Wärmeverteilung durch Heizungsrohre

Unter dem Begriff Wärmeverteilung versteht man beim Hausbau die Art und Weise, in der die Heizwärme vom Wärmeerzeuger zu den Wärmeabgabeeinrichtungen durch Heizungsrohre transportiert wird.

 


Das am häufigsten vorkommende Zentralheizungssystem ist die Warmwasserheizung. Bei der Warmwasserheizung erfolgt die Wärmeverteilung dadurch, das in den Kesseln erwärmtes Wasser durch Umwälzpumpen in Rohrleitungen zu den Heizflächen geführt wird. Das Wasser kühlt sich durch die Wärmeabgabe ab und wird wieder zu den Kesseln zurückgeführt, woraufhin der Kreislauf der Wärmeverteilung von Neuem beginnt. Die Rohrleitungen für die Wärmeverteilung, auch als Heizungsrohre bezeichnet, müssen gut wärmegedämmt sein, damit Wärmeverluste minimiert werden.

Die Materialbeschaffenheit der Heizungsrohre

Welches Material für Ihre Heizungsrohre Verwendung finden soll, ist abhängig davon, wie sich Ihr Wasser zusammensetzt. Bei Ihrem Wasserwerk können Sie erfahren, welche Werte das Wasser bezüglich der Härte, des ph-Wertes, des Chloridgehaltes und des Sulfatgehaltes haben.

Wärmedämmung für Heizungsrohre

Neben der Materialbeschaffenheit müssen Sie bei der Auswahl der Heizungsrohre auch auf die Wärmedämmung achten. Gegebenenfalls ist eine Kombination von Wärme- und Schalldämmung möglich. Gluckernde Heizungsrohre sollten beim modernen Hausbau nicht mehr vorkommen.

Verlegung von Heizungsrohren

Die Heizungsrohre können auf unterschiedlich Art verlegt werden. Zu beachten ist auf jeden Fall, daß die gesetzlichen Vorschriften der Energieeinsparverordnung (EnEV) eingehalten werden. Die Verlegung selbst kann auf Putz (nur in nicht zu Wohnzwecken benutzten Räumen zu empfehlen), unter Putz, im Estrich oder unter dem Estrich erfolgen. Das Material der für den Hausbau zu verwendenden Heizungsrohre kann aus Stahlrohr, Weichstahlrohr, Kupfer oder Kunststoff bestehen.

Kupferrohre sind die Rohre, die am beständigsten sind. Sie haben klare Vorteile gegenüber Stahlrohren. Für den Innenbereich sind auch Kunststoffrohre bestens geeignet. Kunststoffrohre sind korrosionsbeständig und einfach zu verlegen.

Allerdings können Heizungsrohre und Heizkörper auch undicht werden. Die Beschädigungen können bei unsachgemäßer Verlegung (z.B. bei Fußbodenheizungen) aber auch durch intensive Nutzung und Materialermüdung auftreten. Für Metall- und Kunststoffleitungen bietet sich in einem solchen Fall die Verwendung von Dichtmitteln an. Es wurde ein Dichtmittel entwickelt, das bei laufendem Heizungsbetrieb in den Heizungs-Wasserkreislauf eingepumpt wird und die undichten Stellen verschließt. Das Verfahren dauert nur wenige Stunden und die Abdichtung ist dauerhaft.

Schalldämmung der Heizungsrohre

Zu laute Geräusche aus den Heizungsrohren können nervig sein. Bei modernen Heizungsrohren sind die Heizungsrohre im Durchmesser so dimensioniert, daß die Strömungsgeschwindigkeit nicht zu hoch ist, denn ansonsten steigt der Geräuschpegel erheblich. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch eine gute Rohrdämmung durch Matten oder Formstücke.

Um die Fließgeräusche des Wassers in der Heizung auf einem leisen Niveau zu halten, sollte der Einbau einer drehzahlgeregelten Pumpe vorgenommen werden. Diese Pumpe passt den Strom des Wassers dem Gebrauch an und regelt die Fließgeschwindigkeit.