Fenstermontage

Bei allen Anstrengungen bei der Auswahl der richtigen Fensterkonstruktion und den dazu passenden Fensterrahmen steht und fällt die Energieeffizienz bei Ihrem Hausbau mit einer sorgfältig oder fehlerhaft ausgeführten Fenstermontage.



Fehlerloser Wetterschutz, effiziente Wärmedämmung und ein wirksamer Lärmschutz sind beim modernen Hausbau grundsätzliche Ansprüche an eine ordentliche Fenstermontage. Dies muß zuerst und hauptsächlich bei den Anschlussfugen umgesetzt werden. Gemäß der vorgeschriebenen Wärmeschutzverordnung ist für den Hausbau eine dauerhaft luftundurchlässige Abdichtung aller Fugen der Außenwände.


Verpflichtung. Bei der Fenstermontage muss daher sichergestellt werden, dass die Fugen durch mechanische und thermisch bedingte Bewegungen in ihrer Wirkung nicht beeinträchtigt werden.

Ein Grundsatz für die Fenstermontage lautet:

Innen muß das Fenster dichter sein, als außen.

Durch diesen Grundsatz wird bei ordnungsgemäßer Fenstermontage erreicht, dass Feuchtigkeit in der Fuge immer nach außen abströmt, gleichzeitig aber Raumfeuchte nicht in die Fuge eindringen kann. Sollte dem nicht so sein, würde Raumfeuchte in der Fuge kondensieren und als Tauwasser austreten. Dies hätte wiederum zur Folge, daß sich Schimmel bildet und Schäden an Fenster und Wand auftreten würden.

Auch bei perfekter Fenstermontage wirken mechanische und thermisch bedingte Einflüsse auf die Anschlussfugen des Fensters ein. Die Fugen müssen daher Bewegungsfugen sein, ihr Aufbau und das Material muß daher gewährleisten, daß die Bewegungen in der Fuge keine Brüche innerhalb der verschiedenen Dichtstoffe hervorrufen.

Man unterscheidet bei der Fenstermontage im Hausbau drei Montageebenen, den inneren Bereich, den mittleren Bereich und den Außenbereich.

Dabei gelten diese drei weiteren Grundregeln der Fenstermontage, nämlich

1. die innere Abdichtung, die das Raumklima vom Außenklima trennt, muß immer dampfdiffusionsdicht ausgeführt sein.

2. die mittlere Abdichtung, die sich zwischen Hauswand und Fensterrahmen befindet, muß immer vollständig mit wärmedämmenden Materialien ausgefüllt sein.

3. die äußere Abdichtung, die als Wetterschutzzone anzusehen ist, muß absolut dauerhaft dicht gegen Schlagregen sein und sie muß offen für die Dampfdiffusion ausgeführt werden.

Bei der Fenstermontage für Ihren Hausbau sollten Sie folgende Punkte besonders beachten:

Für eine optimale Fenstermontage muß man wissen, wie das Außenwandsystem beschaffen ist. Danach richtet sich, wie der Einbau erfolgen kann, welche Befestigungsart gewählt wird und welche Abdichtungssysteme eingesetzt werden können.

Zur Lastabtragung in der Fensterebene werden Tragklötze benötigt, während senkrecht zur Fensterebene Befestigungselemente wie Rahmendübel und Maueranker verwendet werden. Das früher übliche Nageln entspricht nicht mehr dem heutigen Stand der Technik der Fenstermontage. Die Befestigungsabstände sind vom Rahmenmaterial abhängig, bei Kunststoff benötigt man 700 mm, bei Holz und Aluminium 800 mm.

Die raumseitige Abdichtung muß verhindern, dass die Raumluft in den Fugenbereich eindringen kann. Bei der Fenstermontage ist auch darauf zu achten, daß die innere Abdichtung umlaufend ist.

Bei der außenseitigen Abdichtung genügt meist eine konstruktiv ausgeführte Regensperre, während bei der Fenstermontage von besonders regen- und windbelasteten Fassaden eine zusätzliche Abdichtung jedoch zwingend erforderlich ist.

Im Bereich der Außenfensterbänke ist auf die Neigung von mind. 5°, den Fassadenüberstand von mind. 20 mm und die Abdichtung des seitlichen Leibungsanschluss zu achten. Bei Ausladungen von mehr als150 mm ist bei der Fenstermontage eine zusätzliche Befestigung erforderlich.

Weitere Informationen rund um das Fenster finden Sie auch in den Abschnitten: