Windkraft

Obwohl die Technik der Windenergieanlagen schon seit vielen Jahren ausgereift ist und Großanlagen für die Stromgewinnung aus Windkraft in Deutschland mittlerweile auch einen erheblichen Anteil an der regenerativen Gesamtstromgewinnung erbringen, sind Kleinanlagen für den privaten Hausbau die Ausnahme.

 

Da die Windkraft im Gegensatz zur Solarenergie keine regelmäßige „Auszeit“ kennt, ist eine Kombination von Photovoltaik-Anlage und Windkraftanlage in vielen Fällen eine gute Alternative. Technisch gesehen werden beide Anlagen dazu verwandt, einen Solarakku zu laden.
Durch den zusätzlichen Windgenerator kann die Belastung der Batterie verringert werden, da der Solarakku nicht nur bei Sonnenschein, sondern auch bei stürmischem Wetter und vor allem auch nachts geladen werden kann. Die alleinige Nutzung der Windenergie für Kleinanlagen ist mit erheblichen Problemen verbunden und von der wirtschaftlichen Seite kaum positiv darstellbar.

Auch von der Lärm-Emissionen gesehen, ist ein schnell laufendes Windrad, das dicht am Haus steht oder sogar mit dem Gebäude verbunden ist, eine fragwürdige Investition. Es kommt es dabei meist zu Laufgeräuschen und Schwingungen, die sich im gesamten Haus übertragen können

Lokale Voraussetzungen für eine Windkraft-Anlage

Um auch gute Stromerträge zu erhalten, muss ein kleines Windrad, ein sogenannter Schnellläufer, möglichst hoch und weit entfernt von anderen Bäumen, Gebäuden, u.ä. aufgestellt werden. Die für Menschen unsichtbaren Verwirbelungen sorgen sonst dafür, dass das Windrad immer wieder im Lauf heruntergebremst wird oder sogar um die vertikale Achse gedreht wird. Dadurch verringert sich die Leistung erheblich.

Bedarfsdeckung durch Windkraft

Um den Bedarf eines durchschnittlichen Haushalts zu decken, wird normalerweise eine Anlage mit einem Durchmesser von 15 m benötigt. Da empfiehlt es sich eher, eine kleinere Anlage mit ca. 10 m Rotordurchmesser in Verbindung mit einer Fotovoltaikanlage zu bauen.

Kosten einer Windkraft-Anlage

Die Errichtung einer Windkraft- Anlage ist nicht billig. Eine 15m .-Anlage, mit der ein Haushalt versorgt werden könnte, kostet ca. 15.000 €. Alternativ kann man sich jedoch mit anderen Interessenten zusammenschließen, um sich an einem großen Windkraftprojekt zu beteiligen. Damit ist es in einigen ( windigen) Gegenden und mit den entsprechenden Partnern möglich, den Strombedarf Ihres Haushalts durch eine Investition von ca. 2.000 € zu decken.

Abschließend sei noch daraufhingewiesen, daß es sehr unterschiedliche Bewertungen hinsichtlich der behördlichen Genehmigungen gibt. Man sollte bei der Vorbereitung eines Projektes der Windkraft für den Hausbau in jedem Fall zuerst die zuständige Baubehörde konsultieren.