Hausbautipps24 - Der Hausbau

Im Abschnitt Hausbau informieren wir Sie über den Hausbau selbst, beginnend mit der Bauplanung, die entscheidend dafür ist, welche Bauweise gewählt werden soll und endend mit dem Innenausbau. Zusätzlich können Sie unsere kostenlosen Online Ratgeber für viele Teilbereiche des Hausbaus nutzen. Informationen über Massivhaus, Fertighaus oder Holzhaus verbinden sich mit Grundlagen der ökologischen Bauweise und Hinweisen auf das barrierefreie Bauen. Den wichtigen Artikeln über die Außenanlagen, wie Garage, Carport, Swimingpool, Wintergarten, Terrasse und Balkon folgen Infos über Baustoffe, Bauteile und Dämmstoffe, sowie Neuheiten von Dach und Keller. Im Rahmen der Haustechnik erhalten Sie ausführliche Informationen über Elektroarbeiten, Heizungstechnik, Sanitärinstallation und Sicherheit beim Hausbau. Die Möglichkeiten zur Anforderung von Haus-Katalogen beschließen den Abschnitt Hausbau.


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Dachbelichtungsmöglichkeiten

Die Dachbelichtung ist ein wesentliches Thema beim Hausbau, speziell, wenn das Dach ausgebaut ist und zum Wohnen verwendet wird.

Die Dachbelichtung ist bei einem ausgebauten Dach natürlich eine sehr wesentliche Voraussetzung für ein vernünftiges Wohnen. Die ausreichende Belichtung kann durch Dachfenster, Dachflächenfenster, Giebelfenster, Dachgauben oder Lichtkuppeln erreicht werden.


 


In welchem Umfang die Versorgung des Dachgeschosses mit Tageslicht durch Dachfenster oder andere Lichtelemente beim Hausbau notwendig und vorgeschrieben ist, das steht in der DIN 5034 und in den Landesbauordnungen der einzelnen Bundesländer.


In den Landesbauordnungen gibt es den Begriff der notwendigen Fenster. Diese notwendigen Fensterflächen für Dachfenster müssen je nach Bauordnung zwischen 1/8 und 1/10 der Grundfläche des zu belichtenden Raumes betragen. Es handelt sich dabei um das Minimum der Belichtungsfläche im Dach.

Wie diese Belichtung des Daches zustande kommt, ist nicht vorgeschrieben. Es können daher Dachfenster, Dachflächenfenster, Dachgauben oder Lichtkuppeln, entsprechend dem Stil, der auch beim Hausbau verwendet wurde,  eingesetzt werden. Die Anzahl, die Art und die Größe der einzelnen Lichtelemente ist beliebig kombinierbar.

Dachfenster, Dachflächenfenster

Einfache Dachfenster können nur zur Belichtung von nicht ausgebauten Dachräumen und als Ausstiegsöffnung auf das Dach für den Schornsteinfeger benutzt werden.

In bewohnten Dachräumen kommen Dachfenster nur als Dachflächenfenster für den Hausbau zum Einsatz. Die großen Hersteller von Dachfenstern bieten auf alle Dachvariationen abgestimmte Elemente an. So sind denn die eigentlichen Markennamen, wie Veluxfenster, Velux Dachfenster, Braas Dachfenster oder Roto Dachfenster schon fast zu Begriffen für ein bestimmtes Fenster geworden. Mit diesen Fenstern kann man Räume ins rechte Licht setzen.

Die heute im Hausbau üblichen Dachdeckungsarten sind bereits durch passende Eindeckrahmen in die Programme der Hersteller für Dachfenster integriert.

Man kann Dachflächenfenster auch nach ihren Öffnungsarten unterscheiden in Schwing-Fenster, Schwing- und Klappfenster und Klapp-Schiebefenster.

Giebelfenster

Giebelfenster werden beim Hausbau gern zur Belichtung eines ausgebauten Dachgeschosses eingesetzt. Diese Fenster sind der Dachschräge angepasst und können auch ganze Giebelwände ersetzen, wodurch eine besonderes gute Belichtung erreicht wird. Verglaste Giebelwände verschönern das Dach und werden sehr häufig bei ausgebauten Spitzböden praktiziert.

Die Schräge der Fenster überträgt sich natürlich auch auf die Lüftungsflügel und die Sonnenschutzeinrichtungen. Man muss daher beim Einbau dieser Elemente darauf achten, daß die volle Funktionsfähigkeit der Fenster weiterhin gewährleistet ist.

Dachgauben

Dachgauben dienten früher als eine besondere Maßnahme für die Belüftung von Dächern. Heute kann man mit Gauben für das Dach neben Belüftung und Beleuchtung auch Flächen- und Raumzuwächse erzielen.

Wir kennen verschiedene Gaubenformen. Bekannt sind beim Hausbau die Fledermausgaube, die Schleppgaube, die Giebel- und Walmgaube sowie die Dreieckgaube.

Gauben sind nicht beliebig einsetzbar, denn in der Höhe sind sie an das Brüstungsmaß gebunden und in der Breite an die Möglichkeiten des Einbaus im Rahmen der Dachkonstruktion.

Flachdachfenster / Lichtkuppeln

Flachdachfenster, die auch als Lichtkuppeln bezeichnet werden, finden ihren Haupteinsatzbereich im Hausbau bei der Belichtung von innen liegenden Räumen unter Flachdächern oder flachgeneigten Dächern. Im Gegensatz zum klassischen Dachfenster dienen Lichtkuppeln / Flachdachfenster in der Regel der Beleuchtung und der Belüftung von Räumen und nicht der Aussicht.

Die Ausführungsarten der Lichtkuppeln sind dem Verwendungszweck entsprechend sehr unterschiedlich. Grundsätzlich unterscheidet man bei dieser Dachbelichtung starre und zu öffnende Lichtkuppeln.

Bei starren Lichtkuppeln ist die Lichtkuppelschale fest mit dem Aufsetzkranz verbunden, während bei zu öffnenden Lichtkuppeln die Lichtkuppel durch ein Zwischenprofil, dem sogenannten Einfass- oder Lüfterrahmen, und Scharnieren mit dem Aufsetzkranz beweglich verbunden ist.

Vom technischen Aufbau her kann man die Lichtkuppeln auch nach der Anzahl der Lichtkuppelschalen unterscheiden. Es gibt ein-, zwei-, drei- und vierschalige Lichtkuppeln.

Einschalige Lichtkuppeln können aufgrund der geringen Wärmedämmung nur dort eingesetzt werden, wo ausschließlich die Versorgung mit Tageslicht im Vordergrund steht, z.B. unter Vordächern im Freien, nicht jedoch in beheizten Räumen.

Im Normalfall wird heute die doppelschalige Lichtkuppel mit einem U-Wert von 3,5 W/qmK oder besser beim Hausbau eingesetzt.

Wenn erhöhte Anforderungen an den Wärmeschutz gestellt werden müssen, verwendet man drei- oder sogar vierschalige Lichtkuppeln. Die U-Werte reichen dann von mindestens 2,5 W/m²K bis zu Spitzenwerten von 1,5 W/m²K hinab.

Dachzubehör und Dachschmuck

Die im Ratgeber Hausbau bisher beschriebenen Teile des Daches können bezüglich der Optik des Daches noch verbessert werden, indem man Dachzubehör und Dachschmuck verwendet.


Zur Verschönerung und zur Vervollständigung einer nach besten Erkenntnissen gestalteten Dachfläche gibt es nämlich noch eine Reihe Produkte, die als Dachzubehör und Dachschmuck für Ihren Hausbau erhältlich sind.

 
Beim Dachzubehör sind als erstes Formsteine und Formziegel zu nennen, die in Form, Farbe und Design zur Dachdeckung oder Dachabdichtung passend angeboten werden. Diese Formsteine und Formziegel beinhalten Rohrdurchgänge für Antennenmasten oder Abzugsrohre, passend in Rohrdurchmesser und Dachneigungsgrad, Dachabschlüsse am Dachrand, Leiterhaken für Reparaturarbeiten, Dachlüfter, die zur Belüftung zwischen Unterspannbahn und Dachhaut eingesetzt werden und Schneefanggitter, die vor herabfallendem Schnee oder Eis schützen sollen.

Dazu benötigt man noch Dachausstiege, um es dem Schornsteinfeger zu ermöglichen, seine Arbeiten auf dem Dach auszuführen. Dafür werden auch Laufstege auf dem Dach eingesetzt.

Dachschmuck wird beim Hausbau heute als Zierelement aus Metallen, wie Kupfer, Zink, Edelmetalle und aus Keramik oder Beton eingesetzt.

Das Angebot ist auch hier sehr vielfältig und geschmacksabhängig. Besonders häufig werden Wetterfahnen, Turmspitzen, Turmkugeln, Kirchturmhähne, Dachspitzen und Dachkreuze verwendet. Aber dem guten oder auch schlechten Geschmack sind da keine Grenzen gesetzt.

Dachbegrünung

Der Hausbau mit einem grünen Dach findet immer mehr Anhänger. Dabei beschränkt sich die Anwendung der Dachbegrünung nicht nur auf Einfamilienhäuser mit Flachdach, sondern man findet Dachbegrünungen auch bei großen Gebäudekomplexen.



Eine Dachbegrünung findet beim Hausbau mit einem Flachdach immer mehr Freunde, was sicherlich auch daran liegt, daß diese Form des Dachbaus als aktiver Umweltschutz-Beitrag mit öffentlichen Mitteln gefördert wird. Diese Förderung erfolgt durch direkte Zuschüsse oder durch Sonderbedingungen im Bereich der Abwassergebühren.


Begrünte Dächer und Dachterrassen dienen nicht nur der Verschönerung des Stadtbildes, sie verbessern auch das Mikroklima und binden Staub und Abgase. Dachbegrünungen sind ein Teil des natürlichen Wasserkreislaufs und dienen als Wasserspeicher. Durch eine Dachbegrünung fällt auch weniger Abwasser an, was zu geringerer Kanalbelastung führt, wodurch sich wiederum in vielen Gemeinden eine Ersparnis bei den Abwassergebühren erzielen lässt.

Für den Bauherren hat die Dachbegrünung auch konstruktive Vorteile. Eine Dachbegrünung stellt eine zusätzliche Schutzschicht für das Dach dar, denn durch die Reduzierung der physikalischen, chemischen und biologischen Beanspruchung des Dachaufbaues und insbesondere der Dachabdichtung, ergibt sich beim Hausbau ein zusätzlicher Schutz gegen äußere Beschädigungen der Dachhaut.

Durch diese Maßnahmen verlängert sich die Lebensdauer des Daches und es ergibt sich der zusätzliche Effekt einer besonderen Wärmedämmung, die letztendlich zu erheblichen Energiekosten-Einsparungen führen kann.

Die Dachbegrünung als Gewerk beim Hausbau beinhaltet sowohl den Vorgang des Bepflanzens von Dächern, als auch die bestehende Gesamtheit der Pflanzen einschließlich des notwendigen Unterbaus auf einem begrünten Dach. Man unterscheidet dabei zwischen der intensiven Dachbegrünung und der extensiven Dachbegrünung.

Extensive Dachbegrünungen

Extensive Dachbegrünungen sind auf allen konstruktiv geeigneten flachen und bis maximal 15° geneigten Dächern möglich. Die Wartung der Dachbegrünung kann mit 1-2 Kontrollgängen im Jahr ausreichend sein.

Für eine extensive Dachbegrünung beim Hausbau in Deutschland werden naturnah angelegte Vegetationsformen die auch Trockenheit vertragen können und sich weitgehend selber weiterentwickeln, verwendet. Man benutzt dazu Pflanzen mit besonderer Anpassungsfähigkeit für die besonderen Standortbedingungen auf dem Dach und solche Pflanzen, die eine hohe Regenerationsfähigkeit aufweisen können. Dazu gehören Moose, Sukkulenten, Kräuter und Gräser. Die Höhe des Schichtaufbaus beträgt bei einer extensiven Dachbegrünung zwischen 4-15 cm.

Intensive Dachbegrünungen

Bei einer intensiven Dachbegrünung wird für das Dach ein vollwertiger Bodenaufbau mit einer Gesamthöhe von bis zu 100 cm verlangt, der sogar eine Baumbepflanzung möglich macht. Eine derartige Dachbegrünung ist nicht bei jedem Hausbau möglich und auch nur durch regelmäßige gärtnerische Pflege dauerhaft zu erhalten.

Intensive Dachbegrünungen verfügen über Pflanzungen von Stauden und Gehölzen, sowie Rasenflächen und Bäumen. Die Möglichkeiten der Nutzungs- und Gestaltungsvielfalt sind sie bei entsprechender Herstellung der Bodenvoraussetzungen auf dem Dach mit normalen Gartenbereichen vergleichbar. Intensive Dachbegrünungen sind allerdings nur auf Flachdächern und Dachterrassen sinnvoll. Die verwendeten Pflanzen stellen hohe Ansprüche an den Schichtaufbau und an die regelmäßige Pflege mit ausreichender Wasser- und Nährstoffversorgung.

Bei größeren Gehölzen ist besonders auf die Standsicherheit der Bepflanzung zu achten. Wenn es einen Sturm oder Orkan gibt, sollten die Bäume und Sträucher nicht beim Nachbarn landen oder gar Passanten verletzen.

Auch bezüglich der Bewässerung für ein derartiges Dach sind besondere Maßnahmen zu treffen. Die Bewässerung kann in den Hausbau integriert werden und durch ein unterirdisches Bewässerungssystem mit Unterflurregner und Tröpfchenbewässerung oder über Schlauch und Steckverbindungen erfolgen.

Die richtige technische Umsetzung von Dachbegrünungen ist nicht immer ganz einfach. Es sollten daher Richtlinien von Fachinstituten, wie die Dachbegrünungsrichtlinien der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V, Bonn und die Flachdachrichtlinien des Zentralverbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerks zu Rate gezogen werden.

Dachentwässerung

Zu einem gut funktionierenden Dach gehört beim modernen Hausbau auch eine entsprechende Dachentwässerung, gegebenenfalls auch in Verbindung mit einer Regenwassernutzungsanlage.



Die Dachentwässerung besteht im Wesentlichen aus zwei Komponenten, nämlich den Dachrinnen und den Fallrohren. Das Regenwasser wird über die Dachflächen in die Dachrinnen und von dort in die Fallrohre geleitet.


Voraussetzung für eine funktionierende Dachentwässerung ist, daß sowohl die Dachflächen als auch die Dachrinnen eine Dachneigung haben, die es dem Regenwasser erlaubt, in die Fallrohre zu fließen. Bei ordnungsgemäßer Ableitung ist dann auch die Regenwassernutzung für bestimmte Bereiche im Haushalt möglich.

Dachrinnen werden im fortschrittlichen Hausbau aus Metall (Titanzinkdachrinne, Aluminiumdachrinne, Kupferdachrinne, Edelstahldachrinne) oder als Kunststoff- Dachrinne hergestellt. Sie haben verschiedenartige Profilgrößen und Formen.

Es werden Dachrinnen für die unterschiedlichsten Zwecke einer Dachentwässerung hergestellt, so gibt es z.B. vorgehängte Dachrinnen, innenliegende Dachrinnen, Aufdachrinnen und Liegerinnen.

Die bei den Dachrinnen aus Metall durch natürliche Verwitterung auftretende Patina ist kein Negativmerkmal; ganz im Gegenteil, die Beständigkeit des Materials der Dachrinnen gegen schädliche Umwelteinflüsse und damit das Funktionieren der Dachentwässerung wird durch die Patina nicht unerheblich gesteigert.

Der Durchmesser und Querschnitt der Dachrinne steht in engem Zusammenhang mit dem Dach selbst. Die Größe wird nach der an das Ablaufrohr anzuschließenden Dachfläche, dem Dachgefälle und der örtlichen Regenspende ermittelt. Die örtliche Regenspende ist ein statistisch erfasster Wert für die Menge Regenwasser, die maximal in einer Sekunde auf einen Quadratmeter der Dachfläche an diesem Ort auftreffen kann. Die örtliche Regenspende ist ein wichtiges Instrument bei der richtigen Einschätzung der Dachentwässerung.

Neben den Dachrinnen sind auch die Fallrohre für die ordnungsgemäße Dachentwässerung ausschlaggebend.

Im Rahmen der Dachentwässerung beim Hausbau bezeichnet man die senkrechten Rohre, die zur Ableitung des Regenwassers dienen, als Fallrohre. Die Materialien für Regen-Fallrohre sind verzinktes Stahlblech, Kupferblech, Aluminium Edelstahl und Asbestzement.
 
Als dringend erforderliches Zubehör für eine funktionierende Dachentwässerung ist in jedem Fall ein Laubfangsystem einzurichten. Mit dieser Einrichtung, die auf die Dachrinnen aufgebracht wird, werden Verstopfungen und Unterbrechungen des fließenden Wassers vermieden.

Mit einem Regenwasserfänger oder gar einer Regenwassernutzungsanlage können Sie Ihre Dachentwässerung optimieren, Geld durch den Hausbau einsparen und Ihren Teil zum Umweltschutz beitragen.

Holzschädlinge

Bei der Verwendung von Holz zum Hausbau, sei es als Fertighaus oder bei fast jedem Dachstuhl, kann es trotz konstruktivem Holzschutz zu Schäden am Holz durch Holzschädlinge kommen.

Wenn der Holzschutz für das Haus nicht ausreichend ist, können Holzschädlinge erheblichen Schaden anrichten. Holzschädlinge führen ihre zerstörerischen Tätigkeiten an tragenden Holzbauteilen, hauptsächlich im Dachstuhl, aus.


Wir unterscheiden bei den Holzschädlingen die beiden Hauptgruppen der Insekten und der Pilze.

Begriffe wie Holzbock, Hausschwamm, Schimmel an den Wänden u.ä. sind speziell aus älteren Wohnhäusern, aber auch beim Hausbau mit nicht qualifizierten Bauteilen, bestens bekannt.


Daneben können auch die natürlichen Ursachen, wie das Schwinden und Quellen von Holz, Vergrauung, Verwitterung, Algenbildung u.a. Ursache für die Zerstörung oder Beeinträchtigung der Holzkonstruktionen beim Hausbau sein.

Holzschädlinge der Abteilung holzzerstörende Insekten sind:

  • die Gruppe der Bockkäfer, wozu der größte Holzschädling überhaupt gehört, nämlich der Hausbockkäfer, auch Holzbock genannt.
  • die Gruppe der Nagekäfer; hierzu gehört der gemeine Nagekäfer, der als Holzwurm berüchtigt ist.
  • der Splintholzkäfer,
  • die Bohrkäfer,
  • die Holzwespen, die hauptsächlich in Dachstühlen anzutreffen sind,
  • die Ameisen, wobei besonders die schwarze Rossameise und die Holzameise für Schäden sorgen.
Neben den Insekten gehören auch Pilzarten zu den Holzschädlingen, die beim Hausbau durch Zerstörung von Bauteilen und durch Verfärbungen des Holzes auffallen.

Zu den Pilzarten, die Holzbauteile zerstören oder verfärben können, gehören:

die Braunfäulearten:
  • Der echte Hausschwamm; er ist der Hauptverursacher für Schwammbefall beim Hausbau. Der Hausschwamm benötigt ein feuchtes und nicht zu kühles Klima, um zu wachsen und sich zu vermehren.
  • Der braune Kellerschwamm; er ist die Nummer zwei unter den pilzlichen Schädlingen. Trotz seines Namens ist sein Tätigkeitsbereich keineswegs auf den Keller beschränkt.
  • Der braune Porenschwamm; er ist ein sogenannter Hausfäulepilz und kommt in zwei sich ähnelnden Varianten vor.
Die Weißfäulearten:

Weißfäulepilze finden sich oft im Dach- und Sanitärbereich, weil die Pilze viel Feuchtigkeit benötigen. Sie zerstören das Holz und lassen helle Substanzen zurück. Zu den am meisten verbreiteten Arten gehören die Porlinge (Haus- und Eichenporling), Eichenwirrling, Porenschwamm und echter Zunderschwamm.

Weiterhin gibt es noch Moderfäulepilze, die mit den Schimmelpilzen verwandt sind und die Bläupilze, die das Holz verfärben.

Holzschutz

In diesem Abschnitt des Ratgebers Hausbau geht es um den Holzschutz für das Dach, da der Dachstuhl in der Regel auf einer Holzkonstruktion basiert.

Der Holzschutz für den Dachstuhl kann auf verschiedene Art und Weise sichergestellt werden. Wir unterscheiden dabei zwischen dem biologischen Holzschutz, dem konstruktiven Holzschutz und dem chemischen Holzschutz.



Alle drei Bereiche sind für den Hausbau wichtig und nötig. Hauptsächlich sind Maßnahmen für den Holzschutz dafür gedacht, den Wasserhaushalt des Holzes zu regulieren und Schädigungen durch Insekten und Pilze zu verhindern oder zu vermindern.


Der konstruktive Holzschutz gemäß DIN 68800-2 bezeichnet alle Maßnahmen, die eine Veränderung des Feuchtegehaltes von Holz oder Holzwerkstoffen und den Zutritt von holzzerstörenden Insekten zu Holzbauteilen verhindern sollen.

 
Der konstruktive Holzschutz ist die wichtigste Maßnahme innerhalb der Maßnahmen des gesamten Holzschutzes beim Hausbau, denn letztendlich ist davon die Erhaltung des Tragwerks und die Funktion des Daches abhängig.

Die konstruktiven Maßnahmen des Holzschutzes für das Dach bestehen aus:

Schutz vor Niederschlägen durch die Vermeidung waagerechter Flächen, auf denen sich das Wasser sammeln kann.

Vermeidung von Tau- und Kondenswasser durch Dampfsperren, Dampfbremsen u.ä. Maßnahmen.

Hinterlüftung aller Holzkonstruktionen beim Hausbau. Die Luftzirkulation muß immer gewährleistet sein. Besonders gefährdete Stellen sind durch unveränderliche Abdeckungen zu schützen.

Nur bei einem Hausbau, bei dem dafür gesorgt wird, daß die Holzbauteile dauerhaft trocken sind, kann verhindert werden, daß die Holzkonstruktion des Daches von Schimmel oder Pilzen befallen wird.

Konstruktiver Holzschutz besteht auch darin, daß man für den Hausbau Holzarten verwendet, die von Natur aus resistent gegen bestimmte Schadstoffe oder Insekten sind. Dies ist bei bestimmten Nadelhölzern und auch bei Teakholz der Fall. Allerdings ist die Verwendung von Teakholz aus ökologischen Gründen recht problematisch und teuer.

Holzteile im Dach, die aufgrund ihrer konstruktiven Beschaffenheit dauerhaft geschützt sind, benötigen keine vorbeugende Behandlung mit chemischen Holzschutzmitteln.

Werden diese konstruktiven Holzschutzmaßnahmen, aus welchen Gründen auch immer, nicht eingesetzt, so muss auf den chemischen Holzschutz zurückgegriffen werden.

Für Holzbauteile, die sich beim Hausbau im Innenbereich des Hauses befinden, benötigt man bei ausreichend temperierten und belüfteten Räumen keine Holzschutzmittel mit Wirkstoffen gegen Schimmel und Insekten. Hier genügt in der Regel eine Oberflächenveredelung mit Lasuren, Ölen und Wachsen.

Holzschutzmaßnahmen unter Verwendung von Holzschutzmitteln basieren auf chemischen und biologischen Wirkstoffen, die die Aufgabe haben, auf chemischem oder biologischem Weg schädliche Organismen zu zerstören. Holzschutzmittel verhindern damit den Befall von Holzbauteilen, wie den Dachstuhl, durch holzzerstörende Organismen.