Voraussetzungen für ein gutes Raumklima im Wintergarten
Hausbau / Wintergarten: Wohn-Wintergärten werden immer beliebter. Das Angebot an Konstruktionen aus Holz, Aluminium, Kunststoff oder Stahl ist mittlerweile vielfältig. Und auch in den technischen Details unterscheiden sich die Angebote zum Teil stark. Als Bauherr sollten Sie deshalb verschiedene Anbieter und ihre Bauweisen vergleichen. Je nachdem welche Nutzungsform (Kaltwintergarten oder Warmwintergarten) man sich für den Wintergarten Anbau wünscht, kann und muss der Glasanbau unterschiedlich und sehr individuell konfiguriert werden. Dabei muss man auch darauf achten, dass die notwendigen Heizungs-, Beschattungs- und auch Lüftungselemente eingebaut werden, um das passende Raumklima im Wintergarten Anbau erhalten zu können.
Auf die Größe kommt es an
Sehr hilfreich sind Gespräche mit Hausbesitzern, die bereits einen Wintergarten nutzen und wertvolle Tipps geben können. Die meisten werden Ihnen vermutlich raten: „Auf jeden Fall größer bauen.“ Die Größe hat nämlich entscheidenden Einfluss auf das Klima: Es ist bei großflächigen und vor allem hohen Wintergärten angenehmer, da sich die Luft nicht so schnell von oben bis unter erwärmt. Auch die Pflanzen fühlen sich bei weitem Abstand wohler und übertragen nicht so schnell Schädlinge aus Nachbarpflanzen.
Unverzichtbar sind Dachöffnungen. Da warme Luft nach oben steigt, wird sie über hoch liegende Öffnungen in kurzer Zeit abgeleitet. Dachfenster bereiten allerdings oft Probleme bei der Abdichtung gegen Regen- und Schwitzwasser und so versucht mancher Konstrukteur, sie einzusparen. Sind jedoch nur seitliche Öffnungen vorhanden, sollte ihre Fläche mindestens einen Viertel der Wintergarten- Grundfläche entsprechen.
An der falschen Stelle wird oft bei der Beschattung gespart. Sie ist unerlässlich für die Pflanzen, da sie sonst bei starker Sonneneinstrahlung unter zu warmen Wurzelballen oder verbrannten Blättern leiden. Das Angebot reicht von gespannten Textiltüchern über Innen-Rollos bis hin zu automatischen Außen-Beschattungen. Automatische Rollos bieten den Vorteil, den Wintergarten auch bei Ihrer Abwesenheit gut zu klimatisieren. Eine Verglasung mit integrierter „Schattierwirkung“ (Beschichtung, Milcheffekt) im Dachbereich ist für die meisten Pflanzen nicht optimal, da viele Arten gerade im Winter jeden Lichtstrahl brauchen.
Verglasung
Ein Dach aus Kunststoff (z.B. Acrylglas) ist kostengünstig, leicht und isoliert gut, lässt aber weniger Licht hindurch als Glas. Wer seinen Wintergarten mit Glas eindeckt, muß wegen des Verletzungsrisikos im Dachbereich Verbundsicherheitsglas verwenden. Bei beheizten Wintergärten ist zusätzlich auf gute Isolierung zu achten.
Beschattung
Innenbeschattungen sind meist kostengünstiger, langlebiger und weniger wartungsintensiv als Außensbechattungen, da sie nicht der Witterung ausgesetzt sind. Sie lassen jedoch im Gegensatz zur Außenbeschattung die Sonnenstrahlen in den Wintergarten hinein, so dass sich bei Sonnenschein eine heiße Luftschicht zwischen Gewebe und Scheiben bildet.
Belüftung
Ein häufiger Konstruktionsfehler bei Wintergärten ist eine zu geringe Lüftungsfläche. Als Faustregel gilt, dass die zu öffnende Fläche mindestens einem Sechstel der Grundfläche des Wintergartens entsprechen sollte. Bei einem 36 Quadratmeter großen Anbau sollten demnach sechs Quadratmeter Lüftungsfläche eingeplant werden. Davon wiederum sollten sich ein Drittel an den Seitenwänden (2 qm) und zwei Drittel im Dach (4 qm) befinden, damit eine Querlüftung möglich ist.
Text: Tipps24-Netzwerk - HR