Zur Abrundung des Themas Treppe für den Hausbau wenden wir uns nun dem Treppengeländer zu.
Geländer und Handlauf
Das Treppengeländer setzt sich aus drei Hauptteilen zusammen, nämlich der eigentlichen Geländer, das in der Regel aus Pfosten besteht, der Geländerfüllung und dem Handlauf.
Vordringliches Ziel einer guten Konstruktion von Treppe und Geländer ist es, durch die optische Darstellung des Geländers und dabei insbesondere des Handlaufs, dem Benutzer der Treppe ein sicheres Gefühl zu vermitteln.
Beim Hausbau gehört zu jeder Treppenkonstruktion eine Form von Geländer. Man unterscheidet beim Treppenbau die steigenden Geländer, die mit den Treppenstufen nach oben führen und Brüstungsgeländer, die dafür sorgen, daß die Treppenöffnung im oberen Stockwerk, der Deckenausschnitt, gesichert ist.
Ein Geländer hat Pfosten, einen Handlauf und eine Füllung aus Stäben, Glas oder anderen Materialien. Um der Konstruktion des Geländers Stabilität zu verleihen werden beim Treppenbau auch verschiedentlich Pfosten verwendet, die komplett in die Treppenkonstruktion integriert sind.
Gesetzliche Vorschriften für Geländer und Handlauf
Die gesetzlichen Vorschriften für den Treppenbau sehen eine einheitliche Höhe des Geländers von 0,90 m, senkrecht über der Stufenvorderkante gemessen, vor. Bei Treppenkonstruktionen mit mehr als 12 m Höhenunterschied muß die Geländerhöhe mindestens 1,10 m betragen. Diese Vorschrift ist auch für seitliche Umwehrungen von Podesten und Deckenausschnitten bindend. Für das Geländer einer Wendeltreppen kann zusätzlich an der Innenseite eine Geländerhöhe von mindestens 1,10 m gefordert werden.
Die Form des Handlaufs kann oval oder kreisförmig sein. Auch abgerundete Rechteckprofile sind erlaubt, wenn der Durchmesser mindesten 4 cm und höchstens 7 cm beträgt.
Handlauf
Wichtigster Teil des Treppengeländers ist der Handlauf. Als Handlauf wird der obere Abschluss des Geländers bezeichnet. Häufig wird aber auch zusätzlich ein Handlauf seitlich an der Treppenhauswand angebracht.
Das Material des Handlaufs muß in Form und Materialbeschaffenheit so ausgerüstet sein, daß er im Gefahrenfall greifbar ist und als Stütze dienen kann.
Das Material des Handlaufs besteht in den meisten Fällen aus Holz. Es ist als selbstverständlich vorauszusetzen, daß das Holz so verarbeitet wurde, das es nicht zur Splitterbildung neigt und keine scharfen Kanten aufweist.
Der Handlauf muß ohne Unterbrechung der Lauflinie über die gesamte Länge der Treppe, auch über Podeste, geführt werden. Jegliche Stütze oder Befestigung des Handlaufs muß von unten erfolgen; dem Gleiten der Hand auf dem Handlauf darf sich nichts in den Weg legen.
Bei gekrümmten Handläufen im Hausbau wird in den meisten Fällen aus Kostengründen eine Metallkonstruktionen verwendet.
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Die nächste schwierige Entscheidung beim Hausbau bezüglich der Treppe fällt nun, nachdem die Treppenform und die Treppenkonstruktion abgeklärt ist, mit der Auswahl des Treppenbelags.
Beim Treppenbelag scheiden sich die Geister. Jedes Material hat Vor- und Nachteile und wenn man in die diversen Foren schaut, dann erkennt man, mit welcher Leidenschaft jeder seinen Treppenbelag als den einzig wahren und richtigen Treppenbelag anpreist. Es gibt gute Gründe für Holztreppen, Betontreppen, Edelstahltreppen, Marmortreppen, Granittreppen und sogar Glastreppen.
Der Treppenbelag ist sicherlich auch entsprechend der optischen Wirkung der Treppe selbst auszuwählen. Ihr Fachberater für den Treppenbau wird Ihnen sicherlich beratend zur Seite stehen. Ein Marmorboden im Flur passt eher zu einer Marmortreppe, als ein Teppich- oder ein Kunststoffboden.
Die eigenen praktischen Erfahrungen und gute Qualität sind Garanten für die richtige Wahl des Treppenbelags. Auch der Anwendungsbereich beim Hausbau ist für die Wahl des Treppenbelags bedeutsam. Im Badbereich sind sicherlich Fliesen die richtige Wahl und im Außenbereich sollten Sie sinnvollerweise nur Materialien verwenden, die frostbeständig sind und denen die Witterung nichts anhaben kann.
Die beim Treppenbau vornehmlich eingesetzten Treppenbeläge sind:
Holztreppe
Eine Holztreppe ist in vielen Variationen erhältlich. Als Massivholztreppe sind harte Holzarten wie Buche und Eiche besonders begehrt. Einfachere Ausführungen gibt es in Kiefernholz. Beim besonders exquisiten Hausbau werden als Treppenbelag auch Edelhölzer wie Kirschbaum oder Teakholz, verwendet, denn diese Holztreppen vermitteln eine exklusiven Geschmack.
Metalltreppe
Ein ähnliches Qualitäts- und Preisgefälle gibt es auch bei den Metalltreppen. Die einfachen Ausführungen werden als Dachtreppen benutzt. Gelegentlich kommen sie beim Hausbau auch als Kellertreppen vor. Für den Wohnbereich sind eigentlich hauptsächlich die teuren aber wertvollen Edelstahltreppen, die in großen Eingangsbereichen ihre außerordentliche Wirkung entfalten, von Bedeutung.
Natursteintreppe
Wenn man eine Natursteintreppe gewählt hat, muss man zwischen den reinen Natursteintreppen und den Naturwerksteintreppen unterscheiden. Die reinen Natursteintreppen werden hauptsächlich aus Marmor und Granit hergestellt. In geringem Umfang verwendet man beim Treppenbau auch Sandstein und Schiefer als Treppenbelag.
Granittreppe
Wichtigster Natursteintreppenbelag beim Hausbau ist zweifellos die Granittreppe. Granit hat eine hohe Festigkeit, ist äußerst abriebfest und vermittelt eine kühle Eleganz. Trotz des optisch hohen Anspruchs ist die Behandlung der Oberfläche absolut unproblematisch und in der Gebrauchsfähigkeit gibt es keine Einschränkungen.
Marmortreppe
An zweiter Stelle der Natursteintreppenbeläge finden wir die Marmortreppe. Marmortreppen schaffen einen repräsentativen Eindruck und sollten beim Hausbau überall dort eingesetzt werden, wo die Laufbelastung der Treppe nicht besonders hoch ist.
Glastreppe
Eine Glastreppe, bei der die Stufen aus Glas bestehen, ist nur unter bestimmten Voraussetzungen genehmigungsfähig. In der Regel wird Glas beim Treppenbau meist nur für Treppengeländer verwendet. Glas ist im Gegensatz zu Kunststoffen erheblich kratzfester.
Teppichboden
Einer der gängigsten Treppenbeläge ist der Teppichboden. Neben dem noblen Aussehen und der warmen Atmosphäre erreicht ein Treppenbelag mit Teppichboden im Gegensatz zu den Natursteintreppenbelägen eine wesentlich höhere Trittschalldämmung.
Teppichläufer
Ein beim Hausbau schon seit langer Zeit und sehr häufig verwendeter Treppenbelag ist der Teppichläufer. Allerdings muß der Teppichläufer für den Einsatz auf Treppen auch geeignet sein. Diesen besonderen Anspruch muß der Teppichboden erfüllen, weil der Treppenbelag, insbesondere an den Kanten, wesentlich höher belastet wird als dies bei normalen Teppichböden der Fall ist. Die Befestigung der Teppichläufer erfolgen im Allgemeinen mit Treppenläuferstangen aus Aluminium, Messing oder auch aus Edelstahl.
Betontreppe
Für den Gartenbereich kann man mit der Wahl von Betontreppen in unbewehrter Form sicherlich nicht viel falsch machen, für den Gebrauch im Hausinneren sind beim Hausbau andere Treppen vorzuziehen.
Betontreppen und Betonwerksteintreppen sind meist Fertigteiltreppen, bei denen die Stufen aus industriell vorgefertigten Blockstufen bestehen. Wegen der hohen Witterungsbeständigkeit werden Betontreppen und Betonwerksteintreppen deshalb auch meist im Außenbereich eingesetzt.
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Wenn man sich heute mit dem Hausbau beschäftigt, stellt sich auch die Frage nach dem richtigen Treppenbau, denn selbst beim barrierefreien Hausbau sind kleine Treppen nicht immer zu vermeiden. Der moderne Treppenbau hat eine große Anzahl verschiedener Treppenformen entwickelt, die beim Innenausbau Ihres Hauses Verwendung finden können.
Die Treppenform bestimmt den optischen Eindruck der Treppe, allerdings ist sie jedoch abhängig vom Umfeld, in das die Treppe gestellt wird und von der zur Verfügung stehenden Raumgröße.
Offene oder geschlossene Treppe?
Beim Treppenbau kennen wir zwei grundsätzliche Treppenformen, nämlich die offene und die geschlossene Treppe. Bei der offenen Treppe bedeutet offen, daß zwischen den einzelnen Treppenstufen keine vertikale Verbindung, außer an den Holmen, besteht. Man kann daher durch die Treppe durchsehen. Bei der geschlossenen Treppe sind die Treppenstufen auch vertikal mit sogenannten Setzstufen belegt, die verhindern, daß man durch die Treppe sehen kann. Diese Treppe wirkt besonders kompakt.
Offene Treppe
Bei einer offenen Treppe gibt es keine Setzstufen (senkrechte Elemente zwischen den Stufen). Die Stufen bestehen nur aus den horizontalen Trittstufen, wodurch der Raum zwischen den Stufen offen bleibt.
Da die Setzstufen fehlen, wirkt die Treppe luftiger und lässt mehr Licht hindurch, was kleine Räume offener und größer erscheinen lässt.
Offene Treppen wirken oft moderner und minimalistischer, was sie in modernen Architektur- oder Wohnstilen beliebt macht. Sie erzeugen eine leichtere und weniger massive Erscheinung im Raum.
Für kleine Kinder oder ältere Menschen könnten offene Treppen weniger sicher sein, da die Lücken zwischen den Stufen Stolpergefahr bergen.
Offene Treppen übertragen Geräusche oft stärker, da der Schall durch die offenen Zwischenräume besser geleitet wird.
Von unten ist der Bereich unter den Stufen sichtbar, was je nach Geschmack störend sein kann.
Geschlossene Treppe
Eine geschlossene Treppe hat Setzstufen, also senkrechte Elemente zwischen den einzelnen Trittstufen, die den Raum zwischen den Stufen vollständig schließen.
Geschlossene Treppen bieten durch die Setzstufen mehr Sicherheit, insbesondere für Kinder oder ältere Menschen, da keine Lücken zwischen den Stufen existieren.
Geschlossene Treppen absorbieren Geräusche besser und sind in der Regel leiser als offene Treppen.
Der Raum unter geschlossenen Treppen kann als Stauraum oder als Einbauschrank genutzt werden.
Geschlossene Treppen passen oft besser zu traditionellen oder klassischen Einrichtungsstilen.
Da sie den Raum zwischen den Stufen schließen, wirken sie massiver und können einen Raum optisch verkleinern oder dunkler wirken lassen.
Geschlossene Treppen wirken im Vergleich zu offenen oft wuchtiger und weniger filigran.
Offene Treppen eignen sich gut für moderne, lichtdurchflutete Räume, in denen ein offenes, luftiges Ambiente gewünscht ist.
Geschlossene Treppen sind ideal für traditionelle oder sicherheitsbewusste Haushalte, wo eine ruhigere und sicherere Struktur gewünscht wird.
Rechts- oder Linksgewendelt - die zwei Möglichkeiten der Treppenformen
Neben der ersten Grundfrage für den Treppenbau, nämlich ob die Treppe offen oder geschlossen ist, stellt sich die zweite Grundfrage, ob die Treppe rechts- oder linksgewendelt sein soll.
Linksgewendelt bedeutet dabei, daß man vom unteren Absatz der Treppe in Laufrichtung nach oben nach links ins obere Stockwerk geht. Bei rechtsgewendelter Treppe entsprechend nach rechts. Beide Möglichkeiten der Treppenform sind abhängig vom Grundriss und der Anordnung der einzelnen Räume bei Ihrem Hausbau.
Grundformen
Der Treppenbau erfolgt hauptsächlich in drei Grundformen, nämlich gerade Treppen, 1/4- und 1/2-gewendelte Treppen. Daneben gibt es eine Vielzahl an Formen und Ausführungen, wie S-Treppen oder viereckig geformte Treppen. Alle Treppenformen können mit unterschiedlichen Podesten ausgestattet werden. Unterschiedliche Winkel oder abgerundete Formen werden von kreativen Bauherren und Architekten zur stilistischen Verbesserung beim Hausbau häufig eingesetzt.
Kopfhöhe
Zu guter Letzt beeinflusst auch die sogenannte Kopfhöhe die Treppenform. Die Kopfhöhe bezeichnet die Linie zwischen Treppenstufe und Treppenöffnung an der Decke, an der die Deckenöffnung für die aufgehende Treppe beginnt. Diese Kopfhöhe muss nach den baurechtlichen Vorschriften mindestens 200 cm betragen.
Die wichtigsten Treppenformen finden Sie nachstehend
Einläufige Treppen
Dieses Bild basiert auf dem Bild Treppe, einläufig aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehtunter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Ronaldino
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a einläufige, gerade Treppe
b einläufig, gerade, ¼ gewendelter Antritt
c einläufig, gerade, mit ¼ Podest
d einläufig, gerade, ¼ gewendelter Austritt
e einläufig, gerade, ¼ Podest am Antritt
f einläufig, gerade, ¼ gewendelter An- und Austritt
g einläufig, gerade ¼ Podest am An- und Austritt
h einläufig, halbgewendelt
i einläufig, viertelgewendelt
Zweiläufige Treppen
Dieses Bild basiert auf dem Bild Treppe, zweiläufig aus der freienEnzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Der Urheber des Bildes ist Ronaldino
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j zweiläufige gerade Treppe mit Zwischenpodest
k zweiläufige gewendelte U-Treppe mit verzogenen Stufen an
keilförmiger Zwischenpodeststufe
l zweiläufige U-Treppe mit Halbpodest
m zweiläufige Winkeltreppe mit Viertelpodest
Gerade Treppe (Einläufige Treppe)
Die gerade Treppe führt in einer geraden Linie ohne Wendung nach oben. Sie ist einfach in der Konstruktion und benötigt in der Regel mehr Platz in der Länge.
Vorteil: leicht zu begehen, einfache Handläufe.
Nachteil: Benötigt viel Platz in eine Richtung.
Wendeltreppe (Spindeltreppe)
Die Stufen sind spiralförmig um einen zentralen Stützpunkt (Spindel) angeordnet. Sie spart viel Platz und wird oft in engen Räumen oder als Designelement genutzt.
Vorteil: platzsparend, ästhetisch ansprechend.
Nachteil: oft steiler und schwieriger zu begehen, weniger geeignet für große Möbel.
Podesttreppe (Zweiläufige oder Mehrläufige Treppe)
Die Podesttreppe besteht aus mehreren geraden Abschnitten mit dazwischenliegenden Podesten. Diese Form ist häufig in größeren Gebäuden oder Häusern mit mehreren Stockwerken zu finden.
Vorteil: Podeste bieten Erholungspausen, leichter für Möbeltransport.
Nachteil: Benötigt mehr Platz als eine gerade Treppe.
Gewendelte Treppe
Die gewendelte Treppe macht eine oder mehrere Drehungen, ohne ein zentrales Podest, meist 90° oder 180°. Sie ist oft in Wohnungen zu finden, wo wenig Platz für eine gerade Treppe vorhanden ist.
Vorteil: kompakt und eleganter als die Wendeltreppe.
Nachteil: etwas komplexere Konstruktion, schwierigere Begehbarkeit.
Halbgewendelte Treppe (180° Wendelung mit Podest)
Diese Treppe führt in einem U-förmigen Verlauf nach oben, wobei es ein Podest in der Mitte gibt. Sie wird häufig verwendet, um Platz zu sparen und gleichzeitig eine komfortable Steigung zu ermöglichen.
Vorteil: weniger steil als eine Wendeltreppe, leichter zu begehen.
Nachteil: benötigt etwas mehr Platz als gewendelte Treppen.
Sambatreppe (Raumspartreppe)
Die Samabtreppe hat asymmetrische Stufen, die abwechselnd nach links und rechts eingekerbt sind, was eine steile, aber raumsparende Konstruktion ermöglicht.
Vorteil: spart extrem viel Platz, ideal für enge Räume.
Nachteil: gewöhnungsbedürftig und weniger sicher für Kinder und ältere Menschen.
Weitere Informationen rund um die Treppe finden Sie hier:
Wer sich bei seinem Hausbau mit der Gestaltung der Treppe befasst, hat sich auf immer neu Varianten und Möglichkeiten einzustellen. Nachdem nun die Innen- und Außentreppen und die möglichen Treppenformen vorgestellt wurden, geht es jetzt an die Treppenkonstruktion selbst.
Von den Konstruktionsmerkmalen betrachtet gibt es für den Hausbau sehr verschiedene Treppentypen, wie z.B. die Balkentreppe, die Wangentreppe, die Tragbolzentreppe, die Laufplattentreppe, die Kragtreppe, die Elementtreppe, die Blockstufentreppe und die Harfentreppe.
Balkentreppe
Eine Balkentreppe zählt zu den am häufigsten verwendeten Treppen beim Hausbau. Sie besteht aus einem mittleren oder zwei seitlichen, vorgefertigten Tragbalken, die auch Holm genannt werden. Auf diese Tragbalken aus Beton oder Holz werden Stufen aus Betonwerkstein, Holz oder anderen Materialien gelegt.
Diese Konstruktion gibt der Treppe eine optische Leichtigkeit und erzielt doch gleichzeitig alle Vorteile einer massiven Konstruktion mit hohem Brandschutz. Sie eignet sich besonders gut als freitragende, repräsentative Außentreppe am Hauseingang.
Die Balkentreppen werden meist als Einholmtreppe oder Zweiholmtreppe errichtet. Bei Errichtung von großen Eingangstreppenanlagen, können für diesen Treppenbau auch mehr als zwei Tragbalken benutzt werden.
Wangentreppe
Die Wangentreppe ist eine Abart der Balkentreppe. Sie besteht aus rechteckigen Wangen, zwischen denen an beiden Seiten die Stufen befestigt werden. Wenn die Stufen auf einer Seite in der Wand befestigt werden und nur auf einer Seite an einer Wange, dann nennt man diese Konstruktion beim Treppenbau eine einseitige Wangentreppe. Die Wangentreppe besitzt im Gegensatz zur Balkentreppe geschlossene Stufen.
Tragbolzentreppe
Eine besonders interessante Variante beim Treppenbau, speziell für Wohntreppen, ist die Tragbolzentreppe. Die einzelnen Stufen werden meist aus Betonwerkstein hergestellt und sind auf der einen Seite in der Mauer verankert, auf der anderen Seite sind sie über biegesteife Stahltragbolzen miteinander verbunden. Für den Hausbau kann die Tragbolzentreppe auch als freitragende Treppe mit beidseitigen Tragbolzen oder als Wendeltreppe mit innenliegender Spindel zu einem echten Hingucker werden.
Laufplattentreppe
Eine beim Hausbau auch häufig verwendete Treppe ist die aus Stahlbeton bestehende Laufplattentreppe. Bei der Laufplattentreppe benutzt man eine Laufplatte aus Stahlbeton als tragendes Konstruktionselement. Die Stufenkeile werden aufgelegt oder direkt auf das Konstruktionselement betoniert.
Kragtreppe
Eine optisch sehr interessante Variante beim Treppenbau ist die Kragtreppe. Die Kragtreppe setzt sich aus einzelnen Stufen oder einer Laufplatte zusammen, die auf der einen Seite in eine Wand oder Spindel eingespannt wird. Auf der anderen Seite ragt sie ins Freie, sie kragt frei aus, daher kommt der Name Kragtreppe.
Elementtreppe
Für einen zügigen Hausbau ist der Einsatz einer vorgefertigten, sogenannten Elementtreppe eine diskutable Lösung für den Treppenbau. Eine Elementtreppe ist eine Rohbautreppe, die im Werk vorgefertigt wird. Die Treppe kann daher sofort genutzt werden und verkürzt damit den Bauablauf erheblich, denn sämtliche Schalungsarbeiten oder der Gebrauch von Behelfstreppen sind beim Einsatz der Elementtreppe nicht erforderlich.
Ihren endgültigen Belag erhält die Elementtreppe beim Innenausbau. Als Treppenbelag eignen sich fast alle möglichen Treppenbeläge, wie Holz, Fliesen, Betonwerksteine oder Teppich. Die Elementtreppe zeichnet sich durch hohe Festigkeit und Beständigkeit aus.
Blockstufentreppe
Insbesondere bei einem Hausbau, bei dem viel Eigenleistungen erbracht werden sollen, findet man die Blockstufentreppe. Die vorgefertigten bewehrten Stufenelemente aus Porenbeton lassen sich in beliebiger Form mit dem aufgehenden Mauerwerk verbinden und die Blockstufentreppe kann sofort als Bautreppe genutzt werden. Wie bei der Elementtreppe erhält sie den endgültigen Belag ebenfalls erst beim Innenausbau.
Wenn die Stufen nicht aus Brettern, sondern aus Holzbalken, Naturstein, Betonwerkstein oder Stahlbeton bestehen, nennt man diese Treppenart auch Blocktreppe.
Harfentreppe
Ein optischer Höhepunkt für Hausbau und Treppenbau ist die Harfentreppe.
Eine Harfentreppe ist so konstruiert, dass die Stufen auf der einen Seite in eine Wange eingemauert werden. Auf der anderen Seite werden sie mit einer Metallharfe verkleidet; die wird von Stahlseilen, -stäben oder -rohren gehalten, die geschossweise verspannt sind. So werden die einzelnen Stufen zusammengehalten und die Harfe übernimmt gleichzeitig auch die Funktion des Treppengeländers.
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Als Außentreppen bezeichnet man beim Hausbau alle Treppen außerhalb des Wohnhauses, die jedoch mit dem Wohnhaus verbunden sind.
Beim Treppenbau im Außenbereich sind besondere Anforderungen an das Material zu stellen. Da die Außentreppe ständig der Witterung ausgesetzt ist, müssen für den Treppenbau Materialien verwendet werden, die allen Witterungseinflüssen trotzen können und die gleichzeitig eine Oberfläche bieten, die rutschfest ist.
Bezüglich der Konstruktion der Außentreppe ist zu bemerken, daß bei einer Außentreppe das Steigungsverhältnis flacher sein kann, als im Innenbereich, da im Außenbereich normalerweise für den Treppenbau mehr Platz zur Verfügung steht.
Wichtig ist, beim Hausbau von vornherein auch eine gut funktionierende Entwässerung der Trittstufen einzuplanen, denn die Außentreppe soll ja auch bei feuchten Witterungsbedingungen begehbar bleiben. Hier hat sich im Treppenbau für den Außenbereich eine Neigung der Stufen zur Kante hin bewährt.
Die bei jedem Hausbau am auffälligsten in Erscheinung tretende Außentreppe ist sicherlich die Eingangstreppe. Sie führt den Besucher direkt zum Eingang des Hauses. Da ist Kreativität für den Treppenbau gefragt. Von der Form her kann die Eingangstreppe als Freitreppe oder auch als überdachte Treppe ausgeführt werden. Sie kann als eine rein zweckmäßige Außentreppe oder eine aufwendige repräsentative Außentreppe gestaltet werden. Die Eingangstreppe muss auch zum sonstigen Stil des Hauses und zu den Bauherren passen.
Denken Sie auch an die Sicherheit der Besucher. Die Eingangstreppe führt die Besucher in Ihr Haus, sie sollte also für eine sicheres Kommen und Gehen ausgelegt sein.
Dachtreppen sind rein zweckorientierte Treppen. Sie befinden sich in der Regel auf dem Dach. Sie werden dort für Reparaturen und Reinigung, sowie für Ausrichtung und Wartung von Antennen benötigt. Die Dachtreppe ist auch für die Zwecke des Schornsteinfegers häufig vorgeschrieben. In Ausnahmefällen können Dachtreppen auch als Fluchtweg eingesetzt werden.
Kellertreppen sind meist auch keine Highlights der Treppenbau- Kunst. Sie verlaufen im Außenbereich fast immer parallel zur Außenwand. Die Kelleraußentreppen werden oft als eingebundene Bauteile hergestellt. Der aus Ortbeton oder Betonfertigteilen hergestellte Treppenlauf wird dabei in entsprechende Aussparungen in der Außenwand und, auf der gegenüberliegenden Seite, in der Treppenabschlusswand aufgelegt, die im Grundriss L- oder U-förmig ausgebildet sind.
Allerdings ist Vorsicht bei der Abdichtung der Kellertreppe geboten. Durch die in die Wand eingebundenen Stufen, die frei der Witterung ausgesetzt sind, kann Feuchtigkeit ins Mauerwerk der Außenwände eindringen. Ein guter Feuchteschutz ist dringend erforderlich.
Auch durch unterschiedliche Setzungen von Gebäude und Treppenabmauerungen können bei Kellertreppen Risse im Bereich der Mauerwerkanbindungen entstehen und dadurch kann wiederum Feuchtigkeit in die Wand eintreten.
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Beim Hausbau kann man eine Einteilung der Treppen nach ihrem hauptsächlichen Einsatzort vornehmen, Innentreppen gehören zum Innenausbau, Aussentreppen eigentlich zum Rohbau.
Grundsätzlich unterscheiden wir beim Treppenbau die Innentreppen, also alle Treppen, die sich innerhalb des Gebäudes befinden und die Außentreppen, die Treppen, die außen am Gebäude angebracht sind und eine Verbindung zwischen Grundstück und Gebäude herstellen. In diesem Abschnitt werden die Innentreppen beim Hausbau besprochen.
Innentreppen können Geschosstreppen, Kellertreppen und Bodentreppen sein. Für ihre Ausgestaltung ist der Innenausbau zuständig.
Baurechtlich hat der Begriff Innentreppe eine besonderer Bedeutung beim Treppenbau in Gebäuden mit mehr als zwei Wohnungen und über 500 qm Nutzfläche. Bei einem derartigen Hausbau sind besondere brandschutzrechtliche Maßnahmen für die Innentreppe erforderlich.
Im Hausbau bis zu zwei Vollgeschossen müssen diese Maßnahmen des Brandschutzes für Innentreppen nicht eingehalten werden und es gibt erhebliche Erleichterungen bezüglich der Genehmigung von konventionellen Holztreppen, da man im Brandfall von einer günstigeren Fluchtsituation ausgeht.
Die Unterscheidung in Innentreppen und Außentreppen beim Treppenbau ist für die Auswahl der Baumaterialien und Treppenbeläge bedeutsam. Der Architekt ist bei der Planung einer Innentreppe diesbezüglich nicht so sehr eingeschränkt ist, denn das Material für den Treppenbau ist beim Innenausbau keinerlei Witterungseinflüssen ausgesetzt.
Als Geschosstreppen werden beim Hausbau in der Regel die innerhalb eines Hauses gelegene Verbindungen zwei verschiedener Etagen bezeichnet. Sie stellen auch die vorgeschriebenen Fluchtwege im mehrgeschossigen Hausbau dar.
Die Geschosstreppe bietet sicherlich den komfortabelsten Weg in die oberen Regionen Ihres Hauses. Abhängig von den Raumverhältnissen bietet die Geschosstreppe unter allen Treppentypen den höchsten Komfort bei der Überwindung der Höhenunterschiede zwischen den Geschossen.
Die komplette Einbindung mittels Form und Funktion in die restliche Wohnumgebung, um damit die Geschosstreppe zu einem attraktiven Blickfang in Ihrem Haus machen, ist Aufgabe für den modernen Treppenbau.
Die Kellertreppe, ein wahres Kellerkind beim Treppenbau, wurde früher als notwendiges Übel, meist auch von Architekten, behandelt. Wer kennt sie nicht, die Kellertreppe, die nach dem Öffnen der Kellertreppentür direkt auf die erste Stufe, ohne Podest, führte und dann ziemlich steil und eng und düster nach unten in den Keller verschwand. Die Kellertreppe war zudem meist auch noch sehr steil.
Wenn Sie den Keller und damit auch die Kellertreppe nutzen wollen, und nur dann sollten Sie bei Ihrem Hausbau überhaupt einen Keller bauen, dann muß auch die Kellertreppe nach modernen Kriterien des Treppenbaus erstellt werden. Laufbreite und Steigung der Kellertreppe sollten den Mindestanforderungen der Treppen für Wohnräume genügen, also Stufen, die mindestens 17 cm hoch sind und einen Auftritt von 30 cm haben. Ein Podest sollte ebenso vorhanden sein, kein direkter Abgang vom Flur nach unten.
Bodentreppen, meist auch Dachbodentreppen genannt, führen vom obersten Wohngeschoss in den nicht ausgebauten Dachboden. Diese Bodentreppen sind für den Hausbau keine notwendigen Innentreppen und daher werden meist sehr einfache Konstruktionen gewählt. Es gibt sie als Falttreppen, einschiebbare Treppen oder als zusammen zu schiebende Scherentreppen. Selten findet man Wendeltreppen und Raumspartreppen zur Lösung dieser Aufgabe.
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Die Dachbelichtung ist ein wesentliches Thema beim Hausbau, speziell, wenn das Dach ausgebaut ist und zum Wohnen verwendet wird.
Die Dachbelichtung ist bei einem ausgebauten Dach natürlich eine sehr wesentliche Voraussetzung für ein vernünftiges Wohnen. Die ausreichende Belichtung kann durch Dachfenster, Dachflächenfenster, Giebelfenster, Dachgauben oder Lichtkuppeln erreicht werden.
In welchem Umfang die Versorgung des Dachgeschosses mit Tageslicht durch Dachfenster oder andere Lichtelemente beim Hausbau notwendig und vorgeschrieben ist, das steht in der DIN 5034 und in den Landesbauordnungen der einzelnen Bundesländer.
In den Landesbauordnungen gibt es den Begriff der notwendigen Fenster. Diese notwendigen Fensterflächen für Dachfenster müssen je nach Bauordnung zwischen 1/8 und 1/10 der Grundfläche des zu belichtenden Raumes betragen. Es handelt sich dabei um das Minimum der Belichtungsfläche im Dach.
Wie diese Belichtung des Daches zustande kommt, ist nicht vorgeschrieben. Es können daher Dachfenster, Dachflächenfenster, Dachgauben oder Lichtkuppeln, entsprechend dem Stil, der auch beim Hausbau verwendet wurde, eingesetzt werden. Die Anzahl, die Art und die Größe der einzelnen Lichtelemente ist beliebig kombinierbar.
Dachfenster, Dachflächenfenster
Einfache Dachfenster können nur zur Belichtung von nicht ausgebauten Dachräumen und als Ausstiegsöffnung auf das Dach für den Schornsteinfeger benutzt werden.
In bewohnten Dachräumen kommen Dachfenster nur als Dachflächenfenster für den Hausbau zum Einsatz. Die großen Hersteller von Dachfenstern bieten auf alle Dachvariationen abgestimmte Elemente an. So sind denn die eigentlichen Markennamen, wie Veluxfenster, Velux Dachfenster, Braas Dachfenster oder Roto Dachfenster schon fast zu Begriffen für ein bestimmtes Fenster geworden. Mit diesen Fenstern kann man Räume ins rechte Licht setzen.
Die heute im Hausbau üblichen Dachdeckungsarten sind bereits durch passende Eindeckrahmen in die Programme der Hersteller für Dachfenster integriert.
Man kann Dachflächenfenster auch nach ihren Öffnungsarten unterscheiden in Schwing-Fenster, Schwing- und Klappfenster und Klapp-Schiebefenster.
Giebelfenster
Giebelfenster werden beim Hausbau gern zur Belichtung eines ausgebauten Dachgeschosses eingesetzt. Diese Fenster sind der Dachschräge angepasst und können auch ganze Giebelwände ersetzen, wodurch eine besonderes gute Belichtung erreicht wird. Verglaste Giebelwände verschönern das Dach und werden sehr häufig bei ausgebauten Spitzböden praktiziert.
Die Schräge der Fenster überträgt sich natürlich auch auf die Lüftungsflügel und die Sonnenschutzeinrichtungen. Man muss daher beim Einbau dieser Elemente darauf achten, daß die volle Funktionsfähigkeit der Fenster weiterhin gewährleistet ist.
Dachgauben
Dachgauben dienten früher als eine besondere Maßnahme für die Belüftung von Dächern. Heute kann man mit Gauben für das Dach neben Belüftung und Beleuchtung auch Flächen- und Raumzuwächse erzielen.
Wir kennen verschiedene Gaubenformen. Bekannt sind beim Hausbau die Fledermausgaube, die Schleppgaube, die Giebel- und Walmgaube sowie die Dreieckgaube.
Gauben sind nicht beliebig einsetzbar, denn in der Höhe sind sie an das Brüstungsmaß gebunden und in der Breite an die Möglichkeiten des Einbaus im Rahmen der Dachkonstruktion.
Flachdachfenster / Lichtkuppeln
Flachdachfenster, die auch als Lichtkuppeln bezeichnet werden, finden ihren Haupteinsatzbereich im Hausbau bei der Belichtung von innen liegenden Räumen unter Flachdächern oder flachgeneigten Dächern. Im Gegensatz zum klassischen Dachfenster dienen Lichtkuppeln / Flachdachfenster in der Regel der Beleuchtung und der Belüftung von Räumen und nicht der Aussicht.
Die Ausführungsarten der Lichtkuppeln sind dem Verwendungszweck entsprechend sehr unterschiedlich. Grundsätzlich unterscheidet man bei dieser Dachbelichtung starre und zu öffnende Lichtkuppeln.
Bei starren Lichtkuppeln ist die Lichtkuppelschale fest mit dem Aufsetzkranz verbunden, während bei zu öffnenden Lichtkuppeln die Lichtkuppel durch ein Zwischenprofil, dem sogenannten Einfass- oder Lüfterrahmen, und Scharnieren mit dem Aufsetzkranz beweglich verbunden ist.
Vom technischen Aufbau her kann man die Lichtkuppeln auch nach der Anzahl der Lichtkuppelschalen unterscheiden. Es gibt ein-, zwei-, drei- und vierschalige Lichtkuppeln.
Einschalige Lichtkuppeln können aufgrund der geringen Wärmedämmung nur dort eingesetzt werden, wo ausschließlich die Versorgung mit Tageslicht im Vordergrund steht, z.B. unter Vordächern im Freien, nicht jedoch in beheizten Räumen.
Im Normalfall wird heute die doppelschalige Lichtkuppel mit einem U-Wert von 3,5 W/qmK oder besser beim Hausbau eingesetzt.
Wenn erhöhte Anforderungen an den Wärmeschutz gestellt werden müssen, verwendet man drei- oder sogar vierschalige Lichtkuppeln. Die U-Werte reichen dann von mindestens 2,5 W/m²K bis zu Spitzenwerten von 1,5 W/m²K hinab.