Es gibt verschiedene Tapetenqualitäten, die je nach Verwendungszweck bei Ihrem Hausbau zur Verschönerung der Innenwände eingesetzt werden können. Hier eine kleine Übersicht der möglichen Variationen.
Papiertapete
Papiertapeten werden beim Hausbau zur Beklebung der Innenwände schon seit dem 16.Jahrhundert benutzt. Papiertapeten bestehen meistens aus zwei Papierschichten. Die obere Schicht wird geprägt und farbig bedruckt, die untere Schicht dient als Trägermaterial und bleibt beim Renovieren nach dem Ablösen der oberen Schicht auf dem Untergrund erhalten. Die Tapetenbahn kann aus einer oder zwei Papierbahnen bestehen.
Die Qualität einer Papiertapete ist gewichtsbezogen. Leichte Papiertapeten wiegen zwischen 90 und 120, mittelschwere zwischen 120 und 150 und schwere über 150 Gramm pro Quadratmeter Rohpapier. Tapeten sind in der Regel 54 cm breit. Tapetenpapiere sind teilweise gut lichtbeständig und werden in Flexodruck, Tiefdruck oder auch noch mit Leimdruck bedruckt.
Profiltapete
Als Profiltapete bezeichnet man die Tapeten, die eine fühlbare Oberflächenstruktur haben. Diese Struktur kann durch Prägen oder durch Zusatz von zumeist PVC-Schaum hergestellt sein. Dabei werden Farbpasten auf das Trägermaterial aufgedruckt. Die profilierte Oberfläche gewinnt durch Licht und Schatten eine dreidimensionale Wirkung.
Die meisten Profiltapeten sind hochwaschbeständig, was ihren Einsatz auch an den Innenwänden von Feuchträumen möglich macht. Sie sind meist lichtbeständig und abziehbar, was die spätere Renovierung erleichtert. Weil Profiltapeten geschäumt sind, nennt man sie auch Schaumtapeten. Meist besteht die Schaumschicht aus weichmacherhaltigem PVC, welches auf einen Papierträger aufgetragen wird.
Vinyltapeten
Vinyltapeten bestehen aus einem Trägermaterial mit Vinylbeschichtung, die fest miteinander verbunden sind. Die Vorderseite ist bedruckt, glatt oder geprägt. Vinyltapeten werden beim Hausbau meist da eingesetzt, wo es auf eine hohe Strapazierfähigkeit der Oberfläche der Innenwand ankommt.
Da das Trägermaterial der Tapete oft einen relativ hohen Anteil an Kunststoff-Fasern enthält, können Tapeten auf Vliesbasis trocken in das vorher aufgetragene Klebstoffbett gelegt werden, ohne dass es zu einer Dehnung an der Innenwand kommt. Je nach Festigkeit und Ausrüstung der Vlies-Unterseite können Vinyltapeten am Ende ihrer Nutzung restlos trocken von der Wand wieder abgezogen werden.
Prägetapeten
Bei Prägetapeten wird die Struktur durch eine Prägung in die Tapetenbahn gepresst. Der Qualitätsunterschied bei Prägetapeten ist sehr hoch. Achten Sie beim Einkauf darauf! Die Qualitätsunterschiede sind erst nach der Tapezierung und dem anschließenden Trocknen festzustellen, wenn nämlich die Struktur der Tapete überhaupt nicht mehr sichtbar ist. Prägetapeten werden beim Hausbau als Produkte zum Überstreichen und mit fertiger Oberfläche eingesetzt.
Naturwerkstoff-Tapeten
In Zeiten ökologischen Bewusstseins finden wir beim Hausbau vermehrt Tapeten aus Naturwerkstoffen, die zur Verkleidung der Innenwände verwendet werden.
Naturwerkstoff-Tapeten bestehen aus einer Trägerbahn, meist aus Papier, auf welchem Naturstoffe wie Kork, Gras, Bast, Sand oder ähnliche Materialien aufgeklebt sind. Grastapeten werden meist noch in Handarbeit gefertigt und aus Asien importiert.
Textiltapete
Textiltapeten bestehen wie Naturwerkstofftapeten aus einer Deckschicht aus textilem Material, welche auf ein Trägerpapier geklebt wird.
Strukturtapete / Raufasertapete
Die beim Hausbau am häufigsten vorkommende Tapete ist die Raufasertapete. Die Raufasertapete ist eine Strukturtapete und besteht aus Papierfasern mit eingearbeiteten Holzfasern oder Holzpartikeln. Es gibt einlagige und mehrlagige Raufasertapeten. Umweltbewusste Menschen kaufen aus speziellen Altpapiersorten hergestellte Raufasertapeten zur Verwendung für die Bekleidung der Innenwände.
Der Innenputz beim Hausbau sollte eben, wasserdampfdurchlässig und feuchtigkeitsausgleichend sein. Die Erstellung des Innenputzes für die Innenwände erfolgt in drei Arbeitsschritten.
Im ersten Arbeitsschritt für die Herstellung des Innenputzes wird der Putzgrund geprüft und beurteilt. Die Prüfung bezieht sich im wesentlichen auf die Saugfähigkeit und die Tragfähigkeit des Putzgrundes. Grundsätzliche Regel ist, daß auf eine nasse Wandfläche kein Innenputz aufgebracht werden darf. Die Temperatur des Putzgrundes muß beim Hausbau mindestens 5° C betragen, sonst darf mit der Erstellung des Innenputzes nicht weiter fortgefahren werden.
Der Putzgrund wird dann auf seine Tragfähigkeit untersucht. Dies geschieht durch Sichtkontrolle, Wischprobe und Kratzen mit einem spitzen Gegenstand. Dabei muß sich herausstellen, daß die Oberfläche fest ist, nicht sandet und nicht kreidet. Nur dann ist gewährleistet, daß die Innenwand auch mit einem tragfähigen Innenputz versehen werden kann.
Danach wird im zweiten Schritt der Putzgrund vorbereitet. Beim heutigen Hausbau ist zur fachgerechten Erstellung des Innenputzes ein gleichmäßiger und nicht zu stark saugender Putzgrund zwingend erforderlich. Bei unterschiedlichen Mauerwerken innerhalb einer Putzfläche und bei extremen Temperaturen können unter Umständen besondere Maßnahmen, wie z.B. eine Aufbrennsperre, erforderlich werden.
Der Putzgrund muss frei von Staub und losen, die Putzhaftung beeinträchtigenden Bestandteilen sein. Wenn störende Teile vorhanden sind, muß das Mauerwerk der Innenwand trocken abgebürstet werden.
Im letzten Arbeitsschritt wird der Innenputz in einem einzigen Arbeitsgang aufgebracht.
Als Hilfsmittel zum Auftragen des Innenputzes und zur Verstärkung der Ecken werden Putzprofile verwendet.
Innenputz-Arten für die Innenwände beim Hausbau sind:
Gipsputze
Moderne Gipsputze bestehen aus dem Bindemittel Gips und verschiedenen Zuschlagstoffen zur Versteifungsregulierung und zur verbesserten Wasserrückhaltung, wodurch ein Aufbrennen vermieden wird. Die für die Innenwände im modernen Hausbau verwendeten Gipsputze sind sehr trocken und haben eine feuchtigkeitsregulierende Wirkung. Sie gleichen das Raumklima optimal aus. Gipsputze zeichnen sich zusätzlich durch eine feuerhemmende und wärmedämmende Wirkung aus. Sie sind jedoch nur für Innenwände und nicht in reinen Feuchträumen, wie Bad und Toilette zu verwenden.
Kalkputze
Kalkputze werden ebenfalls auf die Innenwände aufgebracht, denn sie sind diffusionsoffen und haben eine ähnlich gute Wasseraufnahmefähigkeit wie Gipsputze. Sie wirken auch feuchtigkeitsregulierend auf das Raumklima. Kalkputze haben eine neutralisierende Wirkung, denn sie reduzieren Kohlendioxid- und Schwefeldioxidbelastungen. Durch ihren hohen pH-Wert sind sie besonders wichtig beim zeitgemäßen Hausbau, denn sie wirken desinfizierend und schützen vor Schimmel-, Algen- oder Pilzbefall.
Kalk-Gipsputze
Auch Kalk-Gipsputze werden als Innenputz für die Innenwände benutzt, denn mit ihnen werden die positiven Eigenschaften von Gips und Kalk kombiniert. Ihre Wirkungen bezüglich Desinfizierung, Neutralisierung, Feuchtigkeitsregulierung und Feuerhemmung der beiden Bindemittel Gips und Kalk sind in diesem Innenputz zusammengeführt worden.
Dünnputze
Dünnputz ist ein beim Hausbau oft verwendeter, sogenannter Fertigputz, der mit ausgesuchten Bindemitteln, Kunststoffzusätzen und verschiedenen Zuschlagsstoffen angefertigt wird.
Dünnputz ist als Pulver erhältlich, das mit Wasser angerührt wird. Die entstandene Masse muss sodann mit einer Spachtel von oben nach unten gleichmäßig auf die Innenwand mit einer Auftragsdicke von höchstens 4-5 mm aufgebracht werden.
Schlämmputze
Schlämmputze finden ihre Verwendung im Hausbau als Deckputz auf Kalkzement und Maschinenunterputzen bei Innenwänden. Der Schlämmputz enthält Kalkhydrat und Zement. Der Schlämmputz zeichnet sich dadurch aus, daß er sehr gut verarbeitet werden kann und seine mechanisch Belastbarkeit sehr hoch ist. Ferner ist der Schlämmputz wasserdampfdurchlässig, spannungsarm, witterungsbeständig und wasserabweisend.
Abschirmputze
Neue Techniken erfordern neue Maßnahmen beim Hausbau, denn
heutzutage umgeben uns überall elektrische und elektromagnetische Felder, die eine Belastung durch Elektrosmog bedeuten. Für Abhilfe kann ein Abschirmputz an den Innenwänden, evtl. auch an den Aussenwänden, sorgen.
Der Abschirmputz für die Innenwände besteht aus einem Gipsputz mit Karbonverstärkung. Er hat die hervorragenden baubiologischen Eigenschaften eines Gipsputzes verbunden mit den physikalischen Eigenschaften des Hochleistungswerkstoffs Karbon.
Bei Verwendung dieses Innenputzes können elektrische und elektromagnetische Felder im Nieder- und Hochfrequenz-Bereich nachweislich um mehr als 90% reduziert werden. Als Gipsputz reguliert der Abschirmputz zugleich das Raumklima, wie unter Gipsputz bereits beschrieben wurde.
Der Außenanstrich eines Wohnhauses hat neben den designorientierten (Farbe, Struktur, Form) Wirkungen auch die Aufgabe, beim Hausbau für Witterungsschutz der Fassade und Gebäudeerhaltung zu sorgen.
Der Außenanstrich muß in seiner Witterungsschutzfunktion das Gebäude trocken halten und das Mauerwerk der Fassade gegen Schlagregen, Korrosion, Insektenbefall, UV-Strahlung und Feuchtigkeit jeder Art schützen. Allerdings muß der Außenanstrich auch für Wasserdampf durchlässig sein, damit die von innen drängende Feuchtigkeit durchgelassen werden kann und nicht in der Wand verbleibt.
Aufbau des Aussenanstrichs
Wie der Außenanstrich aufgebaut wird, ist auch eine Frage des vorhandenen Untergrundes. Grundsätzlich soll der Aussenanstrich beim Hausbau in drei Schritten, dem Grundanstrich, dem Zwischenanstrich und dem Schlussanstrich erfolgen.
Der Grundanstrich, auch Grundierung genannt, hat die Aufgabe, den Untergrund der Fassade so vorzubereiten, daß eine gleichmäßige Saugfähigkeit und eine feste Verbindung mit dem Untergrund vorhanden ist.
Der Zwischenanstrich sorgt für die erste Schutzschicht auf der Außenwand. Gleichzeitig wird durch ihn die Deckfähigkeit des Schlussanstrichs in seiner Wirkung erhöht.
Der abschließende Schlussanstrich vollendet den Außenanstrich des Hausbaus und verschafft der Fassade des Hauses die vom Bauherren gewünschte Oberflächenstruktur. Zusätzlich wird ein Schutzfilm über die gesamte Fläche der Außenwand installiert.
Je nach vorhandenem Untergrund sind beim Hausbau verschiedene Vorbehandlungen der Flächen und verschiedene Farbsorten zur Gestaltung der Fassade anzuwenden.
Bei einem Außenanstrich auf Putzgrund ist auf vorhandene Putzmängel zu achten, die frischen Putzflächen müssen gut abgebunden sein, damit eine Haftung der Farbe reibungslos erfolgen kann. Als Farbarten werden beim heutigen Hausbau Mineralfarben, Silikatfarben und Dispersionsfarben verwendet.
Beim Außenanstrich auf Ziegelmauerwerk und Kalksandstein ist dafür Sorge zu tragen, daß Haarrisse, Absprengungen oder Ausblühungen beseitigt werden. Als Farben für diese Fassade kommen hauptsächlich Silikatfarben und Dispersionsfarben in Betracht.
Der Außenanstrich auf Porenbeton bedarf einer besonderen Silikon-Imprägnierung, da Porenbeton stark saugend ist. Als Farben kommen die von den Porenbetonherstellern zugelassenen Polyacryl-Harz Farben oder Kunstharzfarben und Dispersionsfarben für die Fassade in Frage.
Beton muß unter Umständen vorbehandelt werden, bevor der Außenanstrich auf Beton aufgebracht werden kann. Verunreinigungen vom Hausbau erfordern eine Vorbehandlung ebenso wie schlechte Haftungsbedingungen für Betonteile, die mit Zusatzstoffen behandelt worden sind. Als Farben für die Fassade kommen Wasserglasfarben, Dispersionsfarben, Ölfarben und Öllacke in Betracht.
Putz ist ein Wand- oder Deckenbelag aus Mörtel, der für den Hausbau zu unterschiedlichen Zwecken und aus unterschiedlichen Materialien hergestellt wird.
Der Putz wird im Außenbereich des Hauses für die Fassade ebenso angewendet wie im Innenbereich. Man kann die Putzsysteme beim Hausbau nach den verwendeten Materialien, nach der Art der Verarbeitung und nach der Funktion, die der Putz erfüllen soll, einteilen.
Grundsätzlich muß der für die Fassade verwendete Außenputz zur Wärmedämmung und zur Wasserabweisung geeignet sein. Zusätzlich hat er weiterer Anforderungen zu erfüllen; er muß nämlich auch frost- und temperaturbeständig sein, er muß gut haften, farbecht sein und er muß auch stoßfest und sicher vor Rissbildung sein.
Wichtig für die mängelfreie Ausführung des Putzes, speziell für die Fassade, ist auch ein gut vorbereiter Putzgrund. Der Putzgrund muß sauber, trocken und rau sein.
Aufbau der Putzschicht
Der Aufbau einer Putzschicht beim Hausbau wird in drei Schritten vorgenommen, dabei ist der Ablauf identisch, ob der Putzaufbau für die Fassade oder die Innenwände erfolgt.
Zuerst erfolgt der sogenannte Spritzbewurf, der zum Ausgleich eventueller Schwächen des Putzuntergrundes Unausgewogenheiten in der Saugkraft ausgleicht.
Im zweiten Schritt wird die dickste Putzlage, der Unterputz, als tragende Schicht des Putzes aufgetragen.
Zuletzt kommt der Oberputz an die Reihe. Er kann als Kellenstrichputz, Spritzputz, Kratzputz oder Reibeputz ausgeführt werden, womit die verschiedenartige Gestaltung der Putzoberfläche bezeichnet wird.
Der Oberputz ist für die Fassade von besonderer Bedeutung, denn er ist die Fläche, die Struktur und Farbe und damit die gestalterische Auswirkung auf das gesamte Haus zum Ausdruck bringt.
Die wichtigsten Putzarten beim Hausbau sind:
Kalkputz
Kalkputz ist ein mineralischer Putz auf Basis von gelöschtem Kalk, Kalkhydrat, als alleinigem Bindemittel. Es gibt diesen Putz in ähnlicher Form auch unter den Bezeichnungen Kalkzementputz und Zementputz. Er ist für die Fassade ebenso geeignet, wie für die Innenräume.
Gipsputz
Gipsputz kommt als Bindemittel nur für den Innenputz in Frage, weil Gips Wasser aufnimmt und dadurch aufweichen kann. Gips hat den Vorteil, leicht bearbeitbar zu sein und er ist nicht brennbar. Es gibt die Putzarten Gipsputz, Gipskalkputz und Kalkgipsputz.
Mineralputz / mineralischer Putz
Mineralputze werden mit Bindemitteln aus mineralischen Stoffen unterschiedlicher Art, wie Baukalke, Zement oder Gips, Kalke, Kalk-Zement-Mischung oder Zement und Sand hergestellt.
Neben den mineralischen Bindemitteln können mineralische Putze auch andere Zusätze in geringen Mengen enthalten, wodurch bestimmte Mörteleigenschaften hervorgerufen werden, z.B. Erstarrungsbeschleuniger oder -verzögerer, Luftporenbildner, Dichtungsmittel, haftungsverbessernde Zusatzstoffe und Fließverbesserer.
Silikatputz
Der Silikatputz enthält als Bindemittel Kaliwasserglas und geringe Mengen von Kunstharz. Dieser Zusatz bewirkt die Stabilisierung des Beschichtungsstoffs, so dass dieser als verarbeitungsfertiges Material für den Hausbau hergestellt werden kann.
Die zweite Funktion des organischen Anteils besteht darin, die Haftung der Beschichtung zu verbessern und gleichzeitig die harte und spröde Struktur elastischer zu machen.
Letztendlich verringert sich dadurch gleichzeitig die Porosität und die Witterungsbeständigkeit wird verbessert, was bei der Verwendung als Putz für die Fassade besonders wichtig ist.
Silikatputze in unterschiedlichen Varianten werden beim Hausbau sowohl im Außenbereich für die Fassade, als auch im Innenbereich für Wände und Decken eingesetzt. Silikatputze haben eine geringe Neigung zu verschmutzen und sie haben eine hohe Wasserdampfdurchlässigkeit, die hässliche Blasenbildung und Abplatzungen in den meisten Fällen unterbindet.
Kunstharzputz
Bei einem Kunstharzputz fehlen dem Putz sämtliche anorganischen Bindemittel wie Zement oder Kalk, der Kunstharzputz ist ein Dispersionsputz, der meist und hauptsächlich aus Polymerdispersionen besteht. Der Kunstharzputz wird beim Hausbau sowohl für den Innenbereich als auch für die Fassade eingesetzt. Häufig werden die Kunstharzputze für den Innenbereich auch als Dekorputz ausgeführt.
Ein besondere Vorteil der Kunstharzputze ist die außerordentlich große Vielfalt der Effekte durch Strukturvarianten, Farbtöne und Körnungen. Nach Art der möglichen Effekte unterscheidet man beim Hausbau Streichputz, Kratzputz, Reibeputz, Rillenputz, Rollputz, Modellierputz, Spritzputz, Scheibenputz und Buntsteinputz.
Edelputz
Als Edelputz bezeichnet man Putze, die mit mineralischen Bindemitteln wie Kalk und Zement und natürlichen Zuschlagstoffen, sowie Oxydpigmenten für die gewünschte Farbgebung hergestellt werden. Zuschlagstoffe können dabei Natursteinkörnungen oder auch Glasperlen sein.
Bei Edelputzen können durch hohe Luftfeuchtigkeit und niedrige Temperatur, die den Abbindeprozess verzögern, während des Auftragens Farbtonunterschiede und Ausblühungen entstehen. Edelputz ist wasserabweisend, abwaschbar, leicht- und farbecht und daher für die Gestaltung der Fassade einsetzbar.
Baumwollputz
Baumwollputz ist ein Wand- und Deckenputz für Innenräume, für die Fassade ist er nicht geeignet. Der Baumwollputz benutzt als Zuschlagsstoff Baumwollfasern. Als Bindemittel wird Zellulose eingesetzt. Bauwollputz und andere Naturfaserputze werden beim Hausbau meist als Endbeschichtung anstatt einer Tapete oder eines Reibe- oder Kratzputzes eingesetzt.
Dämmputz
Dämmputze sind Putze aus mineralischen Bindemitteln mit Leichtzuschlägen, wie Polystyrol, Blähton, Perlite und Schaumstoffperlen. Dämmputze sind immer nur Unterputz. Beim Hausbau wird der Aufbau eines Wärmedämmputzsystems dadurch erreicht, daß der eigentliche Wärmedämmputz nur der Unterputz ist, auf den ein darauf abgestimmter, wasserabweisender mineralischer Oberputz aufgebracht werden muss.
Maschinenputz
Maschinenputz ist eine Sammelbezeichnung für die Verwendung beim Hausbau als Ober- und Unterputz, Innenputz und Außenputz, wenn die Verarbeitung mit einer Putzmaschine erfolgt. Von der Technik her können Maschinenputze alle vorgestellten Putzarten verarbeiten.
Die Außenwanddämmung wird mit Hilfe von Dämmstoffen optimiert. Die nachfolgende Übersicht der beim Hausbau gebräuchlichsten Dämmstoffe zeigt gleichzeitig die verschiedenen Anwendungsmöglichleiten der einzelnen Dämmstoffe.
Perlite ist ein natürlicher Dämmstoff
Perlite ist ein reines Naturprodukt aus porigem, griechischen Vulkangestein mit geringem Gewicht und hervorragenden wärme- und schalldämmenden Eigenschaften. Als äußerst effizienter Baustoff und natürlicher Dämmstoff senkt es den Energieverbrauch beim Hausbau und eignet sich als Leichtzuschlag für Putze, Estriche und Mauermörtel, als Dämm- und Ausgleichsschüttung sowie zur Verfüllung von Hohlräumen.
Perlite ist nicht brennbar, es verrottet und schrumpft nicht und wird auch von Schädlingen wie Insekten und Pilzen nicht beschädigt. Es ist ein idealer Dämmstoff für die Außenwanddämmung. Auch ist es umweltfreundlich und recyclingfähig, denn nach der ursprünglichen Verwendung lässt sich das Material auch noch nach Jahrzehnten auch im Hausbau wiederverwenden.
Dämmstoffe aus Mineralfasern
Mineralfaserdämmstoffe bestehen aus Steinwolle oder Glaswolle und werden mit Kunstharz verbunden zu Mineralfaserplatten, -matten oder –filzen verarbeitet. Das Anwendungsgebiet von Steinwolle und Glaswolle umfasst neben der Außenwanddämmung alle Maßnahmen im Bereich Wärme- und Schalldämmung beim Hausbau. Diese Mineraldämmstoffe sind unbrennbar, verrottungsfest und unangreifbar von Ungeziefern, Fäulnis und Schimmel.
Der Einsatz von Glaswolle und Steinwolle ist laut DIN als Regeldämmung vorgeschrieben. Dort heißt es: „Die auf der Rauminnenseite verbleibenden Fugen zwischen Außenbauteilen und Baukörper sind mit Mineralfaserdämmstoffen vollständig auszufüllen", und „Hohlräume zwischen Zargen und Baukörper bei Wohnungsabschlusstüren sind mit Mineralfaserdämmstoffen vollständig auszufüllen".
Nachteilig wirkt sich bei der Verwendung der Mineralfaserdämmstoffe für den Hausbau aus, daß die Herstellung sehr energieintensiv ist und das auch gesundheitliche Bedenken gegen die Kunstharzverbindungen (Formaldehyd) und gegen Glaswolle und Steinwolle (krebserzeugend) bestehen.
Hartschaum als Dämmstoff
Auch Hartschäume werden als Wärme- und Schalldämmstoffe beim Hausbau eingesetzt. Verwendung finden dabei hauptsächlich Hartschäume aus Polystyrol, als Partikelschaum unter dem Namen Styropor bekannt, und Polyurethan. Polystyrol- Hartschaum ist davon am meisten verbreitet.
Die als Dämmstoff benutzten Hartschäume sind druckbelastbare bis druckfeste Kunststoffe, die unempfindlich gegen Feuchtigkeit, Schimmel, Fäulnis und Ungeziefer sind. Alle für den Hausbau verwendbaren Dämmstoffe aus Hartschaum sind schwer entflammbar. Sie werden wie auch die Mineralfaserdämmstoffe sehr energieintensiv hergestellt und können im Brandfall gefährliche Brandgase entwickeln.
Schaumglas
Schaumglas ist ein Wärmedämmstoff für den Hausbau aus aufgeschäumten Silikatglas. Das Produkt wird in geschlossenen Dämmplatten und Formteilen angeboten.
Schaumglas findet Anwendung bei der Dämmung von Außenwänden, Innenwänden, Böden und Flachdächern, insbesondere begrünten Dächern. Schaumglas hat eine sehr hohe Druckfestigkeit und wird daher auch bei extremen Drucksituationen, z.B. als Dämmstoff gegen drückendes Wasser benutzt. Schaumglas ist nicht brennbar, schädlingssicher, leicht zu bearbeiten und gut recyclebar.
Holzfaserdämmstoffe
Holzfaserprodukte haben sich als Dämmstoffe beim Hausbau schon seit Jahrzehnten bewährt. Sie zählen zu den ökologischen und gesundheitlich besten Dämmmaterialen.
Holzfaserdämmplatten werden aus zerfasertem Nadelholz, einem Abfallprodukt aus Sägewerken, hergestellt. Der besondere Vorteil dieses Dämmstoffs liegt darin, daß keine Klebstoffzusätze erforderlich sind, um stabile Dämmplatten zu erhalten. Holzfaserdämmplatten sind normal bis schwer entflammbar und werden beim Hausbau als Dämmstoff für Außenwände, Innenwände, Decken und Fußböden eingesetzt.
Altpapierdämmstoffe / Zellulosefasern
Altpapierdämmstoffe werden die aus Altpapier hergestellten Zellulosefasern genannt, die als Flocken oder Wolle angeboten werden und im Hausbau Verwendung finden. Für die Imprägnierung der Dämmstoffe gegen Brandgefahr und Schädlingsbefall werden Borsalze eingesetzt.
Die umweltfreundliche Herstellung von Altpapierdämmstoffen durch das Recyclingprodukt Altpapier wird dadurch noch verstärkt, daß auch die Wiederverwertung des Dämmstoffes selbst später ebenfalls problemlos möglich ist.
Die Anwendung dieses Dämmstoffes beim Hausbau sieht es so aus, daß die Flocken in Hohlräume der Wände geblasen werden oder daß sie auf offene, angefeuchtete Flächen gesprüht werden. Durch die Herstellung von Platten aus diesem Dämmstoff ist auch eine flächenmäßige Verwendung möglich, wobei die Einschränkung zu machen ist, daß die Druckfestigkeit nicht sehr hoch ist.
Der Einsatz der Altpapierdämmstoffe im Hausbau erfolgt bei Außenwänden, Innenwänden, Decken und Dächern.
Korkdämmplatten
Korkdämmplatten sind ein reines Naturprodukt. Dieser Dämmstoff wird aus dem Kork der Korkeiche produziert.
Für die Herstellung von Korkdämmplatten sind bestimmte Kriterien zu erfüllen. Die Platten müssen zu 100% aus dem nachwachsenden Rohstoff Kork bestehen. Es darf kein anders Bindemittel als das korkeigene, das bei der Produktion austritt, verwendet werden. Es dürfen keine Biozide und Flammschutzmittel zugesetzt werden. Die Behandlung mit halogenhaltigen Substanzen ist unzulässig.
Bei der Nutzung als Wärmedämmung beim Hausbau für Ziegelfassaden werden nur dann gute Werte erzielt, wenn eine Dämmlage zwischen 25 und 35 cm Stärke eingesetzt wird. Die Korkdämmplatten eignen sich zur Wärmedämmung von Böden, Aussenwänden, Innenwänden und Dächern, sie sind diffusionsfähig und normal entflammbar.
Weitere Dämmstoffe
Es gibt noch eine Reihe weiterer, überwiegend ökologischer Dämmstoffe. Naturdämmstoffe, wie zum Beispiel Baumwolle, Schafwolle, Kokosfasern, Flachs und Hanf, finden vor allem im ökologischen Hausbau ihre Verwendung.
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Hausbau / Bauweise: Die Stadt Erlangen macht mit einer spektakulären Veranstaltung Furore: Eisblockwette heißt der Aufsehen erregende Event, mit dem auf eindrucksvolle und spannende Weise die Effektivität der Passivhausbauweise demonstriert wird.
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