Optimaler Schallschutz ist ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit beim Hausbau
Hausbau / Sicherheit: Zur persönlichen Sicherheit beim Hausbau gehört auch eine optimale Schalldämmung., Aber was ist optimal? Meist wird nur der Mindeststandard angeboten, denn "Schallschutz gemäß DIN" - diese lapidare Formulierung finden Bauwillige in vielen Vertragswerken der Bauanbieter. Damit sollte man sich nicht zufriedengeben, rät Christiano Lopes, unabhängiger Bauherrenberater bei der Verbraucherschutzorganisation Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB). "Sowohl die Rechtsprechung als auch die allgemein anerkannten Regeln der Technik halten diesen Standard für zu niedrig."
Lage der Räume richtig planen
Mangelnder Schutz vor Lärm ist nicht nur ein Schönheitsfehler, er kann zu Stress führen und krank machen. Lärmschutz beginnt daher bereits bei der Planung des neuen Hauses. Schon die Auswahl des Baumaterials ist enorm wichtig. Benutzen Sie Materialien, die gut als Schallschutz geeignet sind, zum Beispiel die Kalksandsteine der Firma Xella. Desweiteren können Ruheräume an die dem Lärm abgewandte Seite des Gebäudes gelegt werden. Auch die Art der Hausinstallation und Haustechnik kann die Übertragung unerwünschter Geräusche deutlich verringern. Wer mit Sichtmauerwerk im Wohnbereich liebäugelt, muss auf eine perfekte Dichtung der Mauerfugen achten - verputzte Wände besitzen generell eine höhere Schalldämmung.
Baumängel verursachen "Schallbrücken"
Baumängel können eine weitere Ursache für mangelhaften Schallschutz sein. Falsche Dämmung unter dem Estrich oder unter bodenverlegten Installationsleitungen, nicht fachgerecht eingebaute Dämmstreifen am Übergang zur Wand, mangelnde Schallentkopplung zwischen Treppenlauf und Podest: Unerwünschte "Schallbrücken" können den Schalldämmwert um zehn bis 20 Dezibel (dB) verschlechtern. Gebäude in Holzbauweise gelten zu Unrecht als besonders hellhörig. Mit geeigneten Konstruktionen und Dämmungen sind sie dem Massivhaus ebenbürtig.
Eine wichtige Rolle zum Schutz vor Außenlärm spielen Fenster und Türen
Die sorgfältige Auswahl hat einen großen Einfluss auf die Geräuschentwicklung im Innern. Auch die richtige Einstellung des Anpressdrucks in geschlossenem Zustand ist zu beachten. Sie lässt sich einfach testen: Man klemmt ein Blatt zwischen Zarge oder Rahmen und Fensterflügel oder Türblatt ein. Lässt es sich wieder herausziehen, muss nachjustiert werden.
Quelle: djd / Bauherren-Schutzbund e.V.
Foto: djd/Bauherren-Schutzbund e.V.