Wohnen auf Parkett
Hausbau / Parkett: Wer einen Raum betritt, betrachtet zunächst die Möbel, die Wände, die Decke gar – aber zuletzt erst den Boden. Unsere Wahrnehmung ist auf ganz bestimmte und vielleicht natürliche Weise geschult: Der Blick richtet sich nicht nach unten, sondern auf die Gegenstände in Augenhöhe. Das ist zwar nicht verwunderlich, aber doch ein Versäumnis, erhält ein Zimmer oder eine Wohnung doch erst durch den Boden seinen unverwechselbaren Charakter, wird der Wohnraum doch erst durch den Boden zu dem, was er ist: Mit der Wahl des Bodenbelags entfaltet sich die besondere Gestaltung einer Wohnung oder eines Saales.
Erst durch ihn stellt sich eine besondere Atmosphäre her. Vor allem dann, wenn es sich dabei um Parkett handelt. Seit Jahrhunderten schafft Parkett etwas, das man ganz altmodisch mit Behaglichkeit beschreiben könnte. Holz lebt. Holz atmet. Holz ist beständig. Es vermittelt uns ein Gefühl von Wärme und Natürlichkeit, auf das wir allzu oft in einer größtenteils funktional ausgerichteten Welt verzichten müssen: Beton, Glas und Kunststoff mögen praktisch sein, unser Bedürfnis nach Gemütlichkeit erfüllen diese Baumaterialien alleine noch lange nicht.
Immer mehr Menschen wissen die Eigenschaften von Parkettböden zu schätzen, das Traditionelle und Fortschrittliche, das in diesem Material gleichsam zur Deckung kommt. Und das nicht zuletzt deshalb, weil man in den letzten Jahren immer mehr über die Problematik von synthetischen Baustoffen aufgeklärt wurde. Weil viele Umwelteinflüsse nicht mehr vor der Haustür Halt machen, Allergien zu einer ernstzunehmenden Volkskrankheit geworden sind, weil sich Pollen in Teppichen festsetzen und ein gesundes, qualitätvolles Leben einen erhöhten Stellenwert einnimmt, wird auch Parkettboden immer beliebter. Parkett verspricht eben nicht nur einen ästhetischen Mehrwert für die Bewohner, sondern auch gesundheitlichen Nutzen.
An Haltbarkeit wird es von keinem anderen Bodenbelag übertroffen: Die richtige Pflege macht's. Dabei ist die Instandhaltung des Parkettbodens nicht aufwendiger als die Pflege eines Teppichs. Obendrein, und das ist kein geringes Argument für Parkett, ist der edle Boden für fast jeden erschwinglich geworden. Und bedenkt man die jahrzehntelange Lebensdauer, so rechnet sich Massivparkett sowieso.
Schon die sorgfältige Auswahl der verwendeten Materialien zeugt von der Einzigartigkeit von Parkett: Im Einkauf wird bereits auf die Qualität des natürlichen Werkstoffes geachtet. Bei der renommierten und traditionsbewussten Parkett-Firma Bembé sorgen ständige Qualitätskontrollen dafür, dass später nur bestes Material verlegt wird. Gewonnen wird das Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft, das gilt freilich auch für die Exotenhölzer, die für manche speziellen Böden verwendet werden. Abgeholzt wird also nur so viel, wie auch wieder aufgeforstet werden kann. Größtenteils finden wir Eichenholz-Parkett in den Wohnhäusern, Turnhallen, Museen oder Büroflächen wieder.
Alle Schritte auf dem Weg zum fertigen Fußboden werden von den Fachleuten genauestens begutachtet: Einschnitt des Holzes, Luft- und Kammertrocknung, Auswahl der Rohfriese, Produktion, Lagerung und Verlegung. Die Vielfalt, die dann für Bauherren zur Verfügung steht, ist eindrucksvoll: Das Lieferprogramm von Bembé umfasst, berücksichtigt man die verschiedenen Holzarten, Mustervariationen und Dessins, etwa 180 verschiedene Parkettböden. Die Dicke des Massiv-Parketts liegt zwischen acht und 23 Millimetern, darüber hinaus findet man im Programm noch mehrschichtverleimte Stab-, Tafel- und Dielenelemente bis zu 32 Millimetern.
Wovor viele Bauherren noch zurückschrecken:
Auch die Verbindung von Fußbodenheizung und Parkett ist bei fachgerechter Installation und Verlegung vollkommen problemlos – und ein ganz besonderer, erschwinglicher Luxus. Was die Gestaltung des Parketts betrifft, sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Fast alle Wünsche werden erfüllt. In den letzten Jahren lässt sich ein Trend zu dunklen Hölzern feststellen, nobel und praktisch.
Parkettböden sind höfischen Ursprungs – viele Schlösser, oftmals aufwendig und detailgetreu renoviert, zeugen von der großen Pracht des Parketts und der Kunstfertigkeit der Parkettleger. Als das Bürgertum sich immer mehr emanzipierte, ein eigenes Selbstbewusstsein entwickelte, wurden aufwendige Parkette auch in den guten Stuben der bürgerlichen Häuser üblich – nicht ganz so exquisit, nicht ganz so prächtig freilich wie in der höfischen Architektur. Mit der Industrialisierung kam das Stabparkett auf. Es konnten mit größter Genauigkeit sehr komplizierte Muster hergestellt werden. Im 20. Jahrhundert schließlich wurde die Palette durch Mosaikparkett ergänzt.
Man sieht: Die Herstellung und Verlegung von Parkett ist ein traditionelles Handwerk, ein Geschäft, das man verstehen muss. Gerade Firmen wie Bembé legen Wert darauf, von der Auswahl des Holzes über die Verlegung bis zur Oberflächenbehandlung ihr ganzes Wissen auszuspielen, den gesamten Produktionsprozess zu begleiten, das Gesamtbild im Auge zu behalten. Bei aller modernen Produktionstechnik sind gerade hier die speziellen Kenntnisse, Erfahrungen und das Gespür des traditionellen Handwerkers gefragt.
So kann man durchaus behaupten: Parkettböden erzählen Geschichten; das Holz speichert, was auf ihm passiert. "Parkett", so heißt es ist die Bühne für die großen und kleinen Komödien, Tragödien und Schwänke, die uns das Leben so spielt."
Text & Photoquelle: Bembe.de