PVC-Boden

PVC ist die Abkürzung für Polyvinylchlorid. PVC ist ein thermoplastischer Kunststoff, der aus Vinylchlorid durch Polymerisation hergestellt wird. Dieser Kunststoff besteht zu 43 % aus Kohlen- und Wasserstoff und zu 57 % aus Chlor. PVC wurde bereits 1853 erfunden und ist damit einer der ältesten Kunststoffe, die es gibt. PVC ist einer der meist genutzten Kunststoff Bodenbeläge. Ein Fußboden aus PVC ist sehr strapazierfähig, hygienisch und von großer Haltbarkeit. Wie die meisten Kunststoffe ist auch der PVC-Boden recyclebar.

 


 

PVC wird in großen Mengen beim Hausbau verwendet. Mehr als die Hälfte der gesamten Produktion von PVC wird in Deutschland beim Hausbau verbraucht. Mehr als 50 Millionen Quadratmeter PVC-Boden werden in Deutschland jährlich beim Hausbau verlegt. Eine Ursache ist sicherlich darin zu suchen, daß der PVC Boden der preisgünstigste Fußboden ist.


Ein PVC-Boden wird beim Hausbau zweckmäßigerweise immer dort eingesetzt, wo es auf hohe Abriebfestigkeit, Beständigkeit gegenüber Säuren und Laugen und auf schnelle und leichte Reinigung ankommt. Ein PVC-Boden ist daher auch besonders gut für Nass- und Feuchträume geeignet.

Neben der üblichen Anwendung in Form von Rollen gibt es auch die Möglichkeit, PVC-Böden als Fliesen zu verlegen. Eine besonders anwendungsfreundliche Variante ist dabei eine PVC-Bodenfliese des Anbieters B.W.D. Sanierungs-Systeme GmbH. Diese Fliese ist besonders strapazierfähig und kann auf allen ebenen und festen Untergründen verlegt werden. Aufgrund eines speziellen Klicksystems (die Fliesen werden miteinander verzahnt) können die Fliesen ohne besondere Werkzeuge und ohne Verklebung verlegt werden und sind sofort begehbar. Weiterer Vorteil: man kann die Fliesen jederzeit wieder aufnehmen und an einem anderen Ort erneut verwenden.

PVC-Bodenbeläge werden in 4 Hauptvarianten hergestellt:

  • PVC-Böden mit Trägerschicht
  • PVC-Böden ohne Trägerschicht
  • Geschäumte PVC-Böden
  • Kalandrierte PVC-Böden

Die Produktion der PVC Böden erfolgt nach der generellen Einteilung der Kunststoff Bodenbeläge als homogene (einschichtige), heterogene (mehrschichtige) und Verbundbeläge.

Homogene PVC-Böden

Homogene Einschichtbeläge bestehen überwiegend aus dem gleichen Material. Eine Mischung von Weich- PVC, Füllstoffen und Farben wird vermischt und in einem Arbeitsgang unter starker Hitzeentwicklung auf einer Presswalze, einem sogenannten Kalander, geprägt und in Bahnen ausgewalzt. Die Verlegung auf dem Fußboden erfolgt mit den Bahnen.

Bei homogenen Mehrschichtbelägen werden mehrere, dünn ausgewalzte PVC-Folien gleichartiger Materialien auf einer Doubliermaschine in abwechselndem Walz- und Pressvorgang unter erneuter starker Erhitzung vollflächig zusammengeschweißt. Die einzelnen Folien müssen dabei genügend Weich-PVC enthalten, damit die Verschweißung gelingt. Je dünner die einzelnen PVC-Folien ausgewalzt sind, umso gleichmäßiger und besser wird der Fußbodenbelag.

Heterogene PVC-Böden

Heterogene PVC-Böden bestehen aus mindestens zwei Schichten: einer hochwertigen Oberschicht, der Laufschicht, und einer mit Füllstoffen angereicherten Unterschicht.

Verbundbeläge

Verbundbeläge haben eine PVC-Oberschicht, die auf ein Gewebe als Träger oder auf einem Filz aufgetragen ist. Die PVC-Schicht wird heiß und in flüssigem Zustand auf die Trägerschicht aufgetragen, gleichmäßig verteilt und durch eine Prägewalze, auch Kalander genannt, die gleichzeitig die Oberfläche mit einer leichten Narbung versieht, fest mit dem Träger aus Gewebe oder Filz verbunden.

Weil die Unterseite dieses Kunststoff Bodenbelags aus einem anderen Material besteht als die Oberschicht, und das Material mit der PVC-Schicht fest verbunden ist, nennt man diese Fußbodenbeläge auch Verbundbeläge.

Geschäumte PVC- Böden, geschäumte Fußbodenbeläge mit einer Trägerschicht, werden oft auch als CV-Beläge angeboten. Diese Abkürzung CV bedeutet Cushioned Vinyls, ein Begriff aus dem Englischen. CV–Beläge bestehen aus einem Kern aus Glasvlies, der in PVC eingebettet ist. Über diese Schicht wird eine PVC–Schaumschicht aufgebracht, wodurch eine qualitativ höhere Trittschalldämmung erreicht wird.