Ratgeber-Hausbau

Estricharten für den Hausbau

Estrich ist ein wichtiger Bestandteil des Fußbodenaufbaus in Gebäuden. Es handelt sich um eine glatte, tragfähige Schicht, die als Grundlage für den späteren Bodenbelag dient. Es gibt verschiedene Estricharten, die je nach Anwendungsgebiet und Anforderungen ausgewählt werden.

 

 


Die Estricharten unterscheiden sich aufgrund der enthaltenen Bindemittel und den damit verbundenen besonderen Eigenschaften. Wenn man sie nach den verwendeten Bindemitteln einteilt, gibt es für den Hausbau folgende Estriche (in alphabetischer Reihenfolge):

Bitu-Terrazzo Estrich
Fließestrich
Gussasphaltestrich
Heizestrich
Kalziumsulfatestrich
Kunstharzestrich
Leichtestrich
Magnesiaestrich
Terrazzo-Estrich
Zementestrich
Zement-Fließestrich


Bitu-Terrazzo - Estrich

Bitu-Terrazzo ist eine Kombination aus einem Terrazzo-Estrich und einem Gussasphalt-Estrich. Die Vorteile beider Estricharten bleiben dabei erhalten. Gleichzeitig hat dieser Estrich den Vorteil, dass er keinen Oberbelag benötigt. Man erhält quasi bereits den fertigen Fußboden mit dem Estrich in einem Arbeitsgang. Die Einbindung einer Wärmedämmung oder einer Fußbodenheizung ist problemlos möglich.

Der Bitu-Terrazzo-Estrich setzt sich zusammen aus Hartbitumen als Bindemittel, Steinmehl, Sande und Splitte.

Ein Fußboden aus Bitu-Terrazzo ist wasserundurchlässig, man kann ihn bereits ca. drei Stunden nach dem Einbau begehen und die Erstellung ist unabhängig von der Außentemperatur auf der Baustelle. Man kann diesen Estrich auch bei Frost verlegen. Er ist äußerst strapazierfähig, fußwarm und gelenkschonend und fugenlos auch über große Flächen verlegbar.

Bitu-Terrazzo kombiniert die hohe Belastbarkeit und Flexibilität von Gussasphalt mit der dekorativen Optik von Terrazzo. Er ist ideal für stark frequentierte Bereiche, die nicht nur robust, sondern auch optisch ansprechend sein sollen. Die Möglichkeit, die Oberfläche individuell zu gestalten, macht ihn besonders in repräsentativen Räumen und bei Bauprojekten mit hohem ästhetischem Anspruch beliebt.

Eigenschaften der Estrichart Bitu-Terrazzo

Optisch ähnelt es dem traditionellem Terrazzo-Estrich, ist aber durch den Gussasphaltanteil flexibler und schneller verarbeitbar. Gussasphaltestrich bildet die Basis. Die Oberfläche wird durch Einbindung von Zuschlägen wie Natursteinen oder farbigen Granulaten hergestellt, ähnlich wie bei traditionellem Terrazzo.

Bitu-Terrazzo kann durch die Auswahl unterschiedlicher Gesteinskörnungen, Farbgranulate und Poliermethoden individuell gestaltet werden, um eine glatte und glänzende Oberfläche zu erzeugen.

Der Gussasphaltestrich-Anteil verleiht dem Boden eine hohe Belastbarkeit und Elastizität. Er ist schlagfest, abriebfest und resistent gegen Chemikalien, was ihn besonders für stark beanspruchte Bereiche geeignet macht. Die Oberfläche ist wasser- und schmutzabweisend, was sie pflegeleicht macht.

Im Gegensatz zu klassischen Terrazzo-Böden, die aufwendig hergestellt und lange aushärten müssen, ist Bitu-Terrazzo schneller zu verlegen. Der Gussasphalt wird heiß aufgebracht und härtet innerhalb kürzester Zeit aus, sodass der Boden schnell begehbar ist.

Er kann sowohl in Innenräumen als auch in Außenbereichen verwendet werden. Aufgrund des Gussasphalts als Basis ist der Boden wasserundurchlässig und kann auch in Feuchträumen eingesetzt werden.

Die glatte Oberfläche ist leicht zu reinigen und widerstandsfähig gegen Verschmutzungen. Durch die Kombination verschiedener Zuschlagstoffe und Farben kann der Boden individuell gestaltet werden, was ihn für Design-Projekte attraktiv macht.

Fließestrich

Der Fließestrich kann als Zement- oder Anhydritestrich ausgeführt werden, aber die Konsistenz ist fließend. Er ist selbstnivellierend, da er in flüssiger Form aufgebracht wird.

Fließestrich eignet sich besonders gut für große Flächen, da er sich leicht verteilen lässt und eine sehr gleichmäßige Oberfläche bietet.

Er ist besonders geeignet für Wohnräume und Flächen mit Fußbodenheizungen.

Die Trocknungszeit ist abhängig vom verwendeten Material (Zement oder Anhydrit).

Gussasphaltestrich

Gussasphaltestrich ist eine Estrichart, die aus dem Bindemittel Bitumen, das schwer flüchtig und von sehr dunkler Farbe ist, und Zuschlag, sowie gegebenenfalls mit weiteren Zusätzen hergestellt wird.

Der Gussasphaltestrich setzt sich aus 7-10% Bitumen, 20-30% Kalkstein oder Quarzsand, 40% Natursand und 20-30% Splitt zusammen.

Gussasphaltestrich wird beim Hausbau normalerweise als schwimmender Estrich oder als Estrich auf Trennschicht eingebaut. Eine Verbundverlegung ist nur unter bestimmten Bedingungen möglich.

Gussasphalt hat eine sehr kurze Aushärtungszeit (in der Regel nach Abkühlung begehbar).

Vorteilhaft ist beim Gussasphaltestrich die Dichtigkeit gegenüber Wasserdampfdiffusion, der Trittschallschutz und die Möglichkeit der großflächigen, fugenlosen Verlegung. Gussasphaltestrich ist für alle Fußböden und auch für eine Fußbodenheizung geeignet.

Heizestrich

Der Heizestrich ist eine spezielle Estrichart, die in Kombination mit Fußbodenheizungen verwendet wird. Er ist so konzipiert, dass er die Wärme der Fußbodenheizung gut leitet und gleichmäßig verteilt.

Verwendet wird er meist in Verbindung mit einem Zement- oder Kalziumsulfatestrich.

Die Trocknungszeit ist abhängig vom verwendeten Grundmaterial (Zement, Anhydrit).

Kalziumsulfatestrich

Der Kalziumsulfatestrich wird aus den Bestandteilen Anhydrit, Sand, oder Kies, gegebenenfalls Zusatzstoffen und Wasser hergestellt. Bearbeitet wird der Kalziumsulfatestrich wie Zementestrich.

Sand und Kies werden in einem nach den vorgegebenen Anforderungen an die Festigkeit des Estrichs bestimmten Mischungsverhältnis zugegeben.

Das Abbinden erfolgt durch Kristallisation. Kalziumsulfatestrich ist je nach Außentemperatur und klimatischen Verhältnissen beim Hausbau frühestens nach drei Tagen begehbar und kann nach 28 Tagen voll belastet werden.

Kalziumsulfatestrich ist eine Estrichart für den Fußboden des Wohnhauses, die spannungsarm und formbeständig, sowie in der Regel frei von Rissen ist und auch in großen Flächen fugenlos hergestellt werden kann.

Als Nachteil gilt für den Kalziumsulfatestrich, dass er nicht resistent gegen Feuchtigkeit und Wasser ist, dass die Hitzebeständigkeit eingeschränkt ist und dass er aufgrund dieser Tatsache auch nur für den trockenen Innenausbau beim Hausbau geeignet ist.

Kunstharzestrich

Ein Kunstharzestrich wird, wie es der Name schon vermuten lässt,
aus Kunstharz (meist Epoxidharz oder Polyurethan) hergestellt.
Er ist sehr schnell aushärtend und äußerst widerstandsfähig gegenüber chemischen Belastungen.

Er kann extrem dünn aufgetragen werden, ist sehr belastbar, elastisch und feuchtigkeitsbeständig.

Kunstharzestrich wird häufig als Nutzestrich eingesetzt und kann als Endbelag in Räumen mit hoher chemischer Beanspruchung verwendet werden.

Sehr kurze Trocknungszeit, häufig innerhalb von Stunden.

Leichtestrich

Leichtestrich enthält Zuschläge wie Blähton, Perlite oder Polystyrolkugeln, die das Gewicht reduzieren und für eine gute Wärmedämmung und Schalldämmung sorgen.

Leichtestrich wird vor allem auf Dächern, in Zwischendecken oder bei Renovierungen eingesetzt, wenn die Tragfähigkeit begrenzt ist.

Bestens geeignet für Dachausbau, Altbausanierungen und Errichtung von Zwischendecken.

Die Trocknungszeit ist abhängig von der Zusammensetzung, in der Regel 2 bis 4 Wochen.

Magnesiaestrich

Magnesiaestriche bestehen aus dem Bindemittel Magnesium mit einer Lösung aus Magnesiumchlorid und unter Hinzufügung von organischen und anorganischen Stoffen als Zuschlag.

Er ist sehr leicht und elastisch und verfügt über eine gute Wärmedämmung.

Er ist empfindlich gegen Feuchtigkeit und daher nur für trockene Räume geeignet. Die Trocknungszeit beträgt ca. 2 bis 3 Wochen.

Magnesiaestrich ist eine Estrichart, die heute allgemein beim Hausbau nur noch bei Holzbalkendecken und im ökologischen Hausbau verwendet wird.

Ein Magnesiaestrich muß sofort nach Fertigstellung des Mörtels auf den Fußboden aufgebracht werden. Die Oberfläche kann abgerieben oder geglättet werden. Die Temperatur darf beim Aufbringen des Magnesiaestrichs nicht unter 10° C liegen.

Der Magnesiaestrich darf nicht vor Ablauf von zwei Tagen betreten werden. Die Belegung mit dem ausgesuchten Fußbodenbelag darf frühestens nach drei Wochen vorgenommen werden.

Magnesiaestriche haben den Vorteil, dass die Verlegung auf allen Fußböden, egal ob Holz oder Beton, möglich ist. Es entstehen keine Risse, die fugenfreie Verlegung auch großer Flächen ist problemlos möglich.

Nachteilig ist beim Magnesiaestrich die Empfindlichkeit gegen Feuchtigkeit und die aggressive Wirkung gegenüber Metallen.

Terrazzo-Estrich

Terrazzo-Estrich, ist ein zweischichtiger fugenloser Zementestrich, eine Estrichart, die aus eingefärbtem Zement und Zuschlägen aus zerkleinertem Naturstein, Kalk- und Marmorgestein hergestellt wird. Die nach dem Erhärten geschliffene Oberfläche kann direkt als Fußboden- Nutzfläche verwendet werden.

In Italien verwendet man drei Variationen für diese Estrichart, die sich an der Körnungsgröße des Zuschlags orientieren. Die auch bei uns im Hausbau bekannten Begriffe dafür sind Mosaik, Terrazzo und Granito.

Inhaltsstoffe der verschiedenen Zuschläge können, je nach geplantem Verwendungszeck, Keramikteile, Glas und sogar Perlmutt sein. Diese Zuschläge ergeben die besondere optische Anmut des Estrichs, speziell bei der direkten Verwendung als Fußboden.

Die Herstellung des Terrazzo – Bodens erfolgt, indem gefärbter oder auch ungefärbter Kalk oder Zement mit den Zuschlagstoffen aus zerkleinerten farbigen Kieselsteinen, Natursteinen oder Marmorgesteinen vermischt werden. Die so entstandene Masse wird auf den Fußboden aufgetragen.

Durch die Verwendung von besonderen Zuschlagstoffen, wie Steinmehl, Muschelschalen, Glassplitter, Kieselsteinen und Metallstücken in der Deckschicht des Estrichs ergeben sich spezielle Gestaltungsmöglichkeiten für den Hausbau, womit die besonderen Tonvariationen hervorgerufen werden.

Nach mehrtägiger Trocknung der Estrichmasse muss der Estrich mehrfach geschliffen werden. Der Feinschliff und die Politur der Oberfläche verleihen dem Terrazzo-Estrich seine unvergleichbare Optik. Mit seinen Qualitäten bezüglich der Abrieb- und Verschleißfestigkeit stellt diese Estrichart unter Beweis, daß dieser Fußboden besonders pflegeleicht ist.

Zementestrich - eine der am häufigsten verwendeten Estricharten beim Hausbau

Der Zementestrich besteht hauptsächlich aus Zement, Sand und Wasser. Er ist sehr robust, druckfest und widerstandsfähig gegenüber Feuchtigkeit.

Zementestrich eignet sich für Innen- und Außenbereiche, er kann auch in Nassräumen wie Badezimmern und Kellern eingesetzt werden.

Der Zementestrich hat eine relativ lange Trocknungszeit (je nach Dicke 4 bis 6 Wochen).

Der Zementestrich ist ein Estrich, der aus Zement und wenig Wasser und gegebenenfalls noch weiteren Zuschlägen hergestellt wird. Der Zementestrich ist dauerhaft wasserfest. Die Oberfläche kann imprägniert, versiegelt oder beschichtet werden, je nachdem, welcher Nutzung der Fußboden zugeführt werden soll.

Zementestrich ist die beim heutigen Hausbau für den Fußboden am häufigsten verwendete Estrichart. Fast die Hälfte aller beim Hausbau verlegten Estriche sind Zementestriche. Der Grund dafür ist die universelle Einsatzmöglichkeit und die ausgezeichneten Eigenschaften des Zementestrichs. Ein Zementestrich hat gute Festigkeitswerte, ist resistent gegen Wasser und Feuchtigkeit und kann daher sowohl im Innen-, als auch im Außenbereich beim Hausbau verwendet werden.

Der einzige Nachteil von Zementestrich ist die lange Trocknungszeit, denn er kann erst nach 20-30 Tagen mit einem Belag für den Fußboden belegt werden.

Zement – Fließestrich

Durch die Nachfrage nach verbesserten Qualität bezüglich einer glatten Ausführung und dem Wunsch nach größerer Verlegeleistung auch beim Zementestrich wurde eine weitere Estrichart, der Zement-Fließestrich entwickelt.

Der Zement–Fließestrich kommt beim Hausbau in allen drei Verarbeitungsformen, nämlich schwimmender Estrich, Estrich auf Trennschicht und Verbundestrich vor.

Hauptsächliches Anwendungsgebiet ist der Fußboden für den privaten Hausbau. Die Zusammensetzung für den Zement-Fließestrich besteht genau wie beim Zementestrich aus Zement und Gesteinskörnung, dem hier allerdings Fließmittel zugesetzt werden.

Die Vorteile vom Zement–Fließestrich liegen einerseits in der Beständigkeit gegenüber Feuchtigkeit begründet, die eine Verwendung in Nassräumen erlauben und andererseits in der höheren Verlegeleistung, was Zeit und Kosten beim Hausbau einspart.

Dem stehen als Nachteile dieser Estrichart eine gewisse Neigung zu Rissen und Aufwölbungen durch einseitiges Austrocknen gegenüber.

Die Wahl der richtigen Estricharten

Die Wahl der richtigen Estrichart hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B. der Raumnutzung, der gewünschten Wärmeleitfähigkeit (besonders bei Fußbodenheizungen), der Feuchtigkeitsanfälligkeit und der zu erwartenden Belastung. Für Wohnbereiche ohne besondere Anforderungen ist Zementestrich eine robuste und vielseitige Wahl. Bei Fußbodenheizungen wird häufig Anhydritestrich oder Fließestrich bevorzugt. Gussasphaltestrich und Kunstharzestrich eignen sich besonders gut für industrielle Anwendungen, während Leichtestrich eine Lösung für Altbausanierungen und Dachausbauten bietet.




Estrich

Ein Estrich muß nach der für den Hausbau geltenden DIN 18560 hergestellt werden. Estrich ist danach ein auf einem tragenden Untergrund oder auf einer zwischenliegenden Trenn- oder Dämmschicht hergestellter Fußboden, der unmittelbar als Fußoden nutzbar ist oder mit einem Belag versehen werden kann.



Estriche haben beim Hausbau die Aufgabe, Unebenheiten der Rohbaukonstruktion auszugleichen und sie können für die Verbesserung von Feuchtigkeitsschutz, Wärme- und Schallschutz dienen.


Wie bereits auf der vorhergehenden Seite beschrieben, gibt es für den Hausbau vom Konstruktionsprinzip her drei Formen des Estrichs, nämlich den schwimmenden Estrich (auf Dämmschicht), den Estrich auf Trennschicht und den Verbundestrich.

Schwimmender Estrich

Der schwimmende Estrich ist ein gemäß DIN 18560 erstellter Estrich auf einer Dämmschicht. Die Bedeutung des Wortes schwimmend liegt darin begründet, daß der Estrich auf seiner Unterlage beweglich ist und keine Verbindung mit den angrenzenden Bauteilen, wie Wänden und Rohren hat.

Ein schwimmender Estrich dient beim Hausbau im wesentlichen der Erhöhung der Werte für die Wärme- und Trittschalldämmung des Fußbodens.

Von der Konstruktion her wird ein schwimmender Estrich nach Abdichtung der Rohdecke und dem Einfügen der ein- oder zweischichtigen Dämmschichten auf den Fußboden aufgetragen. Wenn Unebenheiten im Fußboden vorhanden sind, muß zusätzlich noch eine Ausgleichschicht eingefügt werden.

Estrich auf Trennschicht

Ein Estrich auf Trennschicht wird in der DIN 18560 als ein Estrich bezeichnet, der vom tragenden Untergrund durch eine dünne Zwischenlage, eben die Trennschicht, getrennt ist. Man bezeichnet diesen Estrich beim Hausbau auch als gleitenden Estrich.

Die Aufgabe der Trennschicht besteht darin, dem Estrich selbst bei Temperaturschwankungen ein ungehindertes Gleiten auf der Trennschicht zu ermöglichen.

Ein Estrich auf Trennschicht wird überall dort eingesetzt, wo keine Wärme- oder Schallisolierung für den Fußboden erforderlich ist. Dies ist meist in Kellerräumen, Nebenräumen und auf Terrassen und Balkonen der Fall.

Verbundestrich

Ein Verbundestrich ist ein mit dem tragenden Untergrund verbundener Estrich, daher auch der Name. Der Hauptvorteil des Verbundestrichs ist die komplette feste Verbindung mit der Untergrundfläche. Dadurch ist es auch möglich, den Verbundestrich auch ohne zusätzlichen Belag als Fußboden zu benutzen. Ein dafür oft benutzter Begriff ist Nutzestrich.

Verbundestriche bieten sich bei hohen mechanischen Belastungen und dann, wenn keine besonderen Anforderungen an den Schall- und Wärmeschutz bestehen, an. Hauptverwendung für den Verbundestrich findet man im Hausbau für Keller- und Nebenräume.

Holzdecke

Die Holzdecke ist beim Hausbau eine Möglichkeit der Oberflächengestaltung für die Deckenunterseite einer Geschossdecke.

Die Gestaltung der Oberfläche der Geschossdecke ist von der Auswahl der Materialien her fast identisch mit der Oberflächengestaltung der Innenwände an sich. Bezüglich Putz, Anstrich und Tapeten sei deshalb auf die entsprechenden Abschnitte hingewiesen.



Besonders erwähnenswert und für das Wohlfühlen im neuen Haus bedeutsam ist jedoch die Anfertigung einer Holzdecke. Holzdecken verbreiten ein Gefühl von Wärme und Behaglichkeit.


Ein besonders feines Gespür beim Hausbau für harmonisches Wohndesign bieten Holzverkleidungen von Decken bei denen die Holzart, die Maserung und die Färbung auf den vorhandenen Holzfußboden abgestimmt sind.

Allerdings sollten Sie bereits bei der Planung Ihres Hausbaus einige Grundregeln berücksichtigen. Nutzen sie alle Gestaltungsmöglichkeiten und -mittel, die eine Holzdecke aufweist. So sind Farbe und Struktur des Holzes ein optisches Instrument, um die Räume größer oder kleiner wirken zu lasen. Helle Hölzer wie Ahorn, Birke und Esche lassen kleine Räume größer wirken, dunkle Hölzer wie Buche, Eiche, Erle und Kirsche dagegen eignen sich nur für große und hohe Räume.

Der Verwendungszeck des jeweiligen Raumes bedingt ebenso die besondere Aufmerksamkeit für die Geschossdecke. In Feuchträumen sind helle Hölzer mit Feuchtraum-Kennzeichnung wie z.B. Fichte, Kiefer oder Lärche am besten geeignet. Auch Veränderungen des Verlegemusters können Einfluß auf die Gestaltung nehmen.

Die Art der Holzvertäfelung bietet neben den rein optischen Gründen auch Gestaltungsmöglichkeiten beim Hausbau. Sie haben die Auswahl zwischen Paneelen, Kassetten, Profilbrettern oder Balken.

Das Holz für die Vertäfelung dürfen auf keinen Fall einer zu hohen Baufeuchte ausgesetzt werden. Nach zwei Tagen der Lagerung in dem Raum, in dem die Holzvertäfelung angebracht werden soll, sind die Paneele an das Raumklima angepasst . Dann kann mit der Montage der Holzvertäfelung begonnen werden.

Achten Sie bei ihrer Holzdecke auch darauf, dass raumseitig auf dem Dämmstoff unbedingt eine Dampfbremse dauerhaft verklebt wird, wenn zwischen den Latten und der Unterkonstruktion eine Wärmedämmung verlegt worden ist. In allen anderen Fällen, besonders jedoch in feuchten Räumen, ist eine Hinterlüftung besser.

Abgehängte Decken können in verschiedenen Formen installiert werden. Es gibt sichtbare Systeme, allerdings häufiger beim Gewerbebau als beim Hausbau, bei denen die Profile, von denen die Deckenplatten gehalten werden, sichtbar und die Deckenplatten herausnehmbar sind.

Bei Holzdecken mit verdeckten Systemen, so wie sie beim Hausbau für Wohnhäuser in der Regel verwendet werden, sind die Profile, von denen die Deckenplatten gehalten werden, im Deckensystem verborgen. Bei freigespannten Systemen werden Langfeldplatten ohne Zwischenprofile direkt an der Wand befestigt. Freigespannte Systeme eignen sich daher besonders gut für Flure.

Holzbalkendecken

Eine Geschossdecke kann auch als Holzbalkendecke ausgeführt werden. Unter dem Begriff Holzbalkendecke versteht man beim Hausbau eine Geschossdecke, deren tragende Elemente nicht aus Stein oder Beton sind, sondern aus Holzbalken.


Diese Holzbalken nennt man auch Balkenlage. Sie besteht aus gesägten und behauenen Balken, die auf den Außenwänden und den tragenden Innenwänden aufliegen.

Die Anzahl und der Abstand der Balken voneinander ist von den statischen Erfordernissen abhängig. In der Regel werden heute im Hausbau für Holzbalkendecken Abstände von 50 – 100 cm angesetzt.


  Der Abschluss an der Deckenunterseite kann als Füllungsdecke oder als geschlossene Geschossdecke ausgeführt werden.

Die Füllungsdecke wird häufig bei Fachwerkhäusern verwandt. Bei dieser Form der Geschossdecke bleiben die Balken sichtbar. Der Raum zwischen den Balken wird als Füllung bezeichnet. Die Füllung kann, je nachdem, für welche Art Hausbau man sich entscheidet, aus Lehmmaterialien oder Holzbrettern bestehen. Besondere farbliche Nuancierungen verleihen dem jeweiligen Raum besondere Akzente.

Bei der geschlossenen Holzbalkendecke wird der Zwischenraum so bearbeitet, daß die Balken der Geschossdecke nicht mehr sichtbar sind. Dies geschieht durch eine Holzvertäfelung, Putz oder Gipskartonplatten.

Nachteilig ist eine Holzbalkendecke beim Hausbau aufgrund der geringen Schall- und Wärmedämmungseigenschaften. Diese müssen durch geeignete Zusatzmaßnahmen entsprechend verbessert werden.

Bei Holzbalkendecken mit einer geschlossenen Untersicht ist der Schallschutz besser, als bei einer offenen Holzbalkendecke. Die bessere Schalldämmung wird dadurch erreicht, daß in die Hohlräume Dämmstoffe gefüllt werden und Gipsfaserplatten mit einer Federschiene an der Unterseite der Holzbalken montiert werden.

Die Ausführung der Geschossdecke aus Massivholz bietet i n Bezug auf Statik, Brandschutz und Schallschutz für Ihren Hausbau erheblich bessere Werte. Die Massivholzdecke ist ca. 22 cm dick und bestehen aus vier Schichten.

Die Brettlagen werden dabei mit Dübelabständen von 17,5 – 30 cm, je nach statischen Erfordernissen aufgrund der Spannweite der zu errichtenden Geschossdecke, miteinander verbunden.

Bei der Verwendung von Holzbalkendecken in Ihrem Hausbau sind die Dämmmöglichkeiten bezüglich Trittschall und Luftschall nicht so optimal. Aufgrund ihrer geringen Masse ist eine Reduzierung des Luft- und Trittschalls schwieriger zu erreichen, als bei Betondecken. Die einzige wirksame Verbesserung des Trittschalls ist ein schwimmend verlegter Estrich.

Fertigdecken

Im modernen Hausbau werden heute sehr häufig Fertigdecken verwendet. Sie sind als Plattendecke, als Plattenbalken- und als Rippendecke lieferbar. Zu den Fertigdecken gehören auch die besonderen Arten der Vollmontagedecken, Spannton-Ziegeldecken, Ziegelelementdecken, die Ton-Massivdecken und die Hohldielendecken.



Halbmontagedecken

Die erste Art der Fertigdecken sind die Halbmontagedecken, die aus vorgefertigten Tragelementen bestehen. Sie werden beim Hausbau von einer tragenden Wand zur anderen verlegt und je nach Länge ein- oder zweimal unterstützt. Diese Geschossdecken erhalten ihre volle Tragkraft erst durch nachträglich auf der Baustelle aufgebrachten Beton.

Vollmontagedecken

Vollmontagedecken sind beim Hausbau unverzichtbar. Sie bestehen aus vorgefertigten Bauelementen und werden ohne Unterstützung weitgehend witterungsunabhängig verlegt. Die so errichtete Geschossdecke erreicht bereits beim Einbau ihre volle Tragfähigkeit.

Die Tragelemente werden in Plattenform dicht nebeneinander verlegt. Die Platten werden in Vollbauweise entweder als Spannton-Ziegeldecke, aus Leichtbeton oder mit durchgehenden Hohlräumen in Längsrichtung als Hohldielendecken in Normalbeton gefertigt.

Spannton-Ziegeldecken

Die Spannton-Fertigdecke ist eine Ziegeldecke, bei der die Deckenziegel mit Hilfe von Beton und Spannstahl zu 1,2 m breiten Deckenelementen zusammengesetzt werden. Die Vorspannung ermöglicht die Verlegung von Platten, die ohne Rissgefahr hohe Belastungen aufnehmen können. Diese Geschossdecke ist besonders geeignet für einen Hausbau, bei dem es auf hohe Belastungen ankommt.

Ziegelelementdecken

Die Ziegelelementdecke ist eine Fertigdecke, die aus großformatigen Deckenplatten mit integrierten Ziegelelementen besteht. Die Geschossdecke wird im Werk vorgefertigt und mittels Kran auf der Baustelle in wenigen Minuten verlegt. Die Verlegezeit ist durch die Vorfertigung sehr gering. Bei einem Hausbau, bei dem es auf eine schnelle Fertigstellung ankommt, ist die Ziegelelementdecke zu bevorzugen. Im Vergleich zu einer Ortbetondecke beträgt der zeitliche Arbeitsaufwand bei der Ziegelelementdecke weniger als die Hälfte.

Ton-Massiv-Decken

Ton-Massiv-Decken werden ebenfalls im Werk gefertigt und zur Baustelle angeliefert. Dort werden sie komplett, unabhängig von jeglichen Witterungseinflüssen, montiert. Dadurch sind diese Fertigdecken sofort begehbar. Die vollmassiven Ton-Decken haben keine Hohlräume und weisen dadurch neben der hohen Wärmedämmung auch eine hohe Luftschalldämmung auf.

Hohldielendecken

Die Hohldielendecke ist eine Fertigdecke, die trocken verlegt und verschraubt wird. Die Unterseite benötigt keinen Verputz, sie kann sofort angestrichen werden. Die Hohldielendecke zeichnet sich durch sehr gute Schalldämmwerte aus. Durch die Breite von 2,40 m entfallen rund 50 % der sonst üblichen Fugen, was die für den Hausbau benötigte Arbeitszeit weiter verkürzt. Durch die spezielle Konstruktion dieser Geschossdecke ist nur wenig Vergussbeton nötig.

Malerarbeiten Innenanstrich

Der Innenanstrich, Teil des Gewerkes Malerarbeiten, hat neben der Aufgabe einer optischen Gestaltung der Innenräume auch eine werterhaltende und funktionelle Komponente.


Das, was man beim Hausbau gemeinhin mit Malerarbeiten bezeichnet, ist eine umfangreiche und komplexe Tätigkeit. Es gibt besondere Farben für jeden möglichen Zweck, mit Bestandteilen, die letztlich die Qualität der Farbe ausmachen.

Malerfarbe für den Innenanstrich besteht immer aus Pigmenten, Bindemitteln, Flüssigkeiten und Additiven.


Die Pigmente sind für den Farbton, den Weißgrad und die Deckkraft verantwortlich.
Bindemittel binden das Pigment und sorgen für Haftung auf der zu streichenden Oberfläche.
Flüssigkeiten bilden die Trägersubstanz für Pigment und Bindemittel, sie bestehen aus Farbverdünner bei harzbasierenden Farben und Wasser bei Dispersionsfarben. Additive sind Bestandteile, die in relativ geringen Mengen zugesetzt werden, um der Farbe gewünschte Eigenschaften zu verleihen.

Die richtige Qualität einer Farbe für den Innenanstrich beim Hausbau ist gegeben, wenn die Farbe fleckenbeständig und abwaschbar ist, wenn sie sich glatt und gleichmäßig auftragen lässt, wenn sie ein gutes Deckvermögen besitzt und wenn der Anstrich dauerhaft ist.

Bei den Malerarbeiten für den Innenanstrich ist der Farbton das wichtigste gestalterische Element. Die richtige Farbe für den Innenanstrich kann motivieren, sich kalt oder warm anfühlen und sogar die Gesundheit beeinflussen.

Auch Experten kreieren Farbkombinationen nicht einfach nach ihrem Gefühl, sondern greifen auf gängige Farbschemata zurück. Diese grenzen die scheinbar endlosen Farbkombinationen ein und bieten damit eine wichtige Orientierungshilfe. Effektvoll lassen sich zum Beispiel Farben kombinieren, die sich auf dem Farbkreis gegenüberliegen. Das Besondere ist der starke Farbkontrast, der vor allem Experimentierfreudige begeistern wird.

Harmonisch wirken dagegen Farben, die auf dem Farbkreis durch nur eine andere Farbe getrennt sind. Eine häufige Zweiergruppe ist Orange und Gelb. Selbst Grün und Blau geben ein in sich stimmiges Gesamtbild.

Wer es lieber klassisch mag, wählt am ehesten ein Ton in Ton –Konzept:
Eine Farbe, in verschiedenen Abtönungen eingesetzt, sorgt für einen zeit- und schnörkellosen Stil.

Virtuelle Inspiration und Hilfe zur Farbwahl gibt der Color Designer des Paint Quality Institute. Bei www.farbqualität.de können Farben in zahlreichen Wohnräumen und Fassaden beispielhaft ausprobiert werden. In der erweiterten Version geht das sogar mit Fotos von eigenen Räumen. Der User kann so vor dem wirklichen Anstrich sein ganz persönliches Farbkonzept entwickeln.

Hat er es gefunden, lassen sich die Farben mit Hilfe von entsprechend angegebenen Nummern in Baumärkten exakt anmischen.

Farben können Eigenschaften haben, die durch Zugaben besonderer Stoffe hervorgerufen werden. So kann die Atemluft durch Zugabe von Katalysatoren hygienischer aufbereitet werden, eine antibakterielle Wirkung kann durch Zugabe von Silber-Ionen erzielt werden und auch der Schimmelbefall kann durch eine Anti-Schimmel-Zugabe verhindert werden.
 
Wenn Sie wissen wollen, wie teuer Ihre Malerarbeiten für den Innenanstrich werden können, dann sollten Sie diesen Rechner benutzen.

Textquelle : www.farbqualität.de

Fliesen verlegen

Wenn Sie im Rahmen Ihres Hausbaus gedenken, Eigenleistungen auszuführen, dann ist der Bereich Fliesen verlegen durchaus einer, der dafür in Frage kommen kann. Bedenken Sie aber, daß der Fliesenleger einen gelernten Beruf ausübt.


Was sich einfach anhört und bei den Angeboten der Baumärkte auch leicht aussieht, kann letztendlich die Freude am eigenen Haus verderben, wenn die Ausführung nicht so erfolgt, wie es fachmännisch hätte sein sollen.


Mit dem Slogan „Fliesen verlegen ist gar nicht so schwer!“ ist es leider nicht getan. Da muß noch eine Menge Fachwissen dazukommen, damit Ihr Hausbau auch über vernünftig verlegte Fliesen verfügt.

Seitdem der Fliesenkleber entwickelt wurde, ist Fliesen verlegen auch für einen handwerklich durchschnittlich begabten Heimwerker möglich. Darüber hinaus ist Fliesen verlegen natürlich ein Gewerk, bei dem Sie durch Eigenleistung beträchtliche Summen beim Hausbau einsparen können.

Bevor Sie jedoch selbst Hand anlegen, sollten Sie einen Plan aufstellen. In diesem Plan halten Sie fest, was für die Erstellung des Gewerkes Fliesen verlegen notwendig ist.

Hier erhalten Sie einige Hinweise.

Die Auswahl der Fliesen ist nach dem jeweiligen Einsatzort beim Hausbau und der Beanspruchung vorzunehmen. In den vorhergehenden Seiten haben Sie ja bereits eine Übersicht über die möglichen Fliesenarten und ihre Verwendungsmöglichkeiten bekommen.

Wenn Sie sich für bestimmte Fliesen entschieden haben, prüfen Sie diese auf ihre Verträglichkeit für den jeweiligen Verwendungszweck. Eine Hilfe ist Ihnen dabei die Tabelle über die Beanspruchungsgruppen.

Hier noch einmal eine kurze Übersicht der Beanspruchungsgruppen

  • Gruppe 1 Nur als Wandfliesen geeignet
  • Gruppe 2 Leichte Beanspruchung im privaten Bereich für Wand und Boden
  • Gruppe 3 Bodenfliese für mittlere Beanspruchung
  • Gruppe 4 Bodenfliese für stärkste Beanspruchung im privaten Bereich
  • Gruppe 5 nur für den öffentlichen Bereich.
Bedenken Sie auch, daß es ein Unterschied ist, ob man Verfliesungen im Innenbereich oder Außenbereich, für die Wand oder den Boden durchführt. Es wurde bereits darauf hingewiesen, daß die Fliesengröße und die Fliesenfarbe erheblichen Einfluß auf die Raumwirkung haben kann.

Weitere wichtige Punkte, um Fliesen zu verlegen, sind die Maßnahmen für die Untergrundbehandlung, die Aufstellung eines Verlegeplanes und ganz wichtig die Beschaffung der notwendigen professionellen Werkzeuge, wie Maurerkellen, Glättekellen, Reibebretter, Aufzieher, Fummelbretter, Fliesenschneidmaschinen, Fliesenbrechzange, Fliesenhämmer, Fliesenlochzangen, Gummiwischer, Fliesenkeile, Rührquirl, Zahnkelle, Einfugbrett, Schwamm und Wasserwaage.

Wenn Sie bei Ihrem Hausbau selbst Fliesen verlegen wollen, benötigen Sie ferner Kenntnisse über die Grundierung und die dafür benötigten Materialien, wie Spachtelmasse für unebene Flächen, Fugenmörtel, Silikon, Fliesenkreuze und Abschlussleisten.

Bei Verwendung von Fliesenklebern ist zu beachten, daß der für den jeweiligen Fliesenuntergrund nötige Fliesenkleber in der richtigen Menge zur Verfügung steht.

Der Fliesenkleber wird in einem Eimer mit Wasser angerührt und auf die entsprechenden Flächen mit einer Kelle aufgetragen und dann mit einem Zahnspachtel verteilt. Für die verschiedenen Fliesenarten, Fliesenkleber und Einsatzbereiche gibt es dann wiederum verschiedene Zahnungen, wodurch die Klebermenge reguliert wird.

Nach dem Verlegen ist dann das Verfugen and er Reihe. Hier ist auf den richtigen Fugenmörtel zu achten. Der Fugenmörtel muss zum Beispiel farblich auf die Fliesen abgestimmt sein. Die Fugenabstände müssen korrekt sein, da normal im Handel erhältliche Fugenfüller nur bis zu einer Fugenbreite von 4 mm geeignet sind.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch der Zeitpunkt der Verfugung.

Informieren Sie sich bei den Baumärkten über alle Einzelheiten, es sind dort auch Videos mit den genauen Anleitungen erhältlich. Ansonsten betrauen Sie einen Fachbetrieb mit der Ausführung der Arbeiten, dann haben Sie Gewähr und Gewährleistung für die richtige fachliche Ausführung der Fliesenarbeiten bei Ihrem Hausbau.

Natursteinarten

Das Angebot an Natursteinen ist sehr groß und die Verwendung für den Hausbau ist nicht mit der von normalen Wandfliesen aus Keramik zu vergleichen. Die verschiedenen Natursteine geben jeder Fliese ihre besondere Funktion und Bedeutung.


Natursteinfliesen aus Kalkstein

Der Kalkstein ist wie der Name es bereits ausdrückt, kalkhaltig. Dieses Sedimentgestein ist zudem säureempfindlich und benötigt eine besondere Pflege. Kalksstein gilt als „weich“ und wird beim Hausbau hauptsächlich im Innenbereich eingesetzt. Natursteinfliesen aus Kalkstein werden in geschliffener Ausführung in verschiedenen Farben hergestellt und überwiegend als Bodenbeläge, für Innenwände, Aussenwände und Treppenbeläge, sowie Fensterbänke eingesetzt.

 

Natursteinfliesen aus Marmor

Auch Marmor gehört zu den „weicheren“ Natursteinen. Marmor ist geologisch gesehen aus Kalkstein entstanden, genauer gesagt ist er ein metamorph umgewandelter Kalkstein.

Die Marmorfliese ist wie der Kalkstein säureempfindlich und auf eine besondere Pflege angewiesen. Marmorfliesen werden beim Hausbau meistens im Innenbereich als Fensterbänke, Bodenfliesen und für die Verkleidung von Innenwänden verwendet. Eine Natursteinfliese aus Marmor zeichnet sich neben dem eleganten Aussehen vor allem durch seine gute Bearbeitbarkeit, sowie durch die verschiedenen Farbnuancen aus.

Natursteinfliesen aus Granit

Zu den beliebtesten Natursteinfliesen beim Hausbau gehören die Granitfliesen. Bei Granit  handelt es sich um ein Tiefengestein, das durch Erosion der darüber liegenden Gesteinsschichten im Laufe von Jahrmillionen freigelegt wurde.

Granitfliesen zeichnen sich durch große Härte und Abriebfestigkeit aus und verfügen über eine hohe Resistenz gegenüber chemischen Einwirkungen.

Granit ist härter als Marmor, allerdings in seiner Optik genauso schön und wird daher beim Hausbau auch für Innenwände, als Bodenfliese und für Wandverkleidungen verwendet.

Natursteinfliesen aus Granit sind genau wie Marmorfliesen sehr empfindlich gegenüber Fetten. Man muss daher bei der Verlegung von Granitfliesen einen speziellen Kleber benutzen um eventuelle Verfärbungen zu verhindern.

Natursteinfliesen aus Schiefer

Schiefer ist ein Sedimentgestein mit geringer metamorpher Überprägung. Entstanden sind die Schieferlagerstätten aus den Ablagerungen feinster Tonminerale. Für Natursteinfliesen aus Schiefer wird auch der noch festere Glimmerschiefer benutzt.

Schieferfliesen finden beim Hausbau Anwendung für die Belegung der Innenwände, speziell in repräsentativen Räumen. Besonders edel sind Schieferfliesen auch für Fußböden.

Durch ihre unterschiedlichen Strukturen und ihre dunkle Farbe stehen Schieferfliesen für eine exklusive Wohnkultur.

Schiefer ist leicht einzuritzen, wodurch sich bereits nach kurzer Benutzungsdauer Kratzer zeigen, die in der Regel allerdings nicht als störend empfunden werden.

Natursteinfliesen aus Travertin

Travertin ist ein Karbonatgestein, das nur über eine geringe Resistenz gegen Säuren verfügt. Das für diesen Naturstein besonders charakteristische Merkmal sind die offenen Gesteinporen auf der Oberfläche des Natursteins. Travertin wird daher auch als offenporiges Sedimentgestein bezeichnet.

Die Verwendung beim Hausbau erfolgt im Außenbereich ungespachtelt mit offenen Poren, während der Einsatz dieser Natursteinfliesen im Innenbereich an den Innenwänden sinnvollerweise mit einer Spachtelung der Oberfläche vorgenommen werden sollte.

Natursteinblöcke aus Quarzit

Quarzite sind metamorphe Gesteine, die in Brasilien und Skandinavien häufig vorkommen und heute daher meist von dort importiert werden. Quarzite bestehen hauptsächlich aus Quarz. Das Mineral Quarz zählt zu den härtesten gesteinsbildenden Mineralen, die als Naturwerksteine verarbeitet werden.

Fliesen aus Quarzit weisen eine gewisse Ähnlichkeit mit Marmor auf, sind aber viel witterungsbeständiger und wesentlich härter als Marmor.

Blockquarzite zählen zu den teuersten Gesteinen weltweit. Deshalb werden sie beim Hausbau überwiegend als Dekorgesteine im Innenbereich eingesetzt. Auf Grund ihrer technischen Gebrauchseigenschaften wären sie jedoch durchaus für einen Einsatz im Außenbereich geeignet.

Als weitere Natursteine für Natursteinfliesen beim Hausbau kommen noch Brekzien, Onyx und Sandstein in Betracht.