Ratgeber-Hausbau

Porenbeton

Porenbeton wird heut beim Hausbau in vielen Formen und neben dem Einsatz als Aussenwand auch für fast alle anderen Verwendungszwecke eingesetzt. So gibt es bereits günstige Energiesparhäuser aus Porenbeton.


Porenbeton wird aus den natürlichen heimischen Rohstoffen Kalkstein, Sand und Wasser, unter Zusatz von sehr geringen Mengen Aluminium hergestellt.

Porenbeton gehört zur Gruppe der Leichtbetone. Beim Porenbeton handelt sich um einen hochwärmedämmenden Massivbaustoff, der aufgrund seiner geschlossenen Porenstruktur sowohl statische als auch bauphysikalische Eigenschaften für Ihren Hausbau ohne Ergänzungsbaustoffe übernehmen kann.


Er wird, wie oben bereits gesagt, aus heimischen Rohstoffen hergestellt und besitzt eine für Massivbaustoffe charakteristische nahezu unbegrenzte Lebensdauer.

Seine besonderen Eigenschaften beim Hausbau verdankt der Porenbeton den verwendeten Rohstoffen, dem ressourcenschonenden Herstellungsprozess und vor allem der Luft.

Was man kaum für möglich hält, ist die Tatsache, daß Porenbeton bis zu 80 % seines Volumens aus Luft und nur zu 20 % aus Feststoffen besteht.

Für die Produktion von 4 bis 5 cbm Porenbeton ist lediglich 1 cbm an Rohstoffen erforderlich. Diese Tatsache ist bedeutsam, wenn man für seinen Hausbau eine Energiebilanz zieht, die auch die Herstellung der Werkstoffe mit einbezieht. Bei diesen Rohstoffen handelt es sich um die heimischen Rohstoffe Quarzsand, Zement und/oder Kalk als Bindemittel und Wasser. Als Treibmittel wird zur Porenbildung in geringen Mengen Aluminium eingesetzt. Neben dem Treibvorhang erhält der Porenbeton seine charakteristischen Eigenschaften durch die Dampfhärtung im Autoklaven.

Was beim Porenbeton besonders hervorsticht ist eine hohe Festigkeit bei einer relativ geringen Rohdichte. Durch die geringe Rohdichte ist Porenbeton ein massiver Baustoff mit einer ausgezeichneten Wärmedämmung, einem normgerechten Schallschutz und einem nahezu  perfekten Brandschutz, denn gerade im Brandfall zeigt Porenbeton seine Stärken. Damit ist Porenbeton prädestiniert für die Errichtung der Außenwand eines Hauses.

Porenbeton eignet sich sowohl für den Hausbau als Neubau und die Modernisierung von Ein- und Zweifamilienhäusern, als auch für den mehrgeschossigen Wohnungsbau.

Von der Masse her hat Sand  den größten Anteil an den Rohstoffen, so dass sich die Standortwahl eines Porenbetonwerks in der Regel nach den verfügbaren Sandvorkommen richtet. Der Sand muss weitgehend frei von Verunreinigungen sein.

Als Bindemittel verwendet man Branntkalk und/oder Zement. Bei Sonderanfertigungen werden zusätzlich geringe Anteile Gips oder Anhydrit beigegeben. Neben den beschriebenen Rohstoffen enthält die Mischung auch wiederverwendbaren Porenbeton aus der Produktion und sortenreines Recyclingmaterial von der Baustelle.

Viele Jahre lang wurde Porenbeton fälschlicherweise als Gasbeton bezeichnet, worüber auf der vorhergehenden Seite bereits berichtet wurde.

Lehmsteine

Wenn man beim Hausbau über die Aussenwände spricht, kommt man heute nicht an Lehm, Lehmputz und Lehmsteinen vorbei.

Lehm ist eine sandige Form des Tons und einer der ältesten und bewährtesten Baustoffe der Welt. Die Sumerer benutzten vor über 8.000 Jahren bereits Lehmsteine zum Hausbau.


Im heutigen Hausbau wird der Baustoff Lehm in verschiedenen Formen für tragende und auch für nichttragende Bauteile, für Innen- und Aussenwände verwendet.


Lehmsteine können für den Hausbau allerdings nur dort als Baustoff eingesetzt werden, wo die Niederschlagshäufigkeit sehr gering ist. Da die Feuchtigkeit die Verwitterung begünstigt, müssen Aussenwände, die aus Lehmsteinen hergestellt sind, regelmäßig renoviert werden. Ohne eine Schutzschicht ist ein Lehmbau daher in unseren Breiten nicht wirklich effektiv.

Lehm besitzt als Baustoff außergewöhnlich gute bau- und klimatechnische Eigenschaften. Ein Lehmstein oder Lehmputz ist feuchtigkeitsregulierend, diffusionsfähig, holzkonservierend, wärmespeichernd sowie wärme- und schalldämmend; kurzum bei richtiger Anwendung optimal für den Hausbau.
Die Anwendung gerade vom Lehmputz beim modernen Hausbau führt von der einfachen Form bis hin zum kreativen Design mit Lehm.

Herstellung von Lehmsteinen

Ursprünglich wurden die Lehmsteine von Hand oder mit einer Handpresse geformt. Der heutige Herstellungsprozess ist maschinell angelegt, in seiner Ausführung aber der Handformung nachempfunden.

Die Erhöhung der Festigkeit oder andere Anwendungsmerkmale können durch Zugabe von Zusatzstoffen wie Kalk und Stroh erzielt werden.

Da Lehmsteine aus luftgetrocknetem Lehmmaterial hergestellt werden, ist der beim Hausbau oft gebrauchte Begriff "Rohling" oder "Grünling" falsch. Bei diesen Baumaterialien handelt es sich nicht um Lehmbausteine sondern um ungebrannte Tonziegel.

In Verbindung mit dem Lehm beim Hausbau werden auch oft die Begriffe Lehmbaustein, Lehmplatten und Lehmmörtel genant.

Lehmsteine, Lehmbausteine werden ebenso wie Lehmplatten werden für den Hausbau fast nur im Trockenbau eingesetzt. Hier ergeben sich vielfältige Anwendungsbereiche. So werden Lehmsteine gerne für Zwischenwände, als Schallschutz oder zum Ausmauern von Gefachen in Fachwerkhäusern verwendet. Aufgrund ihrer überaus guten Wärmeisolierung können Lehmsteine auch als innere Zusatzisolierung für Aussenwände dienen.
 
Die Verarbeitung der Lehmsteine erfolgt, indem die Auflagefläche der Lehmsteine mit Wasser angefeuchtet und der Stein daraufhin auf den Mörtel gelegt wird. Der Lehmmörtel sollte wiederum mit einer Dicke von ca. 0,8 cm aufgetragen werden. Bearbeiten bzw. durchtrennen kann man den Lehmstein mit der Maurerkelle, dem Maurerhammer oder einer Steinsäge.

Wir unterscheiden zwei Arten der Lehmsteine, den Leichtlehmstein und den schweren Lehmstein.

Leichtlehmsteine sind wegen ihrer Materialstruktur für die Ausmauerung von Außenwandgefachen bei Fachwerkhäusern sowie für nichttragende Innenwandmauern im Innenbereich eines Hauses geeignet.

Schwere Lehmsteine sind für die Verwendung als Aussenwände aufgrund der bereits bekannten Nachteile bezüglich der Witterungseinflüsse nur bedingt akzeptabel. Für die Gefache an Aussenwänden sind sie nicht einsetzbar. Schwere Lehmsteine eignen sich für nichttragendes Mauerwerk und tragendes Mauerwerk als Innen- oder Aussenwände und besonders als Deckenfüllung. Sie besitzen eine gute Schalldämmung und eine hohe Wärmespeicherkapazität.

Die Verarbeitung der Lehmsteine ist recht einfach und auch von Laien nach Anleitung auszuführen. Das Vermauern erfolgt mittels Mörtel, wobei Lehmmörtel verwendet werden kann. Die Lagerfläche der Steine muß vor dem Setzen kurz angefeuchtet werden. Die Bearbeitung erfolgt mit dem Maurerhammer oder/ und einer Handsäge.

Lagerung von Lehmsteinen

Bei der Lagerung von Lehmsteinen, wie auch bei allen anderen Lehmbaustoffen, ist auf absolut trockene Lagerung und einen besonderen Schutz vor Feuchtigkeit zu achten. Wenn sich der Lagerplatz für die Lehmbaustoffe im Freien befindet, muß der gesamte Bereich mit Planen abgedeckt werden.

Schalungssteine

Schalungssteine sind sogenannte Hohlsteine, die zur Erstellung von  mörtellosen Mauerwerken, auch Aussenwänden, beim Hausbau Verwendung finden.

Die Schalungssteine werden aus Leichtbeton, Holzspanplatten oder aber aus Polystyrol- Hartschaum hergestellt. Die Verarbeitung  von Schalungssteinen ist recht einfach, deshalb werden sie auch oft für den Hausbau als Selbstbauhaus und Bausatzhaus benutzt.


Die Verwendung von Schalungssteinen beruht auf einem ähnlichen Prinzip wie bei Verfüllziegeln, allerdings hat der Schalungsstein selbst keine statischen Aufgaben beim Hausbau zu erfüllen.


Die Schalungssteine werden wie bei Legosteinen aufeinander geschichtet und die Hohlräume werden mit Fließbeton ausgegossen. Dadurch wird die Aussenwand zur einer massiven Wand, die gleichzeitig innen und außen mit einer Dämmschicht aus Holzspänen oder Polystyrol ausgestattet werden kann. Das ergibt den für Ihren Hausbau wichtigen Effekt einer guten Schall- und Wärmedämmung.

Der Schalungsstein kann auch verputzt werden. Zur Erhöhung der Dämmwirkung der Aussenwand werden die Hohlräume der Schalungssteine auch teilweise mit verschiedenen Dämmmaterialien gefüllt.

Die Verarbeitung der Schalungssteine beim Hausbau ist recht einfach. Die passgenauen, meist sehr großformatigen Hohlsteine werden aufeinandergesetzt. Dafür haben die Schalungselemente Nut und Feder oder Falzen. Bei einigen Anbietern verfügen die Schalungssteine über eine zusätzliche Armierung. Nach dem Aufschichten der Hohlsteine wird der dann entstandene durchgehende Hohlraum mit Beton oder Leichtbeton ausgegossen.

Zusammenfassend kann man sagen, daß Schalungssteine für den Hausbau, speziell die Aussenwände, gut geeignet sind, denn sie können schnell und einfach verarbeitet werden, trocken und ohne Mörtelfugen versetzt werden und Stoßfugen mit Nut und Feder und glatte, geschlossene Seitenflächen haben, wodurch speziell im Selbstbau erhebliche Einsparungen zu erzielen sind.

Kellerlichtschacht

In der Regel ist der Keller so tief gebaut, daß keine normalen Fenster eingebaut werden können. Hier bietet sich der Einbau von Kellerlichtschächten an.

Lichtschächte sollen Licht und frische Luft in die Kellerräume lassen und zugleich für den notwendigen Abstand des Erdreichs von den Fenstern Sorgen.


 

Früher wurden die Lichtschächte für den Keller gemauert, bzw. aus Beton hergestellt. Heute verwendet man in überwiegendem Maße Lichtschächte aus Kunststoff.


Lichtschächte aus Kunststoff

Lichtschächte aus Kunststoff, meist glasfaserverstärktem Polyester, haben ein geringes Gewicht, sind leicht zu montieren und zu reinigen und sorgen durch ihre Farbgebung für einen hohen Lichteinfall in den Keller.

Ein Lichtschacht aus Polyester ist witterungsbeständig, wartungsfrei und zeichnet sich durch eine dauerhafte Robustheit aus.  Es gibt diese Lichtschächte in verschiedenen Ausführungen, wobei auf Kantenversteifung und Kantenschutzroste Wert gelegt werden sollte. Für schwierige Bodenverhältnisse werden verstärkte Ausführungen der Kellerlichtschächte angeboten, die teilweise sogar durch Autos überfahrbar sind.

Lichtschächte aus Beton

Lichtschächte aus Beton haben werden bei vielen Kellern eingesetzt, sie haben den Vorteil einer sehr hohen Belastbarkeit. Dadurch ergibt sich auch eine längere Lebensdauer. Lichtschächte aus Beton können in jeder beliebigen Größe, sofern sie noch transportiert werden können, hergestellt werden. Die Montage eines Betonlichtschachtes am Keller ist einfach zu bewerkstelligen.

Lichtschacht- Aufsätze

Für tiefer liegende Keller und zum Ausgleich des Geländeniveaus benötigt man auch Lichtschachtaufsätze. Diese Lichtschacht- Aufsätze werden einfach über den Lichtschacht geschoben und auf der passenden Höhe angeschraubt.

Lichtschachtabdeckung

Von besonderer Problematik ist die Verschmutzung der Lichtschächte. Durch Laubfall, Gartenabfälle, abgestürzte und verendete Kleintiere und Spinnen, Insekten und anderes Ungezieferkönnen Ablagerungen entstehen, die den Abfluss von Regen- oder Schmelzwasser behindern und unter Umständen den Keller unter Wasser setzen können.

Es ist deshalb unumgänglich, die Lichtschächte mit einer Lichtschachtabdeckung zu versehen. Das geschieht dadurch, dass eine zusätzlich Abdeckung auf den Kellerrost montiert wird,
deren Gitter sehr engmaschig ist. Damit ist gewährleistet, dass Luft und Licht in den Keller gelangen können.

Moderne Keller – Lichtschachtabdeckungen sind im Internet erhältlich und können stufenlos an die Maße des Lichtschachts angepasst werden. Eine solche Lichtschachtabdeckung z.B. von zebrainsectscreens, ist auch für den Laien einfach und schnell zu montieren und wird mit dem Montagematerial auf dem Kellerlichtschacht sicher fixiert.

Das bevorzugte Material für die Lichtschachtabdeckung ist derzeit Edelstahlgewebe, dass als Meterware erhältlich ist. Das Gewebe lässt sich exakt und individuell an die Maße des Lichtschachtes anpassen, indem man es entsprechend mit der Metallsäge bearbeitet.

Kellerabdichtung

Da es verschiedene Arten der Kellerwandabdichtung gibt und alle ihre Vor- und Nachteile haben, ist es nicht einfach, die eine oder andere Art der Abdichtung für Ihren Keller zu favorisieren. Noch schwieriger ist es, eine Art der Abdichtung, wie schwarze Wanne, braune Wanne oder weiße Wanne, als besser oder schlechter zu bezeichnen.


Zur Festlegung der Kellerabdichtungsart ist es erforderlich, genaue Informationen über die Beanspruchung des Gebäudes durch Wasser und Wasseranfall einzuholen. Auch die Nutzung des Kellers ist für die Ausführung der Abdichtung von Bedeutung. Es ist schon ein Unterschied, ob der Keller zu Wohnzwecken benutzt werden soll oder ob es ein Kartoffel- und Fahrradkeller ist.


Bei der Entscheidung für die Art der Kellerabdichtung ist auch der Zeitpunkt der Bauarbeiten bedeutsam.

Wenn  die Abdichtungsarbeiten für das Gebäude zu einem Zeitpunkt ausgeführt werden, zu dem Probleme aus ungünstigen Witterungsverhältnissen entstehen, gibt es Einschränkungen hinsichtlich der Anwendung bestimmter Abdichtungsarten.

Bei schwarzen Abdichtungen ist zu beachten, dass sie auf nassem oder feuchtem Untergrund oder bei Regenwetter nicht ausgeführt werden können. Braune Wanne und Weiße Wanne hingegen können selbst bei Tau, Regen oder geringem Frost hergestellt werden. Der Untergrund muss nach einem Regenschauer nicht abtrocknen, selbst eine Restfeuchte der Betonkonstruktion ist ohne Auswirkung auf die weiteren Arbeiten.

Im Gegensatz zu schwarzen Abdichtungen können Abdichtungen aus Betonit bei praktisch jeder Witterung eingebaut werden. Sie sind einfach zu verlegen und erfordern keine spezielle Untergrundbehandlung. Die Restfeuchte des Untergrundes oder der Konstruktion ist ohne Bedeutung für die Verlegung. Die Baugrube kann aufgrund der sofortigen Dichtigkeit sofort nach dem Verlegen hinterfüllt werden.

Wie bei allen anderen Bauarbeiten auch, sind bei Abdichtungsarbeiten im Keller Fehler und Schäden nicht ausgeschlossen. Diese Mängel sind auch deutlich zu erkennen und für jedermann offensichtlich. Ursache für diese Mängel sind jedoch meist nicht die falschen Baustoffe, sondern durch nicht ordnungsgemäße Ausführungen seitens des Personals begründet. Wenn die Schäden erst einmal aufgetreten sind, erhebt sich die Frage, wie die Schäden bei den einzelnen Abdichtungsarten behoben werden können.

Bei Hautabdichtungen im Keller lassen sich Schäden während der Bauphase eigentlich nicht erkennen, meist entstehen sie erst bei der Bauwerkshinterfüllung und infolge von Setzungen im Rahmen des Baufortschrittes.

Sind kleinere Risse oder undichte Stellen im Bereich der Abdichtung in Ihrem Keller vorhanden, kann sich das Wasser auf Sickerwegen nach innen bewegen und entfernt von der eigentlichen Schadensstelle ins Gebäude eindringen. Ursachenforschung und Schadensbehebung sind nur durch aufwendige Maßnahmen wie Aufgraben und Sanieren in großem Umfang möglich.

Weiße Wannen besitzen gegenüber Schwarzen Wannen den Vorteil, dass Mängelstellen, freier Zugang vorausgesetzt, leicht feststellbar sind. Sie können demzufolge von der Gebäudeinnenseite des Kellers durch Verpressen nachträglich abgedichtet werden.

Zusammenfassend kann gesagt werden, daß für die Frage nach der Dicke der Abdichtung die Feuchtebelastung des Kellers ausschlaggebend ist. Die zuständige Baubehörde kann Ihnen Auskunft darüber erteilen, mit welcher Feuchtebelastung Sie rechnen müssen. Hier erfahren Sie auch, wie sich der Grundwasserstand zukünftig entwickeln wird.

Kelleraußenwände

Kellerwand

Wenn Sie einen Keller errichten wollen, müssen Sie Ihr Augenmerk auf die Verwendung der richtigen Werkstoffe richten. Bezüglich der Kosten für einen Keller sollten Sie auch einen Fertigkeller ins Auge fassen, denn ein Fertigkeller muß nicht teuer sein.



Bei der Auswahl der geeigneten Materialien für die Herstellung der Kelleraußenwände ist der Bauherr auf fachmännischen Rat angewiesen. Wir stellen hier einige der möglichen Werkstoffe für den Bau der Kelleraußenwände vor.

Kalksandstein

Der Keller, mit einer Kellerwand, die aus Kalksandstein gefertigt wurde, hat sich seit Jahrzehnten bewährt.


Kalksandsteinwände sind für ein angenehmes und gesundes Raumklima bekannt. Sie zeichnen sich durch helle, umweltfreundliche Oberflächen aus und bieten hervorragenden Schutz gegen Bodenfeuchtigkeit. Kellerwände aus Kalksandstein sind zudem hoch belastbar, Steinfestigkeitsklasse > 12, nicht brennbar und daher auch bestens für Umfassungswände des Öl- und Heizungskellers geeignet (sicherer Brandschutz).

Kalksandsteinwände sind korrosionsbeständig, sowohl im Baugrund, als auch im normalen Grundwasser (Vollsteine, Festigkeitsklasse 20).

Ziegelmauerwerk

Der Bau eines Kellers, unter Verwendung von wärmedämmenden Ziegeln zur Herstellung der Kellerwände, ist völlig unproblematisch. Der Planziegel ist ein idealer Baustoff für Kellerwände, denn Kellerwände aus Ziegelmauerwerk brauchen keine zusätzliche Dämmung und tragen durch optimale Regulierung der Luftfeuchtigkeit wesentlich zu einem gesunden Raumklima bei.

Das Ziegelmauerwerk liefert hervorragenden Wärmeschutz und die notwendige Wärmespeicherung ohne Mehrkosten, hat große Festigkeit und lässt sich rationell verarbeiten.

Beton, Leichtbeton und Porenbeton

können ebenfalls zum Bau eines Kellers verwendet werden. Diese Baustoffe sind bei der Erstellung der Kelleraußenwände oftmals anzutreffen. Sie stehen in verschiedenen Festigkeiten zur Verfügung und lassen alle gängigen Wanddicken zu. Besonderes Augenmerk sollte auf die Wärmedämmung gelegt werden. Durch eine Kellerwand aus Leichtbeton oder Ortbeton ist es einfacher, zum Beispiel aus einem Fahrradkeller ein Gästezimmer zu machen.

Bauschutt

Bereits bei der Baustelleneinrichtung muss man sich auch Gedanken um die Verwendung des angefallenen Bauschutts machen.

Bauschutt beinhaltet alle Abfälle, die bei einem Bauvorhaben anfallen. Darin ist vom Bodenaushub bis zum Baustellenabfall alles enthalten.


Der Bauschutt besteht zu größten Teil aus mineralischen Abfällen, die während der Baumaßnahme angefallen sind. Hierzu gehören Sand, Kies, Bindemittel, Zement, Wasser, Fliesenreste, Keramik, Mörtel, Putz, Steine und Ziegel.

Kunststoffe, Holz und Papiermüssen als Abfall gesondert entsorgt werden, da der mineralische Bauschutt recycelt wird und zerkleinert zum Beispiel im Straßenbau wiederverwendet wird.


Da die Deponien teilweise an den Rand ihrer Aufnahmemöglichkeiten gekommen sind, müssen die Anstrengungen verstärkt werden, die Mengen an Bauschutt zu verringern.

Dies kann einerseits durch intensivere Bemühungen bei der Baustelleneinrichtung für eine Bauschuttvermeidung geschehen, andererseits aber auch durch die Verwendung langlebiger, wiederverwendbarer und recycle-fähiger Baustoffe.

Bisher wird Bauschutt in verarbeiteter Form als Untergrundmaterial im Straßenbau und sofern es sich um reinen Bodenaushub handelt, zu Schüttung von Lärmschutzwänden und zur Rekultivierung von Auskiesungsflächen verwendet.

Voraussetzung für eine spätere Verwertung der Bau-Reststoffe ist eine klare, möglichst sortenreine Trennung der Abfälle bereits an der Baustelle. Denken Sie bei der Baustelleneinrichtung daran, auf der Baustelle ausreichend Sammelbehältnisse für den Bauschutt vorzusehen, damit mindestens die folgenden Abfälle nach Sorten erfasst und einer Wieder-Verwertung zugeführt werden können:

  • Metallschrott
  • Kartonagen und Papiere
  • unbehandeltes Holz
  • Kunststoff- Folien und -Eimer
  • unbelasteter Erdaushub
  • unbelasteter Bauschutt
Die Eindämmung der Mengen an Bauschutt ist nur möglich, wenn bereits bei der Planung der Baustelleneinrichtung darauf geachtet wird, dass möglichst einfach trennbaren Baumaterialien und wenige umweltgefährdende Stoffe eingesetzt werden. Verwenden Sie deshalb soweit wie möglich Mehrwegsysteme und schadstoffarme Produkte. Lagern Sie temperatur- und feuchtigkeitsempfindliche Baustoffe so, dass sie den Vorgaben entsprechen und kaufen Sie Baustoffe nur für Ihren tatsächlichen Bedarf ein.

Baustrom und Bauwasser für die Baustelle

Zu den unabdingbaren Voraussetzungen einer Baustelleneinrichtung gehört auch, dass Bauwasser und Baustrom rechtzeitig zur Verfügung gestellt wird. Baustrom und Bauwasser sind wesentliche Versorgungsleistungen auf einer Baustelle, die für den reibungslosen Ablauf von Bauprojekten notwendig sind. Sie stellen die temporäre Bereitstellung von Strom und Wasser dar, die für verschiedene Bauarbeiten erforderlich sind, wie Beleuchtung, Betrieb von Maschinen, Betonmischen, Reinigung, und Sanitäranlagen.

 

 

 

Baustrom

Baustrom ist die temporäre Stromversorgung auf einer Baustelle. Er ist notwendig, um elektrische Geräte und Maschinen zu betreiben, die während des Hausbaus verwendet werden.

Von Ihrem Versorgungsunternehmen, das für die Lieferung von Baustrom zuständig ist, erhalten Sie die elektrische Energie, die Sie während der Bauzeit für Ihren Hausbau benötigen. Dort wird auch der genaue Bedarf ermittelt, der nächstgelegene Anschlusspunkt an das Stromnetz gefunden und der Baustromanschluss für Sie gesetzt. Möglicherweise kann auch ein bereits vorhandener Stromanschluss für den Hausbau genutzt werden.

All dies ist mitunter zeitaufwändiger als man glaubt, deshalb sollten Sie sich sobald die Baugenehmigung vorliegt, um die Beantragung des Baustroms und ebenso um die Aufstellung und Wartung eines Verteilerschranks kümmern, an den Sie sämtliche Geräte und Maschinen  auf der Baustelle direkt anschließen können.

Sie erhalten auf der Grundlage des für Ihren Hausbau kalkulierten Bedarfs ein individuelles Angebot für Baustrom vom Stromversorger.

Damit Ihr Strom auch nach Abschluss der Bauzeit fließt, denken Sie bitte rechtzeitig daran, auch einen Liefervertrag für die Zeit nach Fertigstellung des Bauvorhabens abzuschließen.

Planung und Beantragung von Baustrom

Bedarfsermittlung

Bevor Baustrom eingerichtet wird, muss der Energiebedarf der Baustelle ermittelt werden. Dies umfasst den Verbrauch von Baugeräten, Beleuchtung, Heizgeräten und anderen elektrischen Verbrauchern.

Antragstellung

Der Bauherr oder die Bauleitung muss bei dem örtlichen Energieversorger einen Antrag auf Baustrom stellen. In der Regel wird ein Baustromverteiler benötigt, der die Anforderungen an die Stromversorgung erfüllt.

Genehmigung

Je nach Region und Bauvorhaben können unterschiedliche Genehmigungen erforderlich sein. Dies umfasst die Abstimmung mit Netzbetreibern und die Einhaltung der örtlichen Vorschriften.

Einrichtung der Baustromversorgung

Baustromkasten

Ein zentraler Baustromkasten oder -verteiler wird installiert, der den Baustrom sicher bereitstellt. Dieser Kasten verfügt über mehrere Steckdosen und Absicherungen, um eine sichere Stromverteilung zu gewährleisten.

Ein Baustromkasten ist eine temporäre Stromverteilungseinheit, die auf Baustellen eingesetzt wird, um verschiedene elektrische Geräte und Maschinen sicher mit Strom zu versorgen. Er ist speziell dafür ausgelegt, den hohen Anforderungen auf Baustellen gerecht zu werden, einschließlich robustem Design und Sicherheitsfunktionen.

Einbau Baustromzähler

Ein Baustromzähler wird installiert, um den Verbrauch zu messen. Dies ist wichtig für die Abrechnung der Stromkosten.

Der Baustromzähler ist ein unverzichtbares Instrument zur Erfassung und Abrechnung des Stromverbrauchs auf Baustellen. Er ermöglicht eine genaue Kontrolle und Abrechnung des Stromverbrauchs und trägt zur Optimierung der Bauprozesse bei. Durch die Einhaltung rechtlicher Vorschriften und regelmäßige Wartung kann sichergestellt werden, dass der Baustromzähler zuverlässig und sicher funktioniert. Die Wahl des richtigen Zählertyps und die korrekte Installation sind entscheidend für die effiziente Nutzung von Baustrom auf jeder Baustelle

Kabelverlegung

Je nach Größe der Baustelle werden Verlängerungskabel oder fest verlegte Leitungen vom Baustromkasten zu den einzelnen Verbrauchern gelegt.

Sicherheitsvorkehrungen

Erdung, FI-Schalter (Fehlerstrom-Schutzschalter) und Überspannungsschutz sind notwendig, um die Sicherheit der Stromversorgung zu gewährleisten.

Kosten 

Die Kosten für den Baustrom unterteilen sich, je nach Umfang der Baustelle auf die Anschlusskosten selbst, die Verbrauchskosten und eventuell die Mietkosten für den Baustromanschluss.

Die Anschlusskosten umfassen die Kosten für die Installation des Baustromanschlusses und des Baustromverteilers inklusive Baustromkasten mit Zähler und der notwendigen Kabel.

Die Verbrauchskosten richten sich nach dem tatsächlichen Stromverbrauch gemäß Baustromzähler und dem Tarif des Energieversorgers.

Mietkosten können gegebenenfalls für die Anmietung des Baustromkastens und eventuell weiterer technischer Einrichtungen anfallen.

Wartung und Überwachung

Um den Baustrom kontinuierlich während der Bauphase zur Verfügung zu haben, ist eine regelmäßige Überprüfung des Baustromkastens und der Kabel auf Beschädigungen notwendig.
Es muss zu jeder Zeit sichergestellt sein, dass alle Sicherheitsvorkehrungen wie Erdung und FI-Schalter funktionieren.
Eine Überwachung des Stromverbrauchs zur Vermeidung von Überlastungen und Kostenkontrolle sollte selbstverständlich sein.

Bauwasser für die Baustelle

Bauwasser ist nur eine temporäre Wasserbereitstellung für Baustellen. Es wird für verschiedene Zwecke benötigt, wie z. B. Betonmischen, Reinigung, Baugeräte, Sanitäranlagen und Baustellenbewässerung.

Wasser wird auch auf Ihrer Baustelle benötigt. Die Wasserversorgung sollten Sie auch sofort nach dem Erhalt der Baugenehmigung beantragen. Für den Bezug von Bauwasser gibt es drei Möglichkeiten:

1. Sie können einen vorhandenen, still gelegten Wasseranschluss nutzen.

2. Sie können während der Bauzeit mit einem Standrohr Wasser vom nächstgelegenen Hydranten beziehen. In einer speziellen Vorrichtung, die zur Wasserentnahme am Hydranten erforderlich ist, erfasst ein Wasserzähler den Verbrauch beim Hausbau.

3. Als dritte Möglichkeit wird ein neuer Bauwasseranschluss innerhalb des Versorgungsgebietes, der direkt an Ihr Grundstück grenzt, gelegt.

Bei frühzeitiger Planung und feststehendem Wasserbedarf für Ihren Hausbau kann Ihr Wasserhausanschluss in der Regel bereits vorab auf dem Baugrundstück verlegt und während der Bauzeit verwendet werden.

Planung und Beantragung von Bauwasser

Zuerst muss der Bedarf an Wasser für alle auf der Baustelle anfallenden Arbeiten ermittelt werden. Dies umfasst die Mengen an Wasser, die für Betonarbeiten, Reinigungsprozesse und für Sanitärzwecke benötigt werden.

Danach geht es an die Antragstellung. Der Bauherr muss bei dem örtlichen Wasserversorger einen Antrag auf Bauwasser stellen. Dies kann auch die Abstimmung mit der Gemeinde oder dem zuständigen Wasserverband erfordern.

Gegebenenfalls muss auf eine Genehmigung gewartet werden, denn abhängig von der Region und dem Bauprojekt sind Genehmigungen notwendig, die die Wasserentnahme und Nutzung regeln.

Einrichtung der Bauwasserversorgung

Ein temporärer Bauwasseranschluss wird eingerichtet, der mit dem öffentlichen Wassernetz verbunden ist. Dies kann ein eigens für die Baustelle eingerichteter Anschluss sein oder die Nutzung eines bereits vorhandenen Wasseranschlusses.

Die Installation eines Wasserzählers zur Messung des Wasserverbrauchs, was für die Abrechnung erforderlich ist.

Wasserleitungen werden vom Anschluss zu den verschiedenen Verbrauchsstellen auf der Baustelle verlegt.

Falls erforderlich, müssen Pumpen eingesetzt werden, um Wasser an entlegene oder höher gelegene Teile der Baustelle zu transportieren.

Kosten für Bauwasser

Kosten für die Installation des Wasseranschlusses und des Wasserzählers.

Die Verbrauchskosten richten sich nach dem tatsächlichen Wasserverbrauch und den Tarifen des Wasserversorgers.

Wartung und Überwachung

Im Interesse einer jederzeit funktionierenden Versorgung der Baustelle mit Bauwasser ist eine regelmäßige Überprüfung der Wasserleitungen auf Lecks und Beschädigungen nötig.

Dazu gehört auch, dass die korrekte Funktion des Wasserzählers jederzeit gegeben ist.

Im Rahmen der Kostenkontrolle sollte auch eine Überwachung des Wasserverbrauchs zur Vermeidung von Wasserverschwendung eingerichtet werden.

Wichtige weitere Überlegungen zur Bauwasserversorgung

Sicherheit

Sowohl bei Baustrom als auch bei Bauwasser müssen Sicherheitsstandards eingehalten werden. Elektrische Installationen sollten von Fachkräften durchgeführt werden, und es sollten Schutzvorrichtungen vorhanden sein, um Unfälle zu vermeiden.

Nachhaltigkeit

Bewusster Umgang mit Ressourcen ist wichtig. Wasser sollte nicht verschwendet werden, und der Stromverbrauch sollte überwacht und optimiert werden.

Umweltschutz

Die Einhaltung von Umweltschutzbestimmungen ist unerlässlich, um negative Auswirkungen auf die Umwelt zu vermeiden, insbesondere bei der Wasserentnahme und -entsorgung.

Rechtliche Vorschriften

Es müssen alle rechtlichen Vorschriften und Anforderungen hinsichtlich der Nutzung und Installation von Baustrom und Bauwasser eingehalten werden, um rechtliche Probleme zu vermeiden.

Fazit Baustrom und Bauwasser für die Baustelle

Baustrom und Bauwasser sind unverzichtbare Versorgungsleistungen für jede Baustelle. Ihre Planung, Einrichtung und Verwaltung erfordern sorgfältige Vorbereitung, um einen reibungslosen Bauablauf sicherzustellen und Kosten zu kontrollieren. Die richtige Handhabung dieser Ressourcen trägt wesentlich zur Effizienz und Sicherheit von Bauprojekten bei.