Zum modernen Hausbau gehört auch ein Hauswirtschaftsraum, insbesondere dann, wenn auf einen Keller verzichtet wurde. Allerdings sollte sich auch für den Hauswirtschaftsraum die Planung an den ergonomischen Bedingungen orientieren.
In der Regel wird dieser Hauswirtschaftsraum bei der Planung immer eine wenig vernachlässigt. Gängige Ausstattung beim heutigen Hausbau ist meist nur der Anschluß für die Waschmaschine und den Wäschetrockner.
Dabei ist es sehr wichtig, die Sicherheitsaspekte, was die elektrischen Geräte und Anschlüsse betrifft, nicht außer Acht zu lassen.
Was gehört in einen Hauswirtschaftsraum?
Für die zur Reinigung und Pflege des Hauses notwendigen Kleingeräte, Waschmittel, Reinigungs- und Putzmittel, Eimer, Staubsauger und Leitern müssen Unterbringungsmöglichkeiten geschaffen werden.
Zusätzlich sind im Hauswirtschaftsraum Anschlüsse und ausreichender Stellplatz für Waschmaschine, Wäschetrockner und Waschbecken vorhanden.
Ferner benötigt man im Hauswirtschaftsraum Platz für einen Schmutzwäschebehälter, eine Arbeitsfläche zum Nähen, Stricken und Stopfen (dort wo solche Tätigkeiten heute noch ausgeführt werden) und ein Bügelgerät.
Der Hauswirtschaftsraum sollte sich im Nordbereich des Hauses, direkt neben der Küche befinden oder zumindest von der Küche aus ohne große Umwege zugänglich sein.
Für den Hauswirtschaftsraum sind, was die elektrischen Anschlüsse und Leitungen betrifft, höchste Sicherheitsanforderungen zu stellen. Der Hauswirtschaftsraum liegt einerseits meist etwas abseits vom sonstigen Wohngeschehen, hat andererseits jedoch durch die Vielzahl stromführender Geräte ein besonderes Sicherungsbedürfnis.
Im heutigen Hausbau verwendet man bei besonderen Sicherungsbedürfnissen im Elektrobereich F1-Schutzschalter. FI- Schutzschalter sind für die Sicherheit elektrischer Anlagen besonders geeignet und sollten daher im Hauswirtschaftsraum Verwendung finden. Diese Schutzschalter können einfach schnell geschaltet werden. Denn ob Sie die Waschmaschine falsch anschließen oder ein Kabel defekt oder überlastet ist, der Schutzschalter schaltet die Geräte innerhalb von Sekundenbruchteilen ab.
Auch ein überhitzter Wäschetrockner kann schneller zum Kurzschluss im unbeobachteten Hauswirtschaftsraum führen als man denkt. Schutz bieten dafür die heute beim Hausbau verwendeten Leitungsschutzschalter. Bei einer auftretenden Überlastung oder einem Kurzschluss wird der betroffene Stromkreis schnell und sicher abgeschaltet. Andere Stromkreise, an denen z.B. Waschmaschine oder Gefriertruhe hängen, laufen ganz normal weiter.
Die moderne Küche erfüllt beim heutigen Hausbau die Anforderungen an Vielseitigkeit, Flexibilität und Mobilität durch praxisgerechte Planung und Ausstattung.
Die bei der Planung einer Küche für Ihren Hausbau wichtigen Details sollten Sie vor Ihrem Besuch eines Küchenstudios schriftlich fixiert haben. Machen Sie sich Gedanken über die Punkte:
Küchenform, Küchenbenutzer, Küchenmöbel und Küchengeräte, unterteilt nach Kochen, Backen, Kühlen, Geschirr spülen.
Von der Anordnung innerhalb des Hauses her sollte die Küche dicht am Eingang, nahe dem Wohnbereich und unmittelbar neben dem Essplatz oder dem Esszimmer liegen. In vielen Häusern geht eine offene Küche, nur durch eine Küchenbar getrennt, in das Esszimmer über. Experten und Designer befürworten die neue Offenheit im Küchenbereich.
Die Maße der Einbauschränke und der Küchengeräte sind für eine platzsparende und funktionale Einrichtung im Rahmen Ihrer Hausbau- Planung äußerst wichtig.
Elektrogeräte, Gasgeräte und Küchenmöbel werden heute so hergestellt, dass sie sich beliebig einbauen und kombinieren lassen, und so für einen ungestörten Arbeitsablauf Sorge tragen.
Die Raumgröße ist vom gesamten Hausbau- Konzept abhängig, ist dabei aber nicht so entscheidend, denn durch geschickte Anordnung der Küchenmöbel können ausreichende Stell- und Arbeitsflächen generiert werden.
Die Grundlagen für die Planung einer Küche ergeben sich aus dem Hausbau- Grundriss, wobei besonders auf die Lage der Fenster und Türen, der Anschlüsse von Strom, Gas und Wasser zu achten ist. Auch die Frage, ob die hauptsächlich in der Küche arbeitenden Personen Links- oder Rechtshänder und wie groß sie sind, ist für den Aufbau einer modernen Küche von einiger Bedeutung.
Die Frage der richtigen Küchenform ist individuell zu beantworten, denn es gibt 1-zeilige und 2-zeilige Küchen, Küchen in L-Form und in U-Form und ganz neu in der Inselform. Soll die Küche, wie im modernen Hausbau üblich, eine offene Theke oder Küchenbar zum Esszimmer/Essplatz haben?
Welche Geräte sollen in Ihre Küche eingebaut werden?
Der Herd kann ein Ceran-Kochfeld haben, dass unabhängig vom Backofen angebracht wird, alternativ dazu gibt es noch das Induktionskochfeld. Bei einem Gasherd ist die Anzahl der benötigten Flammen entscheidend für die Größe des Herdes.
Für den Backofen gibt es eine erhebliche Anzahl unterschiedlicher Ausstattungsvarianten. Heißluftbackofen, mit und ohne eingebautem Grill, eingebauter Mikrowelle, integriertem Dampfgarer, katalytischer Selbstreinigung, Umluft mit Pyrolyse-Selbstreinigung sind nur einige der vielen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten in einer modernen Küche.
Die Dunstabzugshabe kann als Flachlüfter in den Schrank integriert sein, aber auch selbständig angebracht werden.
Für die Abteilung Kühlung gibt es den Kühlschrank, mit den besonderen Formen des Flaschenschranks, Gemüseschranks, Gefrierschrank oder Gefrierfach, Gefrierkombination und das alles in unterschiedlichsten Größen und Farben. Fast immer ist die Anpassung an das Design der Küchenmöbel möglich.
Wichtigstes Kriterium bei der Anschaffung der Kühlgeräte sollte die Energieeffizienz der Geräte sein. Was nützt ein Hausbau auf Niedrigenergie- Standard, wenn die gewonnene Energie bei den Küchengeräten wieder verpulvert wird.
Für die Tätigkeit des Geschirrspülens ist neben der Geschirrspülmaschine auch das Spülcenter mit Spülbecken aus Edelstahl, Granit, Keramik oder sogar Holz möglich. Auch die Anzahl der Becken, die Armaturen, Einhebel-Armaturen, Zweihebel-Armaturen, herausziehbare Brause und was sonst noch alles in modernen Küchen möglich ist, haben Einfluß auf die Größe der Küche. Gerade auch die modernen Küchenmöbel und die neuen Armaturen sorgen für mehr Farbspiel in der Küchengestaltung.
Für die Schränke sind die Auswahlmöglichkeiten ebenso groß. Sie können Auszüge statt Türen benutzen, Eckschränke mit Karussell, Vollauszüge, Sockelauszüge, übertiefe Schränke und Arbeitsplatten und extrabreite Auszüge wählen.
Schreiben Sie sich alle Gedanken dazu nieder und nehmen Sie die Aufzeichnungen mit, wenn Sie Ihre Küche im Küchenstudio aussuchen.
Der Eingangsbereich ist die Visitenkarte des Hauses, denn Windfang, Flur und Diele sind die Räume die man zuerst betritt. Viele Architekten beweisen wenig Einfallsreichtum beim Hausbau, wenn es um die Gestaltung des Eingangsbereichs geht. Das sieht man an zu wenig Tageslicht, schlechte Ausleuchtung des Eingangsbereichs, ungünstige Anordnung der einzelnen Elemente des Eingangsbereichs und schlecht proportionierte Grundrisslösungen. Dabei sollen Windfang, Flur und Diele die einzelnen Räume und Wohnbereiche gestalterisch so miteinander verbinden, dass sie neben der praktischen auch eine ästhetische Funktion beim Hausbau erfüllen können.
Im Eingangsbereich eines Hauses findet der Übergang von der Außenwelt zum Inneren, zum Privaten statt. Er sollte daher so einladend wie möglich gestaltet sein. Für Gäste und Besucher ist oft der erste Eindruck entscheidend, um auf die Bewohner und deren Kultur zu schließen.
Der Eingangsbereich ist ein sicherheitsrelevanter Bereich des Hauses. Viele Einbrüche erfolgen durch die Eingangstür. Es ist bei der Planung daher auch zu berücksichtigen, dass Sie das Haus gegen Einbruch sichern müssen.
Die Planung für den Eingangsbereich sollte so gestaltet sein, daß Wohnbereich, Küche, Kellertreppe, und Obergeschoß ohne Umwege erreichbar sind. Der Eingang sollte nicht an der Wetterseite des Hauses liegen. Denken Sie bei Ihrem Hausbau daran, im Eingangsbereich einen leicht zu pflegenden Boden zu verlegen, da mit dem Schuhen Verunreinigungen aller Art ins Haus gebracht werden.
Ein Windfang ist ein Raum im Eingangsbereich, der sich vorzüglich in den Stil Ihres Hausbaus integrieren lässt. Er ist ein wirkungsvoller Übergang zwischen den äußeren Witterungseinflüssen und dem individuellen Komfort eines Wohnhauses, mit ausgewählten Farben, Formen und Materialien, die für den Hausbau verwendet wurden. Ein Windfang verhindert Durchzug und gewährleistet, daß beim Öffnen der Haustür keine kalte Luft ins warme Haus strömt.
Diele und Flur sind zentrale Erschließungswege des Hauses, gleichzeitig ist es jedoch auch ein Teil des Eingangsbereichs, der schwierig einzurichten ist, denn meist sind bei Diele und Flur lange und schmale Gänge, häufig auch noch mit Türen in jeder Wand, vorzufinden. Gestalten Sie diesen Bereich bei Ihrem Hausbau mit viel Fantasie und Einfühlungsvermögen.
Die meistens recht verzwickte Grundriss- Situation, nämlich wenig Platz und kaum natürliches Licht, sind die häufigsten Probleme im Eingangsbereich. Im modernen Hausbau werden Diele und Flur aber nicht nur als Kältebrücke und Durchgangszimmer oder als Ablage für Jacken und Mäntel betrachtet, denn durch optimale Gestaltung des Eingangsbereichs kann ein nahtloser Übergang zu den anderen Räumen des Hauses hergestellt und zusätzlichen Stauraum geschaffen werden.
Das Treppenhaus schließt sich häufig direkt an Flur und Diele an. Leider ist die Treppe, die verschiedene Wohnbereiche auf mehreren Ebenen miteinander verbindet, oft nicht in das Gesamtkonzept einbezogen. Gehen Sie neue Wege, entwickeln Sie neue Ideen für das Treppenhaus. Verwenden Sie die Treppe bei Ihrem Hausbau als geschmackvolle Verbindung der einzelnen Geschosse.
Wie die Flächenangaben, sind auch die Angaben über die Geschossarten beim Hausbau, wie Vollgeschosse, Dachgeschosse, Kellergeschosse und die sich daraus ergebenden Nutzungen gemäß den Mindestanforderungen an Bau- und Leistungsbeschreibungen klar zu definieren.
In den Landesbauordnungen ist festgelegt, was ein Vollgeschoss ist, denn
als Vollgeschosse gelten beim Hausbau nur solche Geschosse, die nach landesrechtlichen Vorschriften Vollgeschosse sind oder auf ihre Zahl angerechnet werden. So verklausuliert wird der Zustand des Vollgeschosses in der Baunutzungsverordnung geregelt.
Nehmen wir als Beispiel auszugsweise die Regelung des Landes Nordrhein-Westfalen zur Hand. Die jeweiligen Regelungen in den anderen Bundesländern können Sie in den Landesbauordnungen in unserem Bereich Landesgesetze einsehen.
In NRW gilt seit 01.01.1996:
Vollgeschosse sind Geschosse, deren Deckenoberkante im Mittel mehr als 1,60 m über die Geländeoberfläche hinausragt und die eine Höhe von mindestens 2,30 m haben.
Ein gegenüber den Außenwänden des Gebäudes zurückgesetztes oberstes Geschoss (Staffelgeschoss) ist nur dann ein Vollgeschoss, wenn es diese Höhe über mehr als zwei Drittel der Grundfläche des darunter liegenden Geschosses hat.
Ein Geschoss mit geneigten Dachflächen ist ein Vollgeschoss, wenn es diese Höhe über mehr als drei Viertel seiner Grundfläche hat. Die Höhe der Geschosse wird von Oberkante Fußboden bis Oberkante Fußboden der darüber liegenden Decke, bei Geschossen mit Dachflächen bis Oberkante Dachhaut gemessen.
Ein Kellergeschoss ist das untere Geschoss eines Gebäudes, das nach den Vorgaben der massgeblichen Landesbauordnung als Vollgeschoss oder als Nicht- Vollgeschoss zählt. Welche Bauordnung anwendbar ist, ergibt sich aus dem Bebauungsplan und soweit kein Bebauungsplan besteht, aus der aktuell geltenden jeweiligen Landesbauordnung.
Im Dachraum eines Gebäudes liegende, für Wohnzwecke genutzte Geschosse, werden als Dachgeschosse bezeichnet.
Wohnräume in Dachgeschossen müssen eine Mindestfläche von 8 qm aufweisen. Die notwendigen lichten Raumhöhen sind in den jeweiligen Landesbauordnungen unterschiedlich von 2,30 bis 2,40 m festgelegt.
Zur Belichtung und Belüftung sind Fenster mit einem Rohbaumaß von mindestens 1/8 der Grundfläche des Wohnraumes einzubauen, wobei die Mindestgröße des Fensters 1 m² betragen muss.
Die notwendige Belichtung kann auch dadurch gewährleistet werden, daß durch den Einbau von Dachflächenfenstern, durch Fenster in vorhandenen Giebelwänden und durch sonstige Verglasungen im Dachflächenbereich (Lichtkuppeln, Firstverglasung) die notwendige Lichtausbeute erreicht wird.
Grundfläche, Wohnfläche, Nutzfläche
Gemäß den Mindestanforderungen an Bau- und Leistungsbeschreibungen für Ein- und Zweifamilienhäuser der Initiative kostengünstig qualitätsbewusst Bauen sind auch die Flächenangaben für das Gebäude beim Hausbau detailliert anzugeben.
Für die Grundfläche eines Hauses, die ja auch bei der Berechnung der dem Hausbau zugrunde zu legenden GRZ (Grundflächenzahl) von Bedeutung ist, wird die Brutto-Grundfläche errechnet. Die GRZ ist im Bebauungsplan festgelegt. Ob Ihr geplanter Hausbau den Anforderungen bezüglich der GRZ genügt, entnehmen Sie unserer Checkliste Bebauungsplan.
Für die Berechnung der Brutto-Grundfläche nach DIN 277-1 sind die äußeren Maße der Bauteile einschließlich Verkleidung, z. B. Putz, in Fußbodenhöhe anzusetzen. Die beim Hausbau üblichen konstruktiven und gestalterischen Vor- und Rücksprünge an den Außenflächen bleiben unberücksichtigt.
Die Brutto-Grundfläche ist die Summe der Grundflächen aller zu Wohnzwecken nutzbaren Grundrissebenen (Keller, Erdgeschoss, Dachgeschoss) eines Wohnhauses. Nicht mitberechnet werden die Grundflächen von nicht nutzbaren Dachflächen und von konstruktiv bedingten Hohlräumen, z. B. in belüfteten Dächern oder über einer abgehängten Decke.
Die Berechnung der Wohnfläche geschieht beim Hausbau in Deutschland nach den Erfordernissen der II. Berechnungsverordnung (II.BV). Bei der Berechnung der Wohnfläche sind die Grundflächen von Räumen oder Raumteilen unter Schrägen mit lichten Raumhöhen von 1,5 m und mehr, sowie unter 1,5 m stets getrennt zu ermitteln.
Für die Ermittlung der Netto-Grundfläche (Wohnfläche) sind die lichten Maße der Räume in Fußbodenhöhe ohne Berücksichtigung von Fuß- oder Sockelleisten anzusetzen.
Die Nutzfläche des Wohnhauses ist derjenige Teil der Netto-Grundfläche, der für die Nutzung des Hauses aufgrund seiner Zweckbestimmung geschaffen wurde. Die Nutzfläche gliedert sich in die Hauptnutzfläche und die Nebennutzfläche.
Die Netto-Grundfläche bezeichnet beim Hausbau die Summe der nutzbaren Grundflächen aller Grundrissebenen eines Bauwerkes. Zur Netto-Grundfläche gehören auch die Grundflächen von fest eingebauten Gegenständen, wie Kamine, Öfen, Heizkörper oder Tischplatten.
Die Netto-Grundfläche gliedert sich in Nutzfläche, Funktionsfläche und Verkehrsfläche.
Beleuchtung im Eingangsbereich
Planen Sie bei Ihrem Hausbau, daß im gesamten Eingangsbereich für eine ausreichende Beleuchtung gesorgt wird. Dazu gehört auch, für eine deutliche Erkennbarkeit der Wege bemüht zu sein. Beim barrierefreien Hausbau ist es zweckmäßig eine Wegbeleuchtung, die nach unten scheint und nach oben abgedunkelt ist, einzurichten. Für diese Wegbeleuchtung sind auch Solar- Wegmarkierungen bestens geeignet.
Eingangstüren
Das Haus sowie auch Garten und Garage müssen durch eine Eingangstür mit einer Durchgangsbreite von mindestens 95 cm stufenlos erreichbar sein. Eine schwellenfreie Eingangstür ist für einen barrierefreien Zugang unbedingt erforderlich. Berücksichtigen Sie bei Ihrem Hausbau, daß auch alle Räume im Haus selbst stufenlos erreichbar sind.
Wechselsprechanlage / Klingel
Beim barrierefreien Hausbau muß sowohl die Haustürklingel, als auch eine zu installierende Wechselsprechanlage in einer Höhe von 85 cm angebracht werden. Besonders günstig ist es, wenn Sie die Türklingel mit einer Wechselsprechanlage kombinieren. Sie kann im Haus mit einem Telefon und kleinem Bildschirm versehen als Tisch- oder Wandgerät montiert werden.
Längsgefälle
Tritt der Fall ein, daß ein Höhenunterschied zwischen Hauseingang und Weg vorhanden ist, so sollte diese Steigung nicht mehr als 6% betragen. Am Aufgang und am Ende der Schrägen sollte eine Rangierfläche von 150 x 150 cm angebracht werden, damit ein barrierefreier Zugang möglich ist.
Greifstange
Besonders für Rollstuhlfahrer wird im barrierefreien Hausbau eine waagerechte Greifstange auf der Innenseite der Haustür empfohlen, damit ein Rollstuhlbenutzer die Tür beim Durchfahren leicht hinter sich zuziehen kann. Auch hier ist auf eine Montagehöhe von 85 cm vom Boden aus gerechnet, einzuhalten.
Bad
Bezüglich der barrierefreien Gestaltung des Badezimmers verweisen wir auf den Abschnitt Barrierefreiheit in unserem Ratgeber Badezimmer.
Für den nicht behinderten Mitmenschen sind die möglichen Barrieren auf den flüchtigen ersten Blick hin nicht immer erkennbar und bei den Überlegungen für seinen Hausbau denkt ein gesunder Mensch auch meist nicht daran.
An erster Stelle der im Hausbau relevanten Barrieren stehen für die Gehbehinderten und Rollstuhlfahrer die vertikalen Barrieren, die sich durch Bordsteinkanten, Stufen und Schwellen, dem Ein- und Ausstieg aus der Dusche und der Badewanne darstellen.
Dabei ist es für diese Barrieren beim Hausbau relativ einfach, Abhilfe zu schaffen, indem man zum Beispiel Rampen statt oder zusätzlich zu Treppen und Schwellen baut. Bei der heutigen Bauweise ist unproblematisch, barrierefreie Türschwellen zu verwenden, auch bei Schiebetüren zur Terrasse.
An zweiter Stelle stehen beim Hausbau die horizontalen und die räumlichen Barrieren. Diese finden sich in zu schmalen Türen für Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte, in zu engen Fluren und Toiletten, in denen man sich nicht drehen kann. Die Bewegungsflächen für einen Menschen mit einem Gehwagen sind größer zu dimensionieren, als für einen Menschen ohne Behinderung. Dabei ist auch für diese Problem leicht Abhilfe zu schaffen, wenn man bereits im Planungsstadium für den Hausbau die Möglichkeit berücksichtigt, daß es auch behinderte Menschen gibt.
Weitere Barrieren, die beim Hausbau auftauschen können, sind anthropometrisch, ergonomisch bedingt und sensorischer Art.
Zu diesen Barrieren gehören falsche Höhen für die Anbringung von Klingeln und Briefkästen, falsche Höhe bei der Aufstellung von Waschtische im Bad und die zu hohe Anbringung von sonstigen Bedienungselementen, angefangen vom Lichtschalter bis zur Steckdose.
Weiterhin notwendig sind Haltegriffe am WC, ein Sitz in der Dusche und Treppenläufe an allen Treppen.
Auch schlecht lesbare Hinweise, mangelhafte Beleuchtung und kontrastarme Farben sind für sehbehinderte Menschen eine Qual.
Wenn Sie bei Ihrem Hausbau dafür Veränderungen schaffen, beeinträchtigt es nicht die Gebrauchsfähigkeit für andere, ganz im Gegenteil, vermutlich würden die Veränderungen, die ja auch für nicht Behinderte eine Verbesserung darstellen, gar nicht als Maßnahmen zum barrierefreien Wohnen betrachtet werden.