Hausbautipps24 - Der Hausbau

Im Abschnitt Hausbau informieren wir Sie über den Hausbau selbst, beginnend mit der Bauplanung, die entscheidend dafür ist, welche Bauweise gewählt werden soll und endend mit dem Innenausbau. Zusätzlich können Sie unsere kostenlosen Online Ratgeber für viele Teilbereiche des Hausbaus nutzen. Informationen über Massivhaus, Fertighaus oder Holzhaus verbinden sich mit Grundlagen der ökologischen Bauweise und Hinweisen auf das barrierefreie Bauen. Den wichtigen Artikeln über die Außenanlagen, wie Garage, Carport, Swimingpool, Wintergarten, Terrasse und Balkon folgen Infos über Baustoffe, Bauteile und Dämmstoffe, sowie Neuheiten von Dach und Keller. Im Rahmen der Haustechnik erhalten Sie ausführliche Informationen über Elektroarbeiten, Heizungstechnik, Sanitärinstallation und Sicherheit beim Hausbau. Die Möglichkeiten zur Anforderung von Haus-Katalogen beschließen den Abschnitt Hausbau.


Sonderformen der Wintergartenbeschattung

Beschattung innerhalb der Verglasung

Seit einigen Jahren gibt es Beschattungssysteme für Wintergärten,
bei denen das Beschattungssystem im Zwischenraum zwischen den beiden Scheiben der Isolierverglasung eingebaut ist. Wichtig ist eine sorgfältige Herstellung der Verglasung, bei der die Geschlossenheit der Isolierglasscheibe durch das innen angebrachte Beschattungssystem nicht zerstört wird. Man sollte allerdings beachten, dass die Dicke der Isolierverglasung größer ist als die einer normalen Isolierglasscheibe ist. Als Beschattungsmittel selbst werden Jalousien, Folienrollos oder Plisses benutzt.

 

Der besondere Vorteil derartiger Isolierverglasungen mit eingebautem Sonnenschutz liegt neben der effektiven Beschattung selbst im Blend- und Sichtschutz. Selbst eine Tageslichtlenkung kann mit innenliegenden Sonnenschutzsystemen realisiert werden. Die Systeme können motorisch oder manuell betrieben werden.


Ein besonderer Vorteil des in der Isolierglasscheibe befindlichen Sonnenschutzes ist, dass dieser dauerhaft pflegefrei ist. Durch die Lage kann das Beschattungssystem weder verschmutzen noch verwittern, auch Regen- und Windwächter können entfallen.

Die Sonnenschutzfaktoren der Beschattungssysteme innerhalb der Verglasung erreichen nicht ganz die physikalischen Werte guter außen liegender Systeme, es ist daher eine genaue Planung und Berechnung der erforderlichen Beschattung notwendig, um ein vollwertiges System zu erhalten.

Sonnenschutzglas

Heute gibt es moderne Sonnenschutzgläser, die verschiedene Merkmale und Eigenschaften in sich vereinen. So gibt es Gläser, die den Gesamt-Energiedurchlass der Sonnenstrahlung in den Wintergarten um bis zu 75% senken können. Der Nachteil liegt jedoch darin, dass diese Sonnenschutzgläser den solaren Energiegewinn ganzjährig vermindern, also auch dann, wenn jeder Sonnenstrahl dringend benötigt wird. Der Einsatz von Sonnenschutzglas als Beschattungssystem im Wintergarten  sollte daher genau überlegt und eigentlich nur für die Dachfläche verwendet werden.

Gegenwärtig sind erste Versuche für schaltbares Sonnenschutzglas in der Anwendung zu finden. Diese Verglasungen können quasi auf Knopfdruck die Eigenschaften verändern. Der Preis für diese Verglasungen ist derzeit noch sehr hoch, sodass der Einsatz im Wintergarten meist eine kostenmäßig nicht zu verantwortende Entscheidung wäre.

Natürliche Beschattung

Sonderformen der Wintergartenbeschattung

Neben den oben beschriebenen Maßnahmen einer künstlichen Wintergarten Beschattung ist es natürlich im wahrsten Sinne des Wortes sinnvoll auch die natürliche Beschattung in das Wintergarten-Konzept einzubeziehen. Eine natürliche Beschattung wird durch Bäume und hohe Sträucher erreicht. Ihre Wirkung ist speziell in den Wintermonaten naturgemäß erheblich reduziert.

Die Ausrichtung des Wintergartens beeinflusst auch hier die Wirksamkeit der natürlichen Beschattung. Bei einem südlich ausgerichteten Wintergarten müssen die Bäume und Sträucher recht hoch sein und sehr nahe am Wintergarten selbst platziert werden, damit der erwartete Beschattungserfolg eintritt. Bei der Auswahl der Bäume sind die Laubbäume zu bevorzugen, da sie im Winter ihr Laub verlieren und so die wenigen Sonnenstrahlen durchlassen. Allerdings sollte man sich nicht ausschließlich auf die natürliche Beschattung verlassen, eine zusätzliche „künstliche“ Beschattungsanlage ist allzu mal eine besser Lösung.

Elektronische Steuerung der Wintergarten-Beschattung

Durch eine elektronische Steuerung der Wintergarten Beschattung ist es einfacher, die notwendigen Maßnahmen zur richtigen Zeit und am richtigen Ort durchzuführen.

Durch einen Anschluss an die Hausautomatisierung können viele Einzelmaßnahmen automatisch gesteuert werden, wie da wären, Fenster schließen, Rollläden herunterlassen, Markisen und Lüftung regulieren. Mit einem Wettersensor zur Unterstützung sind derartige Maßnahmen auch bei eigener Abwesenheit punktgenau möglich.

Leistungsfähigkeit der Wintergartenbeschattung

Die Leistungsfähigkeit einer Wintergarten Beschattung ist abhängig von den Einzelmaßnahmen, die ergriffen werden. In den allermeisten Fällen ist zur Aufrechterhaltung des gewünschten Nutzens einer Wintergarten Beschattung immer auch eine zusätzliche Anlage für die Wintergarten Belüftung notwendig. Auch die Art der Verglasung kann einen entscheidenden Einfluss auf die Leistungsfähigkeit der Wintergarten Beschattung nehmen.

Foto: Sunshine Wintergarten GmbH

Außenliegende Beschattungssysteme

Wegen der besonderen Effektivität sind bei Wintergärten die nach Süden ausgerichtet sind außen liegende Beschattungssysteme sicherlich die erste Wahl. Als Elemente bieten sich dafür Markisen, Sonnensegel und Rollläden an. Welche Möglichkeiten im individuellen Fall in Betracht kommen, hängt auch von der Konstruktion des Wintergartens ab, denn außenliegende Beschattungssysteme werden im Regelfall auf der Tragwerkskonstruktion des Wintergartens angebracht.

Die Markise

Markisen sind der in letzter Zeit gebräuchlichste Sonnenschutz für Wintergärten, denn alle Flächen des Wintergartens, gleich ob waagerecht, senkrecht oder schräg, können mit einer Markise beschattet werden.


Bei Wintergärten, die auf einer Alu-Konstruktion basieren, können die Führungsschienen der Markise direkt auf die Wintergartenkonstruktion montiert werden, was sowohl hinsichtlich der statischen Anforderungen, als auch aus optischen Gründen eine optimale Lösung ist.

Damit die Beschattung individueller geregelt werden kann, bieten sich Lösungen an, bei denen einzelne Glasflächen separat beschattet werden können. Dies ist natürlich eine teurere Variante, als die, bei der mehrere Glasflächen mit nur einer Markise beschattet werden.

Wintergarten mit außenliegender Markise

Foto: Sunshine Wintergarten GmbH

Wenn die Markise nicht gebraucht wird, kann sie in eine Kassette eingefahren werden, wodurch das Material vor den Einflüssen der Witterung geschützt werden kann.

Die Auswahl an lieferbaren Farben und Dessins für die Bespannung der Markisen ist sehr groß, sodass prinzipiell alle Vorstellungen verwirklicht werden können.

Das Sonnensegel

Ein Sonnensegel, auch Sonnenschutzsegel genannt, besteht aus einem stabilen Tuch, in der Regel aus einem robustem Stoff wie Acryl. Acryl-Stoffe werden aus einem Garn hergestellt, das während des Spinnens eingefärbt wird. Dadurch ist das Sonnensegel-Tuch hoch lichtecht und im Gegensatz zu den meisten anderen Stoffen beständig gegen ultraviolettes Licht.

Mit einem Sonnensegel lassen sich prinzipiell alle Wintergärten beschatten. Sie können nämlich unabhängig von Konstruktion und Bauweise des Wintergartens über den Wintergarten gespannt werden.

Das Sonnensegel wird an seinen Eckpunkten durch Haken befestigt. Als Befestigungspunkte dienen Hauswände, speziellen Masten oder Verankerungen im Erdboden. Durch Spannschlösser, Seil- und Flaschenzüge wird das Spannen oder Abnehmen des Sonnensegels geregelt. Elektrisch oder mechanisch aufrollbare Sonnensegel vereinfachen die Bedienung.

Sonnensegel sind in verschiedenen Formen und Farben erhältlich. Die Kombination verschiedener Segel bieten Möglichkeiten der individuellen künstlerischen Gestaltung dieser Wintergartenbeschattung.

Der Rollladen

Abschließend sind auch noch die altbewährten Rollläden erwähnenswert. Sie kommen für eine Beschattung der Seitenteile oder als Gegenzugsystem für Wintergartendächer in Frage kommen. Die Rollläden für die Seitenfenster werden entweder als Aufsatzelemente zusammen mit den Seitenelementen in die Konstruktion eingebaut oder als Vorsatzrollläden unter der Traufe angebracht. Nachteil der Rollläden ist allerdings, dass die Regulierung der Helligkeit zu wünschen übrig lässt. Rollläden bieten aber einen zusätzlichen wirkungsvollen Wärmeschutz im Winter.

Raffstore

Raffstoren sind die modernste Form der Außenbeschattung für Wintergärten. Sie bestehen aus Lamellen, die meist aus eloxiertem und pulverbeschichtetem Aluminium hergestellt werden. Die Lamellen sind breiter als bei Jalousien und können in Ausführungen bis zu 13 cm Breite geliefert werden. Die Lamellen werden mittels Bändern in einer Oberschiene und einer Unterschiene bewegt. Die Bewegung der Lamellen erfolgt über Kurbeln oder mittels Motorantrieb.

Raffstoren sind normalerweise bis zu Windstärke 7 ausfahrbar. Neuere Entwicklungen können teilweise Windböen von bis zu 25 m/s (Windstärke 10) ausgefahren standhalten. Zu ihrem Schutz werden die Raffstoren durch einen sogenannten Windwächter bei stärkerer Windbelastung automatisch eingefahren.

Innenliegende Wintergarten-Beschattung

Beginnen wir mit der innenliegenden Wintergarten Beschattung. Eine innenliegende Wintergartenbeschattung muss sich, um optimal zu wirken,  der Dekoration des Innenraumes des Wintergartens anpassen. Von den Herstellern wird daher ein sehr umfangreiches Angebot bezüglich der Formen und Materialien für die innenliegende Wintergartenbeschattung erstellt.

Die wichtigsten Sonnenschutzanlagen für die innen liegende Wintergartenbeschattung sind sicherlich Plisses, Jalousien, Rollos oder Lamellen. Diese dienen nicht nur als Wärmeschutz sondern sind gleichzeitig Sichtschutz, um die Wintergartenbewohner in der Dunkelheit vor neugierigen Blicken von außen zu schützen.

Ausführung und Formen der Wintergarten Beschattung

Da, um bereits erläutert, es eine große Anzahl von Farben und Mustern für die genannten Beschattungsmaßnahmen gibt, kann man mit ihnen auch sehr individuelle Gestaltungswünsche durchführen.

Die Plisses

Plisses können direkt an der Verglasung des Wintergartens befestigt werden. Es gibt die Plisses in allen möglichen Formen und Farben, was besonders hinsichtlich der Formen von Bedeutung ist. Denn beim Wintergartenbau werden durchaus dreieckige oder trapezförmige Glasflächen verwendet. Mit Plisses kann man solche unregelmäßigen Glasflächen passgenau schützen.

Die Jalousie

Die variabelsten und am häufigsten zu verwenden Beschattungsanlagen sind sicherlich Jalousien. Jalousien haben den Vorteil, dass man sie nicht nur öffnen und schließen kann, sondern dass man die Lamellen auch entsprechende der Sonnenstrahlung in einem bestimmten Winkel zum Sonnenlicht stellen kann. Man kann die Jalousie daher nicht nur als Sonnenschutz sondern auch als Sicht- und Blendschutz und für die Tageslichtumlenkung verwenden. So wird zum Beispiel das einfallende Tageslicht durch die entsprechende Einstellung gegen die Decke des Wintergartens reflektiert. Auch hinsichtlich der Bedienung der Jalousie gibt es verschiedene Möglichkeiten, von der einfachen Möglichkeit des manuellen Schnurzuges über eine Handkurbel bis zur elektrischen Steuerung.

Die Lamellen

Lamellen haben ähnliche Vorteile wie Jalousien. Sie können sowohl in horizontaler Richtung als auch in vertikaler Richtung montiert werden. Sie eignen sich insbesondere zur Beschattung größerer Glasflächen. Neben dem Öffnen und Schließen kann man mit Lamellen, speziell solchen aus Aluminium, ebenfalls eine Tageslichtumlenkung an die Decke des Wintergartens vornehmen. Als Material werden neben dem bereits genannten Aluminium häufig auch Textilien oder Folien verwendet.

Das Rollo

Auch das Rollo wird häufig als Wintergartenbeschattung verwendet. Neben der altbekannten Form im vertikalen Einsatz kann man es für den Wintergarten auch im Dachbereich einsetzen, indem man ein Gegenzugsystem verwendet. Spezielle Beschichtungen, zum Beispiel mit einer Aluminium bedampften Außenseite, gewährleisten eine höhere Reflexionsfähigkeit. Moderne, halb transparente Gewebe sorgen dafür, dass obwohl die Beschattung und der Blendschutz „eingeschaltet“ sind, eine komfortable Sicht nach außen erreicht wird.

Foto: Sunshine Wintergarten GmbH

Wintergarten Beschattung

Eine moderne Wintergartenbeschattung dient dem effektiven Umgang mit Energie, indem sie für Energieeinsparungen sorgt. Sie hat bei entsprechendem Bedienungskomfort einen mehrfachen Nutzen, weil sie neben dem Sonnenschutz auch für Sichtschutz und Blendschutz sorgt. Bei geschickter architektonischer Einbindung in das Gesamtkonzept des Hauses ist der Wintergarten auch eine optische Bereicherung. Auch bei der optimalen Wintergarten Beschattung führen, wie so oft, viele Wege nach Rom. Dabei gibt es keinen Königsweg, individuelle Entscheidungen und Vorlieben können und müssen berücksichtigt werden.

Wovon hängt die Art und der Umfang der Wintergarten Beschattung ab?


Zu allererst sind die baurechtlichen Vorschriften zu beachten. Hier gilt es insbesondere, den Grenzabstand zum Nachbarn auch mit Markisen oder Sonnensegeln einzuhalten. Die für den Wintergarten zu beachtenden gesetzlichen Bauvorschriften finden Sie im Abschnitt „Baurecht für den Anbau“.


Auch die Ausrichtung des Wintergartens spielt für die Höhe des Aufwandes für die Wintergarten Beschattung eine erhebliche Rolle. Ein nach Norden ausgerichteter Wintergarten benötigt sicherlich geringere Beschattungsmaßnahmen, als ein Wintergarten, der total nach Süden ausgerichtet ist. Bei entsprechender natürlicher Beschattung durch umgebende Pflanzen, kann bei einem nach Norden ausgerichteten Wintergarten eine zusätzliche Beschattung durchaus entfallen.

Aufgabe und Nutzen der Wintergarten Beschattung

Foto: Sunshine Wintergarten GmbH

Möglichkeiten der Wintergarten Beschattung


Es gibt vier grundlegende Möglichkeiten der Wintergartenbeschattung:

  • die natürliche Beschattung,
  • die innenliegende Beschattung,
  • die außen liegende Beschattung und
  • die Beschattung innerhalb der Verglasung.

Diese Möglichkeiten der Wintergartenbeschattung können parallel oder für sich alleine verwendet werden. Eine bessere oder schlechtere Wintergartenbeschattung gibt es nicht generell sondern höchstens im Rahmen des jeweiligen Verwendungszweckes, denn die gegenseitige Beeinflussung durch den Standort, durch natürliche Beschattung, die Art der Verglasung und eine eventuelle Wintergartenbelüftung machen die Wintergarten Beschattung erst vollkommen.

Vom Grundsatz her ist eine außen liegende Wintergarten-Beschattung, zu der auch die natürliche Beschattung gehört, sicherlich wirkungsvoller, als eine Beschattung die sich im Innenraum des Wintergartens befindet. Der Grund liegt darin, dass bei einer außenliegenden Beschattung die Sonnenstrahlen bereits bevor sie auf die Verglasung auftreffen reflektiert oder absorbiert werden und sie so den Innenraum nicht erhitzen können.

Bei einer innenliegenden Wintergartenbeschattung treffen die Sonnenstrahlen erst im Inneren des Wintergartens auf die Beschattungsanlage, dadurch entsteht Stauwärme zwischen der Verglasung und der Beschattungsanlage, die nur durch eine entsprechende Belüftungsanlage abgeführt werden kann. Daher sollte bei einer innen-liegenden Wintergarten-Beschattung immer auch eine Wintergarten- Belüftung installiert werden.


So wird der Wintergarten belüftet

Die großen Glasflächen und die sich darauf fokussierenden Sonnenstrahlen tragen erheblich dazu bei, dass sich der Innenraum des Wintergartens erhitzt und besonders im Sommer die darin enthaltene Luft zum Hitzestau führen kann. Diesem Effekt kann man mit verschiedenen Mitteln begegnen. Zum einen kann eine wirksame Beschattung den Effekt vermindern, zum anderen ist durch den Einsatz von Funktionsverglasungen eine gewisse Verminderung des Hitzestaus zu erreichen. Letztendlich sorgt aber nur eine ausreichende Be- und Entlüftung für ein angenehmes Raumklima. Beschattung und Belüftung des Wintergartens müssen sich ergänzen, da kann und darf es nicht heißen, entweder Beschattung oder Belüftung, hier müssen beide Maßnahmen ergriffen werden. Für die Belüftung gibt es zwei Verfahren, die thermische Lüftung und die motorische Lüftung.

 

Quantitative Ausrichtung der Wintergarten Belüftung

Experten haben Faustregeln für die Dimensionierung der notwendigen Belüftungsmaßnahmen entwickelt. Für die thermische Belüftung des Wintergartens gilt, dass 10 – 20 Prozent der gesamten Glasfläche zu öffnen sein sollte. Davon sollten die Abluftöffnungen, die sich in der Regel im oberen Bereich befinden, etwa zwei Drittel ausmachen und die Zuluftöffnungen im unteren Bereich des Wintergartens ein Drittel.


Die Anzahl der notwendigen Lüftungsöffnungen wird auch durch die Beschattungsanlagen beeinflusst. Hier unterscheiden wir zwischen der außenliegenden Beschattungsanlage (Markisen etc.) und der Innenbeschattung. Bei einem Wintergarten mit Innenbeschattung ist der Belüftungsaufwand höher, als bei einem Wintergarten mit Außenbeschattugnsanlage. Selbst bei einem Wintergarten mit einer leistungsfähigen Außenbeschattungsanlage sollte die Luft immer noch zusätzlich zehn Mal pro Stunde gewechselt werden. Ist im Wintergarten nur eine Innenbeschattung vorhanden, sollte der Luftwechsel sogar zwanzig Mal pro Stunde erfolgen. Sind am Wintergarten keinerlei Beschattungsanlagen vorhanden, so sollte theoretisch sogar ein Luftaustausch von 50 mal pro Stunde erfolgen. Ein derartiger Aufwand kann in der Regel nicht von Hand betrieben werden. Hier empfiehlt sich für die optimale Lüftung eine elektronische Wintergartensteuerung.

Lüftungsarten und Lüftungsstrategien für den Wintergarten

Grundsätzlich werden bei der Wintergarten Belüftung vier verschiedene Lüftungsarten unterschieden, nämlich die Fugenlüftung, die Fensterkipplüftung, die Fenster-Stoßlüftung und die motorische Lüftung mit Lüftungsanlagen.

Fugenlüftung
Eine Fugenlüftung ist heute aufgrund der Vorschriften der EnEV nicht mehr gestattet. Früher reichte der durch die Fugen der Fenster aufgrund ihrer Undichtigkeit verursachte Luftwechsel zur Belüftung aus.

Fensterkipplüftung
Kippfenster, Dreh-Kippfenster sowie zu kippende Fenstertüren sorgen nur  für einen geringen Luftaustausch und damit für eine verringerte Gefahr von Hitzestaus und Schwitzwasserbildung. Es kommt dabei wesentlich darauf an, welche Anordnung dieFenster haben.

Fenster-Stoßlüftung
Als Stoßlüften bezeichnet man das kurzzeitige und vollständige Öffnen eines oder mehrerer Fenster oder Außentüren des Wintergartens auch im Winter. Als kurzzeitig gilt hierbei eine Dauer im Bereich von nur einigen Minuten. Das Stoßlüften kann bei Bedarf mehrmals täglich durchgeführt werden. (Quelle: Wikipedia)

Motorische Lüftung
Die motorische Lüftung (s.u.) bietet die besten Möglichkeiten für eine saubere und gesunde Lüftung des Wintergartens.

Lüftungsstrategien

Für den Wintergarten Belüftung gibt es drei verschiedenen Lüftungsstrategien:

  • die Querlüftung,
  • die Diagonallüftung und
  • die Dach- oder Firstlüftung.


Alle drei Lüftungsstrategien können beim Wintergarten im Rahmen der vorhandenen Lüftungsarten eingesetzt werden, denn sie arbeiten alle nach dem gleichen Prinzip von Zuluft und Abluft. Die Fenster- oder Türöffnungen bzw. die Geräte für die motorische Lüftung werden meist im unteren oder mittleren Bereich des Wintergartens platziert, während für die Abluft der obere Bereich der Seitenteile oder das Dach vorgesehen sind.

Bei der Querlüftung des Wintergartens erfolgt die Be- und Entlüftung an den beiden Seitenteilen des Wintergartens. Die Zuluft erfolgt über Fenster oder Lüftungsklappen, die manuell oder motorisch betrieben werden können, während die Abluft in der Regel durch Fenster oder Oberlichter nach außen geführt wird.

Bei der Diagonallüftung erfolgt die Zuluft durch Öffnungen in der Vorderfront des Wintergartens (Fenster, Türen, Lüfter) und entlüftet wie bei der Querlüftung durch die Seitenteile unter Verwendung von Dachlüftungsklappen, Oberlichtern oder motorischen Lüftern.

Die Dach- oder Firstlüftung ist die mittlerweile beim Wintergarten am häufigsten verwendete Lüftungsart. Bei ihr erfolgt die Entlüftung über Dachlüftungsflügel (heute fast ausschließlich mit Elektroantrieb) oder Walzenlüfter im Dachbereich, während auch hier die Zuluft von der Vorderseite durch Fenster, Türen oder Schiebelüfter in den Wintergarten geleitet wird. Ein besonderer Vorteil der Dachlüftung liegt darin, dass hier am Wenigsten mit Zugerscheinungen zu rechnen ist.

Natürliche oder thermische Lüftung

Bei der natürlichen Lüftung, auch thermische Lüftung genannt, werden die physikalischen Grundgesetze zur Lüftung ausgenutzt. Physikalisches Gesetz ist es, dass erwärmte Luft nach oben steigt. Also liegt es nahe, im oberen Bereich des Wintergartens Dach- oder Seitenfenster zu installieren, die für die Entlüftung der warmen Luft sorgen. Im Umkehrschluss muss dann für eine Zuluft durch Seitenfenster oder Lüftungsklappen im unteren Bereich des Wintergartens gesorgt werden. Neben diesen grundlegenden Installationen tragen natürlich auch die sowieso vorhandenen Fenster und Türen zur  Be- und Entlüftung des Wintergartens bei.

Als ein Nachteil der thermischen Belüftung des Wintergartens gilt seine erhöhte Einbruchgefahr, weil ja sowohl zur Belüftung als auch zur Entlüftung Fenster oder Lüftungsklappen zu öffnen sein müssen und damit Einbrechern gute Gelegenheiten gegeben werden, ihr unrühmliches Tun auszuüben.

Damit die thermische Belüftung des Wintergartens auch funktioniert, muss die Anzahl und Fläche der zu öffnenden Fenster oder Lüftungsklappen in einem vernünftigen Verhältnis zu den starren Teilen der Verglasung des Wintergartens stehen. Eine Faustregel besagt, dass rund 10 Prozent der verglasten Fläche zu öffnen sein soll, wovon sich zwei Drittel im oberen Bereich zur Regulierung der Abluft und ein Drittel im unteren Bereich zur Regulierung der Zuluft befinden sollen.

Die motorische Belüftung 

Neben der thermischen Belüftung des Wintergartens steht natürlich die wesentlich komfortablere Lösung einer motorischen Belüftung zur Verfügung. Diese kann durch Steuerungssysteme für ein jederzeit optimales Klima im Wintergarten ergänzt werden.
Grundvoraussetzung für den Einsatz im Wintergarten ist die Erfüllung der Voraussetzungen für die Wärmedämmung gemäß der EnEV, sowie je nach Einsatzbereich die Wasserdichtigkeit und die Einbruchsicherheit. Für die Herstellung der Wasserdichtigkeit und als Feuchtigkeitsschutz werden Entwässerungsprofile und Regenabweiser eingesetzt.


Die Lüftungsgeräte selbst (Zu- und Abluft) sollten mit einer hohen Luftwechsel-Leistung ausgestattet sein. Diese werden meist in der Form der Klapplüfter angeboten. Diese Klapplüfter können mit Blendrahmen meist waagerecht in die Konstruktion des Wintergartens integriert werden.


Eine Variante der motorischen Belüftung des Wintergartens sind die halb motorischen Anlagen, die nach dem Nachströmprinzip errichtet werden. Man nennt diese Anlagen auch abluftorientierte Lüftungssysteme. Der motorische Antrieb liegt bei diesen Belüftungsanlagen nur im oberen Abluftbereich. Aufgrund der Sogwirkung beim Entlüften oben wird im unteren Bereich automatisch frische Luft nachgeführt. Dies bedeutet bei ausreichender Dimensionierung der Klapplüfter eine Kostenersparnis beim Einbau.


Wichtiger Punkt bei der Einrichtung einer effektiven Wintergartenbelüftung ist auch die Dimensionierung der Walzenlüfter. Je höher die Drehzahl und damit natürlich die Effektivität der motorischen Lüftung, desto lauter sind die Betriebsgeräusche, die damit verursacht werden.

Wie wird der Wintergarten beleuchtet?

Das besonders Effektvolle an einem Wintergarten ist sicherlich seine Beleuchtung, die den Glasanbau zum Strahlen bringt. Allerdings hat dieser Effekt auch seine Nachteile, denn der Wintergarten ist dann von allen Seiten gut einsehbar. Der Effekt des weiten Ausblicks, den man als Wintergarten-Benutzer am Tage genießen kann, kehrt sich am Abend und in der Nacht um, wenn man von Weitem in den beleuchteten Wintergarten hineinsehen kann. Hier heißt es, mit Hilfe von Beschattungsanlagen oder geschickt platzierten Pflanzengruppen, nicht einsehbare Bereiche zu schaffen. Für die Beleuchtung des Wintergartens empfiehlt es sich daher, sich schon bei der Planung Gedanken darüber zu machen.

Für die Beleuchtung selbst stehen alle modernen Beleuchtungsmittel und Beleuchtungskörper zur Verfügung. Dank heutiger Technik ist es möglich, die Elektrokabel in einem Kabelkanal in den Profilen des Wintergartens verschwinden zu lassen und praktisch an jedem gewünschten Punkt im Wintergarten eine Beleuchtungsquelle zu installieren.

Wie wird der Wintergarten beleuchtet?

Beleuchtungsplan vom Beleuchtungsspezialisten

Je nach Ausstattung und Nutzung verfügt der Wintergarten über eine erhebliche Anzahl an Beleuchtungsmitteln, bzw. Beleuchtungskörpern. In diesem Zusammenhang ist es aus ökologischen und ökonomischen gründen sicherlich vernünftig, Energiesparlampen einzusetzen. Für eine optimale „In-Szene-Setzung“ des Wintergartens empfiehlt es sich, einen Beleuchtungsspezialisten zu Rate zu ziehen, der dann einen Licht- oder Beleuchtungsplan erstellt.

Außenbeleuchtung für den Wintergarten

Neben der effektvollen Innenbeleuchtung für den Wintergarten, kann man auch mit einer effektvollen Außenbeleuchtung, abgestimmt auf die Gartenbeleuchtung, zur gesamten Gartengestaltung positiv beitragen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass die verwendeten Beleuchtungskörper auch für den Außenbereich zugelassen sind. Derartige Beleuchtungskörper verfügen über spezielle Leitungen und Stromstecker, denen auch Regen und Frost nichts anhaben können.

Für die richtige Beleuchtung des Wintergartens von außen benötigt man leistungsstarke Leuchtmittel. Das bedeutet nicht nur höhere Anschaffungskosten für die Beleuchtung selbst, sondern auch höhere Stromkosten. Bestens geeignet sind daher Solarleuchten, die ihren Energiebedarf aus der Sonne beziehen und für die Nacht speichern.

Die Innenbeleuchtung für den Wintergarten

Nachstehend finden Sie einige der wichtigsten Beleuchtungsformen mit ihren Vor- und Nachteilen für die Beleuchtung des Wintergartens in alphabetischer Reihenfolge erläutert.

Deckenfluter

Wie wird der Wintergarten beleuchtet?

Foto: Elke Barbara Bachler / pixelio

Deckenfluter, meist auch Stehlampen genannt, werden als zusätzliche Beleuchtung, zur Steigerung der Gemütlichkeit und für ein angenehmes Raumgefühl im Wintergarten eingesetzt. Ihre Einrichtung erfordert kaum Aufwand; es sollten jedoch die Sicherheitsbestimmungen beachtet werden. Deckenfluter sollten auf keinen Fall mit einem Tuch abgedeckt werden, da sonst Brandgefahr entsteht.

Fußbodenbeleuchtung

Eine geschickt angebrachte Bodenbeleuchtung, die in verschiedenen Fußbodenbelägen, wie Fliesen oder Parkett eingebaut wird, gilt derzeit als besonders chic. Allerdings reicht die Leuchtkraft einer solchen Bodenbeleuchtung für die alleinige Beleuchtung des Wintergartens nicht aus, sodass noch zusätzliche Leuchtkörper eingeplant werden müssen.

Halogenstrahler

Wie wird der Wintergarten beleuchtet?

Foto: H-J Spengemann / pixelio

Halogenstrahler werden besonders häufig als Beleuchtungsart für den Wintergarten ausgesucht. Gerade in Verbindung mit einer Holzkonstruktion können besonders gute Effekte dadurch erzielt werden, dass die Halogenstrahler direkt in die konstruktiven Holzträger eingebaut und individuell ausgerichtet werden können. Besonders attraktiv sind die Halogenstrahler, wenn sie über Dimmer gesteuert werden können. Es gibt die Halogenstrahler in den Ausführungen Punkt, Stern, schwenkbar und starr.

Indirekte Beleuchtung

Für eine indirekte Beleuchtung des Wintergartens eignen sich Leuchtstoffröhren hervorragend. Auch bei dieser Beleuchtungsart können in die Konstruktionsteile einbezogen werden, sodass vom Beleuchtungskörper selbst fast nichts zu erkennen ist. Es ist notwendig, die Anbringung einer indirekten Beleuchtung vorab mit dem Hersteller des Wintergartens abzusprechen, um unnötige Mehrarbeit zu vermeiden.

LED-Leuchten, LED-Lichtfolien

Die LED-Leuchten aus Kunststoff oder Glas in ihren verschiedenen Spielarten sind die modernste Beleuchtung für den Wintergarten. Es gibt sie als LED-Licht- oder Leuchtfolien, als LED-Lichtband, als LED-Lichtleisten und als LED-Leuchtschnüre. Allen gemeinsam ist eine blendfreie Strahlung und eine große Farbvielfalt (alle RAL-Farben). Für besonders dekorative Anwendungen sind LED-Lichtleisten und LED-Lichtbänder wie geschaffen, da es sie in allen Formen gibt und sie durch ein Klebeband auf der Rückseite praktisch überall montierbar sind. Bei der Planung der LED-Beleuchtung für den Wintergarten sollte man sich nach dem Platzbedarf,
der benötigten Leuchtkraft, dem jeweiligen Lichtabstrahlwinkel, dem geeigneten Farbton und der Montageumgebung (z.B. Zugänglichkeit der Leuchtkörper, Spritzwassergefahr, Wärmeabstrahlung usw.) orientieren.

Niedervoltsysteme

Weit verbreitet als Beleuchtung für den Wintergarten sind auch Niedervoltsysteme. Darunter versteht man tragende Seilkonstruktionen und Lichtschienen. Diese können sowohl horizontal, als auch vertikal errichtet werden, selbst Lichtkreise sind möglich. Mit diesen Beleuchtungsträgern können auch sonst unzugängliche Teile des Wintergartens gut ausgeleuchtet werden. An den Metallseilen werden dann meist Halogenscheinwerfer angebracht. Die Flexibilität und die Abstimmung in Form und Farbton auf den jeweiligen Einrichtungsstil sind die Hauptvorzüge von Niedervoltsystemen. Die notwendigen Trafos können in den konstruktiven teilen des Wintergartens gut „unsichtbar“ gemacht werden.

Pflanzenbeleuchtung

Die richtige Pflanzenbeleuchtung für den Wintergarten richtet sich im wesentlichen nach der gewünschten Nutzung. Bei einer Nutzung, die mehr in Richtung Gewächshaus geht, sind andere Beleuchtungskörper für die Pflanzen vorzusehen, als bei einem zum dauernden Wohnen genutzten Wintergarten. Auch die Qualität der Lampen ist bei einem Gewächshaus-Wintergarten aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit höher anzusetzen. Mit der richtigen Pflanzenbeleuchtung kann man die Pflanzen gut über den Winter bringen im Wintergarten.

True Light

Unter dem Begriff True Light versteht man ein nachempfundenes Sonnenlicht, das mit sogenannten True Light Lampen im Wintergarten erzeugt wird. Das Licht der True Light Vollwert Lampen bewirkt naturgetreuere, realistische Farben, hat eine ermüdungsarme Strahlung und wirkt sich nachgewiesenermaßen positiv auf Gemüt und Stimmung aus. Mit True Light Lampen ausgestattete Wintergärten sind Wellness für Leib und Seele. Auch für die Pflanzen des Wintergartens sind die True Light Lampen ideal, besonders die Pflanzen, die tagsüber nicht ausreichend Sonnenlicht abbekommen haben, etwa weil sie durch größere Pflanzen verdeckt sind.

Wandbeleuchtung

Last but not least die Wandbeleuchtung im Wintergarten. Wandleuchten, im Fackelstil wirken besonders exklusiv. Sie können an den Konstruktionselementen des Wintergartens befestigt werden und fügen sich harmonisch in das Gesamtbild ein. Auch in ökologischer und ökonomischer Hinsicht ist diese Beleuchtung für den Wintergarten zu empfehlen, da die Leuchtkörper durchweg mit Energiesparlampen bestückt werden können.

Foto: Sunshine Wintergarten GmbH

Die Ausrichtung des Wintergartens

Es gibt keine allgemein gültige optimale Ausrichtung des Wintergartens. Je nach vorgesehener Nutzung, vorhandener Bebauung, Grundstücksform und Bodenbeschaffenheit kann die Ausrichtung nach Norden, Osten, Süden oder Westen die beste Möglichkeit sein. Wenn die baulichen Umstände es erlauben und man alle Ausrichtungsvarianten in seine Überlegungen einbeziehen kann, kommt es auf die vorgesehene Nutzung des Wintergartens an, in welcher Ausrichtung er errichtet werden sollte. Die Ausrichtung des Wintergartens hängt dann von den individuellen Vorlieben des Bauherren ab. Alles Himmelsrichtungen haben Ihre Vorzüge aber auch ihre Nachteile, wie sich aus den nachstehenden Ausführungen ergibt.

Ausrichtung des Wintergartens nach Süden

Ein Wintergarten mit Südausrichtung wird definitiv die meisten Sonnenstunden und damit den höchsten Sonnenertrag haben. Dieser Vorteil ist in den kälteren Jahreszeiten nicht zu unterschätzen. In den Sonnenmonaten ist allerdings mit einem gewaltigen Energieüberschuss zu rechnen, der es erforderlich macht, Beschattungssysteme oder eine zusätzliche Be- und Entlüftungsanlage zu installieren. Da im Sommer die Temperatur im Wintergarten fast immer höher als die Außentemperatur ist, muss man unter Umständen auch eine Klimaanlage installieren, wenn man den Wintergarten regelmäßig nutzen will.

Die Ausrichtung des Wintergartens

Ausrichtung des Wintergartens nach Norden

Im Gegensatz zum nach Süden ausgerichteten Wintergarten hat der Wintergarten mit Nordausrichtung den geringsten Sonnenertrag zu verzeichnen, denn bei dieser Ausrichtung erfährt er nur am frühen Morgen und späten Abend eine direkte Sonneneinstrahlung. Während des übrigen Tages steht der Wintergarten immer im Schatten des Wohnhauses. Dies kann ein Vorteil sein, wenn man den Wintergarten z.B. als Büro oder Arbeitsraum nutzen will. Kann man den Wintergarten mit Nordausrichtung komplett gegenüber dem Wohnraum abschließen, so dient der Wintergarten im Winter auch als Wärmeschutz und sorgt für Energieeinsparung. Bei ganzjähriger Nutzung muss ein Wintergarten mit Nordausrichtung allerdings auch beheizt werden können.

Ausrichtung des Wintergartens nach Osten

Der Frühstückswintergarten, so wird ein Wintergarten mit Ostausrichtung auch genannt, ist für Frühaufsteher und für Wintergartenpflanzen eine optimale Lösung. Obwohl eine Ausrichtung nach Osten den Wintergarten auch in den Sommermonaten nicht einer Überhitzung aussetzt, ist Beschattung und Belüftung erforderlich. Für eine Nutzung in den Abendstunden ist beim Ostwintergarten immer eine Heizung erforderlich.

Ausrichtung des Wintergartens nach Westen

Bei der Westausrichtung des Wintergartens kann man zumindest im Sommerhalbjahr die Vorteile der gespeicherten Sonnenenergie bis in die späten Abendstunden genießen. Je nach Sonneneinstrahlung sind aber auch beim Wintergarten mit Westausrichtung Maßnahmen für Belüftung und Beschattung dringend erforderlich.

Foto: Sunshine Wintergarten GmbH

Die Architektur des Wintergartens

Die Architektur des Wintergartens wird bestimmt durch den Grundriss und die äußere Form der Konstruktion. Für den optimalen Wintergarten sind die persönlichen (typbedingten) Merkmale und die vorhandenen örtlichen Gegebenheiten wegen der Größe, sowie die finanziellen Möglichkeiten zu berücksichtigen. Der architektonische Grundstil des Hauptgebäudes sollte auch im Wintergarten erhalten bleiben und der Wintergarten sollte nicht größer dimensioniert sein, als das Hauptgebäude.


Einige Grundfragen sind vor Beginn der Planung mit dem Architekten abzuklären, um die eigenen gedanklichen Überlegungen über die Architektur des Wintergartens durchführen zu können. Die wichtigsten Fragen und ihre mögliche Beantwortung haben wir nachstehend zusammengetragen.

Die Architektur des Wintergartens

Wie ist die vorgegebene bauliche Situation?

Welche Grundrissform des Wintergartens passt zum vorgesehenen Standort und zum Haus? Sind Bauformen durch Baurecht oder Nachbarschaftsrecht vorgeschrieben? Welche Formen gibt es?

Zu den beim Wintergarten am häufigsten anzutreffenden Bauformen gehören Rechteck, Rechteck mit einer oder 2 geschnittenen Ecken, Polygon, Halbpolygon, L-Form oder andere frei definierbare Formen. 

Natürlich muss auch die Dachform zum vorgesehenen Standort und zum Haus passen. Die Möglichkeiten für das Wintergarten Dach sind mit einem Pultdach, einem Walmdach (ein- oder zweiseitig), einem Satteldach oder einem Pyramidendach ausreichend vorhanden.

Welche Beschattungsanlagen müssen architektonisch involviert werden?

Um hier zu einer schlüssigen Entscheidung zu kommen, müssen Nutzen und praktische Anwendung von außenliegende und innenliegenden Beschattungsanlagen gegenüber gestellt werden.

Welches Material soll Verwendung finden?

Die stilistische Übereinstimmung zwischen Haupthaus und Wintergarten Anbau sollte auch in den möglichen Materialalternativen Kunststoff, Holz, Aluminium, Kombination Aluminium/Holz seinen Niederschlag finden. Bei einem Holzhaus ist sicherlich auch ein Wintergarten aus Holz eine bessere Lösung, als ein Aluminium- Wintergarten. Letztendlich ist aber die Materialauswahl eher eine Geschmacksfrage.

Welche Maße soll der Wintergarten haben? Gibt es Mindest- oder Höchstmaße?

Eventuelle Höchst- oder Mindestmaße für einen Wintergarten gibt es in der Regel nicht, allerdings sollte man sich vorab im Bebauungsplan und der Ortssatzung über eventuelle Einschränkungen informieren. Die Breite und Tiefe des Wintergartens ist im stilistischen Zusammenhang mit dem Haupthaus zu sehen. Bei der Frage der Wintergarten Gestaltung stellt sich auch die Frage nach der Höhe. Zweigeschossige Wintergärten sind für viele eine rein optisch besonders interessante Wahl. Ein Wintergarten mit doppelter Geschosshöhe erleichtert es, auch höherwüchsigen Pflanzen eine echte Wachstumschance zu geben.

Wie soll der Wintergarten mit dem Haupthaus verbunden werden?

Für dieses Problem gibt es einige architektonische Lösungen. Hauptvariante ist ein dauerhaft offener Übergang vom Haupthaus zum Wintergarten. Daneben kann man den Wintergarten mit Haus- oder Terrassentüren abtrennen, mit Faltanlagen abtrennen oder durch Schiebetüren einen Übergang errichten.

Foto: Sunshine Wintergarten GmbH