Tapeten

Es gibt verschiedene Tapetenqualitäten, die je nach Verwendungszweck bei Ihrem Hausbau zur Verschönerung der Innenwände eingesetzt werden können. Hier eine kleine Übersicht der möglichen Variationen.

 

 

Papiertapete

Papiertapeten werden beim Hausbau zur Beklebung der Innenwände schon seit dem 16.Jahrhundert benutzt. Papiertapeten bestehen meistens aus zwei Papierschichten. Die obere Schicht wird geprägt und farbig bedruckt, die untere Schicht dient als Trägermaterial und bleibt beim Renovieren nach dem Ablösen der oberen Schicht auf dem Untergrund erhalten. Die Tapetenbahn kann aus einer oder zwei Papierbahnen bestehen.


Die Qualität einer Papiertapete ist gewichtsbezogen. Leichte Papiertapeten wiegen zwischen 90 und 120, mittelschwere zwischen 120 und 150 und schwere über 150 Gramm pro Quadratmeter Rohpapier. Tapeten sind in der Regel 54 cm breit. Tapetenpapiere sind teilweise gut lichtbeständig und werden in Flexodruck, Tiefdruck oder auch noch mit Leimdruck bedruckt.

Profiltapete

Als Profiltapete bezeichnet man die Tapeten, die eine fühlbare Oberflächenstruktur haben. Diese Struktur kann durch Prägen oder durch Zusatz von zumeist PVC-Schaum hergestellt sein. Dabei werden Farbpasten auf das Trägermaterial aufgedruckt. Die profilierte Oberfläche gewinnt durch Licht und Schatten eine dreidimensionale Wirkung.

Die meisten Profiltapeten sind hochwaschbeständig, was ihren Einsatz auch an den Innenwänden von Feuchträumen möglich macht. Sie sind meist lichtbeständig und abziehbar, was die spätere Renovierung erleichtert. Weil Profiltapeten geschäumt sind, nennt man sie auch Schaumtapeten. Meist besteht die Schaumschicht aus weichmacherhaltigem PVC, welches auf einen Papierträger aufgetragen wird.

Vinyltapeten

Vinyltapeten bestehen aus einem Trägermaterial mit Vinylbeschichtung, die fest miteinander verbunden sind. Die Vorderseite ist bedruckt, glatt oder geprägt. Vinyltapeten werden beim Hausbau meist da eingesetzt, wo es auf eine hohe Strapazierfähigkeit der Oberfläche der Innenwand ankommt.

Da das Trägermaterial der Tapete oft einen relativ hohen Anteil an Kunststoff-Fasern enthält, können Tapeten auf Vliesbasis trocken in das vorher aufgetragene Klebstoffbett gelegt werden, ohne dass es zu einer Dehnung an der Innenwand kommt. Je nach Festigkeit und Ausrüstung der Vlies-Unterseite können Vinyltapeten am Ende ihrer Nutzung restlos trocken von der Wand wieder abgezogen werden. 

Prägetapeten

Bei Prägetapeten wird die Struktur durch eine Prägung in die Tapetenbahn gepresst. Der Qualitätsunterschied bei Prägetapeten ist sehr hoch. Achten Sie beim Einkauf darauf! Die Qualitätsunterschiede sind erst nach der Tapezierung und dem anschließenden Trocknen festzustellen, wenn nämlich die Struktur der Tapete überhaupt nicht mehr sichtbar ist. Prägetapeten werden beim Hausbau als Produkte zum Überstreichen und mit fertiger Oberfläche eingesetzt.

Naturwerkstoff-Tapeten

In Zeiten ökologischen Bewusstseins finden wir beim Hausbau vermehrt Tapeten aus Naturwerkstoffen, die zur Verkleidung der Innenwände verwendet werden.

Naturwerkstoff-Tapeten bestehen aus einer Trägerbahn, meist aus Papier, auf welchem Naturstoffe wie Kork, Gras, Bast, Sand oder ähnliche Materialien aufgeklebt sind.  Grastapeten werden meist noch in Handarbeit gefertigt und aus Asien importiert.

Textiltapete

Textiltapeten bestehen wie Naturwerkstofftapeten aus einer Deckschicht aus textilem Material, welche auf ein Trägerpapier geklebt wird.

Strukturtapete / Raufasertapete

Die beim Hausbau am häufigsten vorkommende Tapete ist die Raufasertapete. Die Raufasertapete ist eine Strukturtapete und besteht aus Papierfasern mit eingearbeiteten Holzfasern oder Holzpartikeln. Es gibt einlagige und mehrlagige Raufasertapeten. Umweltbewusste Menschen kaufen aus speziellen Altpapiersorten hergestellte Raufasertapeten zur Verwendung für die Bekleidung der Innenwände.