Holzschutz
In diesem Abschnitt des Ratgebers Hausbau geht es um den Holzschutz für das Dach, da der Dachstuhl in der Regel auf einer Holzkonstruktion basiert.Der Holzschutz für den Dachstuhl kann auf verschiedene Art und Weise sichergestellt werden. Wir unterscheiden dabei zwischen dem biologischen Holzschutz, dem konstruktiven Holzschutz und dem chemischen Holzschutz.
Alle drei Bereiche sind für den Hausbau wichtig und nötig. Hauptsächlich sind Maßnahmen für den Holzschutz dafür gedacht, den Wasserhaushalt des Holzes zu regulieren und Schädigungen durch Insekten und Pilze zu verhindern oder zu vermindern.
Der konstruktive Holzschutz gemäß DIN 68800-2 bezeichnet alle Maßnahmen, die eine Veränderung des Feuchtegehaltes von Holz oder Holzwerkstoffen und den Zutritt von holzzerstörenden Insekten zu Holzbauteilen verhindern sollen.
Die konstruktiven Maßnahmen des Holzschutzes für das Dach bestehen aus:
Schutz vor Niederschlägen durch die Vermeidung waagerechter Flächen, auf denen sich das Wasser sammeln kann.Vermeidung von Tau- und Kondenswasser durch Dampfsperren, Dampfbremsen u.ä. Maßnahmen.
Hinterlüftung aller Holzkonstruktionen beim Hausbau. Die Luftzirkulation muß immer gewährleistet sein. Besonders gefährdete Stellen sind durch unveränderliche Abdeckungen zu schützen.
Nur bei einem Hausbau, bei dem dafür gesorgt wird, daß die Holzbauteile dauerhaft trocken sind, kann verhindert werden, daß die Holzkonstruktion des Daches von Schimmel oder Pilzen befallen wird.
Konstruktiver Holzschutz besteht auch darin, daß man für den Hausbau Holzarten verwendet, die von Natur aus resistent gegen bestimmte Schadstoffe oder Insekten sind. Dies ist bei bestimmten Nadelhölzern und auch bei Teakholz der Fall. Allerdings ist die Verwendung von Teakholz aus ökologischen Gründen recht problematisch und teuer.
Holzteile im Dach, die aufgrund ihrer konstruktiven Beschaffenheit dauerhaft geschützt sind, benötigen keine vorbeugende Behandlung mit chemischen Holzschutzmitteln.
Werden diese konstruktiven Holzschutzmaßnahmen, aus welchen Gründen auch immer, nicht eingesetzt, so muss auf den chemischen Holzschutz zurückgegriffen werden.
Für Holzbauteile, die sich beim Hausbau im Innenbereich des Hauses befinden, benötigt man bei ausreichend temperierten und belüfteten Räumen keine Holzschutzmittel mit Wirkstoffen gegen Schimmel und Insekten. Hier genügt in der Regel eine Oberflächenveredelung mit Lasuren, Ölen und Wachsen.
Holzschutzmaßnahmen unter Verwendung von Holzschutzmitteln basieren auf chemischen und biologischen Wirkstoffen, die die Aufgabe haben, auf chemischem oder biologischem Weg schädliche Organismen zu zerstören. Holzschutzmittel verhindern damit den Befall von Holzbauteilen, wie den Dachstuhl, durch holzzerstörende Organismen.