Pilzbefall
So retten Sie Ihre Pflanzen - BDG empfiehlt frühzeitige Vorsorge statt Griff zu ChemikalienGarten / Gartenpflege: Das unbeständige, feuchte Wetter macht vielen Pflanzen zu schaffen: Wie der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) in Berlin mitteilt, ist eine ungewöhnliche Häufung von Pilzerkrankungen zu verzeichnen. Betroffen sind unter anderem Rosen, Stauden und Sommerblumen, aber auch Nutzpflanzen wie Tomaten, Kohl und Gurken. Der BDG empfiehlt, gefährdete Pflanzen genau zu beobachten und bei ersten Erkrankungszeichen beherzt einzuschreiten und befallene Pflanzenteile abzupflücken oder –schneiden. Dadurch kann auf den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel meist verzichtet werden – zum Vorteil der Natur.
Pilzerkrankungen erkennen und bekämpfen
Rosen leiden besonders unter Sternrußtau. Befallene Pflanzen bekommen auf den Blättern violettbraun-schwarzen Flecken, deren Ränder wie kleine Sterne in Strahlen auslaufen. Das beste Gegenmittel ist: Alle kranken Blätter schnellstens entfernen, auch all jene, die bereits auf dem Boden liegen. Sonst droht die Gefahr, dass der Pilz im Boden überwintert.Vorbeugend sollten Rosen immer so gepflanzt werden, dass ab und an ein frischer Wind durch die Stücke pfeifen kann. Das macht sie widerstandfähiger gegen Krankheiten.
Stauden wie Phlox, Ehrenpreis oder Margeriten sind von Blattfleckpilzen bedroht, die sich durch dunkle Flecken auf der Blattoberseite bemerkbar machen. Solange der Befall noch nicht zu stark ist, hilft Abpflücken. Bei sehr starken Infektionen kann es sinnvoll sein, nach Beratung durch den Fachhandel ein Pflanzenschutzmittel anzuwenden.
Falscher Mehltau kann binnen weniger Tage ganze Gurkenbestände vernichten. Erstes Krankheitszeichen sind gelb gefärbte Flecken an der Blattoberseite. Schreitet die Krankheit fort, verfärben sich die Blätter hellbraun und sterben vom Rand her ab. Kranke Pflanzenteile sollten frühzeitig entfernt werden. Vorbeugend empfiehlt der BDG, Gurken nicht zu eng zu pflanzen, um für eine gute Durchlüftung zu sorgen.
Der Erreger der Kraut- und Braunfäule liebt Feuchtigkeit. Wer seine Tomaten vor der Erkrankung schützen will, sollte daher von Anfang an darauf achten, dass die Blätter beim Gießen möglichst nicht mit Wasser benetzt werden und vor Regen geschützt sind. Optimal ist ein sonniger, luftiger Standort, zum Beispiel an einer nach Süden ausgerichteten Mauer. Wenn die Fäulnis trotzdem zuschlägt hilft nur noch: Blätter abpflücken und vernichten. Erstes Einzeichen für die Krankheit sind eingerollte Blätter, an denen sich später gelblich, graugrüne bis dunkelbraune Flecken ausbilden.
Gänzlich vermeiden lassen sich Pilzerkrankungen nie – schon gar nicht in einem eher verregneten Sommer wieder diesem. Ein Gutes hat das diesjährige Wetter jedoch: Schädlinge wie Blattläuse oder Rote Spinnmilben sind derzeit selten. Es ist ihnen nicht warm genug.
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Quelle und Bild: Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e.V. (BDG)