Die Preise für einen Wintergarten können bei gleicher Qualität sehr stark differieren. Noch mehr differieren die Kosten, wenn verschiedene Ausstattungsvarianten und unterschiedliche Materialien verwendet werden. Die Freude an einem Wintergarten soll ja kein kurzfristiges Abenteuer sein, sondern dauerhaft zur Erholung und Entspannung beitragen. Deshalb sollten Sie bei Planung und Auswahl nur das in die engerer Wahl einbeziehen, was Ihnen gefällt und was auch erschwinglich für Sie ist.
Pauschale Angaben über die Preise für einen Wintergarten sind in der Regel unseriös, denn es spielen zu viele Faktoren bei der Preisgestaltung eine Rolle. Da hilft nur eine Ausschreibung auf der Basis der eigenen Anforderungen, um den günstigsten Preis zu erhalten.
Vorbereitung für eine Ausschreibung
Zuallererst müssen sich die Personen, die den Wintergarten nutzen wollen, auf eine Form einigen, die den Bedürfnissen aller Beteiligten gerecht wird. Notieren Sie alle wichtigen Punkte und fügen Sie diese dann möglichst in einer Tabelle zusammen. Diese Tabelle ist dann die Grundlage für eine Ausschreibung, die Sie an mehrere Firmen versenden. Auf dieser Basis können dann die Firmen einen Kostenvoranschlag oder ein Angebot machen.
Bearbeiten des Kostenvoranschlags / Angebots
Vergleichen Sie die Angebote und fragen Sie bei Einzelpositionen, die große preisliche Differenzen aufweisen, bei den Firmen nach. Die günstige Firma kann etwas nicht berücksichtigt haben, die teuerste andere Qualitäten angeboten haben. Im Verlaufe dieser ersten Angebotsrunde werden Sie auf neue Möglichkeiten stoßen, die dann in eine zweite Angebotsrunde für die Wintergartenkosten einfließen können.
Der Vertragsabschluss
Der günstigste Anbieter sollte dann auch den Zuschlag bekommen. Vergewissern Sie sich vor Vertragsabschluss, dass alle von Ihnen als wichtige Merkmale bestimmte Fakten in den Vertrag eingeflossen sind. Dazu gehören neben dem Festpreis auch Angaben über den Fertigstellungstermin, gegebenenfalls mit Konventionalstrafe bei Verzug, die Qualität der verwendeten Materialien und die Zulassung der Baustoffe. Am besten führen Sie über alle wichtigen Punkte eine Checkliste und streichen dann die entsprechenden Punkte ab.
Was beeinflusst in welchem Maße die Kosten für einen Wintergarten?
Hier geben wir Ihnen einige Beispiele, an denen Sie erkennen können, welche Einflussfaktoren für die Kosten und Preise für einen Wintergarten bestehen.
Verglasung
Bei Verwendung von ISO Verglasungen statt normaler wärmedämmender Verglasung erhöht sich der Preis um ca. 15%, kommt auch noch die Ausstattung mit Sonnenschutzglas hinzu, verteuert das die Angelegenheit um weitere 5 %.
Größe
Bei gleichartiger Ausführung kostet ein Wintergarten mit einer Größe von 10 x 6 m etwa 5mal soviel, wie ein Wintergarten mit einer Grundfläche von 2 x 3 m.
Material
Die Verwendung des Materials übt ebenfalls einen erheblichen Einfluss auf die Kosten für den Wintergarten aus. Beispielsweise steigen die Preise für einen Wintergarten von 4 x 3 m Grundfläche und einfacher Ausstattung von der günstigsten Ausführung in Kunststoff zur nächsten Ausführung in Holz um 25-30%, auf Aluminium um fast 100 % und auf Edelstahl um fast 200% an.
Sonderwünsche
Dachform
Sonderwünsche kosten, wie beim Hausbau immer, erheblich mehr. Die Sonderwünsche beginnen bereits mit der Auswahl der Dachformen. Ein Pultdach ist zum Normaltarif zu haben, ein Walmdach oder ein Giebeldach mit abgeschrägten Ecken erfordern bereits Preisaufschläge.
Türen und Fenster
Schiebetüren, Hebe-/Schiebetüren oder Parallelschiebetüren bedingen Preisaufschläge ebenso wie Dreh-Kipp-Türen und Fenster statt fest verglaster Elemente. Noch teurer wird es mit Sprossenfenstern.
Material
Wie oben schon erwähnt, macht es einen großen preislichen Unterschied ob man Kunststoff, Holz, Aluminium oder Edelstahl zur Konstruktion des Wintergartens verwendet.
Lüftung
Statt eines Dachfensters kann auch eine Lüftungsanlage installiert werden, was die Kosten wiederum erheblich steigen lässt.
Beschattung
Bei den Beschattungsmöglichkeiten entwickelt sich die Preisspanne von der natürlichen Beschattung über Maßnahmen der Innenbeschattung mit Markisen, Storen, Plissees und Jalousien, der Außenbeschattung mit Markisen bis hin zur vollautomatischen motorisierten Regelung des Sonnenschutzes mit Hilfe von Sonnen- und Windwächtern.
Fazit:
Ein Wintergarten kostet so viel, wie man sich erlauben kann und will. Ein Vergleich der Angebote verschiedener Unternehmen kann unter den selbst vorgegebenen Bedingungen dann erhebliche Preisunterschiede zu Tage bringen.
Bevor man an die Errichtung eines Wintergartens herangeht, ist eine umfassende Planung notwendig, damit auch tatsächlich der gewünschte Nutzen, den man mit der Errichtung des Wintergartens erwartet, eintreten kann. Dazu sind eine Reihe von Fragen abzuklären. Diese Fragen werden nachstehend kurz angerissen und auf den nachfolgenden Seiten ausführlich erläutert. Bezüglich der baurechtlichen Vorgaben für den Anbau eines Wintergartens schauen Sie in den Abschnitt Baurecht für den Anbau in unserem Ratgeber Anbau.
Welche Nutzung des Wintergartens ist vorgesehen?
Bei der Nutzung des Wintergartens unterscheidet man drei Formen, den kalten Wintergarten, auch Kalthaus (eigentlich ein Gewächshaus) genannt, den warmen Wintergarten, auch Warmhaus (auch eine Art Gewächshaus) genannt und den temperierten Wintergarten, der zum Wohnen geeignet ist.
Mehr zur Nutzung des Wintergartens erfahren Sie in diesem Abschnitt.
Die Architektur des Wintergartens
Vielfältige Grundformen, Materialvielfalt und die Raumplanung sind die Hauptbestandteile der Architektur für den optimalen Wintergarten, der auch immer in Harmonie zum Haupthaus angeordnet und ausgeführt werden sollte. Welche Ansprüche an die Architektur des Wintergartens gestellt werden, können Sie in diesem Abschnitt nachlesen.
Die Ausrichtung des Wintergartens
Die Ausrichtung des Wintergartens in Richtung Süden ist nicht immer und zwangsläufig die beste Lösung. Auch die Ausrichtung in die anderen Himmelsrichtungen kann durchaus für den gewollten Nutzen des Bewohners elementare Vorteile haben. Informieren Sie sich über die Lösungsmöglichkeiten für die Ausrichtung Ihres Wintergartens!
Die Gestaltung eines Wintergartens
Foto: Sunshine Wintergarten GmbH
Durch die Gestaltung mit Farben und Fußböden, mit Materialien und Verglasung kann der Wintergarten einen besonderen Kontrast oder Einheitlichkeit demonstrieren. Wer seinen Wintergarten gestalten möchte, sollte seine Ideen den baulichen Gegebenheiten unterordnen, ohne das Gesamtbild aus den Augen zu verlieren.
Welche Farbe soll der Wintergarten haben?
Die Auswahl der Farbe für die konstruktiven Teile des Wintergartens ist durch das Material (z.B. Kunststoff – Ausdehnung bei Hitze, daher ist die Farbe weiß besser als andere Farben) teilweise vorgegeben, andererseits steht für jeden Farbwunsch die komplette Farbpalette der RAL-Farben zur Verfügung.
Wie wird der Wintergarten beleuchtet?
Alle Beleuchtungskörper und -mittel, die auch im Wohnhaus Verwendung finden, finden auch im Wintergarten ihre Bestimmung, wenn es um eine effektive Beleuchtung geht. Gezielte Effekte sind allerdings bei der großen Glasfläche, die in einem Wintergarten anzutreffen ist, einfacher und effektiver umzusetzen. Welche Angebote es für eine effektive Wintergarten Beleuchtung gibt, lesen Sie hier!
Welche Möglichkeiten der Beschattung gibt es für den Wintergarten?
Grundsätzlich gibt es für den Wintergarten zwei Formen der Beschattung, nämlich die technische Beschattung, wobei zwischen der Innenbeschattung und der Außenbeschattung unterschieden wird und die natürliche Beschattung. Sonnenschutz ist notwendig, denn alle Glasflächen, die von der Sonne direkt angestrahlt werden, müssen auch vor ihr geschützt werden.
Benötige ich ein Fundament für den Wintergarten?
Auch der Wintergarten Anbau muss hinsichtlich seines Fundaments die vorgeschriebenen technischen Ansprüche erfüllen, die da heißen, Lasten aufnehmen, Sperre bilden gegen aufsteigende Feuchte, Niederschlags- und Tauwasser und seinen Beitrag zur Wärmedämmung leisten. Hier erfahren Sie weitere Einzelheiten über das Wintergarten Fundament.
Welche Heizung ist für einen Wintergarten geeignet?
Ein dauerhaft bewohnbarer Wintergarten muss natürlich auch eine entsprechende Heizungsanlage haben. Es bieten sich dafür Fußbodenheizung, Konvektorenheizung, Bodenkanalheizung, Heizleisten und Heizgläser an. Die Vorteile und Nachteile der einzelnen Heizungsarten werden Ihnen im Abschnitt Wintergarten-Heizung vorgestellt.
Welche Belüftung benötigt man für einen Wintergarten?
Eine separate Lüftung ist zusätzlich zur Beschattung des Wintergartens dringend zu empfehlen. Neben der thermischen oder natürlichen Lüftung durch Öffnen der Fenster ist unter Umständen auch eine motorische Lüftung mit den entsprechenden Steuerungssystemen notwendig. Informieren Sie sich über die Systeme der Wintergarten-Belüftung!
Welche Verglasung ist für einen Wintergarten zweckmäßig?
Beim Wintergarten ist im Gegensatz zum „normalen“ Fenster neben einem niedrigen U-Wert der Verglasung auch der G-Wert der Glasscheiben von besonderer Bedeutung. Der G-Wert drückt den Energiegewinn aus, den der Wintergarten erzielen kann. Was es mit U-Wert und G-Wert für die Verglasung des Wintergartens auf sich hat, lesen Sie im Abschnitt Wintergarten Verglasung!
Aus welchem Material soll der Wintergarten hergestellt werden?
Für den Wintergarten stehen diverse Materialien zur Konstruktion zur Verfügung. Neben Kunststoff sind das Aluminium, Holz und Kombinationen aus Holz und Aluminium. Alle Materialien haben entsprechend ihrem Einsatzbereich Vor- und Nachteile. Weitere Informationen zu den Ansprüchen an das Wintergarten-Material erhalten Sie hier!
Was kostet ein Wintergarten?
Die Kosten für einen Wintergarten kann man nicht pauschalieren, entscheidend sind dabei neben der Größe auch die persönlichen, individuellen Ansprüche, die an den Wintergarten gestellt werden. Was bei der Preisgestaltung und beim Preisvergleich zu beachten ist, wie die Wintergarten Preise zustande kommen, darüber informieren wir Sie im Abschnitt Wintergarten-Preise.
Die Pflanzen im Wohnwintergarten sind die Mittler zwischen Haus und Garten, nach diesem Grundsatz sollte man die Pflanzenauswahl treffen. Allerdings müssen auch die aufgrund der Nutzungseigenschaften vorgegebenen klimatischen Verhältnisse berücksichtigt werden. Die entsprechenden Wintergartentypen sind „Kalter Wintergarten“, „Temperierter Wintergarten“ und „Warmer Wintergarten“. Überlegungen über die notwendige Beleuchtung und Bewässerung der Wintergarten-Pflanzen vervollständigen das Gesamtkonzept.
Bei aller Begeisterung für exotische Pflanzen muss man unbedingt bedenken, dass nicht alle (exotischen) Pflanzen in ein und dem selben Klima gedeihen können. Die Prüfung der Temperatur-, Belüftungs- und Lichtverhältnisse ist daher für jede Pflanzenart gesondert durchzuführen.
Foto: Sunshine Wintergarten GmbH
Die Beleuchtung der Pflanzen im Wintergarten
Durch die großen Glasflächen verfügen die Pflanzen im Wintergarten bereits über eine ausreichende Versorgung mit Tageslicht. Bei verschieden großen Pflanzen, die nebeneinander platziert werden, kann es aber vorkommen, dass die großen Pflanzen den kleinen Pflanzen das Licht wegnehmen. Hier kann man mit sogenannten Tageslichtlampen für ausreichende Beleuchtung sorgen.
Die Bewässerung der Wintergarten-Pflanzen
Eine natürliche Bewässerung ist in einem Wintergarten nicht gegeben. Bei großwüchsigen Pflanzen, wie Palmen oder Feigenbäumen ist auch eine automatische Bewässerung schlecht möglich. Dies bietet sich eher bei kleinen Blumenrabatten an. Gerade in den Sommermonaten mit hoher Sonnenlichteinstrahlung ist eine ausreichende Versorgung mit Wasser dringend notwendig.
Pflanzen für den kalten Wintergarten
Der kalte Wintergarten verfügt über keinerlei Heizung und wird im Wesentlichen nur für die Aufbewahrung von Kübelpflanzen und Freilandpflanzen genutzt. Das muss nicht zwangsläufig so sein, denn man kann auch für einen solchen Wintergarten eine Anzahl Pflanzen für den Daueraufenthalt und zur Verschönerung des Winteraufenthaltes der Freiland- und Kübelpflanzen finden.
Einige Beispiele von Pflanzen die für diesen Zweck geeignet sind:
Agave, Akazie, Bambus, Drachenbaum, Erdbeerbaum, Eukalyptusstrauch, Feigenbaum, Granatapfel, Johannisbeerbrotbaum, Kakipflaume, Kamelie, Myrte, Lavendel, Lorbeerbusch, Mahonie, Olivenbaum, Palmen, wie Hanfpalme, Honigpalme, und Zwergpalme, Rosmarin, Schmucklilie, Seidenbaum, Silberblatt, Steinlinde, Trompetenblume, Wollmispel, Zitrusbäume und Zypressen.
Pflanzen für den temperierten Wintergarten
Bei einem temperierten Wintergarten wird die Temperatur mittels einer Heizungsanlage auf einem Niveau gehalten, dass auch im Winter konstant zwischen 5 und 10 Grad liegen sollte. Solche Wintergärten ermöglichen die Bepflanzung mit der größten Artenvielfalt an Pflanzen. Für optimale Ergebnisse sind Wintergärten, die nach Süden, Osten oder Westen ausgerichtet sind prädestiniert. Selbst südamerikanische und südafrikanische fühlen sich bei diesen Temperaturen wohl.
Einige Beispiele von Pflanzen die für diesen Zweck besonders geeignet sind:
Andentanne, Bananenstrauch, Duft-Jasmin, Flanellstrauch, Gardenie, Guave, Hammerstrauch, Kaffeepflanzen, Katzenkralle, Klee, Königsmantel, Kohlbaum, Konfettistrauch, Korallenstrauch, Kreuzblume, Oleander, Orchideen, Papageienblatt, Papierblume, Paradiesvogelblume, Passionsblume, Pfefferbaum, Puderquastenstrauch, Seidenpflanze, Sesbanie, Veilchenstrauch, Vogelaugenbusch, Wunderblume, Zitrone, Zylinderputzer
Pflanzen für den warmen Wintergarten
In einem warmen Wintergarten sind insbesondere Pflanzen aus feucht tropischen Gebieten angesagt. Man muss allerdings zum besseren Gedeihen der Pflanzen auf eine ausreichende Luftfeuchtigkeit achten. Hierzu kann man Zimmerbrunnen u.ä. einsetzen.
Einige Beispiele von Pflanzen die für diesen Zweck besonders geeignet sind:
Ananasgewächse, Aronstabgewächse, Baumfarn, Bougainville, Buntwurz, Don-Juan-Pflanze, Elefantenblatt, Fächerpalmen, Feuerranke, Flammenbaum, Fruchtbanane, Gesneriengewächse, Glanzkölbchen, Goldbaum, Guave, Gummibäume, Hibiskus, Mango, Muschelingwer, Orchideen, Palmlilie, Papaya, Papyrus, Pavonie, Rahmapfel, Strelitzien, Tulpenbaum, Weihnachtsstern, Wunderstrauch, Zieringwer, Zimmerlinde.
Die geplante Nutzung des Wintergartens ist in vielerlei Hinsicht bedeutsam, denn von ihr hängt Material, Farbe, Heizung und Konstruktion des Wintergartens ab. Die Nutzungspalette reicht vom simplen Gewächshaus bis zum zweistöckigen Wohnhausanbau. Warum entscheiden sich eigentlich die Hauseigentümer immer häufiger für einen Wintergarten als Anbau an das Wohnhaus? Wer dies tut, um seinen Wohnraum zu vergrößern, der kann das sicherlich auch einfacher mit einem konventionellen gemauerten Anbau erreichen. Es muss wohl an dem besonderen Reiz eines Wintergartens liegen, der einerseits das Gefühl vermittelt, sich in der Natur zu befinden, andererseits jedoch auch einen Schutz vor den Unbillen der Natur bietet.
Welche Nutzungsmöglichkeiten gibt es?
Die Nutzung des Wintergartens als Gewächshaus
Ein nur einfach verglaster und nicht beheizter Wintergarten ist im eigentlichen Sinne ein Gewächshaus und zum Wohnen bei winterlichen Temperaturen, sowie zur Überwinterung exotischer, frostempfindlicher Pflanzen nicht geeignet und gemäß der Energieeinsparverordnung auch nicht gestattet.
Der Glasanbau als Kaltwintergarten
Als Kaltwintergärten bezeichnet man Wintergärten, die zum Überwintern von Pflanzen genutzt werden und dabei eine Innentemperatur von weniger als 12 Grad benötigen. Diesen gleichzusetzen sind Wintergärten, die weniger als 4 Monate im Jahr als Wohnraum genutzt werden.
Klein-Wintergarten
Foto: Sunshine Wintergarten GmbH
Wintergärten mit einer Nutzfläche von weniger als 15 qm bezeichnet man als Klein-Wintergärten. Für ihrer Nutzung benötigt man keine Heizung, bzw. für ihre energetische Qualität gibt es keine Vorschriften.
Kleiner Wohnwintergarten
Ein kleiner Wohnwintergarten ist ein Wintergarten, der eine Nutzfläche von 15-50 qm hat und mehr als 4 Monate im Jahr als Wohnraum genutzt wird. Für diesen Wohnwintergarten gelten bestimmte Vorschriften der Energieeinsparverordnung EnEV. Man kann diesen kleinen Wohnwintergarten von der Nutzung her mit dem großen Wohnwintergarten gleichsetzen
Wintergarten / Großer Wohnwintergarten
Dieser Wohnwintergarten hat eine Nutzfläche von mehr als 50 qm, wird ganzjährig benutzt und ist in der Regel Bestandteil der Gebäudehülle. Für diesen Wohnwintergarten gelten alle Vorschriften der Energieeinsparverordnung, die auch für das Gebäude selbst zu erfüllen sind.
Nutzungsbeispiele für den Wohnwintergarten
Wenn die Vorstellungen von der Nutzung des Wintergartens bereits konkretisiert sind, sollten sich die nächsten Überlegungen auf die Ausrichtung des Wintergartens fokussieren. Dabei ist natürlich auch die weitere Nutzung Wintergarten zu berücksichtigen. Die nachstehenden Nutzungsbeispiele sollen eine kleine Anregung geben.
Nutzung als Büro oder Atelierraum
Ein idealer Arbeitsplatz für Architekten, Ingenieure, Schriftsteller, Redakteure sowie für Künstler (auch Hobbykünstler) aller Art, die hier ein optimales Umfeld für ihre Arbeit finden.
Wintergarten als Wohnraumerweiterung mit Verbindung zu den angrenzenden Wohnräumen
Die Nutzung als zusätzliches Eßzimmer, als Bibliothek im Grünen, als zweites Wohnzimmer mit Kamin, dem Einfallsreichtum sind keine Grenzen gesetzt.
Nutzung als Überwinterungsquartier Pflanzen
Der einfache Glasanbau bietet die Möglichkeit, dass Kübel- und andere Pflanzen eine sichere Überwinterungsmöglichkeit finden
Wellness und Entspannung
Für diese Arten der Nutzung des Wintergartens sind installationstechniche Voraussetzungen zu schaffen, um z.B. Farblichttherapie, Infrarotkabine, Dampfdusche, Lichtdusche oder Sauna zu nutzen. Selbst ein Whirlpool oder ein kleines Fitnessstudio kann im Wintergarten bei entsprechender Größe eingerichtet werden.
Eine allgemein gültige Antwort auf diese Frage kann nicht gegeben werden. Zu unterschiedlich sind die persönlichen Vorlieben und die architektonischen Voraussetzungen und letztendlich auch die finanziellen Rahmenbedingungen, die diese Entscheidung beeinflussen. Auch der zu leistende Pflege- und Wartungsaufwand kann für die Auswahl des Tragwerkmaterials für den Wintergarten von Bedeutung sein. Hier und auf den folgenden Seiten wollen wir die Möglichkeiten, sowie die Vor- und Nachteile der einzelnen in Frage kommenden Materialien vorstellen.
Aufgaben des Materials für das Tragwerk des Wintergartens
Das Tragwerk des Wintergartens sollte aus einem Material bestehen, das gestalterisch an das Haus und die Umgebung angepasst ist, dazu muss es die Verglasungen, die Eigenlasten, sowie die Schnee- und Windlasten aufnehmen und zusammen mit der Verglasung Wärmeverluste vermeiden. Außerdem muss das Material dazu in der Lage sein, zu gewährleisten, dass der Wintergarten dicht gegen Niederschlagswasser und Windeinflüsse ist. Auch die Aufgaben des Schallschutzes und des Brandschutzes sind durch das Material zu erfüllen.
Welches Material steht für das Tragwerk des Wintergartens zur Verfügung?
Grundsätzlich sind alle Materialien möglich, die auch für den Fensterbau Verwendung finden. Das sind also im wesentlichen Holz, Kunststoff, Aluminium, Kombinationen aus Holz und Aluminium, sowie hauptsächlich im nicht beheizten Wintergarten Stahl (Edelstahl). Alle Materialien sind für die Verwendung als Konstruktionsmaterial für den Wintergarten bestens geeignet, haben ihre Vorzüge und Nachteile und ihr Einsatz ist letztendlich abhängig vom Geschmack und vom Geldbeutel.
Aluminium als Material für den Wintergarten
Aluminium ist ein hervorragendes Material für den Wintergarten. Seine besondere chemische Zusammensetzung erlaubt es, dass die Oberfläche unter dem Einfluss von Sauerstoff oxydiert und dadurch automatisch einen Schutz gegen Witterungseinflüsse bildet.
Die Vorzüge von Aluminium liegen auch in der Belastbarkeit und der Flexibilität des Materials und seinen erstklassigen Verarbeitungsmöglichkeiten, wodurch sich eine große Auswahl an Gestaltungsmöglichkeiten im Rahmen der Errichtung eines Wintergartens ergibt. Daneben zeichnet sich Aluminium durch eine lange Lebensdauer und geringen Pflege- und Wartungsaufwand aus.
Nachteilig ist die ökologische Komponente, denn die Herstellung von Aluminium ist sehr energieintensiv uns bei der Herstellung werden Schadstoffe freigesetzt. Der höhere Preis gegenüber den anderen Wintergarten Materialien wird in etwa durch die längere Lebensdauer und die besondere Pflegeleichtigkeit ausgeglichen.
Holz, das ökologische Wintergarten Material
Holz ist ein ökologischer Baustoff, der aus heimischen nachwachsenden Rohstoffen gewonnen wird. Holz als Baumaterial für den Wintergarten wird schon seit geraumer Zeit verwendet und kann sich bei gewissenhafter Bearbeitung mit konstruktivem Holzschutz auch mit den anderen Baumaterialien in jeder Hinsicht messen. Der Pflegeaufwand gegenüber dem Aluminium-Wintergarten ist zwar größer, der Preis dafür aber auch erheblich geringer.
Die meisten Wintergartenbesitzer entscheiden sich für Holz als Wintergarten Material aufgrund seiner besonderen Wohnqualitäten. Holz steht für ein Leben mit der Natur, Holz verleiht dem Wintergarten eine warme, wohnliche Atmosphäre. Zudem verfügt Holz über gute Werte hinsichtlich der Wärmedämmung und kann farblich sehr individuell gestaltet werden.
Holz als Naturprodukt ist besonders anfällig gegen Witterungseinflüsse und Schädlinge. Man muss daher innerhalb des Wintergartens auf eine niedrige Luftfeuchtigkeit achten, denn bei länger anhaltender hoher Luftfeuchtigkeit kann es zu Schäden durch Pilzbefall oder Holzaufquellungen kommen.
Im äußeren Teil des Wintergartens muss das Holz vor allem gegen Wassereinwirkung durch stehendes Wasser oder Spritzwasser und UV-Strahlung geschützt werden, was mit deckenden oder stark pigmentierten Lasuren erreicht werden kann.
Für die Auswahl der richtigen Lasurfarbe gilt, dass der Schutz vor UV-Strahlung besser ist, je größer der Farb-Pigmentanteil in einer Lasur ist. Daher sind dunkle oder voll-farbige Lasuren langlebiger als helle.
Bei der Konstruktion von Wintergärten aus Holz wird ausschließlich Brettschichtholz verwendet. Brettschichtholz besteht aus mindestens drei miteinander verleimten, getrockneten Brettern aus Nadelholz. Es hat eine bis zu 80% höhere Tragfähigkeit als übliches Bauholz. Klimaschwankungen im Innen- oder Außenbereich des Wintergartens haben keinen negativen Einfluss auf die Leimfugen.
Die Holz/ Alu – Kombination, Materialvorteile werden verbunden
Mit der Kombination von Holz und Aluminium als Basismaterial für die Konstruktion des Wintergartens werden die Vorteile beider Materialien genutzt, um ein besonders hochwertiges Tragwerk zu errichten. Holz wird für den Innenteil des Wintergartens verwendet, während der äußere Rahmen dem wetterresistenten Aluminium vorbehalten ist.
Das Holz auf der Innenseite vermittelt eine wohnliche und natürliche Atmosphäre durch das einzigartige Raumklima eines Holzwintergartens. Es ermöglicht gleichzeitig schmale Profile aufgrund der Stabilität der Holzkonstruktion. Dies wiederum bedeutet einen größeren Lichteinfall für den Wintergarten.
Das Aluminium auf der Außenseite ist aufgrund seiner Robustheit und Langlebigkeit für den optimalen Witterungsschutz zuständig und kann im Gegensatz zur Nur-Aluminium-Konstruktion mit wesentlich feineren Profilen ausgestattet werden. Die Pflegebedürftigkeit ist gering, da auch kein Streichen der Holzteile notwendig ist.
Einziger Nachteil des Holz-Aluminium Wintergartens ist der Preis, denn aufgrund der aufwändigeren Herstellung ist der Preis höher als bei reinen Holz- oder Aluminiumkonstruktionen.
Kunststoff glänzt mit Feuchteresistenz
Das Konstruktionsmaterial Kunststoff wird in der Regel für kleinere und kostengünstige Wintergärten eingesetzt. Auch Kunststoff ist pflegeleicht, kann aber bei großen Spannweiten und Höhen nicht ohne Unterstützung von Holz, Stahl oder Aluminium verwendet werden. Die besondere Feuchteresistenz und UV-Beständigkeit ist ein entscheidender Vorteil für einen Kunststoff-Wintergarten. Da Kunststoff kein Kälteleiter ist, gibt es mit Wand- und Bodenanschlüssen keine Probleme und auch kaum die Gefahr von Schwitzwasserbildung.
Kunststoff weist als besonders positive Eigenschaften seine ausgezeichnete Wärmedämmung, und Witterungsbeständigkeit aus. Der geringe Pflegeaufwand und die günstigen Herstellungskosten sind weitere Pluspunkte des Kunststoff-Wintergartens.
Die Nachteile für den Kunststoff-Wintergarten liegen in der geringen Festigkeit des Kunststoffs, denn ohne Stahl-, Holz- oder Aluminiumverstärkung sind größere Höhen und Spannweiten der Rahmenkonstruktion nicht möglich. Es ist daher angeraten, Kunststoff-Wintergärten nur in kleineren Glasanbauten zu verwirklichen.
Stahl wird nicht bei Wohnwintergärten eingesetzt
Wintergartenkonstruktionen aus Stahl finden ihre Vorteile in der besonders hohen Tragefestigkeit. Stahlkonstruktionen werden bei Wohnwintergärten nicht eingesetzt, da die Korrosionsgefahr besonders hoch ist und zusätzliche Maßnahmen wie Feuerverzinkung, Galvanisierung und Rostschutzanstriche erforderlich sind. Das Haupteinsatzgebiet liegt eher im Bereich der Gewächshäuser oder vereinzelt auch in großen Kaltwintergärten.
Dies ist zuerst eine Frage, die aufgrund der Energieeinsparverordnung nach der geplanten Nutzung des Wintergartens zu beantworten ist. Im Rahmen der Energieeinsparverordnung ist nämlich vorgegeben, welche energetische Qualität der Wintergarten entsprechend seiner Nutzung und Konstruktion aufweisen muss. Dabei wird unterschieden in Kalt-Wintergarten, Klein-Wintergarten, kleiner Wohnwintergarten und Wohnwintergarten. Erst nach der Entscheidung für die Art des Wintergartens kann dann die eigentliche Heizung geplant und errichtet werden.
Kaltwintergarten
Als einen Kaltwintergarten bezeichnet man Wintergärten, die zum Überwintern von Pflanzen genutzt werden und dabei eine Innentemperatur von weniger als 12Grad benötigen. Diesen gleichzusetzen sind Wintergärten, die weniger als 4 Monate im Jahr als Wohnraum genutzt werden.
Klein-Wintergarten
Wintergärten mit einer Nutzfläche von weniger als 15 qm benötigen ebenfalls keine Heizung, bzw. für die energetische Qualität sind keine Vorschriften vorhanden.
Kleiner Wohnwintergarten
Ein kleiner Wohnwintergarten ist ein Wintergarten, der eine Nutzfläche von 15-50 qm hat und mehr als 4 Monate im Jahr als Wohnraum genutzt wird. Für die Bauteile des kleinen Wohnwintergartens sind Maximalwerte für den U-Wert vorgegeben. Sie betragen für
das Glasdach |
2,00 W/m²K |
transparente Seitenwände |
1,50 W/m²K |
massive Außenwände |
0,24 W/m²K |
Wände, Bodenplatte gegen unbeheizte Räume oder Erdreich |
0,30 W/m²K |
Wohnwintergarten
Der Wohnwintergarten im gebräuchlichen Sinne hat eine Nutzfläche von mehr als 50 qm, wird ganzjährig benutzt und ist in der Regel Bestandteil der Gebäudehülle. Für diesen Wohnwintergarten gelten alle Vorschriften der Energieeinsparverordnung, die auch für das Gebäude selbst zu erfüllen sind. Insbesondere sind die Nachweise des Primärenergiebedarfs gemäß DIN EN 832, DIN EN 4108, DIN V 18599 vorzulegen.
Anforderungen an die Heizungsanlage
In der EnEV sind die Anforderungen an die Heizungsanlage (z.B. selbsttätig wirkende Einrichtungen zur raumweisen Regelung und Dämmung von Wärmeverteilungsanlagen) geregelt. In den meisten Fällen erfolgt die Beheizung des Wintergartens durch Anschluss an das bestehende Heizungssystem. Allerdings muss man darauf achten, dass der Wintergarten aufgrund seiner Konstruktion mit drei Glasseiten und einem Glasdach andere Heizungswerte erfordert, als bei einem Gebäude mit vier Wänden aus Mauerwerk. Es entstehen dann Spitzenbedarfswerte, die nur bei richtiger Heizungsauslegung die benötigten Temperaturen.
Diese Spitzenbedarfswerte, die in der Regel nur zu einem Bruchteil der jährlichen Gesamtnutzungszeit auftreten, müssen jedoch von der Heizung aufgefangen werden. Mit welcher Heizung ist das möglich?
Konvektions- oder Strahlungswärme?
Für die Versorgung des Wintergartens mit Heizenergie kommt sowohl die Konvektionswärme, als auch die Strahlungswärme in Betracht.
Konvektionswärme entsteht durch die Erwärmung der Luft im Innenraum an einem Heizkörper. Die erwärmte Luft steigt an den Heizkörpern nach oben und erwärmt den Innenraum und die Außenhülle des Wintergartens. Durch die an die Außenhülle abgegebene Wärme kühlt die Luft wieder ab und sinkt an den der Heizung gegenüberliegenden Wänden abgekühlt nach unten, strömt in Richtung Heizkörper nach und wird dort erneut aufgeheizt. So entsteht eine Luftzirkulation, die man Konvektion nennt.
Heizkörper entlang der Glaswände empfindet man meist als störend, da sie die Optik des Wintergartens beeinträchtigen und zu viel Platz für die vorgesehene Bepflanzung wegnehmen. Konvektoren mit niedriger Bauhöhe, wie zum Beispiel von Kampmann, können da Abhilfe schaffen. Konvektorenheizungen als sogenannte Unterflurheizung können in den Fußboden vor den Scheiben integriert werden und stören nicht das Gesamtbild des Wintergartens.
Heizungen, die auf dem Prinzip der Strahlungswärme basieren, sind Infrarot-Strahler, Strahlungsheizkörper und in die Wand oder in die Verglasungen integrierte Heizungen.
Fußbodenheizung im Wintergarten
Eine Fußbodenheizung ist als alleinige Heizquelle im Wintergarten nicht empfehlenswert. Die träge Reaktion einer Fußbodenheizung kann die sich rasch verändernden klimatischen Bedingungen (Sonnenuntergang) nicht ausgleichen. Es besteht daher ein zusätzlicher Heizbedarf für bestimmte Zeiträume oder es droht ein Verlust der Behaglichkeit im Wintergarten.
Außerdem erreichen Fußbodenheizungen nicht die notwendige Luftzirkulation, um die erforderlichen Oberflächentemperaturen an den Profilen und auf der Verglasung auch in Eck- und Kantenbereichen zu erreichen. Das das dabei entstehende Kondensat trocknet nicht zügig ab.
Kombinierte Fußboden- und Konvektorenheizung
Eine im Wintergarten häufig gewählte Heizungsform ist die Kombination von Fußboden- und Konvektorenheizung. Die Fußbodenheizung sorgt dabei für die Erreichung der Grundlast und hält diese auf einem bestimmten Mindesttemperatur- Niveau. Wenn dann der Wintergarten genutzt werden soll, brauchen die Konvektoren nur noch die Restwärme zu liefern. Sie können daher noch kleiner und unauffälliger sein, als solche Konvektoren, die den ganzen Heizenergiebedarf des Wintergartens decken müssen.
Bodenkanalheizung
Bodenkanalheizungen sind Konvektorheizungen, die in den Estrich des Fußbodens direkt vor den Glasscheiben eingesetzt werden können. Der Vorteil der Bodenkanalheizung liegt in seiner platzsparenden Bauweise, die es erlaubt, den Heizkörper, eine Wanne aus Stahl oder Aluminium, oberflächenbündig in den Fußboden einzubauen. Bodenkanalheizungen sind Energie sparend, da sie durch effizientes Verhalten unverzüglich auf Temperaturschwankungen reagieren können. Sie sind einfach zu reinigen und sehr geräuscharm während des Betriebes. Über die Möglichkeiten des Einbaus einer Bodenkanalheizung informiert das nachstehende Video!
Heizleisten-Wandheizung
Die Heizleisten-Wandheizung ist eine Strahlungswärme-Heizung, die eine gleichmäßig konstante Wärmeverteilung gewährleistet. Die Heizleisten werden direkt an den Wand oder Glasflächen angebracht, wodurch die Kaltluft von außen bestens abgewehrt wird. Da diese Heizungsform relativ hohe Strahlungswerte freisetzt, kann sie auch bei schnellen Wetterveränderungen ohne große Vorlaufzeiten sofort reagieren. Eine Heizleisten-Wandheizung kann mit einer Fußbodenheizung kombiniert werden. Heizleisten bestehen zumeist aus einem Kupfer-Lamellenrohr mit einer Holz- oder Metallverkleidung in allen erdenklichen RAL-Farben.
Wärmepumpen-Heizung
Wärmepumpen-Heizungen für den Wintergarten basieren auf dem Prinzip der Luft-Wärmepumpe. Diese funktioniert so: Ein Innen- und ein Außengerät tauschen Wärme und Kälte aus. Energie wird dabei von einem niedrigen Energieniveau auf ein höhere Niveau gepumpt. Je nach Bedarf fungieren die Wärmepumpen als Heizung oder Kühlung. Zusätzlich arbeiten sie auch als Entfeuchtungsgeräte oder werden zur Luftreinigung eingesetzt. Da die Wärmepumpen mit einem Gebläse arbeiten, können sie praktisch an jedem Ort im Wintergarten eingesetzt werden. Besonders vorteilhaft ist die Reaktionsschnelligkeit und die gute elektronische Regelbarkeit.
Heizgläser
Moderne Energiespargläser halten die Wärme der Sonneneinstrahlung im Raum. An kalten Tagen reicht das allerdings nicht aus. Denn eine Wohlfühltemperatur von ca. 20° Celsius ist ohne weitere Wärmezufuhr nicht zu erreichen. Um einen Wintergarten ganzjährig nutzen zu können, bedarf es daher nicht nur einer ausreichenden Isolierung, sondern auch einer Beheizung der Glasscheibe. Beheizbare Glasscheiben sind eine optimale Lösung des Problems.
Die Heizwirkung geht dabei direkt vom wärmedämmenden Isolierglas aus. Ein zusätzlicher Heizkörper ist nicht erforderlich. Die Verglasung ist immer als Sicherheitsglas ausgeführt und schützt so vor Glasbruch. Sie kann zudem mit Funktionen wie Selbstreinigung und Sonnenschutz kombiniert werden. Eine besonders interessante Variante ist Heizglas mit Jalousien im Scheibenzwischenraum. Die Jalousien sind so vor der Witterung geschützt und wartungsfrei.
Bei der Gestaltung des Wintergartens können die individuellen Ansprüche des Wintergartenbewohners in Einklang mit den architektonischen Gegebenheiten umgesetzt werden. Die Ansprüche können dabei von einem durchaus spannenden Kontrast zur Architektur des Hauses bis zum Einbeziehen in die architektonischen und stilistischen Gegebenheiten des Gesamtkomplexes reichen. Die Gestaltung des Wintergartens zu einem persönlichen Lieblingsaufenthaltsort muss sich nur der vorgegebenen Situation angleichen, ansonsten können die eigenen Ideen im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten komplett umgesetzt werden.
Persönliche Stilfragen bestimmen die Gestaltung
Obwohl ein Wintergarten hauptsächlich aus Glas besteht, bestehen immense Möglichkeiten der Gestaltung, die von einem rustikalen Fachwerk-Wintergarten über verschnörkelte Wände bis zu Sprossenwänden und großflächigen Glaseinheiten reichen. Sprossen sind eines der wesentlichen Gestaltungsmittel, denn sie können die großen Glasflächen bewusst und geschickt unterbrechen oder an notwendigen Stellen freie Sicht gewähren.
Durch die Integration von Rundbögen, farbigen Gläsern und farbige Gestaltung des Materials werden immer weitere Variationen möglich.
Foto: Sunshine Wintergarten GmbH
Materialauswahl
Bereits bei der Frage: „aus welchem Material soll der Wintergarten hergestellt werden?“ werden die ersten Weichen für die Gestaltung gestellt. So kann Holz variabel eingesetzt werden und sowohl Wärme und Geborgenheit, als auch nüchterne Sachlichkeit vermitteln. Mit Kunststoff fällt es natürlich schwerer, einen warmen Ton und das Gefühl von Geborgenheit zu erzeugen. Die Kombination von Holz und Aluminium als modernes Konstruktionsmaterial ist dagegen besonders geeignet, allerdings auch kostenmäßig nicht gerade günstig.
Die Möblierung des Wintergartens
Die Möglichkeiten der Gestaltung des Wintergartens durch die Möblierung sind noch umfangreicher, als bei einem sonstigen Wohnzimmer, da im Wintergarten auch Gartenelemente einbezogen werden können. Bezüglich der Möblierung sollte man sich den bereits vorhandenen Baustoffen anpassen. Bei einem Holzwintergarten empfiehlt sich natürlich Rattan als Material für das Mobiliar. Auch echte Gartenmöbel, wie Bänke, Tische und Stühle aus Gusseisen oder Aluminium können zu einem gehobenen Ambiente beitragen.
Da die Möbel im Wintergarten meist an ihrem einmal gewählten Platz verbleiben, sollte man daran denken, das bestimmte Holzmöbel aufgrund ihrer konstruktiven Voraussetzungen bei sehr intensiver Sonneneinstrahlung im Sommer leicht ausbleichen können. Beim Möbelkauf sollte man daher gegen Ausbleichung resistente Möbeln bevorzugen. Mit geeigneten Lösungen für die Beschattung des Wintergartens kann das Ausbleichen verhindert werden.
Grundsätzlich sollte man bei der Wintergartengestaltung auch daran denken, dass aufgrund der offenen Architektur bei Wintergärten mit ihren großen Glasflächen, kleine und zierliche Einrichtungsgegenstände wesentlich besser passen, als große Sessel, Sofas, Tische oder Schränke.
Bepflanzung des Wintergartens
Für die meisten Besitzer von Wintergärten stehen die Pflanzen im Mittelpunkt der Gestaltungsanstrengungen. Besonders große Pflanzen, die in der eigentlichen Wohnung nicht untergebracht werden können, finden im Wintergarten ihren Platz. Zu ihnen gehören Palmen, Bananenstauden und ähnliche exotische Pflanzen, die ihre volle Wirkung erst dann entfalten, wenn sie ausgewachsen sind.