Dämmstoffe

Dachgeschosse erzeugen Energieverluste aufgrund der schlechten Wärmedämmung

Dachgeschosse erzeugen Energieverluste aufgrund der schlechten WärmedämmungBaustoffe / Dämmstoffe:  Wärme steigt bekanntlich nach oben. Angesichts anhaltend hoher Erdgas- und Heizölpreise kann das Fehlen einer hinreichenden Dämmschicht auf dem Speicherboden teuer werden - insbesondere über Winter. Trotzdem ist bei den meisten Altbauten in Deutschland die oberste Geschossdecke noch immer ungedämmt. Dadurch geht heiztechnisch erzeugte Raumwärme aus tieferliegenden Etagen in beträchtlichem Umfang verloren. Der Verband Holzfaser Dämmstoffe gibt deshalb wertvolle Tipps, wie Hauseigentümer mit vergleichsweise geringem Aufwand unnötig hohe Ausgaben für Brennstoffe vermeiden können und zugleich das Klima schützen.

Nach der Energieeinsparverordnung müssen auch Altbauten gedämmt werden

„Seit Oktober 2009 gilt in Deutschland eine neue Energieeinspar-Verordnung. Sie hält Hauseigentümer dazu an, die Bodenflächen nicht begehbarer, aber zugänglicher Dachböden mit geeigneten Dämmstoffen nachträglich zu dämmen. Dies gilt sowohl für Neubauten als auch für Bestandsgebäude. Im Ergebnis soll der Wärmedurchgangskoeffizient der Geschossdecken unter 0,24 W/m²K liegen, was mit Dämmplatten aus natürlichen Holzfasern problemlos möglich ist“, sagt Dr.-Ing. Tobias Wiegand, Geschäftsführer beim Verband Holzfaser Dämmstoffe (VHD) in Wuppertal.

Auch Ausbauhäuser sind zu dämmen

Handelt es sich bei einem unbewohnten Dachgeschoss um eine so genannte Ausbaureserve, die erst zu einem späteren Zeitpunkt als Wohnung zur Verfügung stehen soll, kommt eine frühzeitige Verlegung spezieller Bodendämmplatten auf der obersten Geschossdecke in Betracht. Mehrere VHD-Mitgliedsfirmen bieten bedarfsgerechte Entwicklungen für verschiedene Nutzungsarten in Immobilien aller Größenordnungen und Altersklassen an. Eine eingehende Begutachtung des zu dämmenden Objekts durch einen versierten Fachberater ist in jedem Fall empfehlenswert.

Energiebedarf kann um ein Fünftel sinken

Die oberste Geschossdecke zu dämmen, lohnt sich sowohl für die Hausbewohner als auch für die Umwelt. Denn bei fachgerechter Ausführung kann der Heizenergiebedarf der darunter liegenden Wohnungen beträchtlich sinken: Experten rechnen mit einer Verminderung um bis zu 20 Prozent. Da in Wohnräumen, die von gedämmten Bauteilen umgeben sind, auch im Winter nicht permanent nachgeheizt werden muss, wird entsprechend weniger Brennstoff verbraucht. Somit verhindert das nachträgliche Dämmen der obersten Geschossdecken in Altbauten und Bestandsgebäuden, dass mehr Kohlendioxid als unbedingt nötig freigesetzt wird. Das wiederum leistet einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Ozonschicht und somit zum Klimaschutz.
Am besten sofort nachdämmen
„Es liegt im eigenen Interesse jedes Bauherrn bzw. Hausbesitzers, nicht allein die Dachflächen und die Außenwände seines Hauses, sondern auch den Fußboden des noch unbewohnten Dachgeschosses bzw. des Speichers baldmöglichst zu dämmen. Dämmplatten aus natürlichen Holzfasern kommen hierfür in Betracht, da sie aufgrund ihrer geringen Wärmeleitfähigkeit den Wärmedurchgang von unten nach oben spürbar reduzieren“, fasst VHD-Geschäftsführer Dr.-Ing. Tobias Wiegand zusammen.

Die Ausführung der handwerklichen Arbeiten sollten Hauseigentümer grundsätzlich qualifizierten Fachhandwerkern überlassen; die Adressen werksgeschulter Betriebe werden Interessenten auf Wunsch vom jeweiligen VHD-Mitgliedsunternehmen benannt. Weitere firmenneutrale Informationen über Holzfaserdämmstoffe und ihre vielfältigen Einsatzmöglichkeiten rund ums Haus finden sich im Internet auf holzfaser.org

Quelle: Text + Foto: Achim Zielke