Massivhaus

Tipps zum bauen eines Massivhauses

MauerwerkHausbau / Massivhaus:  Jeder, der sich den Traum vom Eigenheim erfüllen möchte, steht anfangs vor der gleichen Frage: In welcher Bauweise soll mein künftiger Lebensmittelpunkt errichtet sein? Wer sich dann für ein massives Haus aus Mauerwerk entscheidet, trifft eine zukunftsträchtige Wahl – und kann sich über zahlreiche wirtschaftliche, emotionale und funktionale Vorteile freuen.

Schon beim Rohbau kräftig sparen

Die Weichen für eine langfristige Nutzung des Gebäudes können Bauherren bereits in der frühen Bauphase stellen. So lässt sich mit Mauerwerk ein wirtschaftlich sinnvoller Rohbau realisieren, ohne später Einschränkungen bei Ausstattung oder Komfort hinnehmen zu müssen. Es empfiehlt sich zum Beispiel, die Steingrößen auf gängige 12,5 oder 25 Zentimeter-Raster zu planen. Das erspart ein späteres Zuschneiden der Steine. Gleiches gilt für die Festlegung der Geschosshöhe: Wird diese den üblichen Mauersteinlagen angepasst und liegt das fertige, lichte Rohbaumaß bei 2,625 Metern, so ist kaum Mehraufwand zu erwarten. Durch den Verzicht auf Erker oder andere Vorsprünge benötigt man nicht nur weniger Baumaterial, sondern minimiert später auch die Heizkosten, da energetisch ungünstige Grundrisse verhindert werden. Den Balkon stellt man etwa als Anbaukonstruktion vor das Haus. Das ist oft preiswerter und reduziert zudem die Anzahl der Wärmebrücken. Weitere Tipps hält die Checkliste „Kostengünstiger Rohbau“ bereit.

Cleverer Grundriss erlaubt Flexibilität

Auch eine vorausschauende Grundrissplanung ist empfehlenswert, denn diese ermöglicht Bewohnern, problemlos auf sich verändernde Lebensumstände zu reagieren. Gemauerte Wände sind statisch meist nicht ausgelastet. So lassen sich nachträglich neue Öffnungen schaffen oder nichttragende Wände entfernen, wodurch sich Raumgröße und -anzahl den neuen Bedingungen anpassen. Von dieser Flexibilität profitieren zum Beispiel junge Paare, die eine Familie gründen möchten und mehr Zimmer benötigen. Ebenso können Best Ager ihr Bad und Schlafzimmer ins Erdgeschoss verlegen, um sich das Treppensteigen zu ersparen. Eine Aufteilung des Eigenheims in zwei getrennte Wohneinheiten und die Vermietung einer Partei kann den Eigentümern zudem die spätere Rente aufbessern, ohne dass sie ihren Wohnsitz verlassen müssen. Weitere Grundrissüberlegung betreffen Dach und Keller. So sollte das Dachgeschoss auf jeden Fall hoch genug gebaut sein, damit vollwertige Räume entstehen können. Auch ein Keller bietet viele Möglichkeiten zur erweiterten Wohnraumnutzung.

Ein Keller als Basis für mehr Wohnkomfort

Im Untergeschoss lassen sich Arbeits-, Gäste- und Hauswirtschaftsräume ebenso unterbringen wie das spätere Teenager-Reich. So können die oberen Wohn- und Schlafzimmer großzügiger ausfallen. Bei einem Mauerkeller verlieren die wärmedämmenden Mauersteine oder Mauersteine mit zusätzlicher Perimeterdämmung zudem nur wenig Wärme und gleichen Feuchtigkeitsspitzen aus. Das lässt eine freundliche Etage entstehen, die im Falle eines Verkaufs sogar den Wert des Hauses steigert. Denn: Unterkellerte Gebäude werden am Markt deutlich stärker nachgefragt. Für eine hochwertige Nutzung sollten Kellersohle und Kellerwand eine Wärmedämmung entsprechend der aktuellen Energieeinsparverordnung EnEV aufweisen. Dieser Wärmeschutz ist beim Einsatz hochwärmedämmender Mauersteine oft bereits ohne Zusatzmaßnahmen erfüllt. Weiterhin ist es sinnvoll, den Keller möglichst nicht bis in den Bereich des Grundwassers zu führen. Vorteilhafter ist ein sogenannter Hochkeller, der etwas aus dem Gelände herausragt. Hier liefert die Checkliste zum Bauen mit Keller weitere Informationen.

Emotionale Sicherheit

Bauherren legen großen Wert auf eine gesunde Wohnluft – insbesondere, wenn Kinder im Haus leben. Hier bietet Mauerwerk beste Voraussetzungen, da es keine Gase, Staub oder Fasern freisetzt. Wer die Ruhe bewahren, aber dabei den Kids nicht ständig das Spielen verbieten möchte, leistet mit massiven Wänden und Decken optimalen Schall- und Trittschutz. Zudem „arbeitet“ Mauerwerk nicht bei Temperaturwechseln – daraus bedingte Geräusche bleiben aus. Selbst vor Außenlärm schirmt der mineralische Baustoff sehr gut ab. Dank der guten Wärmespeicherung von Mauerwerk wirkt sich zudem die optimale Ausnutzung der Sonnenenergie sommers wie winters positiv auf Wohnklima, Energieverbrauch und Geldbeutel aus. Die pflegeleichte Fassade sorgt dafür, dass sich die Instandhaltungskosten langfristig im Rahmen halten. Und nicht zuletzt gibt die Widerstandsfähigkeit gemauerter Wände gegenüber Starkregen, orkanartigen Böen oder sogar Hochwasser in Zeiten des Klimawandels ein sicheres Gefühl. Dabei beruhigt auch, dass Wände aus Mauerwerk selbst nicht brennen. Mehr noch: Sie können im Falle eines Blitzschlags oder Brandes auch die Ausbreitung des Feuers hemmen: Ihr homogener Aufbau verhindert, dass die Flammen durch Hohlräume in angrenzende Räume übergreifen.

Foto: Xella Ytong/Massiv Mein Haus