Der Hausbau mit einem grünen Dach findet immer mehr Anhänger. Dabei beschränkt sich die Anwendung der Dachbegrünung nicht nur auf Einfamilienhäuser mit Flachdach, sondern man findet Dachbegrünungen auch bei großen Gebäudekomplexen.
Eine Dachbegrünung findet beim Hausbau mit einem Flachdach immer mehr Freunde, was sicherlich auch daran liegt, daß diese Form des Dachbaus als aktiver Umweltschutz-Beitrag mit öffentlichen Mitteln gefördert wird. Diese Förderung erfolgt durch direkte Zuschüsse oder durch Sonderbedingungen im Bereich der Abwassergebühren.
Begrünte Dächer und Dachterrassen dienen nicht nur der Verschönerung des Stadtbildes, sie verbessern auch das Mikroklima und binden Staub und Abgase. Dachbegrünungen sind ein Teil des natürlichen Wasserkreislaufs und dienen als Wasserspeicher. Durch eine Dachbegrünung fällt auch weniger Abwasser an, was zu geringerer Kanalbelastung führt, wodurch sich wiederum in vielen Gemeinden eine Ersparnis bei den Abwassergebühren erzielen lässt.
Für den Bauherren hat die Dachbegrünung auch konstruktive Vorteile. Eine Dachbegrünung stellt eine zusätzliche Schutzschicht für das Dach dar, denn durch die Reduzierung der physikalischen, chemischen und biologischen Beanspruchung des Dachaufbaues und insbesondere der Dachabdichtung, ergibt sich beim Hausbau ein zusätzlicher Schutz gegen äußere Beschädigungen der Dachhaut.
Durch diese Maßnahmen verlängert sich die Lebensdauer des Daches und es ergibt sich der zusätzliche Effekt einer besonderen Wärmedämmung, die letztendlich zu erheblichen Energiekosten-Einsparungen führen kann.
Die Dachbegrünung als Gewerk beim Hausbau beinhaltet sowohl den Vorgang des Bepflanzens von Dächern, als auch die bestehende Gesamtheit der Pflanzen einschließlich des notwendigen Unterbaus auf einem begrünten Dach. Man unterscheidet dabei zwischen der intensiven Dachbegrünung und der extensiven Dachbegrünung.
Extensive Dachbegrünungen
Extensive Dachbegrünungen sind auf allen konstruktiv geeigneten flachen und bis maximal 15° geneigten Dächern möglich. Die Wartung der Dachbegrünung kann mit 1-2 Kontrollgängen im Jahr ausreichend sein.
Für eine extensive Dachbegrünung beim Hausbau in Deutschland werden naturnah angelegte Vegetationsformen die auch Trockenheit vertragen können und sich weitgehend selber weiterentwickeln, verwendet. Man benutzt dazu Pflanzen mit besonderer Anpassungsfähigkeit für die besonderen Standortbedingungen auf dem Dach und solche Pflanzen, die eine hohe Regenerationsfähigkeit aufweisen können. Dazu gehören Moose, Sukkulenten, Kräuter und Gräser. Die Höhe des Schichtaufbaus beträgt bei einer extensiven Dachbegrünung zwischen 4-15 cm.
Intensive Dachbegrünungen
Bei einer intensiven Dachbegrünung wird für das Dach ein vollwertiger Bodenaufbau mit einer Gesamthöhe von bis zu 100 cm verlangt, der sogar eine Baumbepflanzung möglich macht. Eine derartige Dachbegrünung ist nicht bei jedem Hausbau möglich und auch nur durch regelmäßige gärtnerische Pflege dauerhaft zu erhalten.
Intensive Dachbegrünungen verfügen über Pflanzungen von Stauden und Gehölzen, sowie Rasenflächen und Bäumen. Die Möglichkeiten der Nutzungs- und Gestaltungsvielfalt sind sie bei entsprechender Herstellung der Bodenvoraussetzungen auf dem Dach mit normalen Gartenbereichen vergleichbar. Intensive Dachbegrünungen sind allerdings nur auf Flachdächern und Dachterrassen sinnvoll. Die verwendeten Pflanzen stellen hohe Ansprüche an den Schichtaufbau und an die regelmäßige Pflege mit ausreichender Wasser- und Nährstoffversorgung.
Bei größeren Gehölzen ist besonders auf die Standsicherheit der Bepflanzung zu achten. Wenn es einen Sturm oder Orkan gibt, sollten die Bäume und Sträucher nicht beim Nachbarn landen oder gar Passanten verletzen.
Auch bezüglich der Bewässerung für ein derartiges Dach sind besondere Maßnahmen zu treffen. Die Bewässerung kann in den Hausbau integriert werden und durch ein unterirdisches Bewässerungssystem mit Unterflurregner und Tröpfchenbewässerung oder über Schlauch und Steckverbindungen erfolgen.
Die richtige technische Umsetzung von Dachbegrünungen ist nicht immer ganz einfach. Es sollten daher Richtlinien von Fachinstituten, wie die Dachbegrünungsrichtlinien der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V, Bonn und die Flachdachrichtlinien des Zentralverbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerks zu Rate gezogen werden.
Zu einem gut funktionierenden Dach gehört beim modernen Hausbau auch eine entsprechende Dachentwässerung, gegebenenfalls auch in Verbindung mit einer Regenwassernutzungsanlage.
Die Dachentwässerung besteht im Wesentlichen aus zwei Komponenten, nämlich den Dachrinnen und den Fallrohren. Das Regenwasser wird über die Dachflächen in die Dachrinnen und von dort in die Fallrohre geleitet.
Voraussetzung für eine funktionierende Dachentwässerung ist, daß sowohl die Dachflächen als auch die Dachrinnen eine Dachneigung haben, die es dem Regenwasser erlaubt, in die Fallrohre zu fließen. Bei ordnungsgemäßer Ableitung ist dann auch die Regenwassernutzung für bestimmte Bereiche im Haushalt möglich.
Dachrinnen werden im fortschrittlichen Hausbau aus Metall (Titanzinkdachrinne, Aluminiumdachrinne, Kupferdachrinne, Edelstahldachrinne) oder als Kunststoff- Dachrinne hergestellt. Sie haben verschiedenartige Profilgrößen und Formen.
Es werden Dachrinnen für die unterschiedlichsten Zwecke einer Dachentwässerung hergestellt, so gibt es z.B. vorgehängte Dachrinnen, innenliegende Dachrinnen, Aufdachrinnen und Liegerinnen.
Die bei den Dachrinnen aus Metall durch natürliche Verwitterung auftretende Patina ist kein Negativmerkmal; ganz im Gegenteil, die Beständigkeit des Materials der Dachrinnen gegen schädliche Umwelteinflüsse und damit das Funktionieren der Dachentwässerung wird durch die Patina nicht unerheblich gesteigert.
Der Durchmesser und Querschnitt der Dachrinne steht in engem Zusammenhang mit dem Dach selbst. Die Größe wird nach der an das Ablaufrohr anzuschließenden Dachfläche, dem Dachgefälle und der örtlichen Regenspende ermittelt. Die örtliche Regenspende ist ein statistisch erfasster Wert für die Menge Regenwasser, die maximal in einer Sekunde auf einen Quadratmeter der Dachfläche an diesem Ort auftreffen kann. Die örtliche Regenspende ist ein wichtiges Instrument bei der richtigen Einschätzung der Dachentwässerung.
Neben den Dachrinnen sind auch die Fallrohre für die ordnungsgemäße Dachentwässerung ausschlaggebend.
Im Rahmen der Dachentwässerung beim Hausbau bezeichnet man die senkrechten Rohre, die zur Ableitung des Regenwassers dienen, als Fallrohre. Die Materialien für Regen-Fallrohre sind verzinktes Stahlblech, Kupferblech, Aluminium Edelstahl und Asbestzement.
Als dringend erforderliches Zubehör für eine funktionierende Dachentwässerung ist in jedem Fall ein Laubfangsystem einzurichten. Mit dieser Einrichtung, die auf die Dachrinnen aufgebracht wird, werden Verstopfungen und Unterbrechungen des fließenden Wassers vermieden.
Mit einem Regenwasserfänger oder gar einer Regenwassernutzungsanlage können Sie Ihre Dachentwässerung optimieren, Geld durch den Hausbau einsparen und Ihren Teil zum Umweltschutz beitragen.
Bei der Verwendung von Holz zum Hausbau, sei es als Fertighaus oder bei fast jedem Dachstuhl, kann es trotz konstruktivem Holzschutz zu Schäden am Holz durch Holzschädlinge kommen.
Wenn der Holzschutz für das Haus nicht ausreichend ist, können Holzschädlinge erheblichen Schaden anrichten. Holzschädlinge führen ihre zerstörerischen Tätigkeiten an tragenden Holzbauteilen, hauptsächlich im Dachstuhl, aus.
Wir unterscheiden bei den Holzschädlingen die beiden Hauptgruppen der Insekten und der Pilze.
Begriffe wie Holzbock, Hausschwamm, Schimmel an den Wänden u.ä. sind speziell aus älteren Wohnhäusern, aber auch beim Hausbau mit nicht qualifizierten Bauteilen, bestens bekannt.
Daneben können auch die natürlichen Ursachen, wie das Schwinden und Quellen von Holz, Vergrauung, Verwitterung, Algenbildung u.a. Ursache für die Zerstörung oder Beeinträchtigung der Holzkonstruktionen beim Hausbau sein.
Holzschädlinge der Abteilung holzzerstörende Insekten sind:
- die Gruppe der Bockkäfer, wozu der größte Holzschädling überhaupt gehört, nämlich der Hausbockkäfer, auch Holzbock genannt.
- die Gruppe der Nagekäfer; hierzu gehört der gemeine Nagekäfer, der als Holzwurm berüchtigt ist.
- der Splintholzkäfer,
- die Bohrkäfer,
- die Holzwespen, die hauptsächlich in Dachstühlen anzutreffen sind,
- die Ameisen, wobei besonders die schwarze Rossameise und die Holzameise für Schäden sorgen.
Neben den Insekten gehören auch Pilzarten zu den Holzschädlingen, die beim Hausbau durch Zerstörung von Bauteilen und durch Verfärbungen des Holzes auffallen.
Zu den Pilzarten, die Holzbauteile zerstören oder verfärben können, gehören:
die Braunfäulearten:
- Der echte Hausschwamm; er ist der Hauptverursacher für Schwammbefall beim Hausbau. Der Hausschwamm benötigt ein feuchtes und nicht zu kühles Klima, um zu wachsen und sich zu vermehren.
- Der braune Kellerschwamm; er ist die Nummer zwei unter den pilzlichen Schädlingen. Trotz seines Namens ist sein Tätigkeitsbereich keineswegs auf den Keller beschränkt.
- Der braune Porenschwamm; er ist ein sogenannter Hausfäulepilz und kommt in zwei sich ähnelnden Varianten vor.
Die Weißfäulearten:
Weißfäulepilze finden sich oft im Dach- und Sanitärbereich, weil die Pilze viel Feuchtigkeit benötigen. Sie zerstören das Holz und lassen helle Substanzen zurück. Zu den am meisten verbreiteten Arten gehören die Porlinge (Haus- und Eichenporling), Eichenwirrling, Porenschwamm und echter Zunderschwamm.
Weiterhin gibt es noch Moderfäulepilze, die mit den Schimmelpilzen verwandt sind und die Bläupilze, die das Holz verfärben.
In diesem Abschnitt des Ratgebers Hausbau geht es um den Holzschutz für das Dach, da der Dachstuhl in der Regel auf einer Holzkonstruktion basiert.
Der Holzschutz für den Dachstuhl kann auf verschiedene Art und Weise sichergestellt werden. Wir unterscheiden dabei zwischen dem biologischen Holzschutz, dem konstruktiven Holzschutz und dem chemischen Holzschutz.
Alle drei Bereiche sind für den Hausbau wichtig und nötig. Hauptsächlich sind Maßnahmen für den Holzschutz dafür gedacht, den Wasserhaushalt des Holzes zu regulieren und Schädigungen durch Insekten und Pilze zu verhindern oder zu vermindern.
Der konstruktive Holzschutz gemäß DIN 68800-2 bezeichnet alle Maßnahmen, die eine Veränderung des Feuchtegehaltes von Holz oder Holzwerkstoffen und den Zutritt von holzzerstörenden Insekten zu Holzbauteilen verhindern sollen.
Der konstruktive Holzschutz ist die wichtigste Maßnahme innerhalb der Maßnahmen des gesamten Holzschutzes beim Hausbau, denn letztendlich ist davon die Erhaltung des Tragwerks und die Funktion des Daches abhängig.
Die konstruktiven Maßnahmen des Holzschutzes für das Dach bestehen aus:
Schutz vor Niederschlägen durch die Vermeidung waagerechter Flächen, auf denen sich das Wasser sammeln kann.
Vermeidung von Tau- und Kondenswasser durch Dampfsperren, Dampfbremsen u.ä. Maßnahmen.
Hinterlüftung aller Holzkonstruktionen beim Hausbau. Die Luftzirkulation muß immer gewährleistet sein. Besonders gefährdete Stellen sind durch unveränderliche Abdeckungen zu schützen.
Nur bei einem Hausbau, bei dem dafür gesorgt wird, daß die Holzbauteile dauerhaft trocken sind, kann verhindert werden, daß die Holzkonstruktion des Daches von Schimmel oder Pilzen befallen wird.
Konstruktiver Holzschutz besteht auch darin, daß man für den Hausbau Holzarten verwendet, die von Natur aus resistent gegen bestimmte Schadstoffe oder Insekten sind. Dies ist bei bestimmten Nadelhölzern und auch bei Teakholz der Fall. Allerdings ist die Verwendung von Teakholz aus ökologischen Gründen recht problematisch und teuer.
Holzteile im Dach, die aufgrund ihrer konstruktiven Beschaffenheit dauerhaft geschützt sind, benötigen keine vorbeugende Behandlung mit chemischen Holzschutzmitteln.
Werden diese konstruktiven Holzschutzmaßnahmen, aus welchen Gründen auch immer, nicht eingesetzt, so muss auf den chemischen Holzschutz zurückgegriffen werden.
Für Holzbauteile, die sich beim Hausbau im Innenbereich des Hauses befinden, benötigt man bei ausreichend temperierten und belüfteten Räumen keine Holzschutzmittel mit Wirkstoffen gegen Schimmel und Insekten. Hier genügt in der Regel eine Oberflächenveredelung mit Lasuren, Ölen und Wachsen.
Holzschutzmaßnahmen unter Verwendung von Holzschutzmitteln basieren auf chemischen und biologischen Wirkstoffen, die die Aufgabe haben, auf chemischem oder biologischem Weg schädliche Organismen zu zerstören. Holzschutzmittel verhindern damit den Befall von Holzbauteilen, wie den Dachstuhl, durch holzzerstörende Organismen.
Im Rahmen dieses Ratgebers Hausbau sind bereits einige Maßnahmen für eine Wärmedämmung beim Hausbau angesprochen worden, so für die Außenwanddämmung und die Wärmedämmung für Fußböden, ohne eine optimale Wärmedämmung für das Dach bleibt de Gesamteffekt jedoch auf der Strecke.
Die Art der Wärmedämmung für das Dach ist abhängig von der Dachart. Bei Steildächern wird in der Regel ein Kaltdach errichtet, während für das Flachdach ein Warmdach die Regel ist.
Die Wärmedämmung des Daches im Sinne der Energieeinsparverordnung ist eine Voraussetzung für das Wohnen im Dachgeschoss. Durch eine wirksame Wärmedämmung wird im Sommer eine Aufheizung des Dachraumes vermeiden und im Winter eine ökologisch und ökonomisch einwandfreie Heizung erreicht.
In welchem Umfang und mit welchen Materialien die Wärmedämmung im Dachgeschoss hergestellt werden muß, ist beim Hausbau nach den Anforderungen der Energieeinsparverordnung für die Errichtung von Kaltdächern zu planen.
Der konstruktive Aufbau des Daches durch den Einbau einer Wärmedämmung für das Dach muß gewährleisten, daß die auftretenden Temperaturunterschiede verarbeitet werden und die Kondenswasserbildung im Dach vermieden wird.
Gegebenenfalls ist es notwendig, eine Dampfsperre oder Dampfbremse zu benutzen, um sicherzustellen, daß feuchte Luft nicht in die Innenbereiche der Dachkonstruktion einzieht.
Die Anbringung einer Kaltdach Wärmedämmung für das Dachgeschoss erfolgt in der Form der Aufsparrendämmung, Untersparrendämmung oder Zwischensparrendämmung.
Für die Aufsparrendämmung wird auf die Sparren der Dachkonstruktion eine Holzschalung mit einer diffusionsoffenen Schalungsbahn als Dampfsperre aufgebracht. Oberhalb der Holzschalung wird dann die Dämmschicht verlegt.
Bei der Zwischensparrendämmung wird die Dämmschicht zwischen den Sparren befestigt, bei der Unterspanndämmung erfolgt die Befestigung der Dämmschicht an der Unterseite der Sparren.
Die für die Dampfsperre erforderlichen Dämmstoffe sind nach ihrer Wärmeleitfähigkeit und ihrem Einsatzbereich auszuwählen. Dabei stehen folgende Materialien für die Maßnahmen beim Hausbau zur Verfügung:
Altpapierdämmstoffe, Schaumglas, Baumwolldämmstoffe, Dämmstoffe aus Schafwolle, Hartschaum, Perlite, Polyesterfaserdämmungen, Blähton, Korkplatten und Flachsdämmstoffe.
Die Wärmedämmung für das Flachdach ist in der Regel eine Warmdach Dämmung. Wichtig ist dabei, daß das Flachdach genügend Gefälle (mindestens 2%) hat, um das Regenwasser ablaufen zu lassen. Mit der sogenannten Gefälledämmung kann mittels der Wärmedämmung selbst das Gefälle herbeigeführt werden.
Die als Dämmstoffe verwendbaren Materialien sind oben bereits erwähnt, sie unterscheiden sich nicht von der Kaltdach Wärmedämmung.
Das Flachdach gehört konstruktionsbedingt mit zu den problematischen Kapiteln beim Hausbau. Selbst kleinste Fehler bei der Erstellung der Flachdachabdichtung können zu einem fortwährenden Ärger und ewigen Nachbesserungen der Flachdachisolierung führen.
Flachdächer werden mit Dachabdichtungen versehen, die meist aus bahnenförmigen Abdichtungsstoffen bestehen. Mit diesen Bahnen, in der Regel Schweißbahnen, wird eine flächendeckende Schicht erzeugt, die vollkommen wasserundurchlässig sein muss, denn die Abdichtung ist das Wichtigste beim Flachdach.
Die beim Hausbau relevantesten Materialien der Flachdachabdichtung sind polymere Abdichtungen. Das sind Baustoffe, wie Bitumen-Schweißbahnen, Kunststoffdachbahnen aus PVC, PIB oder Thermopolyolefine und die besonders widerstandsfähigen EPDM- Dichtungsbahnen aus Kautschuk.
Die Dachabdichtung muß stehendes Wasser für einen längeren Zeitraum abhalten können. Auch UV-Strahlen und Temperaturschwankungen dürfen einer gut hergestellten Flachdachabdichtung nichts ausmachen. Bei Ihrem Hausbau sollten Sie darauf achten, daß die Elastizität der Flachdachabdichtung so beschaffen ist, daß auch Setz- oder Dehnbewegungen der Dachoberfläche nicht dazu führen, daß sich Risse oder Falten bilden.
Grundsätzlich sollte man mehrlagige Bitumendichtungsbahnen für die Dachabdichtung verwenden. Nur durch homogenes Verschmelzen der verschiedenen Dachdichtungsbahnen ist eine dauerhafte Resistenz der Dachabdichtung gegen das Eindringen von Wasser zu erzielen.
Achten Sie bei Ihrem Hausbau darauf, daß niemals einzeln liegende Schweiß- oder Dichtungsbahnen verwendet werden, denn die können niemals eine dauerhafte Flachdachabdichtung gewährleisten.
Nach den Norm-Vorschriften sind für die Dachabdichtung zur Verklebung der Bitumendichtungsbahnen vier Verfahren zugelassen, nämlich das Gießverfahren, das Schweißverfahren, das Bürstenstreichverfahren und das Kaltklebeverfahren. Im heutigen Hausbau wird bei der Flachdachabdichtung hauptsächlich das Schweißverfahren angewendet.
Der wichtigste, von außen sichtbare Teil des Daches ist der Dachziegel. Er übernimmt durch Form und Farbe eine gestalterische Mitwirkung beim Hausbau.
Die Dachziegel, eigentlich das Dachdeckungsmaterial, denn nicht alle Dachbedeckungen sind Dachziegel, können aus den unterschiedlichsten Materialien hergestellt werden. Auch für den Dachziegel selbst gibt es unterschiedliche Begriffe. Je nachdem, wo man seinen Hausbau ausführt, verwendet man auch Begriffe, wie Dachpfanne, Dachschindel, Dachstein oder neuerdings Solardachziegel.
Die verwendbaren Materialien für die Dachziegel kann man nach der Materialart einteilen.
Die gebräuchlichsten Dachziegel, die Tondachziegel, werden aus gebranntem Ton hergestellt, man kann sie roh oder lasiert einsetzen; sie sind für Dachneigungen von 22° - 90° geeignet.
Dachsteine werden aus hochverdichtetem Beton mit granulierter oder glatter Oberfläche im Hausbau verwendet. Das Angebot ist bezüglich Formen, Farben und Formaten sehr vielfältig. Dachsteine können ebenfalls bei Dachneigungen von 22° - 90° eingesetzt werden.
Neben den Betonausführungen können Dachsteine auch aus Naturstein, wie Schiefer oder Gneiss hergestellt werden. Speziell die Dachdeckung mit Schiefersteinen hat eine sehr lange Tradition in Deutschland. Ein Schieferdach ist wetterbeständig, auch gegen Frost unempfindlich und wasserundurchlässig.
Seine weiteren positiven Merkmale sind, daß das Schieferdach stoßfest, verrottungsfest, nicht brennbar und wartungsfrei ist. Es gibt für die Schieferdeckung verschiedene Deckungsarten, wie z.B. altdeutsche Deckung, Schuppendeckung, Bogenschnittdeckung und wilde Deckung.
Auch beim Schieferdach ist eine Dachneigung zwischen 22° und 90° einzuhalten.
Die Holzschindeln sind als Dachbedeckung eine regionale Spezialität in bestimmten Gebieten Deutschlands. Die Holzschindeln werden in der Regel als handgesägte oder gespaltene Brettchen eingesetzt. Das verwendete Holz ist meist heimisches Nadelholz wie Fichte, Tanne, Kiefer, Douglasie, Lärche und Zirbelkiefer, aber auch Zeder, Eiche und Buche.
Faserzementplatten und Faserzementwellplatten werden aus Zement, synthetischen Fasern und Zellulose durch Pressung und Dampfhärtung hergestellt. Diese Dachbedeckung gibt es in vielen Formaten (meist allerdings kleinformatig) und Formen. Sie finden Verwendung bei Dachneigungen von 25° - 90°.
Dachbedeckungen aus Metall werden in Form von flachen, gewellten oder trapezförmigen Blechen und Tafeln verarbeitet. Dabei werden die Metalle Zink, Kupfer, Aluminium, Blei und Edelstahl benutzt. Die dabei entsehenden Metalldächer, wie Kupferdach und Zinkdach zeichnen sich durch hohe Beständigkeit aus. Durch ihre korrosionsbeständige Eigenschaft werden Dachbedeckungen dieser Metalle auch häufig für Dachanschlüsse und Dachabschlüsse verwendet.
Die nächste Gruppe der Dachbedeckungen umfassen die Bitumenschindeln. Hier gibt es die Bitumendachschindel, die Bitumenwellplatte und die Bitumenplatte. Die Bitumenschindeln sind kleinformatige Dachschindeln, die auf einer Trägerschicht aus Glasvlies und einer Granulatbeschichtung aus Bitumen in vielen Formen und Farben hergestellt werden.
Bei den Bitumenwellplatten handelt es sich um großformatige farbige Platten, die auch beim Bau von Fassaden Verwendung finden. Sie sind farbbeständig und bruchfest.
Im Rahmen der zunehmenden Verwendung der Solarenergie für Zwecke der Fotovoltaik wurden auch Solardachziegel entwickelt. Diese verdrängen die optisch nicht immer schönen Solarmodule, nach dem Motto: So schön kann Fotovoltaik sein.
Die letzte Materialart ist Stroh. Strohdächer oder Reetdächer, wie sie in Norddeutschland genannt werden, sind eine weiche Dachbedeckung, die auch eine erhöhte Feuergefährdung mit sich bringt. Ihre besonders guten Eigenschaften bezüglich Wärmedämmung, Dichtheit und Sturmsicherheit geben dem Reetdach eine besondere regionale Bedeutung.