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Garten im Frühjahr

Primeln reagieren auf den ungewöhnlichen Winter

Garten Fruehjahr Primeln reagieren1 (zum vergroessern klicken) Eine Fülle von neuen Farben und Sorten bei Primeln und Stiefmütterchen läuten den Frühling ein
Garten / Garten im Frühjahr: 
Der ungewöhnliche Winter hinterlässt auch bei so mancher Primel Spuren. Darauf macht Hubert Hanke von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim aufmerksam. Während normalerweise die Blätter wie bei einem Biedermeierstrauß die fast zu Kugeln angeordneten Blüten umrahmen, schiebt sich dieses Jahr immer wieder hohes Blattgrün zwischen die Blütenstängel. Grund ist erst mal der kühle Herbst. In ihm legten die Pflanzen planmäßig die Knospen für die Blüten des Frühjahrs an. Es folgte ein zu warmer Spätherbst, in dem sich die Pflanzen in ihrem Innersten vorübergehend wieder auf Laubwachstum einstellten. Jetzt im Frühjahr treiben viele Primeln nun wieder durch – zwischen den Blütenknospen aus dem Herbst.
Doch ein Schönheitsfehler muss das nicht sein, meint Hanke. Im Gegenteil. Manchmal kann das Wissen um solche Vorgänge erst die Augen öffnen für die Schönheiten einer Pflanze. Nicht nur, dass Primeln mit ihren frischen Farben Laune auf den Frühling machen. Viele Sorten gehen mit der Mode: So kleiden sie sich trendgemäß auch in warme Lachstöne und blicken mit verschmitztem Lächeln in den meist gelben Blütenaugen in die Runde. Gefüllte Blüten verleihen vor allem der Sorte 'Rosi' jenen Hauch Romantik, den ein Strauß Moosrosen verströmt – und sehen ihm auf den ersten Blick auch verblüffend ähnlich. Für Liebhaber alter Sorten ist in gutsortierten Gärtnereien eine englische Besonderheit zu finden, die Primula 'Victoriana Gold Lace'. Die kleinen schwarzgelben Blütenköpfe sitzen auf langen Beinen. Sie wirken so ungewöhnlich exotisch, dass man bei ihrem Anblick erst nicht an Primeln denkt.

 Naturliebende Romantiker jedoch suchen in den Gärtnereien nach Primula officinalis – der Schlüsselblume. Auch hier gibt es längst Sorten mit besonders großen Blüten und unterschiedlichen Gelbtönen. Gemeinsam mit Steingartenpflanzen und Kräutern verwandeln sie jedes Gefäß in eine natürlich wirkende Miniaturlandschaft. Ist ihr Auftritt im Blumentopf beendet, begründen sie gerne den Anfang einer Schlüsselblumenwiese im Hausgarten.

Auch Großmutters zweiter Liebling, das Stiefmütterchen, feiert mit ungewöhnlichen Blüten ein Comeback. Gelbschwarz gestreift schauen die mittelgroßen Blütengesichter des Hornveilchens (Viola cornuta)' Twix Tiger Eye' aus den Töpfen. An die Schnurrhaare einer Katze erinnern die Zeichnungen auf den großen Blütenblättern der Verwandten 'Patiola Violet with Yellow Face' und 'Cats'. Mal glatt, mal gefüllt, mal gekräuselt wie zum Beispiel bei Viola x wittrockiana 'Orchi Blau-Weiß',– die Bandbreite scheint unerschöpflich.

Romantiker greifen auch hier wieder zu Sorten, die ihren in freier Natur lebenden Urahnen am ähnlichsten sind: kleinblütige Hornveilchen blühen unermüdlich bis in den Sommer hinein. Auch sie gibt es längst in vielen Farben. Wer lange Freude an Primeln und Stiefmütterchen haben möchte, sollte sie regelmäßig gießen, nicht austrocken lassen und reichlich düngen, empfiehlt LWG-Experte Hubert Hanke.

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Text und Bild: Pressemitteilung Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau