Der Birnbaum
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Garten / Bäume: Der Birnenbaum gehört zur Familie der Rosengewächse. Birnen sind ein säurearmes Obst, enthalten aber etwa so viel Zucker wie Äpfel. Dadurch schmecken sie besonders süß und sind für säureempfindliche Menschen sehr bekömmlich. Weil sie zusätzlich gute Eisenwerte aufweisen, wirken sie Blutarmut entgegen. Birnen enthalten außerdem viel Kalium, was entwässert, ihr Phosphorgehalt stärkt das Nervensystem.Standort und Pflege des Birnenbaumes
Mehr noch als beim Apfel wird Geschmack und Qualität der Früchte von den Bodenverhältnissen und dem Klima bestimmt. Der Boden sollte niemals zu feucht sein, Staunässe und wechselfeuchte Lagen sind ebenfalls ungünstig. Vor allem bei Sämlingsunterlagen ist ein tiefgründiger, nicht zu fester, nährstoffreicher Boden erforderlich. Sandiger Lehmboden ist durchaus etwas vorteilhafter anzusehen. Durch stetiges Mulchen und Kompost gaben müssen die hohen Nährstoffansprüche erfüllt werden. Auf Quitte veredelte Bäume brauchen ein Leben lang immer einen Pfahl. Bei der Planung sollte man daran denken, dass der Kronen-Durchmesser eines auf Sämling gebauten Baumes bis zu 8 m sein sollte.Die meisten Birnen sind auf Quittenunterlage A (dann brauchen die Wurzeln Winterschutz) oder C veredelt, die keine Tiefwurzler sind. Solche Birnbäume tragen schnell, wachsen aber langsam und brauchen eine Stütze. Es ist eine warme, geschützte, sonnige Lage erforderlich, sonst fehlt das volle Aroma; durch ihre frühe Blüte sind sie gefährdet bei Spätfrost. Nur Bosc's Flaschenbirne blüht etwas später. (siehe zum Thema: Einen Baum pflanzen - aber richtig)
Die spätreifenden Sorten bekommen aber nur in wärmeren Gegenden ihr volles Aroma. Wandspalier oder ein Standort vor einer Süd- bzw. Südwestmauer sind vor allem für diese Sorten günstig. Aber auch Birnen als Spalier an der Hauswand können vom Haus aus durch Abgabe von Kalk negativ beeinflusst werden. Und Kalkböden führen zu Chlorosen. Die einreihige Spalier-Kultivierung, vor allem der Birnen mit kurzem Fruchtholz, hat sich bewährt und wird oft praktiziert. Der Abstand sollte mindestens 250 cm betragen. Der übliche Pflanztermin ist Herbst. Spalierobst reift am schnellsten, weil das Licht jedes Blatt erreichen kann.