Begrünte Dächer und Dachterrassen
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Hausbau / Dach: Sie haben keinen Garten? - Schade, aber kein Problem!
Der Trend geht nicht nur in Großstädten zunehmend zur Anlage von Dachterrassen oder Dachgärten. Ein Garten auf dem Dach - wer träumt nicht davon?
Viele ansonsten ungenutzte Freiflächen können bei fachkundiger Anlage und Bepflanzung zur Wohlfühloase hoch über dem Straßenlärm werden und ein begehrter Aufenthaltsort für Freizeit und Erholung sein. Nicht nur die Besitzer genießen ganzjährig die Ausblicke in luftiger Höhe, sondern Dachgärten und -terrassen beleben und verschönern insgesamt das Stadtbild.
Mit fachmännischer Unterstützung können viele ungenutzte Flachdächer, Dachgeschosse, Garagendächer und sogar Steildächer in blühende Oasen umgewandelt werden.
Der Trend geht nicht nur in Großstädten zunehmend zur Anlage von Dachterrassen oder Dachgärten. Ein Garten auf dem Dach - wer träumt nicht davon?
Viele ansonsten ungenutzte Freiflächen können bei fachkundiger Anlage und Bepflanzung zur Wohlfühloase hoch über dem Straßenlärm werden und ein begehrter Aufenthaltsort für Freizeit und Erholung sein. Nicht nur die Besitzer genießen ganzjährig die Ausblicke in luftiger Höhe, sondern Dachgärten und -terrassen beleben und verschönern insgesamt das Stadtbild.
Mit fachmännischer Unterstützung können viele ungenutzte Flachdächer, Dachgeschosse, Garagendächer und sogar Steildächer in blühende Oasen umgewandelt werden.
Das Garagendach ist schon lange ein Dorn im Auge? Das Flachdach unter dem Fenster eine hässliche Betonwüste?
Mit Hilfe eines Landschaftsgärtners kann bis zum nächsten Sommer Abhilfe geschaffen werden - jetzt ist genau die richtige Zeit für eine vorausschauende Planung und eine intensive Beratung.
Vorteile überwiegen die Kosten bei der Dachbegrünung
Heutzutage leisten grüne Dächer einen sinnvollen Beitrag zum ökologisch und ökonomisch durchdachten Bauen. So verbessern Dachgärten und begrünte Dächer zu jeder Jahreszeit den Wärmehaushalt eines Hauses. Vor allem in den Sommermonaten, wenn sich die Hitze in den Beton- und Steinmassen der Stadt speichert, wirken sie wie Kühlzellen. Mit ihrem grünen Mantel aus Pflanzen verhindern sie die Aufheizung der unter dem Dach liegenden Räume und regulieren auf natürliche Art das Klima. Und im Winter, wenn Wärme gewünscht ist, sorgen bepflanzte Dächer für ausreichende Isolierung.Ein weiterer gesundheitlicher Vorteil liegt in ihrer schalldämpfenden Wirkung gegen Lärm aller Art. Bepflanzte Dächer und bewachsene Dachterrassen dienen auch dem Umweltschutz im Kleinen: Schadstoffe in der Luft werden von den Pflanzen gefiltert, Staub wird gebunden. Außerdem bringen Gründächer ein Stück Natur in die Stadt zurück und bieten Tieren, Insekten und anderen Kleinstlebewesen einen willkommenen Lebensraum. In Zeiten, in denen ein schonender Umgang mit der Ressource Wasser weltweit immer dringlicher wird, bieten Gründächer die optimale Voraussetzung für ein nachhaltiges Regenwassermanagement. Denn durch die Bepflanzung können Niederschläge aufgefangen werden, anstatt ungenutzt ins Abwassersystem abzufließen. Und Engagement in Sachen Wasserhaushalt wird von vielen Gemeinden mittlerweile finanziell belohnt, sei es durch direkte finanzielle Zuschüsse bei der Anlage oder durch Verringerung der Abwassergebühren.
Fachgerecht angelegte Dachbegrünungen wirken für Hausbesitzer auch in anderer Hinsicht als Kostenbremse:
Dachbegrünungen schützen die Dachdichtung vor UV-Bestrahlung, Hagel- und Regen sowie großen Temperaturunterschieden und verlängern somit die Lebensdauer der Konstruktion.Wie viel Grün soll es denn sein?
Wer von den Vorteilen eines Gründaches oder einer Dachterrasse überzeugt ist, der muss sich vor der Anlage nur noch entscheiden, ob ein richtiger Dachgarten oder „nur" ein grünes Dach gewünscht wird. Bei der konkreten Planung und vor allem bei der Anlage ist die Hilfe eines Fachmanns unerlässlich, denn nur der Landschaftsgärtner kann am konkreten Objekt beurteilen, welche individuellen Möglichkeiten es gibt. Auch bei der Frage, welche Art der Bepflanzung die beste ist, hilft der Landschaftsgärtner. Soll der Dachgarten als vielbenutzter Aufenthaltsort und verlängerter Lebensraum genutzt werden, wird eine so genannte Intensivbegrünung mit durchwurzelungsfester Dachabdichtung und verschiedenen Erdschichten angelegt. Wie in einem Garten zu ebener Erde können danach Gehölze, Stauden und Blumen nach Lust und Laune gepflanzt werden.Achtung: Begebare Dachgärten sind genehmigungspflichtig. Zu den geltenden Vorschriften und Auflagen fragen Sie Ihren Landschaftsgärtner. Gründächer, die nicht zur Begehung vorgesehen sind, werden extensiv begrünt. Auf dünnen Erdschichten gedeihen genügsame Pflanzen wie Moos, Wildkräuter, Gräser und niedrige Stauden. Was den meisten Hausbesitzern nicht bewusst ist, ist die Tatsache, dass selbst extensiv begrünt und bei Steildächer bis zu einer Neigung von 45 weithin sichtbaren, schönen Blickfängen werden können.
Intensive Dachbegrünungen ähneln nicht nur von ihrer Bepflanzung, sondern auch vom Pflegeaufwand her einem „normalen" Garten und nehmen mehr Zeit in Anspruch. Wem die fehlt oder wer Gartenarbeit nicht als sein Hobby betrachtet, der ist mit einem Pflegevertrag mit einem Landschaftsgärtner gut beraten. Für das grüne Umfeld ist ganzjährig gesorgt und dem Entspannen über den Dächern der Stadt steht im wahrsten Sinne des Wortes nichts mehr im Weg. Und übrigens, als Anregung für den nächsten Sommer: Statt im Sonnenstudio geht's auch auf der Dachterrasse nahtlos und nur die Sonne sieht‘s!
Geeignete Pflanzenarten für die Dachbegrünung
Die nachfolgend genannten Pflanzenarten haben sich auf Dächern zur Extensivbegrünung bewährt. Sie sind vor allem für sonnige bis gering beschattete Flächen geeignet.Schneepolster (Sedum album)
Diese Art ist besonders trockenverträglich. Die immergrünen Polster verfärben sich im Sommer rotbraun und bilden einen hübschen Kontrast zu den weißen Blüten. Es sollten stets mehrere Pflanzen gesellig zusammenstehen. Die Art ist in der Lage, sich selbst zu versamen und Fehlstellen zu begrünen. Pflanzdichte ca. 6 Stück/m2
Dachwurz (Sempervivum tectorum)
Seit langer Zeit zur Begrünung von Dächern und Mauerkronen verwendete, genügsame Pflanzenart. Bis sich aus den Jungpflanzen feste, konkurrenzfähige Polster entwickeln, muss man allerdings einige Jahre Geduld haben. Dann aber bringen sie regelmäßig reizvolle rosarote Blüten und benötigen praktisch keinen Pflegeaufwand. Die Pflanzung sollte horstweise zu etwa 8-10 Stück erfolgen, wobei ein Abstand zwischen den Pflanzen von 15-20 cm eingehalten werden sollte.
Kalk - Blaugras (Sesleria albicans)
Dieses horstartig wachsende Gras besticht durch seine extreme Trockenheitsresistenz. Die schmalen, graugrünen bis blaugrauen Blätter stehen in dichten Schöpfen und werden zur Blütezeit von den nahezu weißen Ähren überragt. Die Selbstansaat auf Dächern hält sich in Grenzen, so daß diese Grasart nicht verdrängend wirkt, im Laufe der Jahre sich jedoch über die ganze Dachfläche verbreitet.
Perlgras (Melica ciliata)
Dieses horstbildende Gras kommt wild auf mageren Schotterstandorten vor und bewährt sich in ähnlichen Bereichen des extensiv begrünten Daches. Die Horste bilden im Spätsommer reichlich leuchtend weiße Ähren, die bis in den Winter hinein zierend wirken. Der Samen fällt leicht aus, so dass stets mit reichlich Nachkommen gerechnet werden kann. Es genügt deshalb, diese Art in kleinen Trupps von 3-5 Stück zu pflanzen.
Hornkraut (Cerastium tomentosum var. columnae)
Dieses gedrungen wachsende Hornkraut schmückt seine silbergrauen, dichten Polster mit weißen Sternblüten. Es gilt als reizvoller Partner zu Glockenblumen und Polsterseifenkraut, soll aber nicht in allzu großer Anzahl zusammengepflanzt werden (Trupps zu 2 - 4 Stück).
Ein Rückschnitt im zeitigen Frühjahr begünstigt die dichte Polsterbildung.
Tripmadam (Sedum reflexum)
Die fast über ganz Europa verbreitete Sedum-Art bildet mit den blaugrün beblätterten Trieben lockere Rasen. Die goldgelben Blüten erscheinen im Juli an aufrechten Trieben. Als sehr widerstandsfähige Art besonders für dünnschichtige Extensivbegrünungen geschätzt, wird sie häufig mit der ähnlichen (S. forsterianum ssp. elegans) verwechselt, die jedoch viel dünnere und dichter stehende Blätter aufweist.
Pechnelke (Lychnis viscaria) 'Feuer'
Im Mai bis Juni schmücken sich die Pechnelken mit ihren leuchtenden Blüten. Die Art stammt aus Magerrasen und trockenen Heiden. Heute sind durch die Züchtung und Selektion mehrere Sorten im Handel, so dass von den Blütenfarben her weiß, rosarot und karminrot sowie auch eine gefüllte Form in karminrosa zur Verfügung stehen. Die nicht gefüllten Formen können sich durch Selbstaussaat verbreiten, werden dabei aber nicht "lästig".
Frühlingsfingerkraut (Potentilla neumanniana)
Im zeitigen Frühjahr erscheinen auf immergrünen, niedrigen Polstern gelbe Blütenköpfe. Nach einer langsamen Entwicklung ist diese Pflanze in der Lage, sich selbst durch Aussaat zu verbreiten. Sie kann, ohne lästig zu werden, freie Stellen besiedeln. Ein anspruchsloser Flächendecker, der gesellig gepflanzt werden sollte.
Pflanzdichte 10-15 Stück/m2
Thymian (Thymus serpyllum/Thymus species)
Der überwiegend trockene Dachstandort sagt diesen Pflanzen besonders in voller Sonne zu. Sie benötigt eine gewisse Anlaufzeit, ist dann aber ein verträglicher, immergrüner Partner, der regelmäßig im Frühling rosa Blütenpolster hervorbringt.
Neben den genannten Arten sind eine Fülle weiterer Pflanzen für die Dachbegrünung geeignet, z. B.:
· Erdsegge (Carex humilis)
· Gelber Lauch (Allium flavum)
· Gamander (Teucrium chamaedrys)
· Habichtskraut (Hieracium pilosella)
· Brunelle (Prunella grandiflora)
· Sonnenröschen (Helianthemum nummularium)
· Karthäusernelke (Dianthus carthusianorum)
· Knolliger Hahnenfuß (Ranunculus bulbosus)
· Graslilie (Anthericum ramosum)
· Lein (Linum flavum)
· Steinkraut (Alyssum argenteum)
· Königskerze (Verbascum bombyciferum)
· Seifenkraut (Saponaria ocymoides)
· Felsennelke (Petrorhagia saxifraga)
· Natternkopf (Echium vulgare)
· Zwergbartiris (Iris-Barbata-Nana)
· Mauerpfeffer (Sedum)
· Fingerkraut, wilder Majoran, Blutstorchschnabel, Schnittlauch, Schafschwingel und viele mehr
Pflanzung und Pflege für beste Wirkung der Dachbegrünung
Beim Pflanzenmaterial empfiehlt es sich, Jungpflanzen mit Topfballen von ca. 4 cm Durchmesser zu beschaffen, weil handelsübliche Topfgrößen in der dünnen Substratschicht kaum pflanzfähig sind. Es sollten stets viele Arten berücksichtigt werden, um die Dachvegetation möglichst krisenfest zu machen.
Extensive Dachbegrünungen sollen sich weitgehend selbst erhalten. Das heißt aber in keinem Fall, dass sie pflegefrei sind. Die Begriffe pflegeleicht oder pflegearm, treffen den Kern der Sache schon eher. Ein bis zweimal jährlich sollte die Begrünung von einem sachkundigen Fachmann oder Gartenliebhaber kontrolliert und bei Bedarf gepflegt werden.
Nachpflanzen oder -säen und im Bedarfsfall düngen, sind dabei die wichtigsten zu erledigenden Arbeiten.
Mähen braucht man bei richtiger Pflanzenauswahl nicht. Wässern sollte die absolute Ausnahme in extremen Trockenperioden bleiben.
In regelmäßigen Abständen, vor allem im Herbst und im Frühjahr, müssen die Abflüsse sowie die Rand- und Sicherheitsstreifen von Laub, Wildwuchs und verstopfenden Einlagerungen befreit werden.
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Text: hausbautipps24.de