Ratgeber-Hausbau

Dachziegelformen

Beim Hausbau werden heute sehr viele unterschiedliche Dachziegelformen verwendet, wobei es dem Laien meist unverständlich ist, warum es soviel Dachziegelformen überhaupt gibt.

 


Dachziegel werden in der Regel aus Ton gebrannt, sind für eine gewisse Zeit wasserundurchlässig, können flach oder gebogen sein und werden zur Bedeckung eines Daches verwendet. Dachziegel können in natürlicher Färbung, engobiert, glasiert oder gedämpft produziert werden. Ein Dach aus Tonziegeln liegt mit einer nachgewiesenen Lebensdauer von mehr als hundert Jahren an vorderster Stelle unter allen Bedachungsmaterialien für den Hausbau.


Bezüglich der Dachziegelform unterscheidet man die vier Hauptgruppen:

  • Strangdachziegel
  • Pressdachziegel
  • Flachziegel und
  • Formziegel.

Die Besonderheit der Strangdachziegel liegt darin, daß sie keine Verfalzungen haben. Diese Dachziegelform wird aus einem endlosen Tonstrang hergestellt. Man kann die Strangdachziegel weiter unterteilen in die Produktformen Hohlpfanne und Biberschwanz.

Der Biberschwanz ist sicherlich die bekannteste Dachziegelform, er ist ein flacher, an der Unterkante halbrund bis spitz zulaufend geformter Dachziegel. Seine Form erinnert dabei an den Schwanz eines Bibers. Den Biberschwanz gibt es in vielen Unterarten, so z.B. als Spitzbiber, Gotikbiber, Altstadtbiber und Schuppenbiber.

Die Hohlpfanne ist ebenfalls ein flacher Dachziegel, deren rechte Seite eine Krempe hat, mit der sie den neben ihr liegenden zweiten Dachziegel überdeckt. Zwei gegenüberliegende Ecken der Dachziegel sind jeweils abgeschrägt, um eine vierfache Überdeckung abzuwenden. Hohlpfannen werden für den Hausbau aufgrund der Länge des Schnittes in Langschnitt- und Kurzschnittpfannen unterteilt.

Pressdachziegel weisen eine komplette Verfalzung auf und verfügen über eine konische Form. Die Herstellung erfolgt dadurch, daß Ton in die Strangpresse geführt und anschließend in gleichmäßige Blöcke geschnitten wird. In der Schlittenpresse wird aus den Rohlingen die äußerliche Form des Dachziegels gestaltet.

Es gibt die Dachziegelform der Pressdachziegel als Doppelmuldenfalzziegel, als Falzziegel, Flachdachpfanne, als Flachkremper oder Krempziegel und als Mönch und Nonne.

Dachdeckung

Neben der Dachkonstruktion und der Dachform ist auch die Dachdeckung von entscheidender Bedeutung beim Hausbau. Durch ein Dach mit der passenden Dachdeckung können die optimierten Dachkonstruktionen und Dachformen erst den Zweck erfüllen, für den sie gedacht sind.

 


Die Dachdeckung wird entscheidend von der Dachneigung beeinflusst. Hauptaufgabe der Dachdeckung ist es ja, Regen, Wind und sonstige negativen Einflüsse vom Dach fernzuhalten. Dazu kann man zusätzlich eine Vordeckung und ein Unterdach benutzen.

Material für die Dachdeckung

Das Material für die Dachdeckung kann sehr differenziert und individuell sein. Es gibt beim heutigen Hausbau verschiedene Materialien für die harten Dachdeckungen, wie Dachziegel, Dachsteine, Faserzement, Kunststoff und Metall und weiche Materialien, wie Bitumen, Gras, Reet, Stroh, Holz und neuerdings vermehrt begrünte Dächer.

Die verschiedenen Dachziegel

Entscheidend für das Aussehen des Daches ist auch die Form und die Art der für die Dachdeckung beim Hausbau verwendeten Dachziegel. Hierbei unterscheidet man die Strangdachziegeln, wie Hohlpfannen, Strangfalzziegel und den bekannten Biberschwanzziegel, sowie Pressdachziegel, wie Krempziegel, Falzziegel, Flachdachpfannen und Reformdachpfannen. Auf den nächsten Seiten erhalten Sie darüber ausführliche Informationen.

Unterspannbahn

Die Dachdeckung benötigt zum Schutz der Dachdämmung vor Staub, Feuchtigkeit und Schlagregen in der Regel eine Unterspannbahn. Die Unterspannbahn wird aus einer Kunststofffolie hergestellt. Die Kunststofffolie ist sehr fein perforiert und lässt den entstehenden Wasserdampf aus dem Dach entweichen. Die Unterspannbahn wird unter der Dachlattung angebracht.

Vordeckung

Bei flachen Dachneigungen besteht für die Dachdeckung eine besondere Gefahr durch Flugschnee, Staub und Schlagregen. Bei einem Hausbau unter diesen Bedingungen verwendet man bei der Dachdeckung auch eine sogenannte Vordeckung. Eine Vordeckung besteht aus einer Holzschalung, auf die eine Kunststoff- oder Bitumenbahn vollflächig, unter der eigentlichen Dachdeckung verlegt wird.

Bei zu erwartenden extremen Witterungsbedingungen, gerade im Winter, ist auch der Bau eines Unterdachs in Erwägung zu ziehen. Die Dachdeckung unter Verwendung eines Unterdachs geschieht beim Hausbau, indem man eine oder mehrere Lagen Dichtungsbahnen auf einer vollflächigen Holzschalung unter der eigentlichen Dachdeckung verlegt.

Das Unterdach

Das Unterdach kann als wasserdichtes Unterdach oder als regensicheres Unterdach ausgeführt werden. Das wasserdichte Unterdach wird oberhalb der Konterlatte angebracht und wird meist als Kunststoffdachbahn, Kunststoffdichtungsbahn oder in einer Bitumen/Polymerbitumen- Dachdichtungsbahn ausgeführt. Die Ausführung des regensicheren Daches erfolgt mit den gleichen Materialien, jedoch unterhalb der Konterlatte.

Bezüglich der Verwendung der Dachziegeln beim Hausbau gibt es in den meisten Bebauungsplänen Vorschriften bezüglich Art und Farbe, die zu beachten sind.

Dachkonstruktion

Bei der Dachkonstruktion für Ihren Hausbau ist zwischen der Steildach- und der Flachdachkonstruktion zu unterscheiden, die beide absolut unterschiedliche Konstruktionsmerkmale aufweisen.



Für die Wahl der richtigen Dachkonstruktion ist neben dem vorhandenen oder gewünschten Grundriss des Daches auch die vom Bebauungsplan vorgegebene Dachform und die Dachneigung entscheidend. Wichtig ist auch, ob das Dach (evtl. auch erst später) ausgebaut werden soll oder nicht.


Üblicherweise wird heute eine Dachkonstruktion (natürlich seltener beim Flachdach) als Holzkonstruktionen erstellt. Vermehrt werden jedoch beim heutigen Hausbau auch Dachelemente und Massivdächer aus Betonfertigteilen angeboten.

Die Holzkonstruktion für das Dach besteht in der Regel aus Vollholz. Es gibt dafür die Ausführungen als Sparrendach, Pfettendach und Kehlbalkendach.

Das Sparrendach ist die angebrachte Dachkonstruktion, wenn beabsichtigt wird, den Dachboden auszubauen. Beim Sparrendach wird die gesamte Lastverteilung der Dachkonstruktion auf die Außenwände verlagert. Die Sparren und der Boden bilden dabei ein Dreieck. Durch diese Dachkonstruktion ergibt sich ein Dachraum ohne lästige Stützen oder Querstreben.

Bei der Dachkonstruktion als Pfettendach werden die Sparren von Pfetten, so werden die Längsträger, die durch Pfosten und Streben unterstützt werden genannt, gestützt. Dadurch werden die Lasten nicht nur auf die Außenwände sondern auch auf die Pfetten und die darunter liegenden tragenden Innenwände verteilt. Bei diesem Dach können die Pfetten mitunter sehr hinderlich für den Dachausbau sein.

Das Kehlbalkendach ist eine Dachkonstruktion, bei der ein Sparrendach durch einen waagerechten Kehlbalken unterstützt wird. Durch den Kehlbalken wird, vornehmlich bei großen Gebäudetiefen, ein Durchbiegen der Sparren verhindert.

Eine Flachdachkonstruktion wird auf einer Holzunterkonstruktion oder auf einer ebenen Massivdecke aus Beton errichtet.

Dabei unterscheidet man belüftete, zweischalige Dachkonstruktionen, unbelüftete, einschalige Dachkonstruktionen, die direkt auf der tragenden Fläche aufgebracht werden und nicht belüftete, einschalige Dachkonstruktionen, die auf schweren Unterkonstruktionen errichtet werden. Flachdächer werden immer mit einem leichten Gefälle (2 – 5°) ausgestattet, um einen Ablauf der Niederschläge zu ermöglichen.

Auf die Ausführung der Dachkonstruktion beim Hausbau hat natürlich auch die Dachneigung einen Einfluß. Die Dachneigung ist der Wert des Winkels zwischen der Dachfläche und der Horizontalen des Dachbodens. Dieser Wert liegt bei Flachdächern bei maximal 5° und kann bei Steildächern bis zu 40° liegen. In den Bebauungsplänen sind oft verbindliche Gradzahlen für die Dachneigung angegeben.

Das Aussehen der Dachkonstruktion wird auch durch die Maße des Dachüberstandes beeinflusst. Der Dachüberstand ist der Teil des Daches, der über die Außenwand des Gebäudes hinausragt. Bei großem Dachüberstand hat das Gebäude einen zusätzlichen Schutz vor Wind und Wetter, denn der größte Teil der Niederschläge kann nicht mehr an die Fassade des Hauses gelangen.

Bei Holzhäusern und Holzfassaden kann man bei einem Dach mit weitem Dachüberstand manchmal auf zusätzliche Holzschutzmaßnahmen zumindest temporär verzichten.

Der Einsatz von Bodenfliesen beim Hausbau

Bodenfliesen
Alle wesentlichen Merkmale der Fliesen wurden im Bereich der Wandfliesen bereits ausführlich dargestellt. In diesem Abschnitt werden ausschließlich die Besonderheiten der Bodenfliesen beim Hausbau behandelt.

 


 

Fliesen sind ein keramischer Fußbodenbelag, der sauber und pflegeleicht ist und bei normaler Benutzung eine geringe Anzahl an Gebrauchsspuren hinterlässt.

Fachgerechte Verlegung ist unbedingt erforderlich

Bei richtiger Verlegung der Bodenfliesen ist der Fußboden fest versiegelt, sodaß Wasser, Schmutz und Ungeziefer keine Chance haben, sich auszubreiten. Auch für Bakterien oder Pilze sind bei Bodenfliesen keine Entwicklungsmöglichkeiten gegeben. Fliesen lassen sich leicht hygienisch sauber halten und sind fast immer für Allergiker geeignet.
Die Todfeinde des Teppichbodens, wie Rotwein, Asche oder auch Pfennigabsätze, können Bodenfliesen nichts anhaben. Flecken können einfach aufgewischt werden und Brandlöcher entstehen bei Fußbodenfliesen erst gar nicht.

Allerdings vermittelt die glatte Oberfläche der Bodenfliesen nicht nur einen optisch kühlen Eindruck, ein keramischer Fußbodenbelag fühlt sich auch kalt an und sollte nur unter Benutzung einer Fußbodenheizung barfuss benutzt werden.

Vielseitige Verwendbarkeit

Die meisten Menschen kennen beim Hausbau die Verwendung der Bodenfliesen nur für das Badezimmer, WC oder in der Küche. Je nach Einrichtungsstil eignen sich Fußbodenfliesen aber auch hervorragend als Bodenbelag für Wohn- und Schlafzimmer. In den südlichen Regionen unseres Kontinents sind Marmorfliesen, Terracottafliesen und andere Natursteinfliesen keine außergewöhnlichen Fußböden, dort gehören diese Bodenfliesen zum alltäglichen Fußbodenbelag.

Fußbodenfliesen haben allerdings einen Nachteil. Wenn ein schwerer Gegenstand auf die Bodenfliese fällt, zerspringt sie meist oder es splittern Teile ab. Hier hilft dann nur ein Auswechseln der Bodenfliese. Man sollte daher stets einen kleinen Vorrat der verwendeten Bodenfliesen in Reserve halten.

Bodenfliesen für den Hausbau haben den Vorteil der außergewöhnlichen Vielfalt an Materialien, Farben und Formen. Sie können Granitfliesen, Marmorfliesen, Natursteinfliesen oder Keramikfliesen verwenden.

Mosaikfliesen für individuelle Gestaltung

Die individuellen Gestaltungsmöglichkeiten, z.B. mittels Mosaikfliesen und anderen Mustern können Ihren Räumen und damit Ihrem gesamten Hausbau Ihre besondere und einzigartige persönliche Note verleihen.

Mosaikfliesen werden bereits seit Jahrhunderten als Gestaltungselement für Wände und Fußböden eingesetzt, was auf ihre unglaublich vielseitigen Gestaltungsvarianten zurückzuführen ist. Man kann sowohl bestimmte Punkte akzentuieren oder besondere Strukturen und Linien betonen. Mosaikfliesen kaufen ist einfach, denn sie werden in vielen verschiedenen Abmessungen, Farben und Materialien angeboten. Durch das kleine Format kann man endlos kreative Muster erstellen. Die beliebteste Form ist das Quadrat, aber auch kreisförmige oder längliche Mosaikfliesen können verwendet werden, sogar in Kombinationen. Praktisch ist auch die Verlegung, da man nicht Stück für Stück verlegt, sondern mehrere Fliesen auf einem größeren Glasfasernetzen (ab 30x30cm) angebracht sind.

Abriebgruppen beachten

Besonders bei der Auswahl der Bodenfliesen sollten Sie auf die Abriebgruppe achten. Für die am meisten belasteten und beanspruchten Bodenfliesen, also Räume oder Dielen mit viel Durchgangsverkehr, sollten Sie auf jeden Fall die Fliesen der Abriebgruppe 5 benutzen.

Parkett verlegen

Wenn man bei seinem Hausbau das Parkett selbst verlegen will, so muß man sich erst einmal Gedanken über die möglichen Verlegemuster machen. Letztendlich entscheidet nämlich auch das Verlegemuster über die Wirkung eines Parkettfußbodens. Es gibt zahlreiche Varianten der Verlegemuster vom klassischen Ein-Stab-Parkett bis hin zur komplizierteren Flechtstruktur. Der Einrichtungsstil Ihres Hauses und die Raumgröße entscheiden, welches Verlegemuster am besten zum Fußboden in Ihrem Wohnraum passt. Das Verlegemuster wird in der Fachsprache Verband genannt.


Hier nun einige der bekanntesten Verlegemuster für den Parkettfußboden.

Der Schiffsboden-Verband

Dieses Verlegemuster wird auch wilder oder loser Verband genannt. Das Verlegemuster verwendet parallel verlegte Parkett-Elemente, deren Stöße versetzt, also in jeder Reihe am Ansatz verschoben, sind. Durch diese Maßnahme sollen die Planken auf einem Schiff nachempfunden werden.

 

Der englische Verband

Der englische Verband wird so aufgebaut, daß die Parkett–Elemente um die Hälfte versetzt parallel zueinander angeordnet. Ähnlich dem Schiffboden-Verband wird auch der englische Verband in eine Richtung verlegt. Die Ansatzstellen bilden dabei durchlaufende Linien, die jeweils eine Reihe überspringen, damit keine Kreuzfugen entstehen.

Der Oxford-Verband

Beim Oxford–Verband werden die Stäbe um zwei Drittel versetzt, ansonsten gleicht das Verlegemuster dem englischen Verband.

Das Fischgrätmuster

Eines der klassischen Verlegemuster ist das Fischgrätmuster. Es gibt davon Varianten als Doppel- und als Dreifach- Fischgrätmuster. Beim französischen Fischgrätmuster sind die Parkettstäbe beidseitig um 45° abgeschrägt; zwischen den Zopfreihen verläuft dadurch eine durchgehende Kopffuge.

Der Altdeutsche Verband

Der Altdeutsche Verband wird wie der englische Verband gelegt, jedoch jeweils in doppelter Ausführung nebeneinander. An den Kopfstößen verlegt man einen verkürzten und um 90° gedrehten Stab dazwischen. So entsteht ein Flechtmuster. Beim verwandten Burgunder Verband bilden zwei Stäbe den Zwischenraum.

Der Flechtboden

Beim Flechtboden entsteht die Flechtoptik dadurch, daß Formationen von parallel nebeneinander gelegten Stäben rechtwinklig zueinander gedreht werden. So entsteht auch ein Flecht-Boden mit Würfel, wenn um ein quadratisches Stück Parkett Stäbe in Längs- und Querrichtung und schief zueinander gelegt werden.

Parallel-Verband

Als Parallelverband bezeichnet man ein Parkett, bei dem die Stäbe auf gleicher Höhe parallel verlegt werden.

Leiterboden

Dieses Verlegemuster entsteht, wenn man eine Reihe parallel nebeneinander liegende Stäbe mit einer quer dazu liegenden Einzelreihe abwechselt. Dies ermöglicht es, zwei verschiedene Blick- und Laufrichtungen miteinander optisch zu kombinieren. Sie haben auch die Möglichkeit, durch die Nutzung zwei verschiedener Holzarten, die optische Qualität zu erhöhen.

Der Würfel-Verband

Beim Würfelverband werden einzelne Stäbe zu Quadraten zusammengefügt, deren Richtung abwechselnd um 90° versetzt wird. Die Länge des Stabes muß in diesem Falle zur richtigen optischen Wirkung mindestens das dreifache der Stabbreite betragen.

Das Tafelparkett, wird auch französisches Parkett genannt. Es ist das Königsmuster unter den Holzfußböden. Bei dieser Verlegeart werden geometrische Muster und Figuren aus Rauten und Sternen auf den Fußboden gezaubert. Ein Verlegemuster für anspruchsvolle Bauherren und handwerklich besonders begabte Verleger.

Parkett

Parkett, speziell das Massivparkett, ist ein Fußbodenbelag aus Echtholz für die Verwendung in Innenräumen beim Hausbau. Das zu bearbeitende Holz, in der Regel Hartholz von harten Nadelhölzern, wird dazu in kleine Stücke gesägt und nach bestimmten Mustern, den sogenannten Verbänden, zusammengesetzt.

 


Das Parkett als Fußbodenbelag kann nach verschiedenen Kriterien eingeteilt werden. Grundsätzlich unterscheidet man das Massivparkett und das Fertigparkett.
Beim Massivparkett, das immer ein Echtholzparkett ist, kennen wir für die Verwendung beim Hausbau das Mosaikparkett, das Lamparkett und das Stabparkett. Allen gemeinsam ist die Exklusivität und das Wohlfühlen beim Wohnen auf Parkett.

Mosaikparkett

Ein Mosaikparkett kann besonders abwechselungsreich für die Gestaltung des Fußbodens eingesetzt werden. Es besteht aus 8 mm Vollholzbrettern mit einer Breite bis 25 mm und einer Länge bis 165mm. Die Parkettbretter sind auf ein Netz geklebt, haben keine Nut- und Feder- Verbindung und werden vollflächig verklebt. Das Parkett wird nach der Verlegung geschliffen und behandelt.

 

Lamparkett

Ein weiterer Holzfußboden, der eine besondere Gestaltung zulässt, ist das Lamparkett. Für das Lamparkett gelten die gleichen Verlegeangaben, wie für das Mosaikparkett. Die Parkettstäbe sind jedoch großflächiger, sie sind meist 10 mm stark haben eine Breite bis 50 mm und eine Länge bis 250 mm.

Stabparkett

Das Stabparkett ist das klassische Echtholzparkett, ein Parkett, das ewig hält. Die Parkettbretter haben umlaufend Nut und Feder und werden als Einzelstäbe in den Maßen 500 x 70 mm angeboten.

Ein Massivparkett ist beständig und wird meist älter als der Mensch, denn das Massivparkett kommt nicht selten auf eine Lebensdauer von über 100 Jahren. Parkett bietet Werte, die zählen.

Das Fertigparkett ist für den Hausbau mit viel Eigenleistungen besonders geeignet. Das 2-schichtige oder 3-schichtige Fertigparkett wird als ein günstiger Holzfußboden angeboten

Beim Fertigparkett sind die einzeln zu verlegenden Bretter aus Massivholz schon fertig versiegelt auf eine Trägerschicht aus billigerem Nadelholz aufgebracht. Dadurch können ganze Platten, mit Nut und Feder verbunden, verlegt werden.

Parkett ist für alle ebenen Untergründe beim Hausbau geeignet. Jeder Parkettboden mit einer Nutzschicht ab ca. 3,5 mm ist gut schleifbar. Bei einer Versiegelung mit Öl oder Wachs ist auch ein teilweises Nachbessern möglich, kleinere Beschädigungen kann man aber generell nur durch Abschleifen und Neuversiegeln des gesamten Parkettfußbodens beseitigen.

Das Parkett kann in lackierter, geölter oder roher Oberflächenausführung angeboten werden. Eine in mehreren Schichten lackierte Oberfläche des Massivparketts bietet einen glatten und elastischen Holzboden ohne Riefen und Strukturen.

Für ein geöltes Parkett werden natürlich gehärtete Öle verwendet. Ein geöltes Massivholzparkett begünstigt ein gesundes Raumklima und lässt das Naturprodukt als solches seine eigene Wirkung entfalten.

Wird das Massivholzparkett in rohem Zustand geliefert, so kann der Bauherr nach seiner Wahl die Oberfläche seines Fußbodens behandeln.

Für die optische Erscheinung eines Parkettfußbodens beim Hausbau ist auch die Art der Verlegung von Bedeutung. Auf der nächsten Seite stellen wir einige der Hauptverlegungsarten, die sogenannten Verbände, vor.

Holzdielen

Die Tatsache, daß die Nutzung von Holz beim Hausbau einen positiven Aspekt im Bereich des Umweltschutzes verspricht, lässt immer mehr Menschen dazu kommen, in ihrem Hausbau ursprüngliche Verfahren, z.B. auch im Bereich der Fußböden, mit Holz zu verwenden. Massivholzdielen und Landhausdielen werden daher immer häufiger zur Erstellung von Holzböden im Hausbau eingesetzt.



Ein besonderer Anwendungsbereich ist auch beim ökologischen Hausbau die Erstellung von Holzfußböden. Dabei bieten sich insbesondere die Holzdielen als ökologisch hervorragend zu nutzender Fußbodenbelag an.

Als Holzdielen bezeichnet man Vollholzbretter in den unterschiedlichsten Längen, Breiten und Ausführungen. Der Dielenboden ist das Produkt der Aneinanderreihung dieser Holzbretter. Es gibt die Unterscheidung zwischen Massivholzdielen und den mehrschichtigen Landhausdielen.


Holzdielen werden meist aus einem Stück gefertigt. Sie sind entweder umlaufend oder nur an der Längsseite mit Nut und Feder versehen, wie zum Beispiel Hobeldielen. Holzdielen unterteilt man in hochwertige Dielen, die auch als Landhausdielen bekannt sind, mit vorbehandelten Oberflächen und die preiswerten, unbehandelten Hobeldielen, die meist aus Nadelholz, wie Kiefer, Lärche oder Fichte gefertigt sind.

Landhausdielen können auch konstruktiv beim Hausbau eingesetzt werden. Die aus Massivholzdielen angefertigten Dielen haben nämlich eine Doppelfunktion, sie sind tragendes Element und Oberfläche des Fußbodens gleichzeitig. Für die Herstellung der Landhausdielen benutzt man edle Hölzer bis hin zum Tropenholz.

Bei der Verlegung dieses Fußbodens muss man auf den vorhandenen Untergrund achten. Eine Holzdiele, egal ob es sich um Landhausdiele oder Hobeldiele handelt, die auf einer massiven Betondecke, ohne Estrich, errichtet wird, benötigt unbedingt Lagerhölzer, die auf dem rohen Boden liegen. Bei einem vorhandenen Estrich kann die Holzdiele mit hochwertigen Klebstoffen direkt auf den Estrich geklebt werden.

Massivholzdielen sind zwischen 15 und 21mm dick und machen deshalb schon aufgrund der Materialdicke einen relativ hohen Aufbau nötig. Die im Hausbau eingesetzten, gebrauchsfertigen, vorbehandelten Massivholzdielen sind recht teuer.

Wenn die Massivholzdielen abgenutzt sind, kann man sie durch Abschleifen wieder in einen neuwertigen Zustand versetzen. Da die Holzdielen auf Feuchtigkeit reagieren können, sollten sie mit Öl oder Wachs behandelt werden um die Feuchtigkeitsschwankungen innerhalb der Raumluft auszugleichen.

Die Massivholzdielen mit vorbehandelten Oberflächen spricht man von Landhausdielen. Landhausdielen müssen eine vorgeschriebene Holzfeuchte aufweisen, um den entsprechenden Gütestandard zu erreichen. Dadurch wird ein garantiert fugenfreier Holzboden errichtet. Landhausdielen gibt es vornehmlich in den Holzarten Eiche, Lärche, Fichte, Kiefer, Ahorn, Buche und Birke.

Ein Fußboden aus Landholzdielen oder Hobeldielen ist eine Alternative für anspruchsvolle Bauherren.

Furnierboden

Ein Furnierboden wird beim Hausbau als eine, meist aus finanziellen Gründen gefundene, Zwischenlösung zwischen Parkett und Laminatboden bei der Erstellung von Fußböden eingesetzt.



Furnierböden, oft auch als Furnierparkett bezeichnet, ist ein Fußbodenbelag, der als ein Kompromiss zwischen dem teuren Parkett und dem preisgünstigeren Laminat zu bewerten ist.

Aufbau des Furnierbodens

Der Furnierboden ist aus 3 Schichten aufgebaut. Eine Trägerplatte aus Holzwerkstoff, meist eine hochverdichtete und gegen Feuchtigkeit imprägnierte Faserplatte (HDF), bildet die druckfeste Mittelschicht.

Als Nutzschicht dient ein Furnier aus Echtholz. Da diese Nutzschicht sehr dünn ist (weniger als 2 mm), muss sie durch eine hoch strapazierfähige und abriebfeste Versiegelung geschützt werden. Es ist allerdings nicht möglich, diese Schicht, wie beim Parkett, aufzuarbeiten.

Die dritte Schicht bildet die untere Schicht, die als Gegenzug eingesetzt wird und mit einer feuchtigkeitsabweisenden Rückseite versehen sein sollte.

Kostenersparnis durch Furnierböden

Wer einen exklusiveren Hausbau erstellt, trotzdem Kosten verringern will, kann den Furnierboden für die Erstellung seines Fußbodens einsetzen. Genau wie beim Parkettfußboden sieht man nämlich beim Furnierboden echte, natürliche Oberflächen. Der Unterschied zwischen Parkettfußboden und Furnierparkett liegt vor allem in einer dünneren Nutzschicht.

Dies hat den Vorteil, daß die Verwendung exklusiver Holzoberflächen, wie Palisander oder Teakholz möglich ist, was wegen des Preises und der Verfügbarkeit des Rohstoffes beim Parkett aus Echtholz fast ausgeschlossen ist. Der Einsatz von Edelholz-Furnieren für den Furnierboden ist gegenüber dem Parkett also eine Möglichkeit, mit der die natürlichen Ressourcen der Edelhölzer wesentlich geschont werden.

Wie die anderen Holzfußböden auch, sind auch Furnierböden umlaufend mit Nut und Feder versehen. Furnierböden sollten ausschließlich schwimmend verlegt werden. Man verleimt sie mit Nut und Feder, sodaß die einzelnen Elemente zu einer zusammenhängenden Platte zusammengefügt werden. Eine ausreichende Dehnungsfuge von 10 – 15 mm im Abstand zu den Wänden und anderen senkrechten Bauteilen sollte immer freigelassen werden.

Wer bei seinem Hausbau die optische Wirkung eines echten Parketts zu einem günstigen Preis erzielen möchte, für den sind bei der Gestaltung der Fußböden das Furnierparkett die richtige Entscheidung.