Fossile Energie

Die für die Warmwasseraufbereitung der Heizung benötigte fossile Energie besteht im wesentlichen aus Erdgas, Erdöl, Kohle und Torf. In diesem Abschnitt geht es daher um die verschiedenen Möglichkeiten der Anwendung dieser Energien und die Darstellung ihrer Vorräte für die Nutzung beim Hausbau.



Fossile Energien haben sich in langen Zeiträumen entwickelt. Das vermutlich älteste nutzbare Kohlevorkommen ist mehr als 250 Millionen Jahre alt. Während Erdöl und Erdgas hauptsächlich in Meeren aus tierischem und pflanzlichem Plankton entstanden, vollzog sich die Entstehung der Kohle auf dem Land, durch biologische und physikalische Vorgänge wie Veränderungen des Erdinneren und der Erdoberfläche, meist in den Senken von Sumpfmoorwäldern. Die Entstehung fossiler Energie dauert so lange Zeiträume, daß eine Regeneration in einem überschaubaren Zeitraum nicht möglich ist.


Nach ihren heutigen Vorräten gerechnet, hat die Kohle, in den Formen Steinkohle, Braunkohle und Torf, die besten Zukunftsaussichten. Die Schätzungen für die Vorräte liegen zwischen 250 und 500 Jahren, ein gleichbleibendes Anwachsen des Verbrauchs von maximal 2,5% pro Jahr vorausgesetzt. Der Anteil der Kohle am gesamt Energieverbrauch liegt derzeit bei rund 30%.

Viele Experten gehen daher davon aus, daß die Kohle das Erdöl als Hauptenergielieferant für fossile Energie in absehbarer Zeit ablösen wird. Bis dahin muß allerdings das Hauptproblem der Kohle gelöst werden, nämlich die Umweltverschmutzung. Es gibt bis heute kein wirtschaftliches Verfahren, daß es ermöglicht, die Kohle sauber zu verbrennen. Wenn es nicht gelingt, eine technische Lösung dafür zu finden, kann es daher eher zu einer ökologischen Katastrophe kommen, als dazu, daß die Brennstoffvorräte erschöpft sind.

Fast 40 Prozent der von uns heute benötigten Energie beziehen wir aus Erdöl. Die Vorräte an Erdöl schwinden und es gibt nichts und niemanden, der verhindern kann, daß die wirtschaftlich förderbaren Erdölreserven vermutlich um das Jahr 2035 versiegen werden. Dies ist für den, der heute seinen Hausbau beginnt oder plant, ein durchaus überschaubarer und zu berücksichtigender Zeitraum. Eine ähnliche Prognose gibt es auch für das Erdgas. Bei weiterhin steigenden Energiepreisen kann sich allerdings der Bereich der wirtschaftlich vertretbaren Förderung von Erdöl und Erdgas dahin verschieben, daß auch bisher als unrentabel eingestufte Vorkommen, mittels neuer und teurer Technik doch noch auszubeuten sind. Dies würde die Prognose über die Reserven für Erdöl und Erdgas jedoch nur um einige wenige Jahre verändern.

Dem, der heute seinen Hausbau plant, ist daher anzuraten, auf jeden Fall die regenerativen Energien in die Planung einzubeziehen.