Holzpflaster

Holzpflaster ist ein Fußbodenbelag, der beim Hausbau nicht so häufig eingesetzt wird. Das Holzpflaster besteht aus Holzklötzen, die zu einer gepflasterten Fläche zusammengefügt werden. Das Holzpflaster wird aus scharfkantigen, nicht imprägnierten Holzklötzen, hergestellt.



Das Besondere im Gegensatz zum Parkett ist, daß das Holzpflaster so zu einer gepflasterten Fläche verlegt wird, dass eine Hirnholz- (Stirnholz-) oberfläche als Lauffläche dient. Hierdurch wird der Fußboden besonders strapazierfähig und belastbar.

Das für das Holzpflaster verwendete Hirnholz (Stirnholz) ist geschnittenes Holz, das entsteht, wenn man Holz quer zur Faser durchschneidet. Durch diesen Schnitt sind die Jahresringe erkennbar. Da die Kapillaren des Holzes durchtrennt sind, kann die Feuchtigkeit leichter in das Hirnholz (Stirnholz) eindringen. Das Holz nimmt dadurch sehr viel Nässe in sich auf und quillt stark.


Hirnholz – Holzpflaster kann viel mehr Druck aushalten, als in Faserrichtung geschnittenes Holz. Sein natürliches Wachstum und die Struktur des Holzes verleihen dem Fußboden aus Holzpflaster den besonderen Pfiff.

Holzpflaster ist ein rustikaler Fußboden, dessen Einsatz beim Hausbau allerdings beschränkt ist. Die Fasern stehen senkrecht (Hirnholz) und haben daher eine besondere Widerstandsfähigkeit gegen Abnutzung und Eindrücke.

Wie bei allen Holzfußböden ist auch beim Holzpflaster eine möglichst gleichbleibende Luftfeuchtigkeit im Raum sehr wichtig. Eine konstante Raumtemperatur von 21° und eine Luftfeuchtigkeit von 55% muss beim Hausbau geschaffen werden, um die äußerliche Form des Holzpflasters nicht zu verändern (z.B. durch Fugenbildung).

Holzpflaster wird hauptsächlich aus heimischen Hölzern wie Kiefer, Fichte, Eiche oder Lärche hergestellt.

Die Klötze für das Holzpflaster werden beim Hausbau in verschiedenen Größen benutzt. Die gängigsten Abmessungen der Klötze in mm sind:
Höhe = 22, 25, 30, 40, 50, 60, 80
Breite = 40 - 80
Länge = 40 – 120

Die Vorteile des Holzpflasters als Fußboden liegen auch in seinen technischen Fähigkeiten begründet. Das Brandverhalten ist als sehr gut zu bezeichnen. Da das einzelne Klötzchen des Holzpflasters an fünf seiner sechs Flächenseiten luftdicht abgeschlossen ist, kann auf der sechsten Seite, der Oberflächen-Laufseite bei Feuereinwirkung lediglich eine geringe Verkohlung eintreten. Brandschäden beschränken sich deshalb auf eine leichte Verkohlung der Oberfläche mit geringer Tiefenwirkung.

Holzpflaster ist auch ein sehr wirtschaftlicher Fußboden. Auch hohe Beanspruchungen führen bei Holzpflaster nur zu geringen Verschleißerscheinungen. Die Anschaffungskosten sind im Zusammenhang mit der nahezu unbegrenzten Lebensdauer, den Möglichkeiten zur Energieeinsparung und dem Wohlbefinden des Nutzers zu sehen. Die verschleißabhängigen Folgekosten sind vergleichsweise gering. Beliebig große Teilflächen sind bei Bedarf auswechselbar.

Es muß allerdings ausdrücklich darauf hingewiesen werden, daß Fußböden aus Holzpflaster nicht mit Wasser behandelt werden dürfen. Für die Nutzung beim Hausbau scheiden daher alle Nassräume aus. An stark benutzten Flächen kann man den Fußboden mit Bohnerwachs schützen.