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Tipps & Ideen

Klimawandel im Garten

Kein Problem mit Wassermangel
Klimawandel  Kein Problem mit Wassermangel Garten /Tipps und Ideen:  Ganz gleich, ob die Diskussion um den Klimawandel Panikmache ist oder nicht – Trinkwasser ist zu schade für den Garten. Für all jene, die Geld für Bewässerung sparen und zugleich etwas für die Umwelt tun wollen, gibt es einen alten Gärtnertrick: nutzen Sie die Anpassungsfähigkeit attraktiver Hungerkünstler aus dem Pflanzenreich.

Sparen kann auch schön sein

Silberhaarige Blätter, die in der Sonne glänzen, feinnadelige Halbsträucher und duftende Würzkräuter – alle diese Pflanzen helfen, im Garten Wasser zu sparen , denn sie sind dort zuhause, wo die Sonne wochenlang auf den Boden brennt, Regen nur selten vom Himmel fällt oder die Erde die Niederschläge nicht festhalten kann. Überall dort, wo die Natur den Pflanzen viel Zähigkeit abverlangt, haben diese sich im Laufe der Evolution auf das Unbill des Standorts eingestellt; etwa durch behaarte Blätter oder dicke Wachsschichten, welche die Blattoberseite vor den austrocknenden Sonnenstrahlen schützen, oder durch Wasser speicherndes Gewebe und tief in den Untergrund reichendes Wurzelwerk. Die Pflanzenwelt kennt viele Strategien, an trockenen Standorten zu überleben.

Extreme Standorte gibt es überall

Niemand muss in die Wüste fahren, um Hungerkünstler aus der Pflanzenwelt kennenzulernen. Dort, wo die Eiszeiten feine Sande abgelagert haben, wachsen Gräser, deren Halme mit grauen Wachsschichten überzogen sind. Einjährige Kräuter krönen ihr kurzes Leben auf den sommertrockenen Dünen mit einer üppiger Blüte und erscheinen im Folgejahr an anderer Stelle wieder. Dickfleischige Fetthennen speichern Wasser für schlechte Zeiten und überdauern so längere Perioden ohne Niederschlag. Nicht von der afrikanischen Wüste ist dabei die Rede, sondern von Brachflächen rund um Berlin, Frankfurt, Hannover oder Nürnberg. Jeder spezielle Trockenstandort hat eigene Überlebenskünstler hervorgebracht.

Diese Vielfalt bietet auch für die Gartengestaltung reiche Auswahl

Katja Lenz, Gartenberaterin aus dem Brandenburgischen Zeesen kann gleich eine ganze Reihe toller Arten aufzählen, die sich für die Bepflanzung sandiger Böden anbieten. Schwertlilien mit graugrünen Blättern sind in Trockenrasen zuhause und begeistern im Garten mit blauen, gelben, weißen oder vielfarbigen Blüten. Tulpen, Laucharten und andere Kleinblumenzwiebeln überdauern in den Steppengebieten Zentralasiens die heißen Sommer als Zwiebel im Boden: bei uns sind sie zu unverzichtbaren Frühlingsblumen geworden. Goldmohn überzieht die trockenen Hügel des kalifornischen Berglandes, und die schrill-gelben oder orangen Blüten öffnen sich auch im Garten zuverlässig – wenn der Boden guten Wasserabzug bietet. Mediterrane Kräuter wie Lavendel, Rosmarin, Salbei, Thymian und Ysop sind auch in ihrer Heimat Trockenheit gewohnt. Selbst heimische und eingebürgerte Gehölze wie Rosen, Felsenbirnen, Flieder oder Wacholder brauchen kein Wasser aus dem Schlauch, denn sie versorgen sich durch tiefreichende Wurzeln ganz von alleine.

Viele dieser Pflanzen ermuntern nicht nur zum Wasser sparen, meint Katja Lenz: “Sie fordern regelrecht die Vernachlässigung und zeigen ihre volle Schönheit nur dann, wenn man sie nicht durch zuviel Wasser, Dünger und fetten Boden krank macht”. Das, was für die einen schlechter Boden ist, ist für die andere möglicherweise das beste Pflanzbett. Sand und Kies, Splitt und Schotter leiten Niederschläge nicht nur schnell in Richtung Grundwasser, sie bewahren die Feuchtigkeitsflüchter vor faulenden Wurzeln.

Aber natürlich ist die wassersparende Bepflanzung nicht nur etwas für Kostenbewusste, sondern genauso etwas für Sonnenanbeter

Viele der graulaubigen Pflanzen mit ihren intensiv gefärbten Blüten verströmen die Stimmung der sonnenverwöhnten Landstriche, aus denen sie stammen. Es fühlt sich gewaltig nach Urlaub an, wenn an heißen Sommertagen Samenkapseln der Kreuz-Wolfsmilch mit lautem Klacken aufspringen oder die ätherischen Öle über den Blättern von Thymian und Lavendel aufsteigen; wenn alles nach Buchsbaum riecht, wenn Bienen und Hummeln zwischen den Blüten umherfliegen.
Das lässt sich auch noch durch die Gestaltung unterstreichen, erklärt Katja Lenz: “Mauern aus trocken aufgeschichteten Natursteinen sowie Kiesflächen bieten nicht nur tolle Pflanzplätze für Arten, die gerne trocken stehen, sondern strahlen zugleich eine herrlich warme Atmosphäre aus”.

Dabei bedarf es keiner Magie, den Garten zur wassersparenden Urlaubsoase umzugestalten; nur erlernter Gartenkunst. Und die kann für jeden Wirklichkeit werden, der einmal mit einem Fachmann respektive einer Fachfrau in Form einer Gartenberatung die individuellen Möglichkeiten seines eigenen Gartens ausgelotet hat. Katja Lenz zum Beispiel, Mitglied eines dichten, den ganzen deutschsprachigen Raum überspannenden Netzwerkes, kann ihren Gartenkunden im Berliner Umland schon im ersten Gespräch zahlreiche Hilfestellungen geben. Ihre Beratung ist erschwinglich und hilft bei den ersten Schritten zum neuen Garten; ganz gleich, ob der mit den eigenen Händen oder mit Hilfe eines Landschaftsgärtners verwirklicht werden soll.

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Quelle: gartenberatung.info