Kellerabdichtung
Da es verschiedene Arten der Kellerwandabdichtung gibt und alle ihre Vor- und Nachteile haben, ist es nicht einfach, die eine oder andere Art der Abdichtung für Ihren Keller zu favorisieren. Noch schwieriger ist es, eine Art der Abdichtung, wie schwarze Wanne, braune Wanne oder weiße Wanne, als besser oder schlechter zu bezeichnen.Zur Festlegung der Kellerabdichtungsart ist es erforderlich, genaue Informationen über die Beanspruchung des Gebäudes durch Wasser und Wasseranfall einzuholen. Auch die Nutzung des Kellers ist für die Ausführung der Abdichtung von Bedeutung. Es ist schon ein Unterschied, ob der Keller zu Wohnzwecken benutzt werden soll oder ob es ein Kartoffel- und Fahrradkeller ist.
Bei der Entscheidung für die Art der Kellerabdichtung ist auch der Zeitpunkt der Bauarbeiten bedeutsam.
Wenn die Abdichtungsarbeiten für das Gebäude zu einem Zeitpunkt ausgeführt werden, zu dem Probleme aus ungünstigen Witterungsverhältnissen entstehen, gibt es Einschränkungen hinsichtlich der Anwendung bestimmter Abdichtungsarten.
Bei schwarzen Abdichtungen ist zu beachten, dass sie auf nassem oder feuchtem Untergrund oder bei Regenwetter nicht ausgeführt werden können. Braune Wanne und Weiße Wanne hingegen können selbst bei Tau, Regen oder geringem Frost hergestellt werden. Der Untergrund muss nach einem Regenschauer nicht abtrocknen, selbst eine Restfeuchte der Betonkonstruktion ist ohne Auswirkung auf die weiteren Arbeiten.
Im Gegensatz zu schwarzen Abdichtungen können Abdichtungen aus Betonit bei praktisch jeder Witterung eingebaut werden. Sie sind einfach zu verlegen und erfordern keine spezielle Untergrundbehandlung. Die Restfeuchte des Untergrundes oder der Konstruktion ist ohne Bedeutung für die Verlegung. Die Baugrube kann aufgrund der sofortigen Dichtigkeit sofort nach dem Verlegen hinterfüllt werden.
Wie bei allen anderen Bauarbeiten auch, sind bei Abdichtungsarbeiten im Keller Fehler und Schäden nicht ausgeschlossen. Diese Mängel sind auch deutlich zu erkennen und für jedermann offensichtlich. Ursache für diese Mängel sind jedoch meist nicht die falschen Baustoffe, sondern durch nicht ordnungsgemäße Ausführungen seitens des Personals begründet. Wenn die Schäden erst einmal aufgetreten sind, erhebt sich die Frage, wie die Schäden bei den einzelnen Abdichtungsarten behoben werden können.
Bei Hautabdichtungen im Keller lassen sich Schäden während der Bauphase eigentlich nicht erkennen, meist entstehen sie erst bei der Bauwerkshinterfüllung und infolge von Setzungen im Rahmen des Baufortschrittes.
Sind kleinere Risse oder undichte Stellen im Bereich der Abdichtung in Ihrem Keller vorhanden, kann sich das Wasser auf Sickerwegen nach innen bewegen und entfernt von der eigentlichen Schadensstelle ins Gebäude eindringen. Ursachenforschung und Schadensbehebung sind nur durch aufwendige Maßnahmen wie Aufgraben und Sanieren in großem Umfang möglich.
Weiße Wannen besitzen gegenüber Schwarzen Wannen den Vorteil, dass Mängelstellen, freier Zugang vorausgesetzt, leicht feststellbar sind. Sie können demzufolge von der Gebäudeinnenseite des Kellers durch Verpressen nachträglich abgedichtet werden.
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß für die Frage nach der Dicke der Abdichtung die Feuchtebelastung des Kellers ausschlaggebend ist. Die zuständige Baubehörde kann Ihnen Auskunft darüber erteilen, mit welcher Feuchtebelastung Sie rechnen müssen. Hier erfahren Sie auch, wie sich der Grundwasserstand zukünftig entwickeln wird.