Fruehlingsstauden

Garten /Pflanzen: Gehören Sie auch zu den Hobbygärtnern, die sich für ihre Blumenbeete ein ununterbrochenes Blütenfeuerwerk vom Frühjahr bis in den Herbste wünschen?
Mit einer großen Auswahl an Zwiebelblumen für das Frühjahr sowie Sommerblumen und Stauden für den Sommer und Herbst dürfen Sie damit normalerweise keine Schwierigkeiten haben. Dennoch kommt es immer wieder vor, dass zwischen zeitigem Frühjahr und Hochsommer für einige Wochen Tristesse einkehrt. Die Lösung des Problems sind Frühlingsstauden.


Ab Mai bereichern prächtige Frühlingsstauden mit attraktiven Blüten sonnige Rabatte - allen voran Pfingstrosen (Päonia), Bauern - Pfingstrose (Paeonia officinalis) gehört zu den prächtigsten Stauden für sonnige Beete. Neben den großen knallroten Blüten überzeugt auch das attraktive, langlebige Laub, Bart - Iris (Iris-Barbata-Hybriden), Augenweide für sonnige Beete sind die zahlreichen Sorten der Bart-Iris, die in fast allen Farben und Farbkombinationen erhältlich sind. In Reinweiß erstrahlen beispielsweise "Arctic Age", "Queen of Angels" und "Nordic Ice" und die meisten Sorten des Türken - Mohns (Papver orientale).
Sie schließen die Blütenlücke bis zum Sommer: Akelei, Nelkenwurz (Geum) und verschiedene Storchschnabelarten wie Balkan - Storchschnabel (Geranium macrorrhizum) oder Pracht - Storchschnabel (G. x magnificum) blühen zur selben Zeit mit Vorliebe im Halbschatten von Bäumen und Sträuchern. Blut - Storchschnabel (G. sanguineum var. Striatum) in zartrosafarbenen Blüten mit dunklen Adern wächst kompakt in der Sonne oder auch im Halbschatten sehr gut, während Tränendes Herz (Dicenta spectabilis), Tränendes Herz ist eine beliebte, uralte Bauerngarten - Staude für schattige Bereiche. Klassisch sind rosafarbene Blütenherzen, bei der Sorte "Alba" sind sie reinweiß und Gelber Eisenhut (Aconitum lycoctonum) Farbe in den allertiefsten Schatten bringen.
Auch die Knäuel - Glockenblume (Campanula glomerata) mit ihren dicht beblättertem Stängel und runden tief lila Blütenbüscheln wird bis zu 50cm hoch und gedeiht in Sonne und Halbschatten.

In kleinen Arrangements kommen Frühlingsstauden am besten zur Geltung
Vereinzelt zwischen später blühenden Stauden verlieren die Frühlingsstauden meist ihre Wirkung, zu große Frühlingsstauden wiederum verfallen nach der Blütezeit in ein grünes Einerlei. Das richtige Mittelmaß finden Sie mit einem Arrangement aus etwa fünf bis sieben Staudenarten, jeweils in kleinen Tuffs von drei bis fünf Stück gepflanzt. So lassen Sie den Beeten keine Chance für eine Blühpause.Vagabunden wie die Akelei (Aquilegia vulgaris) säen sich gerne selbst aus und wirken am schönsten in natürlichen Gartensituationen. Ab Mai könnten sie dann gemeinsam mit Vergissmeinnicht und Judassilberling (Lunaria annua) im Vordergrund blühen. Zu einem edlen Dreiklang in einer sonnigen Rabatte fügen sich Türken - Mohn (Papaver orientale), Sternkugel - Lauch (Allium christophii) und Bart - Iris (Iris-Barbata-Hybriden) im Mai und Juni zu einer harmonischen Blütenkombination zusammen.
Frühlingsstauden mit unterschiedlichen Wuchshöhen lassen sich zu hübschen Arrangements kombinieren. Somit wird ein gesamter Beetbereich im Frühjahr zum farbenfrohen Blickfang. Die beiden nachfolgenden Pflanzbeispiele eignen sich für einen sonnigen und einen halbschattigen Standort.
Das Sonnenbeet (Hauptblütezeit Mai - Juni)
wird von drei Prachtstauden dominiert. Am höchsten wird die Bart - Iris "Amethyst" mit 80cm. Ihre violetten Blüten harmonieren mit den zartrosafarbenen Schalenblüten des Türken - Mohn "Juliane" (Papaver orientale) und der weißen Bart - Iris "Cheers" (Iris-Barbata-Media-Hybride). Drum herum breiten sich die flachen Blütenteppiche von Teppich - Schleierkraut "Rosea" (Gypsophila repens), Sonnenröschen (Helianthemum-Hybr.) und Herzblatt - Kugelblume (Globularia cordifolia) aus. Tipp: Pflanzen Sie Bodendecker in größeren Tuffs mit je mindestens fünf Exemplaren, bei den Prachtstauden im Hintergrund reichen drei Exemplare pro Pflanzstelle aus.Das Beet im Halbschatten (Hauptblütezeit April - Mai)

Alternativ zum Mulchen: Kies oder Splitt
Unkraut jäten zählt zu den unbeliebtesten Gartenarbeiten. Eine dichte Pflanzendecke aus Stauden und Bodendeckern verhindert, dass sich Wildkräuter ausbreiten. In einem neu angelegten Beet mit lückiger Bepflanzung sprießt das Unkraut aber kräftig. Eine Schicht aus Rindenmulch verhindert das weitgehend. Aber immer wieder lässt sich beobachten, dass frisch gepflanzte Stauden in einem gemulchten Beet dahinkümmern.Der Grund: Wenn sich Rindenmulch zersetzt, entzieht er der Erde Stickstoff, Sauerstoff und Feuchtigkeit. Die Pflanzen werden dadurch in ihrer Entwicklung gehemmt. Eine gute Alternative zum Rindenmulch sind daher Splitt, Kies oder Flusskiesel. Das „tote" Material beeinträchtigt die Pflanzen in keiner Weise, es speichert die Sonnenwärme und sieht außerdem dekorativer aus als der dunkle Rindenmulch. Es gibt den Kies oder Splitt auch ganz modern in verschiedenen Farben im Fachhandel. So könnte ein strahlend weißer Kies als Kontrast in einem Farn - Staudenbeet im Schatten dienen.
Jetzt können Sie Stauden teilen

Bei Prachtstauden wie Schwertlilie, Taglilie oder Sonnenhut liegt das Optimum im fünften bis siebten Jahr. Danach gräbt man die Horste mit einem möglichst großen Wurzelballen aus und trennt sie von Hand oder mit dem Spaten in mehrer Teilstücke. Nur die kräftigsten werden an passender Stelle wieder eingepflanzt. Sie sollten sowohl einen Teil des alten Wurzelstocks, als auch kräftige junge Wurzeln haben.
Kleinere Iris - Bestände teilt man von Hand und durchtrennt die Rhizome, größere Pflanzen werden am besten auch mit der Grabegabel aus der Erde geholt und geteilt (siehe zum Thema bei uns: Stauden schneiden und teilen).
Zum Schluß noch angemerkt: Bei der Gelegenheit können Sie mit anderen Hobbygärtnern in Ihrer Nähe Stauden tauschen, Ihre Staudensammlung so vielleicht um einige schone Exemplare erweitern und gleichzeitig, z.B. mit Ihrem Gartennachbarn mal wieder ein schönes Gespräch führen. Viel Spaß dabei!
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Text: UE-InRu / hausbautipps24.de