das Carport Dach der Dachform des Hauptgebäudes anzupassen. Seit einiger Zeit sieht man auch vermehrt Carports mit Solardächern und Dachbegrünungen.
Welches Material sollte man für das Dach des Carports verwenden?
Man kann verschiedene Materialien für das Carport Dach, wie PVC, Wellblech oder Glas verwenden. Für welches Dachmaterial man sich am Ende auch entscheidet, wichtigstes Kriterium ist auf jeden Fall die zulässige Dachbelastungsfähigkeit pro Quadratmeter. Wer in einem Gebiet wohnt, in dem es regelmäßig im Winter viel schneit, der sollte sich für ein Carport Dach mit hoher Lastfähigkeit entscheiden.
Ein Carport Dach aus dem Baumaterial PVC ist sicher das preisgünstigste Modell. PVC ist neben seinem günstigen Preis besonders leicht zu verarbeiten und lichtdurchlässig, lässt aber auch Schmutz auf dem Dach nach unten sichtbar werden. In jüngster Zeit immer häufiger verwendete Materialien für das Carport Dach sind Stahl- und bei einem Alu Carport Aluminiumkonstruktionen. Sie sind zwar teurer aber ebenfalls vergleichsweise leicht. Hauptproblem ist bei diesen Baustoffen jedoch die Geräuschentwicklung bei starkem Regen. Nächster Materialkandidat für das Carport Dach ist der Werkstoff Holz. Ein Holzdach hat den Vorteil, dass es begehbar ist, aufgrund seiner notwendigen Unterkonstruktion kann es aber auch recht kostspielig werden.
Welche Dachform sollte man für das Carport Dach wählen?
Egal für welche Dachform oder welches Dachmaterial man sich am Ende entscheidet, zuerst ist es auf jeden Fall darauf zu achten, wie hoch die zulässige Traglast pro Quadratmeter Dachfläche ist. In schneereichen Gebieten sollte man lieber “eine Schippe drauflegen“.
Die häufigsten Varianten für ein Carport Dach sind Pultdach oder Flachdach. Diese Art Carport Dach ist so beliebt, weil es sich um eine recht einfache Dachkonstruktion handelt. Dadurch sind sie auch preisgünstiger als z.B. ein Satteldach oder ein Walmdach, welche statisch anspruchsvollere Arbeiten erfordern.
Als attraktive Alternative zum Flachdach steht immer das Satteldach. Hier gibt es genau so viel architektonische Möglichkeiten, wie bei den Hausdächern. Man kann Brettbinder- und Balkenbinder-Versionen verwenden, man kann als Dachdeckung Bitumen, Schindeln oder Dachpfannen nutzen, letztendlich ist es nur wichtig, dass das Carport Dach mit dem Hausdach optisch harmoniert.
Solardach – die Solaranlage auf dem Carport
Ein in letzter Zeit häufiger verwendetes Dach für einen Carport ist das sogenannte Solardach. Photovoltaik-Module können anstatt der sonst üblichen Dachbedeckung nutzbringend eingesetzt werden. Allerdings sollte man nicht vergessen, die grundsätzlichen Ansprüche an Lage und Abmessungen von Photovoltaik-Anlagen in die Konstruktionsplanung einzubeziehen. Ein idealer Einsatzort ist dann gegeben, wenn das Carport Dach in südliche Richtung zeigt. Für die grundlegenden technischen und praktischen Auswirkungen eines Solardachs finden Sie ausführliche Informationen in unserem Ratgeber Hausbau Abschnitt Solaranlagen, die derzeit geltende öffentliche Förderung können Sie in unserem Beitrag Solardächer lohnen sich weiterhin nachlesen.
Carport Dachbegrünung
Wer seinen Carport optimal in seinen Garten integrieren möchte, der sollte das Carport Dach mit einer Carport Dachbegrünung ausstatten. Wichtig dafür ist die gewählte Dachform. Bei einem Satteldach ist es je nach Höhenwinkel unter Umständen schwierig den notwendigen Unterbau für die Dachbegrünung zu befestigen.
Eine gepflegte Carport Dachbegrünung ist zweifellos schön anzusehen und es bedarf auch wesentlich weniger Arbeit, als allgemein angenommen wird.
Bevor man eine Dachbegrünung auf dem Carport Dach anbringen will, müssen jedoch einige Vorbereitungen getroffen werden. Die erste Frage gilt der Statik. Der Dachunterbau muss auch den gewünschten Begrünungen statisch gewachsen sein. Wer zum Beispiel kleinere Bäume aufs Dach verpflanzen will, der hat sicherlich andere statische Probleme, als derjenige, der nur minimalen Bewuchs wünscht.
Die Grundfragen intensiver und extensive Dachbegrünung finden Sie in unserem Ratgeber Hausbau, Abschnitt Dachbegrünung ausführlich dargestellt.
Der Wintergarten als Anbau an ein bestehendes Haus soll ein Ort der Ruhe und Entspannung sein. Bevor Sie jedoch die Vorzüge Ihres eigenen Wintergartens in Anspruch nehmen können, sind erhebliche Vorbereitungen zu unternehmen. Ein Wintergarten muss sorgfältig in allen Einzelheiten geplant werden, damit er später die Wunschvorstellungen erfüllt. Einige Dinge sind bei der Planung und Ausführung von Wintergärten besonders wichtig:
der Konstruktion des Wintergartens angepasstes Fundament, geeignetes Material für die Rahmenkonstruktion, ausreichende Belüftung, Wintergartenbeschattung und Sonnenschutz und die richtige Verglasung für den Wintergarten. Nachstehend sind die wichtigsten Informationen dazu aufegführt. Aufgrund des Umfangs der notwendigen Informationen haben wir einen eigenen Online-Ratgeber Wintergarten erstellt, der alle Aspekte des Wintergartens bis in alle Einzelheiten aufzeigt. Informieren Sie sich im Ratgeber Wintergarten!
Planung Wintergarten
Für die Planung des Wintergartens sollte erst einmal alles aufgelistet werden, was relevant für die Gestaltung und die Kosten des Wintergartens ist. Zuerst sollte man überlegen, welche Funktion der Wintergarten erfüllen soll, ob er als Wohnwintergarten oder „Gewächshaus“, als ganzjähriger Aufenthaltsraum oder nur für bestimmte Zeiten bewohnbar oder benutzbar sein soll. Danach richten sich dann die weiteren Ansprüche hinsichtlich Fundament, Rahmenmaterial, Belüftung, Beschattung und Verglasung des Wintergarten- Anbaus.
Fundament Wintergarten
Der Wohnwintergarten benötigt in jedem Fall ein Fundament, bei dem auf eine dichte Ausbildung des Bodens Wert gelegt werden muss, damit keine Feuchtigkeit in den Boden des Wintergartens und in das Mauerwerk des Hauses oder angrenzender Räume dringen kann. Der Boden sollte außerdem über eine gute Wärmedämmung verfügen.
Material für die Rahmenkonstruktion
Neben dem klassischen Holzrahmen werden heute auch Kunststoff-Rahmen und Aluminiumrahmen als Rahmenkonstruktion für den Wintergarten eingesetzt. Auch eine Verbindung von Aluminium (Außenseite) und Holz (Innenseite) nach dem Muster der Holz-Aluminiumfenster wird verstärkt genutzt. Alle Materialien haben ihre Vor- und Nachteile; letztendlich ist es eine Frage des Preises und der persönlichen Vorlieben, welches Material für den Anbau Wintergarten verwendet werden soll. Neben den heute gebräuchlichen vielen verschiedenen Formen (Rundformen, Mehreckformen, Sprossenfenster) stehen auch neue Farben, wie dunkelrot, dunkelblau und dunkelgrün zur Auswahl.
Belüftung für den Wintergarten
Bei der Belüftung des Wintergartens muss man zwischen der natürlichen und der mechanischen Lüftung unterscheiden. Beide Systeme sind auch zusammen möglich und sorgen für eine optimale Luftverbesserung bzw. einen regelmäßigen Luftaustausch. Die dafür notwendigen Instrumente sind Lüftungsklappen, Gebläse, Anzahl der zu öffnenden Fenster und bei automatisierter Lüftung auch noch Motoren und Messgeräte.
Wintergarten - Beschattung und Sonnenschutz
Viel Glas bedeutet auch viel Sonne. Einerseits ist es der Sinne eines Wintergartens, durch seine großen Glasflächen auch die Sonnen ins Haus gelangen zu lassen. Andererseits ergibt sich gerade im Sommer auch eine Erhitzung des Wintergarten- Raumes, der so nicht wünschenswert ist. Verschattungsmaßnahmen durch Jalousien, Rollläden oder Markisen sind die eine Möglichkeit, Sonnenschutzgläser die andere.
Es ist heute möglich, die Färbung des Sonnenschutzglases durch individuelle Steuerung von Licht- und Wärmedurchgang durch ein Sonnenschutzglas zu regeln. Die Einfärbung lässt sich über ein Steuergerät in Stufen regeln. Ob strahlender Sonnenschein oder bewölkter Himmel – je nach Wunsch und Bedarf können die Bewohner die Lichtdurchlässigkeit in ihrem Wintergarten zwischen 15 und 50 Prozent variieren.
Verglasung des Wintergartens
Die Verglasung des Wintergartens erzeugt das gewünschte Gefühl, einerseits im Freien zu sitzen, andererseits jedoch vor den Unbilden der Witterung geschützt zu sein. Die Verglasung steuert die Funktion des Wintergartens, sie entscheidet, ob der Wintergarten seinen Zweck erfüllt oder ob er nur ein besseres Gewächshaus ist.
Ein Wintergarten wird aufgrund seines hohen Glasanteils sehr schnell warm und kühlt auch schnell wieder ab. Das ist einerseits (schnell warm werden) im Winter gut, im Sommer ist aber das Gegenteil erforderlich, um ein angenehmes Wohnen zu ermöglichen. Hier spielen U-Wert, G-Wert und K-Wert die entscheidende Rolle.
Weitere informative Artikel und Berichte über den Wintergarten finden Sie bei Hausbautipps24 auf den nachfolgend genannten Seiten.
Checkliste rund um den Wintergarten - Mit der richtigen Planung lässt sich der Traum vom Wintergarten einfach realisieren.
Das Wintergarten- ABC
Der Wintergarten als nachträglicher Anbau
In diesem Abschnitt des Ratgebers Anbau informieren wir Sie über den Anbau von Balkon und Erker. Die einzelnen Abschnitte gliedern sich nach den Balkonarten, den Balkonmaterialien und der Ausstattung eines Balkons mit Sichtschutz, Balkongeländer und Balkonpflanzen.
Die Übersicht:
Anbau Holzbalkon
Anbau Betonbalkon
Anbau Aluminiumbalkon
Balkon Boden
Balkongeländer
Sichtschutz Balkon
Anbau Erker
Als Balkon wird ein Gebäudeteil bezeichnet, der als Plattform aus dem Baukörper herausragt oder auf Konsolen oder Kragträgern an der Außenwand befestigt wird und nicht zu ebener Erde, sondern in einem oberen Stockwerk angebracht ist. Eine moderne Alternative ist die Rückverankerung eines auf eigenem Tragwerk ruhenden Balkons an der Hauswand. Der Balkon wird von einem Balkongeländer begrenzt. Wenn der Balkon von Außenwänden umschlossen wird, so nennt man ihn Erker. Balkondach, Sichtschutz, Sonnenschutz und Balkonpflanzen verleihen dem Balkon seine Individualität. Ob mit oder ohne Balkondach und Windschutz, der Anbau Balkon ist so beliebt, weil er die Wohnfläche vergrößert und direkten Kontakt zu Luft und Sonne bietet.
Planung des Balkons
Bei der Planung für einen Anbau Balkon sollte man davon ausgehen, was man eigentlich mit dem Balkon erreichen, bzw. wie man ihn nutzen will. Die Überlegung beginnt mit der Ausrichtung des Balkons. Soll der Balkon zum Sonnenbaden dienen, dann ist er als Südbalkon richtig positioniert, wenn er als „Frühstücks- Balkon“ fungieren soll, dann ist die Ausrichtung nach Osten angebracht und wenn Sie lieber beim Schein der Abendsonne grillen wollen, dann ist der West- Balkon die beste Lösung. Je nachdem, wie Sie den Anbau Balkon nutzen wollen, muss auch die Größe des Balkon ausfallen. Wer gern viel Grün um sich haben will, der benötigt für seine Balkonpflanzen mehr Platz, als jemand, der den Balkon nur zum Lüften der Betten benutzt. Bedenken Sie auch den Sonnenschutz, wenn ein Südbalkon errichtet werden soll.
Es gibt verschiedene Balkonarten
Balkone gibt es in verschiedenen Bauweisen, die sich hinsichtlich ihrer Konstruktion, Tragfähigkeit und der baulichen Gegebenheiten unterscheiden. Die drei gängigsten Balkonarten sind der Vorstellbalkon, der Anbaubalkon und der Kragarmbalkon.
Vorstellbalkon
Vorstellbalkone sind selbsttragende, frei stehende, nachträglich angebrachte Balkonkonstruktionen, die auf Stützen vor die Fassade gestellt und lediglich durch Befestigungselemente wie Anker oder Konsolen mit dem Bauwerk verbunden werden.
Konstruktionseigenschaften
Vorstellbalkone sind selbsttragend durch Stützen, die im Boden verankert sind. Die Verbindung mit der Hauswand dient nur zur Stabilisierung.
Diese Balkonart ist unabhängig von der Tragfähigkeit der Hausfassade.
Sie kann auch an Altbauten ohne große Eingriffe in die Gebäudestruktur nachträglich angebaut werden; dadurch ergeben sich flexible Gestaltungsmöglichkeiten in Größe und Form.
Es sind zusätzliche Stützen erforderlich, die Platz auf dem Boden beanspruchen können, wodurch die Optik nicht immer so harmonisch ist wie bei anderen Balkonarten.
Vorstellbalkone werden häufig bei Altbauten oder Gebäuden mit schwacher Fassade genutzt, sie sind ideal für nachträgliche Balkoninstallationen.
Anbaubalkon
Der Anbaubalkon wird frontseitig durch Stützen getragen und wandseitig durch Konsolen mit dem Gebäude verbunden. Er wird direkt an der Fassade des Gebäudes befestigt und teilweise durch Stützen im Boden abgestützt. Er ist eine Mischung aus einem Vorstellbalkon und einem Kragarmbalkon.
Konstruktionseigenschaften
Die Last wird teilweise durch die Stützen und teilweise durch die Verankerung in der Hauswand getragen. Eine Kombination aus Wandankern und Stützen sorgt für Stabilität.
Er kann auch an Gebäuden mit mäßiger Fassade realisiert werden und ist ästhetisch ansprechender als ein reiner Vorstellbalkon.
Ein Anbaubalkon ist abhängig von der Tragfähigkeit der Gebäudewand und etwas aufwändiger in der Montage als ein Vorstellbalkon.
Diese Balkonart ist geeignet für Neubauten und nachträgliche Installationen und wird häufig bei mittleren bis großen Balkonen genommen.
Kragarmbalkon
Der Kragarmbalkon ist eine freitragende Konstruktion, die vollständig in die Gebäudestruktur integriert ist. Er wird durch Auskragungen (horizontale Träger, die aus der Wand herausragen) getragen und benötigt keine Stützen. Er wird eingesetzt, wenn Einfahrten, Gehwege oder Stellplätze kein Fundament und keine Stützen zulassen. Wandseitige Randstützen, die punktuell je Geschossdecke befestigt werden, dienen zur Lastabtragung und zum Anhängen von z.B. Aluminium-Balkonen.
Konstruktionseigenschaften
Der Kragarmbalkon wird vollständig in die Gebäudedecke oder die Wandkonstruktion integriert. Die tragenden Elemente (Kragarme) sind fest in der Bausubstanz verankert.
Ein Kragarmbalkon ist optisch sehr ansprechend, da keine Stützen erforderlich sind und platzsparend, da keine Bodenfläche beansprucht wird. Außerdem ist ein solches Balkonmodell stabil und langlebig, wenn es korrekt geplant und ausgeführt wird.
Diese Balkonart stellt hohe Anforderungen an die Tragfähigkeit der Fassade oder der Gebäudedecke und ist daher meist nur bei Neubauten oder umfassenden Sanierungen möglich. Ein nachträglicher Einbau ist sehr aufwendig und teuer. Er ist vor allem bei Neubauten oder modernen Gebäuden mit tragfähigen Betondecken und hochwertiger Architektur zu finden.
Baumaterial für den Balkonbau
Der Bau eines Balkons erfordert die richtige Auswahl von Baustoffen, die sowohl den baulichen Anforderungen als auch den optischen und funktionalen Bedürfnissen entsprechen. Dabei gibt es vier wichtige Bauteile zu berücksichtigen:
Tragkonstruktion: Stahl, Beton, Holz oder Aluminium.
Bodenbelag: Betonplatten, Fliesen, Naturstein, Holz oder WPC.
Geländer: Stahl, Aluminium, Holz oder Glas.
Abdichtung: Bitumen oder Flüssigabdichtungen.
Die endgültige Auswahl der Materialien hängt von der geplanten Nutzung, den baulichen Gegebenheiten und dem Budget ab.
Tragkonstruktion (Primärstruktur des Balkons)
Die Tragkonstruktion ist die Basis eines Balkons und trägt die gesamte Last. Die Wahl des Materials hängt von der Art des Balkons (z. B. Kragarm-, Anbau-, Vorstellbalkon) und den ästhetischen sowie funktionalen Anforderungen ab.
Stahl als Tragkonstruktion
Stahl ist robust, langlebig und belastbar. Stahl ermöglicht zudem schlanke und moderne Konstruktionen.
Tragkonstruktionen aus Stahl werden häufig bei Anbaubalkonen oder Vorstellbalkonen verwendet.
Stahl besitzt eine hohe Tragfähigkeit und ist ideal für filigrane Designs geeignet. Allerdings ist Stahl korrosionsanfällig, daher ist ein guter Korrosionsschutz (z. B. Verzinkung oder Beschichtung) notwendig.
Beton als Tragkonstruktion
Beton ist sehr stabil und langlebig, vor allem bei schweren oder massiven Balkonen. Beton wird typischerweise für Kragarmbalkone oder bei Balkonen, die Teil der Gebäudestruktur sind, eingesetzt.
Beton besitzt eine hohe Tragkraft und ist extrem widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse.
Allerdings muss man bei Beton das hohe Gewicht beachten, was eine stabile Fundament- oder Wandstruktur erfordert. Auch die notwendige längere Bauzeit (z. B. durch Aushärtung) muss bedacht werden.
Holz als Tragkonstruktion
Holz ist natürlich, nachhaltig und optisch ansprechend und wird oft für Balkone an Wohnhäusern eingesetzt. Das gilt vor allem bei Vorstellbalkonen und bei kleineren Balkonen.
Holz ist umweltfreundlich, nachhaltig, ästhetisch und einfach zu bearbeiten, allerdings bedarf Holz regelmäßiger Pflege und Schutz vor Feuchtigkeit, Schädlingen und UV-Strahlung.
Aluminium als Tragkonstruktion
Aluminium ist leicht, korrosionsbeständig und langlebig und wird für Anbaubalkone, Vorstellbalkone oder als Ergänzung zu Stahlkonstruktionen eingesetzt.
Für Aluminium spricht, das geringe Gewicht und die Vorteile bei der Wartung und die Wetterfestigkeit. Allerdings sind die Kosten für Aluminium auch wesentlich höher als Stahl.
Bodenbeläge für den Balkon
Der Bodenbelag des Balkons muss langlebig, rutschfest und witterungsbeständig sein, da er permanent der Witterung ausgesetzt ist. Dafür eignen sich Betonplatten, Holzdielen, WPC-Beläge, Fliesen und Naturstein. Alle dieser genannten Bodenbeläge haben ihre Vor- und Nachteile.
Balkongeländer (Sicherheitskonstruktion)
Ein Balkongeländer ist ähnlich der Haustür eine Visitenkarte für Ihr Haus. Balkongeländer bieten in ihren vielseitigen Kombinationsmöglichkeiten durch Farben und Füllungen individuelle Gestaltungsfreiheit. Brüstungen und Handläufe aus Holz, Edelstahl oder Aluminium sorgen für eine angenehme Optik, klare Linien und abwechslungsreiche Füllungen. Das Geländer sorgt auch für Sicherheit und trägt zur optischen Gestaltung des Balkons bei. Nachstehend die wichtigsten Materialien für Geländer mit ihren besonderen Eigenschaften:
Balkongeländer aus Stahl oder Edelstahl
Stabil und witterungsbeständig (besonders Edelstahl).
Pflegeleicht und langlebig.
Moderne, filigrane Designs möglich.
Höhere Kosten (insbesondere Edelstahl).
Aluminiumgeländer
Leicht und korrosionsbeständig.
Wetterfest und wartungsarm.
Weniger robust als Stahl.
Holzgeländer
Warm und natürlich, ideal für rustikale oder ländliche Designs.
Ästhetisch ansprechend.
Hoher Wartungsaufwand.
Balkongeländer aus Glas
Meist Verbundsicherheitsglas, oft in Kombination mit Aluminium oder Edelstahlrahmen.
Modern und lichtdurchlässig.
Empfindlich gegen Verschmutzungen (regelmäßige Reinigung nötig).
Abdichtung und Isolierung
Für den Schutz vor Feuchtigkeit sind Abdichtungen und Isolierung essenziell.
Für Balkone, die nicht direkt über Innenräumen liegen ist eine Bitumenabdichtung erste Wahl.
Flüssigabdichtungen sind moderne, flexible Abdichtungsmaterialien, die nahtlos aufgetragen werden können.
Eine Dampfsperre verhindert, dass Feuchtigkeit aus Innenräumen in die Konstruktion eindringt.
Zusätzlich benötigte Materialien
Befestigungsmaterialien
Bolzen, Schrauben, Wandanker (abhängig vom Balkonmaterial).
Schallschutzmaterialien
Besonders bei Balkonen über Wohnräumen.
Entwässerungssysteme
Rinnen oder Abflüsse zur Ableitung von Regenwasser.
Sichtschutz für den Balkon
Die unangenehmste Begleiterscheinung beim Balkon ist die durch die Exponierung des Balkons natürlich gegebene direkte Sichtbarkeit von allen Seiten. Hier Abhilfe zu schaffen, erfordert Hilfsmittel wie Markisen, Sonnensegel, oder Sichtschutzwände. Damit geben Sie den mitunter doch recht lästigen Blicken der Nachbarn keine Chance.
Anbau Erker
Wie bereits oben erwähnt, wird der Balkon zum Erker, wenn der Balkon von Außenwänden umschlossen wird. In der Regel ist ein Erker nicht so groß wie ein Balkon, an älteren Gebäuden findet man ihn oft als Eckvorsprung mit Türmchen. Im modernen Hausbau sieht man den Erker als besonderes Gestaltungselement an der Hausfassade.
Architektonisch betrachtet ist der Erker ein Bauelement, das aus der Fassade eines Gebäudes hervorsteht. Es handelt sich um einen geschlossenen, meist fensterreichen Anbau, der den Wohnraum erweitert und gleichzeitig eine ästhetische Aufwertung des Gebäudes bietet. Erker können in unterschiedlichen Größen, Formen und Stilen gestaltet sein und dienen sowohl praktischen als auch gestalterischen Zwecken.
Erker befinden sich oft an der Vorder- oder Seitenfassade eines Gebäudes, an prominenten Stellen wie Wohnzimmern oder Essbereichen.
Funktionen eines Erkers
Erker dienen der Raumerweiterung, denn ein Erker schafft zusätzlichen Wohnraum, ohne die Grundfläche des Hauses wesentlich zu vergrößern. Er wird häufig als Sitznische, Essbereich oder Leseecke genutzt.
Ein Erker dient auch der Verbesserung der Belichtung, da durch die vielen Fensterflächen mehr Lichteinfall erzeugt wird und damit für helle Räume sorgt.
Erker verleihen Gebäuden eine besondere Optik und betonen die Architektur, sie können den Stil eines Gebäudes unterstreichen, z. B. in historischer Bauweise (Jugendstil, Gründerzeit) oder moderner Architektur.
Unterschiede zwischen Erker und verwandten Elementen
Balkon: Ein Balkon ist ein offener Anbau mit Geländer, während der Erker geschlossen ist.
Wintergarten: Ein Wintergarten ist vollständig verglast und größer als ein typischer Erker.
Loggia: Eine Loggia ist ein überdachter, in das Gebäude eingelassener Balkon.
Ein Erker ist somit nicht nur ein praktisches, sondern auch ein ästhetisch anspruchsvolles Element, das die Architektur eines Hauses bereichert und für zusätzlichen Komfort im Wohnbereich sorgt.
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Balkon im Ratgeber Hausbau
Vom Grillen bis zur Balkonbepflanzung - Gartenfreuden ohne Frust!
Erleben Sie das Toskana- Feeling in der Fertighaus Villa Florenz - Ein Erker verleiht dem Wohnbereich zudem eine interessante Raumstruktur.
Ein Anbau an ein bestehendes Gebäude ist eine häufig genutzte Methode, um zusätzlichen Raum zu schaffen und den Wert einer Immobilie zu steigern. Dabei gibt es eine Reihe von Aspekten, die zu beachten sind, um eine gelungene Erweiterung zu realisieren.
Der Anbau kann als Verbreiterung, Verlängerung oder Aufstockung erfolgen. Für diese Formen des Anbaus sind unter Umständen erhebliche statische Voraussetzungen zu erfüllen. Wichtigste Faktoren sind dabei die tragenden und nichttragenden Wände. Derartige Vorhaben gehören in die Hände eines Architekten oder Bauingenieurs, denn eine umfangreiche Planung, baurechtliche Vorschriften, bautechnische Aspekte und die Integration in die bestehende Haustechnik sind keine Aufgaben für Amateure.
Planung des Vorhabens
Man beginnt mit einer Bedarfsanalyse. Überlegen Sie, wofür der Anbau genutzt werden soll (Wohnraum, Büro, Garage, Wintergarten etc.).
Legen Sie eine klare Budgetgrenze fest, inklusive Puffer für unvorhergesehene Kosten. Denken Sie auch an die architektonische Gestaltung. Der Anbau sollte ästhetisch zum bestehenden Gebäude passen oder bewusst als Kontrast gestaltet werden.
Welche Genehmigungen sind erforderlich?
Man beginnt mit einer Bauvoranfrage. Klären Sie beim zuständigen Bauamt, ob ein Anbau auf Ihrem Grundstück grundsätzlich möglich ist.
Für einen Anbau ist in den meisten Fällen eine Baugenehmigung erforderlich. Ein Architekt oder Bauingenieur kann helfen, die notwendigen Unterlagen vorzubereiten. Beachten Sie die Bauordnung des Bundeslandes, den Bebauungsplan sowie eventuelle Abstandsflächen.
Berücksichtigung bautechnischer Aspekte
Problem Statik: Ein Statiker muss prüfen, ob das bestehende Gebäude die zusätzliche Belastung durch den Anbau tragen kann.
Problem Fundament: Der Anbau benötigt ein stabiles Fundament, das mit dem bestehenden Gebäude kompatibel ist.
Problem Dämmung: Achten Sie auf moderne Dämmstoffe, um die Energieeffizienz zu gewährleisten.
Integration in das bestehende Gebäude
Die Haustechnik des Anbaus muss mit dem bestehenden Gebäude harmonieren. Der Anbau muss in der Regel an die bestehende Strom-, Wasser- und Heizungsinfrastruktur angeschlossen werden. Auch die gestalterische Anpassung bedarf einiger Überlegung und Abwägung. Überlegen Sie, ob der Übergang zwischen Alt- und Neubau harmonisch wirkt oder bewusst abgesetzt werden soll.
Anbau durch Verbreiterung eines Hauses
Die Vergrößerung eines Hauses durch die Verbreiterung der Grundfläche ist in den meisten Fällen eine unwirtschaftliche Verfahrensweise, denn neue Außenwände mit neuem Fundament, der Rückbau der alten Außenwand, ein neues Dach und die damit zusammenhängenden statischen Probleme sollten nur dann in Angriff genommen werden, wenn eine andere Lösung (Verlängerung, Anbau) nicht möglich ist. Letztlich ist vorher noch die Frage zu klären, ob die Maßnahme im Rahmen des Baurechts überhaupt genehmigt werden kann.
Die Verbreiterung eines Hauses ist eine Art der horizontalen Erweiterung, bei der das Gebäude seitlich um zusätzliche Fläche ergänzt wird. Diese Maßnahme wird häufig genutzt, um mehr Wohnraum zu schaffen, ohne die Anzahl der Geschosse zu erhöhen. Sie erfordert jedoch sorgfältige Planung, um sowohl baurechtliche als auch technische Aspekte zu berücksichtigen.
Technische Aspekte einer Hausverbreiterung
Fundament
Das Fundament des Anbaus muss auf das bestehende Fundament abgestimmt werden.Eine Verbindung zwischen den Fundamenten ist notwendig, um Setzungen zu vermeiden.
Statik
Ein Statiker muss sicherstellen, dass die bestehende Bausubstanz durch die Verbreiterung nicht überlastet wird. Wandöffnungen (z. B. für den Durchgang vom Altbau zum Anbau) erfordern oft zusätzliche Verstärkungen.
Dachanpassung
Je nach Breite des Anbaus muss das Dach entweder erweitert oder komplett neu gestaltet werden. Die Dachform sollte zum bestehenden Gebäude passen.
Haustechnik
Der neue Bereich muss an bestehende Strom-, Wasser-, Heizungs- und gegebenenfalls Lüftungssysteme angeschlossen werden.
Gestaltungsmöglichkeiten für den Hausanbau
Bei der symmetrischen Verbreiterung des Hauses werden beide Seiten des Hauses erweitert, was ein harmonisches Gesamtbild schafft.
Eine einseitige Verbreiterung des Hauses ist praktisch, wenn nur auf einer Seite des Grundstücks Platz zur Verfügung steht. Sie ist auch oft eine kostengünstigere Lösung.
Mit einer sorgfältigen Planung und den richtigen Experten kann die Verbreiterung eines Hauses eine hervorragende Möglichkeit sein, zusätzlichen Raum zu schaffen und den Wohnkomfort zu erhöhen.
Anbau durch Verlängerung eines Hauses
Bei einer Verlängerung des bestehenden Gebäudes sieht die Situation schon wesentlich besser aus. Die Verlängerung kann quasi wie ein Neubau betrieben werden, da lediglich auf einer Stirnseite des bestehenden Gebäudes Außenwände entfallen müssen. Aber auch hier ist darauf zu achten, ob diese Wände gegebenenfalls tragende Wände sind, die nicht oder nur unter erheblichen (auch finanziellen) Aufwendungen zu ersetzen sind. Die Verlängerung des Hauses bedarf ebenfalls der bauplanerischen Überprüfung hinsichtlich der Abstandsflächen, der Baulinien und der Grundflächenzahl (GRZ), gegebenenfalls auch der Geschossflächenzahl (GFZ). Eine Verlängerung bezieht sich darauf, ein Gebäude in seiner Länge zu erweitern, sodass die Grundfläche horizontal größer wird.
Besondere Merkmale einer Hausverlängerung
- Es wird an den bestehenden Baukörper angebaut.
- Der bestehende Baustil wird oft übernommen, um ein einheitliches Erscheinungsbild zu bewahren.
- Die Maßnahme ist typisch bei Reihenhäusern, Doppelhaushälften oder Einfamilienhäusern.
Beispiel für einen Hausanbau durch eine Hausverlängerung: Ein Wohnzimmer wird um einen Wintergarten oder ein zusätzliches Zimmer erweitert.
Hausanbau durch Aufstockung eines Hauses
Bei einem Anbau auf das Haus, nicht an das Haus, spricht man von einer Aufstockung des Gebäudes. Die Probleme ergeben sich bei dieser Form des Anbaus hauptsächlich im statischen Bereich, da in der Regel Häuser so gebaut sind, dass die oberste Etage nicht gerade noch erhebliche Lasten tragen kann. Für solche Fälle muss man den entsprechenden Baustoff finden. Als Mauerstein ist da der Kalksandstein nicht so sehr geeignet, besser ist es, den Mauerstein aus Porenbeton mit einem erheblich niedrigeren Eigengewicht zu verwenden.
Das hat zwar Einfluss auf die Schalldämmung, denn da hat der Kalksandstein bessere Werte, aber durch Schalldämmungsmaßnahmen kann dieses Manko wieder ausgeglichen werden. Hinsichtlich der Wärmedämmung gibt es keine Probleme. Baurechtlich sind die Anzahl der Vollgeschosse und die Wohnflächenberechnungen (GFZ) von Bedeutung, denn wenn hier bereits das Maximum des Bebauungsplanes ausgeschöpft ist, sieht es mit dem Anbau schlecht aus.
Eine Aufstockung bedeutet also, ein Gebäude in die Höhe zu erweitern, indem ein oder mehrere zusätzliche Geschosse gebaut werden.
Merkmale der Aufstockung eines Hauses
- Es handelt sich um eine vertikale Erweiterung.
- Meist wird eine Leichtbauweise wie Holz oder Stahl verwendet, um die Belastung des bestehenden Gebäudes zu minimieren.
- Beliebt in urbanen Gebieten, wo keine zusätzliche Grundfläche verfügbar ist.
Beispiel für eine Hausaufstockung: Ein zweigeschossiges Haus wird um ein Dachgeschoss mit zusätzlichen Wohnräumen ergänzt.
Egal, ob Sie sich für eine Verlängerung, Aufstockung oder Verbreiterung entscheiden – es lohnt sich, einen Architekten oder Bauingenieur hinzuzuziehen, um die beste Lösung für Ihre Bedürfnisse zu finden.