Nur zugelassene Wärmedämmsysteme garantieren einwandfreie Funktion
Baustoffe / Dämmstoffe: In Deutschland werden jedes Jahr über 40 Millionen Quadratmeter Fassadenfläche gedämmt; die Montage von Wärmedämmverbundsystemen liegt im Trend. Allerdings müssen die Dämmplatten und ihre Putzbeschichtung besonderen bauphysikalischen Anforderungen genügen, die in der jeweiligen Systemzulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik geregelt sind. Bauherren und Hauseigentümer sollten daher darauf achten, dass sich der ausführende Handwerksbetrieb exakt an die Zulassungsbestimmungen hält, empfiehlt der Verband Holzfaserdämmstoffe (VHD). Bei fachgerechter Ausführung am Bau kann ein Wärmedämmverbundsystem vielfältige Schutzfunktionen über etliche Jahrzehnte einwandfrei erfüllen und den Energiebedarf des Hauses ganz erheblich minimieren.Die Gewährleistung für das Wärmedämmverbundsystem wird nur bei fachgerechter Montage zugelassener Bauteile übernommen
„Die Fassade gilt als die Visitenkarte eines Hauses. Wer sein Eigenheim mit einem Wärmedämmverbundsystem vor Kälte, Hitze, Schlagregen und Schall schützen lässt, sollte daher darauf achten, dass seine Handwerker die Vorgaben der bauaufsichtlichen Zulassung kennen und bei der Montage auch beachten“, rät Dr.-Ing. Tobias Wiegand, Geschäftsführer des Verbandes Holzfaser Dämmstoffe (VHD) in Wuppertal. Denn in der Praxis kommt es darauf an, dass nur solche Komponenten verbaut werden, die das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) für das jeweilige Wärmedämmverbundsystem ausdrücklich genehmigt hat. Dann und nur dann hat der Zulassungsinhaber bzw. Systemanbieter gegenüber dem Verarbeiterbetrieb die Pflicht, nach einer fachgerechten Montage die Gewährleistung für das Gesamtsystem zu übernehmen. Der Handwerker wiederum hat dem Bauherrn oder Hauseigentümer dafür einzustehen, dass das angebrachte WDV-System den gesetzlichen Bestimmungen entspricht und seinen vorgesehenen Zweck erfüllt. Dies gilt unabhängig davon, auf welchem Dammstoff es basiert.Natürlich mit Holzfasern dämmen
Holzfaserdämmstoffe sind für den Einsatz in Wärmedämmverbundsystemen hervorragend geeignet. Denn sie verfügen über ein gutes Wärmedämmvermögen (kleine Wärmeleitzahl λ), sind außerdem relativ schwer (große Rohdichte ρ) und können Wärme somit sehr gut speichern (große spezifische Wärmespeicherkapazität c). Da sie nur einen kleinen Teil der Wärme von außen nach innen weiterleiten (große Amplitudendämpfung) und diesen Wärmeanteil im Dämmstoff so lange puffern, bis die Auskühlung einsetzt (lange Phasenverschiebung), gelangt selbst im Hochsommer nur eine geringe Wärmemenge in das Gebäudeinnere (sommerlicher Hitzeschutz).Professionelle Verarbeiter wählen
Von geschulten Fachhandwerkern montiert, bieten Holzfaserdämmplatten rund ums Jahr vollwertigen Schutz vor winterlicher Kälte, sommerlicher Hitze sowie Schall. Die äußere Bekleidung durch Putz, Klinker oder eine Holzverschalung sorgt dafür, dass Regenschauer die Fassade unbeeindruckt lassen. Selbst kleinere Schadstellen, durch die nach einem Regenschauer Feuchtigkeit vordringen kann, machen einer fachmännisch montierten Konstruktion nichts aus. Denn Holzfaserdämmstoffe sind so beschaffen, dass sie überschüssige Feuchte puffern können und nach und nach wieder abgegeben.Wissenswertes über Wärmedämmverbundsysteme
Jedes Wärmedämmverbundsystem besteht aus einer Dämmschicht (z.B. in Form von Holzfaserdämmplatten in erforderlicher Dicke), der Armierung (oft ein mineralischer Kleber nebst Gewebe), weiterem Montagezubehör wie Tellerdübeln, Sockelschienen etc. sowie der abschließenden Beschichtung der Außenfläche. In Deutschland fällt die Wahl der meisten Hauseigentümer auf ein zur Dämmplatte passendes Putzsystem, das der Zulassungsinhaber entweder selbst herstellt oder von ausgewählten Zulieferern bezieht. Alle Elemente eines WDVS, die an der Fassade zum Einsatz kommen sollen, müssen den bauaufsichtlichen Bestimmungen entsprechen und in der DIBt-Zulassung als Systemkomponenten ausgewiesen sein. Die Beauftragung von Zimmerer- oder Stuckateurbetrieben, die von VHD-Mitgliedsunternehmen geschult wurden, bietet ein Höchstmaß an Sicherheit dafür, dass alle Arbeiten in Übereinstimmung mit der bauaufsichtlichen Zulassung einwandfrei erledigt werden. Qualifizierte Fachbetriebe sind bei den VHD-Mitgliedsfirmen zu erfragen.Quelle: Achim Zielke / Verband Holzfaser Dämmstoffe