Der Abschnitt Fenstergriffe im Ratgeber Fenster wird unterteilt in:
Moderne Fenstergriffe sind Bedienungselemente, mit denen man Fenster aller Art öffnen, schließen, kippen und klappen kann. Um das Abschließen der Fenster zu ermöglichen, werden auch abschließbare Fenstergriffe verwendet; dafür müssen allerdings Schließzylinder in den Fenstergriff eingebaut werden. Fenstergriffe werden permanent für das Öffnen und Schließen benutzt, daher ist bei der Auswahl der Fenstergriffe auf eine gute Qualität des Materials und der Verarbeitung zu achten.
Die Fenstergriffe bestehen in der Regel aus Aluminium, Edelstahl, Kunststoff oder Zinkdruckguss und werden in allen möglichen Farben und Formen angeboten. Aus optischen und stilistischen Gründen sollte beachtet werden, dass die Fenstergriffe mit den übrigen Beschlägen der Wohnung zusammenpassen, mindestens sollten sie von der Formgebung und vom Material zu den Türgriffen passen.
Der Drehgriff
Der Drehgriff ist das zentrale Bedienungsinstrument, um die verschiedenen Fensterfunktionen, wie öffnen, schließen, kippen und klappen ausführen zu können. Die Technik liegt in den Beschlägen, die es allein durch eine Drehung des Griffes gewährleisten, dass das Fenster die gewünschten Funktionen ausführen kann. Die Funktion beruht dabei allein auf der Fähigkeit der innenliegenden Fensterbeschläge, die Verriegelung des Fensters in der gewünschten Position zu bringen. Bei Schiebefenstern dient der Drehgriff gleichzeitig als Hebel zum Verschieben des Fensters.
Fenstergriffe sind physikalisch eigentlich nur Hebel, die in der Ausgangsposition sowie bei den verschiedenen möglichen Stellungen des Fenstergriffes in vorgesehene Raster einrasten. Es gibt zwar unterschiedliche Ausführungen, in der Regel jedoch rasten die Griffe jeweils nach 90° ein, in Ausnahmefällen auch alle 45°.
Die gebräuchlichsten Positionen und ihre dazugehörige Funktion von Fenstergriffen sind:
0° Das Fenster ist geschlossen - Griff senkrecht nach unten
90° Drehen, das Fenster kann gedreht werden - Griff waagerecht
180° Kippen, das Fenster kann gekippt werden - Griff senkrecht nach oben
135° Aufschieben (Der Griff wird aus der Kippstellung um 45° zurückgedreht ) bei Beschlägen von Schiebetüren
Unterscheidungsmerkmale von Fenstergriffen
Fenstergriffe unterscheiden sich sehr in ihrer Form und sind dabei sehr anpassungsfähig. Daneben ist der verwendete Werkstoff von Bedeutung. Im Angebot sind Aluminium, Edelstahl, Eisen, Fensterblech, Holz (Ebenholz), Kunststoff, Magnesium, Messing (glänzend, patiniert, poliert) Nickel (matt und poliert) und Porzellan. Weiterhin kann man die Fenstergriffe nach Stilepochen einordnen. Speziell bei denkmalgeschützten Immobilien ist der Einsatz antiker Einrichtungsstile bei Fenstergriffen nicht ungewöhnlich. Als weiteres Unterscheidungsmerkmal kann man neben den Standardformen auch die Fenstergriffe mit Druckknopf , integrierter Blockiertaste oder die abschließbaren Fenstergriffe nennen.
Verriegelung
Die Normen für Verriegelungen von Fenstern (und Türen) sind in der DIN EN 12051 festgelegt. Hier wird das Betriebsverhalten, die Sicherung und die Sicherheit für Riegel, die zur Sicherung oder zur Verbesserung der Sicherung von Fenstern an Gebäuden verwendet werden, festgelegt. Eingeschlossen sind dabei alle Hebel, Griffe, Schieber oder andere abnehmbare Betätigungselemente.
Die Riegel dürfen ausschließlich von der geschützten Seite des Fensters oder der Tür aus betätigt werden. Im Einzelnen werden folgende Riegel erfasst:
Bollwerksriegel
Einsteckriegel
Fallenriegel
geheime Riegel
Grendelriegel
Kantenriegel
Riegel für Garagentüren
Riegel mit Feder
Riegel mit Vorhängeschloss
Untenriegel
verschließbare Riegel, die von Hand bewegt werden
Die technischen Eigenschaften der Riegel werden durch einen 7-stelligen Schlüssel klassifiziert. Im Einzelnen werden folgende sieben Eigenschaften bewertet:
1. Stelle: Gebrauchsklasse
2. Stelle: Anzahl der Prüfzyklen
3. Stelle: Türmaße
4. Stelle: Feuersicherheit
5. Stelle: Gebrauchssicherheit
6. Stelle: Korrosionsbeständigkeit
7. Stelle: Sicherung
Oliven
Im Zusammenhang mit der Verriegelung von Fenstern taucht auch immer wieder der Begriff Fensterolive oder Olive auf. Dieser Ausdruck ist zwar nicht mehr zeitgemäß, ist aber im allgemeinen Sprachgebrauch erhalten geblieben. Man verwendet ihn heute sogar oft als einen übergeordneten Begriff für Fenstergriffe in verschiedenen Variationen.
Eigentlich wurden die Fenstergriffe früher nur deswegen als Oliven bezeichnet, weil sie ähnlich wie eine Olive geformt waren. Als Olive wurden die zweiseitigen kurzen Hebel bezeichnet, die über eine deutliche Verdickung in der Mitte verfügten.
Bei heutigen Fenstergriffen sind die Oliven von den einarmigen Hebel- bzw. Drehgriffen überwiegend abgelöst worden. Diese Hebel lassen viel größere Kräfte beim Bewegen des innenliegenden Beschlags zu und zeigen schon aus größerer Entfernung den jeweiligen Verschlusszustand des Fensters an.
Pilzkopfverriegelung
Eine Pilzkopfverriegelung, auch als Pilzkopfzapfenverriegelung oder Pilzzapfenverriegelung bekannt, ist ein unabdingbarer Bestandteil eines einbruchhemmenden Fensters. Dieser Fensterbeschlag ist mit einem pilzkopfförmigen Zapfen bestückt und bietet zusammen mit entsprechenden Schließteilen einen Aushebelschutz.
Der Name geht auf das pilzförmigen Aussehen des Zapfens zurück. Der Pilzzapfen befindet sich am Fensterflügel und ist so konstruiert, dass er sich in der Verschlussstellung in das auf der Rahmenseite montierte Schließteil einhakt. Durch dieses Einhaken ist der Fensterrahmen mit dem Fensterflügel formschlüssig verbunden und das Aushebeln des Fensters mit einfachen Werkzeugen wird einem Einbrecher erheblich erschwert, denn wie die Erfahrung der Polizei lehrt, stehen Einbrecher immer unter immensem Zeitdruck. Gelingt ihnen das Aufhebeln nicht innerhalb der ersten 60 Sekunden, geben Sie Ihren Versuch in der Regel auf. Der Schutz ist umso besser, je mehr Pilzkopfverriegelungen eingesetzt werden. So gibt es Hersteller, die Fenster generell mit umlaufenden Pilzkopfverriegelungen ausstatten.
Abschließbare Fenstergriffe
Für abschließbare Fenstergriffe gibt es zwei wesentliche Anwendungsmöglichkeiten. Zum Ersten ist der abschließbare Fenstergriff eine optimale Kindersicherung und zum Zweiten natürlich der geeignete Fensterbeschlag für den Einbruchschutz.
Kindersicherung
Ein abschließbarer Fenstergriff ist für die Sicherheit von Kindern eine sinnvolle Anschaffung. Die Eltern haben damit die Kontrolle darüber, wo die Kinder ein Fenster öffnen können oder dürfen. Die Fenster können daher durch Kinder nicht unbeaufsichtigt geöffnet werden. Besonderer Vorteil: Die abschließbaren Fenstergriffe sind in der Regel gleichschließend, was bedeutet, dass man nur einen einzigen Schlüssel für alle abschließbaren Fenster benötigt.
Einbruchschutz
Abschließbare Fenstergriffe erschweren das Öffnen der Fenster von außen erheblich und bieten somit Schutz vor Eindringlingen. Sie werden in Verbindung mit einem aushebelsicheren Fensterbeschlag eingesetzt, um die einbruchhemmenden Eigenschaften des Fensters (Pilzkopfverriegelung, Sicherheitsglas) weiter zu erhöhen. Besonders gute Eigenschaften weisen abschließbare Fenstergriffe auf, die mit einem Bohrschutz für das Fenstergetriebe ausgestattet sind und einer Belastung von 100 Nm gegen Abreißen und Abdrehen widerstehen können.
Abschließbare Fenstergriffe kann man auch mit einer Alarmfunktion ausstatten lassen, bei der bereits beim Versuch eines Einbruchs ein schriller Alarm ausgelöst wird.
Technik verschließbarer Fenstergriffe
Abschließbare Fenstergriffe sind mit einem Schließzylinder (und/oder Druckknopf) versehen. Der Schließzylinder verriegelt den Fenstergriff in geschlossener Stellung verriegeln. Dadurch kann nicht mehr gedreht werden. Dadurch wird verhindert, dass der Einbrecher den Beschlag verschieben kann.
Über aktuelle Entwicklungen im Bereich von Fenstern, Fenstertechnik, Sonnenschutz und Fensterbeschlägen berichten wir ständig in unserer Rubrik Innenausbau / Fenster. Informieren Sie sich auch dort.
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Der Bereich Fensterdichtung enthält die Abschnitte
Eine gut funktionierende Fensterdichtung ist ein wesentlicher Faktor für die Wärmedämmung des Hauses. Als Fensterdichtungen verwendet man heute beim Hausbau oder der Renovierung in der Regel drei Dichtungen; die Anschlagdichtung, die Mitteldichtung und die Dreifachdichtung. Früher gebrauchte man Fensterkitt, um die Fenster abzudichten. Das ist heute nicht mehr möglich.
Für die verschiedenen Fensterdichtungsarten werden unterschiedliche Werkstoffe verwendet, Kitt ist nicht mehr dabei. Moderne Verfahren der Fensterdichtung sind Flügelfalzdichtungen, Überschlagdichtungen, Stulpdichtungen und Verglasungsdichtungen. Sie gewährleisten optimale Schallisolierung, Wärmedämmung und Betriebsfähigkeit des Fensters. Gut abgedichtete Fenster verhindern auch das Eindringen von Staub und für Allergiker besonders wichtig, von Blütenpollen.
Fensterdichtungen spielen eine entscheidende Rolle für die Energieeffizienz und den Komfort eines Gebäudes. Sie verhindern das Eindringen von Kälte, Wind und Feuchtigkeit, halten die Wärme im Inneren und verbessern die Schalldämmung.
Die wichtigsten Funktionen der Fensterdichtung werden im nachstehenden Video erläutert.
Die Anschlagdichtung ist eine sogenannte Falzdichtung, die sich zwischen Fensterrahmen und Fensterflügel befindet. Sie besitzt zwei Dichtebenen, die innen und (sichtbar) außen am Fensterflügel befestigt sind. Sie befindet sich in der Dichtungsebene zwischen Blendrahmen und Flügel und kann als Außendichtung im Blendrahmen oder als Innendichtung im Fensterflügel eingesetzt werden.
Die Anschlagdichtung dichtet das Fenster mit einer dauerelastischen Dichtungsmasse aus Gummi oder EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk), einem langlebigen, elastischen und witterungsbeständigen Kunststoff, die sich im Rahmenanschlag befindet, ab. Wenn z.B. Schlag- oder Regenwasser durch den äußeren Teil der Anschlagdichtung eindringt, wird es durch Entwässerungsöffnungen, unterstützt von einem Schrägfalz, effektiv nach außen abgeleitet. Mit der gleichen Effektivität wird auch das Kondenswasser, was sich innen an der Scheibe bilden könnte, abgeleitet. Die Anschlagdichtung verhindert ebenso das Eindringen kalter Außenluft und verbessert die Schallschutzwerte des Fensters.
Fenstersysteme mit Anschlagdichtung sind grundsätzlich für alle modernen Fensterarten einsetzbar und finden daher bei allen Ein- und Mehrfamilienhäusern ihre Einsatzgebiete.
Im Unterschied zur Anschlagdichtung wird bei der Mitteldichtung der Fokus darauf gelegt, die Dichtung selbst vor den Witterungseinflüssen an der Außenseite des Fensters zu schützen. Wie es der Name bereits sagt, wird die Mitteldichtung auch in die Mitte des Falzbereiches integriert. Wichtigstes Konstruktionsmerkmal ist dabei, dass eindringendes Regenwasser durch vorgesehene Öffnungen im Fenster wieder nach außen geführt werden kann. Bei starker Windbelastung wird die Dichtung immer dichter, da sie an die Anschlagfläche gedrückt wird.
Bei Fenstersystemen mit einer Mitteldichtung werden die Risikoeinflüsse in einer äußeren Kammer verarbeitet, während die innere Kammer für eventuelle Einflüsse aus dem Wohnbereich zuständig ist. Da die Mitteldichtung unsichtbar ist, ermöglicht sie die Konstruktion schmaler Profile. Mitteldichtungen erhöhen die Wärmedämmung und verbessern den Schutz gegen Zugluft und Wasser.
Vielfach wird auch eine Dreifachdichtung eingesetzt, die eine Kombination von Anschlag- und Mitteldichtung darstellt. Hauptvorteil dieser Dichtungskombination ist eine verstärkte Schalldämmung.
Eine Dreifachdichtung für Fenster bezieht sich auf ein System, bei dem drei Dichtungsebenen zwischen dem Fensterrahmen und dem Fensterflügel eingebaut sind. Diese Art von Dichtungssystem bietet eine besonders hohe Wärme- und Schalldämmung sowie besseren Schutz vor Zugluft und Feuchtigkeit. Sie wird vor allem bei modernen, hoch energieeffizienten Fenstern eingesetzt, wie sie oft in Passivhäusern oder Niedrigenergiehäusern verwendet werden.
Dank der drei Dichtungsebenen wird der Luftaustausch zwischen dem Innen- und Außenbereich minimiert, was den Wärmeverlust deutlich reduziert. Dies spart Heizkosten und erhöht die Energieeffizienz des Hauses.
Die zusätzlichen Dichtungen sorgen für eine effektive Barriere gegen Lärm. Besonders in städtischen Gebieten oder an vielbefahrenen Straßen kann eine Dreifachdichtung den Innenraum deutlich ruhiger machen.
Durch die drei Dichtungsebenen wird nicht nur Zugluft ferngehalten, sondern auch das Eindringen von Feuchtigkeit verhindert. Dies reduziert das Risiko von Schimmelbildung und Feuchtigkeitsschäden am Fenster oder in der Wand.
Durch die zusätzliche Mitteldichtung (zwischen den beiden üblichen Anschlagdichtungen) wird der Kontakt zwischen Fensterrahmen und Flügel optimiert, was das Fenster noch luftdichter macht und für eine stabile, langlebige Abdichtung sorgt.
Dreifachdichtungen sind vor allem bei hochwertigen Fenstersystemen zu finden, z. B. bei Passivhausfenstern, da sie eine maximale Dämmung bieten. Sie sind besonders in kalten Klimazonen sinnvoll, wo eine hohe Wärmedämmung erforderlich ist, oder in lauten urbanen Gegenden, wo der Schallschutz besonders wichtig ist.
Zusammengefasst bietet die Dreifachdichtung bei Fenstern eine optimierte Wärmedämmung, Schalldämmung und Feuchtigkeitsresistenz. Sie ist eine lohnende Investition für alle, die auf energieeffiziente und komfortable Wohnverhältnisse setzen.
Verglasungsdichtungen
Diese Dichtungen befinden sich zwischen dem Glas und dem Rahmen.
Sie verhindern das Eindringen von Wasser und schützen das Isolierglas vor Beschädigungen.
Lippendichtungen
Flexiblere Dichtungen, die sich bei Druck anpassen und damit sowohl Schutz vor Zugluft als auch eine hohe Schallisolierung bieten. Sie werden häufig bei älteren Fenstern nachgerüstet.
Wichtige Eigenschaften von Fensterdichtungen
Langlebigkeit
Fensterdichtungen sollten elastisch bleiben und witterungsbeständig sein, um langfristig eine gute Abdichtung zu gewährleisten.
Wärmedämmung: Eine intakte Dichtung reduziert Energieverluste und spart Heizkosten.
Schallschutz
Gute Dichtungen sorgen für eine bessere Schalldämmung, besonders in lauten Umgebungen.
Wasser- und Luftdichtheit
Dichtungen müssen zuverlässig vor Zugluft, Feuchtigkeit und Regen schützen, um das Eindringen von Wasser und die Bildung von Schimmel zu verhindern.
Austausch und Wartung
Fensterdichtungen können mit der Zeit spröde oder rissig werden, wodurch die Dichtwirkung nachlässt. Ein regelmäßiger Check der Dichtungen und ein rechtzeitiger Austausch kann die Energieeffizienz des Hauses verbessern. Der Austausch ist oft einfach und kann in Eigenregie durchgeführt werden, indem die alte Dichtung entfernt und eine passende neue eingeklebt oder eingedrückt wird.
Fensterdichtungen sind ein wichtiger Bestandteil eines energieeffizienten und komfortablen Zuhauses, und ihre regelmäßige Wartung kann langfristig Heizkosten sparen und den Wohnkomfort erhöhen.
Fensterdichtungen bestehen aus verschiedenen Materialien, die für ihre spezifischen Eigenschaften wie Flexibilität, Haltbarkeit und Wetterbeständigkeit ausgewählt werden. Hier sind die gängigsten Materialien:
EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk) Gummidichtung
Gummidichtungen für Fenster bestehen in der Regel aus EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk), einem synthetischen Gummi. EPDM ist besonders widerstandsfähig gegenüber UV-Strahlung, Ozon, extremen Temperaturen von -40°C bis +120°C und Witterungseinflüssen. Daher ist es ideal für den Einsatz in Fenstern, die im Freien ständig diesen Faktoren ausgesetzt sind.
Eine EPDM Gummidichtung für Fenster dient dazu, das Fenster vor Zugluft, Feuchtigkeit und Lärm zu schützen, indem sie den Spalt zwischen Fensterrahmen und -flügel abdichtet. Die Dichtungen tragen maßgeblich zur Energieeffizienz eines Gebäudes bei, da sie Wärmeverluste reduzieren und verhindern, dass kalte Luft oder Feuchtigkeit eindringt.
Gummidichtungen helfen auch dabei, Lärm von außen zu reduzieren, indem sie das Fenster luftdicht abschließen.
Sie verhindern, dass Wasser durch Spalten zwischen Fensterrahmen und -flügel eindringt, was die Lebensdauer des Fensters verlängert und Schimmelbildung verhindert.
Dank der Beständigkeit gegen UV-Licht, Feuchtigkeit und Witterungseinflüsse können EPDM-Gummidichtungen viele Jahre halten, ohne an Funktionalität einzubüßen.
Gummidichtungen benötigen wenig Pflege, aber es ist ratsam, sie regelmäßig zu überprüfen und von Schmutz zu reinigen, um ihre Abdichtungswirkung zu erhalten.
Mit der Zeit können auch die besten Dichtungen spröde oder rissig werden. In solchen Fällen kann die Gummidichtung relativ einfach ausgetauscht werde.
TPE (Thermoplastische Elastomere)
TPE-Dichtungen sind flexibel, leicht zu verarbeiten, recycelbar, gute Beständigkeit gegen Witterungseinflüsse. Sie werden häufig in neueren Fenstersystemen eingesetzt, da es umweltfreundlicher als herkömmlicher Gummi ist und eine gute Alternative zu EPDM darstellt.
Silikon
Silikon-Dichtungen sind besonders hitze- und kältebeständig und bleiben auch bei extremen Temperaturen elastisch.
Häufig werden sie für speziellen Anwendungen wie bei besonders wetterempfindlichen Bereichen oder bei besonders hohen Anforderungen an die Flexibilität der Dichtung verwendet.
PVC (Polyvinylchlorid)
PVC-Dichtungen sind kostengünstig, gut formbar, aber weniger flexibel und beständig im Vergleich zu EPDM oder TPE. Sie werden in einfacheren Fenstersystemen oder bei geringen Anforderungen an die Langlebigkeit und Flexibilität eingesetzt.
PU (Polyurethan)
Polyurethan ist ein guter Schaumstoff für isolierende Zwecke, wird aber selten in reinen Dichtungen verwendet. PU dient hauptsächlich als Füllstoff in Kombination mit anderen Dichtmaterialien für bessere Isolation.
Die wichtigsten Eigenschaften der Materialien im Überblick
EPDM und TPE sind wegen ihrer Witterungs- und Alterungsbeständigkeit die häufigsten Materialien in modernen Fensterdichtungen.
Silikon wird aufgrund seiner Temperaturbeständigkeit in extremen Umgebungen eingesetzt.
PVC ist eine günstigere Option, wird aber oft in älteren Fenstersystemen verwendet, die weniger hohen Ansprüchen genügen müssen.
Insgesamt werden Materialien wie EPDM und TPE bevorzugt, da sie langlebig und widerstandsfähig sind, während Silikon für extreme Bedingungen oder spezielle Anforderungen eine gute Wahl ist.
Weitere Informationen über Fensterdichtungen
finden Sie auch bei unseren aktuellen Informationen in den nachfolgenden Beiträgen:
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In diesem Abschnitt informieren wir Sie über den Fenstereinbau mit den Unterabschnitten:
Einbaulage
Einbauzarge
Fenstersturz
Beim Fenstereinbau kommt es in hohem Maße auf die Qualität der Arbeit beim Anschluss des Blendrahmens an die Mauerlaibung an. Sollte hier keine optimale Arbeit verrichtet worden sein, sind alle Bemühungen und Anstrengungen hinsichtlich der Fensterkonstruktion, der Verglasung und der Profilsysteme hinfällig.
Die Einbaulage für das Fenster kann außen, mittig oder innen erforderlich sein. Hauptkriterium ist es, nicht zuzulassen, dass eine Luftströmung von der Raumseite zur Außenwand durch die Anschlussfugen erfolgt. Die raumseitige Anschlussfuge ist so herzustellen, dass sie dauerhaft luftdicht bleibt. Ist dies gegeben, so erfüllt der Anschluss die bauphysikalischen Erfordernisse an die Energieeinsparung und ein gesundes Raumklima.
Als günstige Einbaulagen für Fenster gilt bei monolithischen Außenwänden der mittlere Laibungsbereich und bei wärmegedämmten Außenwänden der Dämmschicht-Bereich.
Die Zarge kann aus vielen verschiedenen Materialien hergestellt werden. Am häufigsten wird die Einbauzarge aus Holz, Stahl und Aluminium angefertigt. Die Zarge ist einerseits die Verkleidung für die Maueröffnung und andererseits nimmt sie die Bänder und das Schließblech auf. Die Zarge wird in der Regel aus dem gleichen Material angefertigt, wie das Fensterblatt.
Die Einbauzarge wird bereits im Rohbaustadium eingebaut. Sie muss fachgerecht abgedichtet werden und wird als statische Befestigung im tragenden Mauerwerk befestigt.
Die Vorteile einer Einbauzarge sind:
Die Zarge lässt sich bei Fenstersystemen aus allen möglichen Materialien einsetzen.
Die Zarge lässt eine Befestigung der Fensterelemente in der Dämmebene zu, wodurch eine bessere Wärmedämmung im Anschlussbereich erreicht wird.
Der Anschluss an den Baukörper bringt bei ordnungsgemäßem Einbau eine absolute Winddichtigkeit.
Als Fenstersturz wird in der Architektur die obere Abdeckung einer Maueröffnung bezeichnet. Man benötigt diesen Fenstersturz, damit die Mauer über der Fensteröffnung auch hält. Bauphysikalisch wird das Gewicht des Fenstersturzes auf beide Seiten der Mauer gleichmäßig verteilt.
Man benutzt einen Fenstersturz dann, wenn die Maueröffnung für das Fenster größer als 60 Zentimeter ist. Es werden hauptsächlich drei Materialien für den Fenstersturz verwendet; Ton, Beton und Stahl. Der Einsatz ergibt sich aus dem Material, aus dem die Mauer hergestellt wird.
Wie man ein Fenster richtig einbaut, wird in nachstehendem Video veranschaulicht
Weitere Informationen über den Fenstereinbau finden Sie auch bei unseren aktuellen Informationen in den nachfolgenden Beiträgen:
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Das Fenster beim Hausbau
Eine sorgfältige Fenstermontage und ein fachgerechter Einbau der Fenster sind die Grundvoraussetzung für die beabsichtigten Energieeinsparungen für Ihren Hausbau....
Über aktuelle Entwicklungen im Bereich von Fenster, Fenstertechnik, Sonnenschutz und Fensterbeschlägen berichten wir ständig in unserer Rubrik Hausbau / Fenster.
Informieren Sie sich auch dort.
Fenster sind alle nach dem gleichen Prinzip aufgebaut. Sie bestehen aus Profilen für Rahmen und Flügel, einer Füllung und einer Anzahl von Beschlägen und Bauteilen zur Verrichtung ihrer vorgesehenen technischen Funktionen.
Die wichtigste Kennzahl bei der Auswahl der Profile ist sicherlich der U-Wert. Dieser Wert zeigt an, welche Dichtigkeit das Fenster aufweisen wird. Gängige Werte liegen zwischen 1,2 und 0,8 Uf (W/m2K). Je geringer der Wert, desto besser ist das Fenster gegen Wärmeverluste abgesichert. Ein weiteres Kriterium für die Auswahl des Fensterprofils ist die Bautiefe. Bei der Bautiefe liegen die gängigen Werte zwischen 68 und 86 mm.
Fensterbeschläge
müssen passend zu ihrem Verwendungszweck eingesetzt werden. Man unterscheidet dabei zwischen folgenden Beschlägen:
Automatische Beschläge
Drehbeschläge
Drehkippbeschläge
Einbruchhemmende Fensterbeschläge
Fensterladenbeschläge
Glastürbeschläge
Hebe-Schiebebeschläge
Kippflügelbeschläge
Klappflügelbeschläge
Parallelschiebe-Kippbeschläge
Schiebebeschläge
Schwingflügelbeschläge
Wendeflügelbeschläge
Auch die Fenstermontage ähnelt sich bei allen Fenstersystemen. Der Fensterrahmen wird in die bereits vorbereitete Maueröffnung, die sogenannte Mauerlaibung eingesetzt, mit Dübeln befestigt, ausgeschäumt und abgedichtet. Schließlich werden die vorgefertigten Fensterflügel einschließlich der Verglasung oder, falls kein Fensterflügel erforderlich, eine Festverglasung eingebaut.
Das technische Problem beim Einbau der Fenster kann daran liegen, dass die exakte, fachmännischen Ausführung der Arbeiten nicht gewährleistet ist und darum ein Verziehen der Fensterrahmen beim Verdübeln und Ausschäumen ermöglicht wird. Weitere Problemstellungen ergeben sich bei der Erstellung einer dichten Verbindung zu den benachbarten Bauelementen und bei der Gewährleistung des ordnungsgemäßen Wasserablaufs innerhalb und außerhalb der Fensterprofile.
Ein ordnungsgemäßer Fenstereinbau und Fensterabdichtung sind die weiteren wichtigen Faktoren beim Fensterbau. Beide Faktoren werden auf den nächsten Seiten dieses Ratgebers ausführlich beschrieben.
Weitere Informationen über den Fensteraufbau finden Sie auch bei unseren aktuellen Informationen in den nachfolgenden Beiträgen:
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Über aktuelle Entwicklungen im Bereich von Fenster, Fenstertechnik, Sonnenschutz und Fensterbeschlägen berichten wir ständig in unserer Rubrik Hausbau / Fenster.
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In diesem Abschnitt informieren wir Sie über die Fensteranlage mit den Abschnitten:
Fensterelemente
Fensterflügel
Einflügelige Fenster
Zweiflügelige Fenster
Mehrflügelige Fenster
Oberlichter
Unterlichter
Eine Fensteranlage besteht aus mehreren, auch unterschiedlichen Fensterelementen. Diese Fensterelemente können aus einflügeligen, zweiflügeligen oder mehrflügeligen Fenster bestehen; aber auch Oberlichter und Unterlichter werden in einer Fensteranlage häufig eingesetzt.
Bei großen Fensterflächen kommen auch starre Fensterelemente zum Einsatz. Bei einer dreiteiligen Fensteranlage kann das starre Fensterelement in der Mitte positioniert werden und die äußeren beiden Fensterelemente können als Fensterelemente mit Dreh-Kippbeschlägen rechts und links daneben Verwendung finden. Der Fensterbauer hat hier reichhaltige Möglichkeiten, seiner Fantasie freien Lauf zu lassen oder den praktischen Anforderungen gerecht zu werden.
Neben den starren und den Flügelfenstern werden auch häufig Oberlichter und Unterlichter in einer Fensteranlage eingesetzt. Ein Oberlicht wird meist über einem Flügelfenster angebracht und hat in der Regel eine horizontale Drehachse, manchmal wird es auch in starrer Ausführung eingesetzt. Als Unterlicht bezeichnet man den unteren Teil eines horizontal geteilten Fensters, der ebenfalls häufig starr angebracht wird.
Fensterelemente
Fensterelemente sind die Teile einer Fensteranlage, die in die Maueröffnung eingefügt werden. Entsprechend der Größe der Maueröffnung für das Fenster können die Fensterelemente aus einem Fensterflügel oder mehreren einzelnen Fensterflügeln bestehen.
Man verwendet in der Regel einflügelige Fenster, bei denen der Fensterflügel vertikal links oder rechts angeschlagen wird und zweiflügelige Fenster, bei denen zwei Flügel mit vertikaler Drehachse nebeneinander angeordnet sind. Werden weitere Fensterflügel in das Fensterelement integriert, so nennt man sie mehrflügelige Fenster.
Fensterflügel
Ein Fensterflügel ist der bewegliche und meist verschließbare Teil des Fensters. Der Fensterflügel besteht aus dem Fensterrahmen, der Verglasung und dem Fensterbeschlag. Die jeweilige Fensterkonstruktion
kann man nach der Art der Bewegungsmöglichkeit des Fensterflügels in Drehflügel, Kippflügel, Drehkippflügel, Schiebeflügel, Hebeflügel, Schwingflügel und Wendeflügel unterteilen.
Einflügelige Fenster
Einflügelige Fenster haben nur ein bewegliches Element. Der Fensterrahmen kann mit einem Dreh-Kippbeschlag versehen werden, sodass man das Fenster auch kippen kann. Einflügelige Fenster haben den Vorteil, dass sie mehr Licht in das Zimmer bringen. Man sollte sie allerdings nur bis zu einer Größe von ca. 1,80 x 1,50 cm einsetzen. Das ist schon ein gehöriges Stück Fenster, wenn es beim Öffnen in das Zimmer hineinragt.
Zweiflügelige Fenster
Zweiflügelige Fenster sind in zwei Grundausführungen erhältlich, als Fenster mit einem festen Pfosten in der Mitte des Fensters und mit einem sogenannten Stulp, was sie zu Stulpfenstern macht. Bei einem Stulpfenster bleibt nach der Öffnung die lichte Fensterbreite frei und ermöglicht so, dass mehr Licht in den Raum fallen kann.
Mehrflügelige Fenster
Mehrflügelige Fenster haben mindestens 3 Fensterelemente. Diese 3 Fensterelemente können mit Zwischenpfosten versehen werden oder auch als Stulpfenster eingesetzt werden. Es gibt mindestens drei bewegliche Fenster, die nebeneinander angeordnet sind und eine vertikale Drehachse haben. Natürlich kann man auch Stulpfenster und Pfosten in einem mehrflügeligen Fenster verwenden.
Oberlichter
Mit einem Oberlicht ist hier eine hochliegende Fensteröffnung gemeint, die auch Bestandteil eines Fensteranlage sein kann. Ein Oberlicht hat eine vertikale Öffnung oberhalb anderer Fenster. Es ist meist mit einer horizontalen Drehachse ausgestattet und ist starr. Man unterscheidet bezüglich der Öffnungsarten der Oberlichter manuelle und motorische Systeme. Gelegentlich werden auch beide Systeme zusammen angeboten.
Eine starres Glasscheibe oberhalb von Türen wird häufig ebenfalls als Oberlicht bezeichnet.
Unterlichter
Ein Unterlicht ist der untere Teil eines horizontal geteilten Fensters, das meist starr ausgeführt wird. Das Unterlichtfenster kann kann man mit Beschlägen zum Kippen, Drehen oder Schwenken versehen lassen. Unterlichter kommen zumeist in Küchen oder Bädern und auch in Treppenhäusern zum Einsatz.
Weitere Informationen über Fensteranlagen finden Sie auch hier:
Das Fenster beim Hausbau
...Metallrahmenfenster mit Kippvorrichtung bei modernen Fensteranlagen, die allen Ansprüchen an Bedienungskomfort und Energieeffizienz gerecht wird.
Woraus können Fensterelemente bestehen?
...das Fensterelement aus einem Fensterflügel oder mehreren einzelnen Fensterrahmen, bzw. Fensterprofilen bis hin zu einer Fensteranlage bestehen.
Über aktuelle Entwicklungen im Bereich von Fenster, Fenstertechnik, Sonnenschutz und Fensterbeschläge berichten wir ständig in unserer Rubrik Hausbau / Fenster. Informieren Sie sich auch dort!