In diesem Abschnitt des Ratgebers Anbau informieren wir Sie über den Anbau und den Bau von Terrasse und Veranda. Neben den konstruktiven Voraussetzungen einer gelungenen Terrasse, informieren wir Sie über die Holzterrasse, den Terrassenboden, die Terrassenfliesen, die verschiedenen Möglichkeiten der Terrassenbeleuchtung und die Terrassenüberdachung, durch die eine Terrasse zur Veranda wird.
Die Übersicht:
Terrassenbau Dachterrasse Holzterrasse Terrassenboden Terrassenfliesen Terrassenüberdachung Terrassenbeleuchtung Veranda
Begriffsbestimmung und Abgrenzung von Terrasse, Veranda und Dachterrasse
Die Terrasse ist eine Plattform, die ebenerdig meist an das Wohnzimmer angebaut ist. Sie ist bautechnisch nicht mit dem Gebäude verbunden und ist nicht überdacht. Wenn die Terrasse überdacht ist und mit Mauern oder Brüstungen umgeben wird, nennt man sie auch Veranda. Eine Sonderform ist die Dachterrasse, die als Plattform auf dem Dach eines Hauses errichtet wird. Je nach Anforderungen an den Untergrund und die Qualität der Terrasse sind Fundamente, Stützmauern oder Unterkonstruktionen aus Holz oder Beton notwendig.
Terrassenbau
Der beste Terrassenbelag kann nur dann seinen Zweck erfüllen, wenn er technisch einwandfrei verlegt ist und durch die Auswahl geeigneter Unterbauten beim Terrassenbau Spätfolgen, wie Absacken und Kalkausblühungen vermieden werden können. Viel Mühe sollte man daher auf die Errichtung der Balkon- Fundamente verwenden, wenn dabei gepfuscht wird, kann der schönste Terrassenboden mit den teuersten Fliesen zum „Weggucker“ werden.
Dachterrasse
Bei der Errichtung einer Dachterrasse spielen die bauphysikalischen Voraussetzungen eine entscheidende Rolle. Das besondere Augenmerk muss hier auf die Wärmedämmung und die Dichtigkeit gelegt werden. Die Begrünung der Dachterrasse, nicht zu verwechseln mit der Dachbegrünung, ist auch von der Belastbarkeit des Terrassenbodens abhängig.
Holzterrasse
Eine Holzterrasse hat eine große Anzahl von Vorteilen, abgesehen vom optischen Genuss, den eine Holzterrasse ausstrahlen kann, als natürliche Verbindung zwischen Haus und Garten. So speichert sie an heißen Tagen die richtige Wärmemenge und verbreitet auch bei kühlem Wetter ein angenehmes Klima. Entscheidend für den Wohlfühl-Effekt einer Holzterrasse ist auch die Holzart. Aus dem reichhaltigen Sortiment der Händler wird für jeden die geeignete Holzart dabei sein.
Terrassenboden
Der Terrassenboden lebt, wie oben bereits ausgeführt, von seinem Unterbau. Ist dieser fachgerecht errichtet worden, dann steht dem individuellen Geschmack eigentlich nichts mehr im Wege. Lediglich auf Wetterfestigkeit ist dann noch zu achten, ansonsten kann fast jeder Fußbodenbelag auch für die Terrasse verwendet werden. Betonwerkplatten, Natursteinplatten, Klinkersteine, Kautschukplatten oder Holz bieten sich hier an.
Terrassenfliesen
Terrassenfliesen sind die meist verbreitete Art der Terrassenbeläge. Die unzähligen Formen und Farben geben jedem die Möglichkeit seinen individuellen Stil zu kreieren. Betonsteinfliesen, Natursteinfliesen und Holzfliesen sind am häufigsten anzutreffen.
Terrassenüberdachung
Eine Terrassenüberdachung macht aus der Terrasse, wie bereits oben erwähnt, eine Veranda. Terrassenüberdachungen können aus einer Holz-, Aluminium-, Kunststoff- oder Stahlkonstruktion angefertigt werden. Optisch sollte die Terrassenüberdachung dem Stil des Gebäudes angepasst sein. Eine stilvolle Terrassenüberdachung aus Glas, Aluminium oder Holz kann aus einer bisher einfachen Terrasse ein Refugium der besonderen Art machen. Allerdings sollte man sich auch darüber im Klaren sein, dass eine Terrassenüberdachung, ob aus Glas, Aluminium oder Kunststoff nicht gerade billig ist.
Terrassenbeleuchtung
Mit der richtigen Terrassenbeleuchtung kann man auf der Terrasse eine stimmungsvolle Atmosphären zaubern. Wasserdichte Halogenstrahler, die in verschiedenen Farben erhältlich sind, können bestimmte Bereiche der Terrasse mit ihren Farben anstrahlen. Wenn Grill, Mauern oder Pflanzungen, wie Bambus und Schilf mit Farben angestrahlt werden, die ihre Natürlichkeit unterstreichen, wird jeder Besucher begeistert sein. Wenn das Ganze dann auch noch über eine Funkfernsteuerung geregelt oder über die automatisierte Haustechnik gesteuert wird, entfällt auch jeder Arbeitsaufwand für die Terrassenbeleuchtung.
Veranda
Als Veranda bezeichnet man einen halb offenen, überdachten, oft auf hölzernen Pfosten stehenden Anbau an ein Wohnhaus oder eine überdachte Terrasse, die außerhalb des Gebäudes liegt. Ihren Ursprung hat die Veranda wohl in der Kolonialzeit. Dort bezeichnete man einen auf Pfählen stehenden, überdachten Anbau an ein Haus als Veranda (in alten Cowboyfilmen hat jede Ranch eine Veranda). Dadurch war es möglich, sich auch während der Regenzeit an der Frischen Luft zu bewegen. Heute wird die Veranda meist als überdachte Terrasse bezeichnet.
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Terrasse und Veranda - die richtige Besonnung der Terrasse oder Veranda.
Ein Anbau an ein bestehendes Gebäude ist eine häufig genutzte Methode, um zusätzlichen Raum zu schaffen und den Wert einer Immobilie zu steigern. Dabei gibt es eine Reihe von Aspekten, die zu beachten sind, um eine gelungene Erweiterung zu realisieren.
Der Anbau kann als Verbreiterung, Verlängerung oder Aufstockung erfolgen. Für diese Formen des Anbaus sind unter Umständen erhebliche statische Voraussetzungen zu erfüllen. Wichtigste Faktoren sind dabei die tragenden und nichttragenden Wände. Derartige Vorhaben gehören in die Hände eines Architekten oder Bauingenieurs, denn eine umfangreiche Planung, baurechtliche Vorschriften, bautechnische Aspekte und die Integration in die bestehende Haustechnik sind keine Aufgaben für Amateure.
Planung des Vorhabens
Man beginnt mit einer Bedarfsanalyse. Überlegen Sie, wofür der Anbau genutzt werden soll (Wohnraum, Büro, Garage, Wintergarten etc.).
Legen Sie eine klare Budgetgrenze fest, inklusive Puffer für unvorhergesehene Kosten. Denken Sie auch an die architektonische Gestaltung. Der Anbau sollte ästhetisch zum bestehenden Gebäude passen oder bewusst als Kontrast gestaltet werden.
Welche Genehmigungen sind erforderlich?
Man beginnt mit einer Bauvoranfrage. Klären Sie beim zuständigen Bauamt, ob ein Anbau auf Ihrem Grundstück grundsätzlich möglich ist.
Für einen Anbau ist in den meisten Fällen eine Baugenehmigung erforderlich. Ein Architekt oder Bauingenieur kann helfen, die notwendigen Unterlagen vorzubereiten. Beachten Sie die Bauordnung des Bundeslandes, den Bebauungsplan sowie eventuelle Abstandsflächen.
Berücksichtigung bautechnischer Aspekte
Problem Statik: Ein Statiker muss prüfen, ob das bestehende Gebäude die zusätzliche Belastung durch den Anbau tragen kann.
Problem Fundament: Der Anbau benötigt ein stabiles Fundament, das mit dem bestehenden Gebäude kompatibel ist.
Problem Dämmung: Achten Sie auf moderne Dämmstoffe, um die Energieeffizienz zu gewährleisten.
Integration in das bestehende Gebäude
Die Haustechnik des Anbaus muss mit dem bestehenden Gebäude harmonieren. Der Anbau muss in der Regel an die bestehende Strom-, Wasser- und Heizungsinfrastruktur angeschlossen werden. Auch die gestalterische Anpassung bedarf einiger Überlegung und Abwägung. Überlegen Sie, ob der Übergang zwischen Alt- und Neubau harmonisch wirkt oder bewusst abgesetzt werden soll.
Anbau durch Verbreiterung eines Hauses
Die Vergrößerung eines Hauses durch die Verbreiterung der Grundfläche ist in den meisten Fällen eine unwirtschaftliche Verfahrensweise, denn neue Außenwände mit neuem Fundament, der Rückbau der alten Außenwand, ein neues Dach und die damit zusammenhängenden statischen Probleme sollten nur dann in Angriff genommen werden, wenn eine andere Lösung (Verlängerung, Anbau) nicht möglich ist. Letztlich ist vorher noch die Frage zu klären, ob die Maßnahme im Rahmen des Baurechts überhaupt genehmigt werden kann.
Die Verbreiterung eines Hauses ist eine Art der horizontalen Erweiterung, bei der das Gebäude seitlich um zusätzliche Fläche ergänzt wird. Diese Maßnahme wird häufig genutzt, um mehr Wohnraum zu schaffen, ohne die Anzahl der Geschosse zu erhöhen. Sie erfordert jedoch sorgfältige Planung, um sowohl baurechtliche als auch technische Aspekte zu berücksichtigen.
Technische Aspekte einer Hausverbreiterung
Fundament
Das Fundament des Anbaus muss auf das bestehende Fundament abgestimmt werden.Eine Verbindung zwischen den Fundamenten ist notwendig, um Setzungen zu vermeiden.
Statik
Ein Statiker muss sicherstellen, dass die bestehende Bausubstanz durch die Verbreiterung nicht überlastet wird. Wandöffnungen (z. B. für den Durchgang vom Altbau zum Anbau) erfordern oft zusätzliche Verstärkungen.
Dachanpassung
Je nach Breite des Anbaus muss das Dach entweder erweitert oder komplett neu gestaltet werden. Die Dachform sollte zum bestehenden Gebäude passen.
Haustechnik
Der neue Bereich muss an bestehende Strom-, Wasser-, Heizungs- und gegebenenfalls Lüftungssysteme angeschlossen werden.
Gestaltungsmöglichkeiten für den Hausanbau
Bei der symmetrischen Verbreiterung des Hauses werden beide Seiten des Hauses erweitert, was ein harmonisches Gesamtbild schafft.
Eine einseitige Verbreiterung des Hauses ist praktisch, wenn nur auf einer Seite des Grundstücks Platz zur Verfügung steht. Sie ist auch oft eine kostengünstigere Lösung.
Mit einer sorgfältigen Planung und den richtigen Experten kann die Verbreiterung eines Hauses eine hervorragende Möglichkeit sein, zusätzlichen Raum zu schaffen und den Wohnkomfort zu erhöhen.
Anbau durch Verlängerung eines Hauses
Bei einer Verlängerung des bestehenden Gebäudes sieht die Situation schon wesentlich besser aus. Die Verlängerung kann quasi wie ein Neubau betrieben werden, da lediglich auf einer Stirnseite des bestehenden Gebäudes Außenwände entfallen müssen. Aber auch hier ist darauf zu achten, ob diese Wände gegebenenfalls tragende Wände sind, die nicht oder nur unter erheblichen (auch finanziellen) Aufwendungen zu ersetzen sind. Die Verlängerung des Hauses bedarf ebenfalls der bauplanerischen Überprüfung hinsichtlich der Abstandsflächen, der Baulinien und der Grundflächenzahl (GRZ), gegebenenfalls auch der Geschossflächenzahl (GFZ). Eine Verlängerung bezieht sich darauf, ein Gebäude in seiner Länge zu erweitern, sodass die Grundfläche horizontal größer wird.
Besondere Merkmale einer Hausverlängerung
- Es wird an den bestehenden Baukörper angebaut.
- Der bestehende Baustil wird oft übernommen, um ein einheitliches Erscheinungsbild zu bewahren.
- Die Maßnahme ist typisch bei Reihenhäusern, Doppelhaushälften oder Einfamilienhäusern.
Beispiel für einen Hausanbau durch eine Hausverlängerung: Ein Wohnzimmer wird um einen Wintergarten oder ein zusätzliches Zimmer erweitert.
Hausanbau durch Aufstockung eines Hauses
Bei einem Anbau auf das Haus, nicht an das Haus, spricht man von einer Aufstockung des Gebäudes. Die Probleme ergeben sich bei dieser Form des Anbaus hauptsächlich im statischen Bereich, da in der Regel Häuser so gebaut sind, dass die oberste Etage nicht gerade noch erhebliche Lasten tragen kann. Für solche Fälle muss man den entsprechenden Baustoff finden. Als Mauerstein ist da der Kalksandstein nicht so sehr geeignet, besser ist es, den Mauerstein aus Porenbeton mit einem erheblich niedrigeren Eigengewicht zu verwenden.
Das hat zwar Einfluss auf die Schalldämmung, denn da hat der Kalksandstein bessere Werte, aber durch Schalldämmungsmaßnahmen kann dieses Manko wieder ausgeglichen werden. Hinsichtlich der Wärmedämmung gibt es keine Probleme. Baurechtlich sind die Anzahl der Vollgeschosse und die Wohnflächenberechnungen (GFZ) von Bedeutung, denn wenn hier bereits das Maximum des Bebauungsplanes ausgeschöpft ist, sieht es mit dem Anbau schlecht aus.
Eine Aufstockung bedeutet also, ein Gebäude in die Höhe zu erweitern, indem ein oder mehrere zusätzliche Geschosse gebaut werden.
Merkmale der Aufstockung eines Hauses
- Es handelt sich um eine vertikale Erweiterung.
- Meist wird eine Leichtbauweise wie Holz oder Stahl verwendet, um die Belastung des bestehenden Gebäudes zu minimieren.
- Beliebt in urbanen Gebieten, wo keine zusätzliche Grundfläche verfügbar ist.
Beispiel für eine Hausaufstockung: Ein zweigeschossiges Haus wird um ein Dachgeschoss mit zusätzlichen Wohnräumen ergänzt.
Egal, ob Sie sich für eine Verlängerung, Aufstockung oder Verbreiterung entscheiden – es lohnt sich, einen Architekten oder Bauingenieur hinzuzuziehen, um die beste Lösung für Ihre Bedürfnisse zu finden.